Aehuho I

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(Tovak)


Aehallh, Urlaubsanfang

Tovak ging zu dem Büro des Leih, sein Bein machte ihm immer noch einige Probleme, aber der Arzt meinte, es würde komplett wieder verheilen. Tovak wusste nicht genau, warum der Leih ihn zu sich gerufen hatte, aber er würde es gleich erfahren. Die Tür öffnete sich und Tovak betrat das Büro.

Tovak: "Aefvadh Leih."
Lavok: "Aefvadh Erein. Ich habe beschlossen sie zu befördern und zu versetzen, nachdem ich feststellte, nicht zuletzt durch die Beobachtungen des CIS, meines ersten Offiziers und meiner selbst, dass sie mit ihrem Wissenschaftsposten nicht so gut klar kommen.
Sie werden, sobald wir auf die nächste Mission gehen, einen Posten im taktischen Bereich ausüben, welchen genau werden sie noch erfahren. Des weiteren, für das Finden der Lösung unseres Xenomorphen Problems, befördere ich sie hiermit in den Rang eines Erei'arrains. Hier sind die Abzeichen. Fühlen sie sich geehrt!"
In Tovak kam Freude auf, langsam wurde es besser, nicht nur, dass er den Wissenschaftlerposten los war, für den er zwar Kompetenz, aber kein großes Interesse hatte, nein, er war auchnoch befördert wurden, er antwortete stolz: "Vielen Dank, Mein Riov."
Lavok: "Weggetreten!!"

Tovak verlies das Büro leicht hinkend und begab sich zu seinem Quartier. Er lies zwar seine meisten Sachen an Bord, aber er wollte sich noch eine neue Uniform mit den neuen Rangabzeichen anziehen, bevor er zum Anwesen seines Vaters flog.

Ch'Rihan

Der Gleiter, wie üblich hatte sein Vater ein Shuttle des Hauses geschickt, näherte sich dem Anwesen, Tovak konnte in der Ferne schon das Dach des Haupthauses sehen. Tovak blickte aus dem Fenster, die Landschaften vorbeiziehend sehend, die erst seit wenigen Generationen ihrer Familie gehörten, aber sie hatten es weit gebracht. Der Gleiter setzte auf, Tovak verlies seinen Sessel und ging zur Ausstiegsrampe, ein Bediensteter seines Vaters empfing ihm, um ihm von Landeplatz zum Haupthaus zu geleiten.
Im Haupthaus angekommen, spielten sich die üblichen Förmlichkeiten ab, bis sein Vater ihn im seinem Büro empfing, und sie beide über die aktuelle Lage sprachen, einiges hatte sich getan, und Tovak bekam an Bord der Aehallh nur einen Bruchteil der politischen Entwicklung mit. Dann übergab Tovaks Vater ihm seinen "Terminkalender" in dem Tovaks Termine festgelegt waren, die sein Vater für seine Politik benötigte. Er nahm das Padd stumm entgegen und sah, im Verlassen des Büros, die einzelnen Punkte durch: Eine kleine Zeremonie zur Einweihung einer Galerie in Ratl'eihfi, ein weiterer Theaterbesuch mit t'Thaelh, er erinnerte sich an ihren letzen, und an Pitha, und einige kleinere Treffen, alles im allem konnte er recht zufrieden, wenigstens lies sein Vater ihm etwas Platz für eigene Aktivitäten. Blieb momentan für ihn nur noch eines zu erledigen.
Er ging zum Grab seines Bruders, welches fast genau an der Stelle lag, wo es geschehen war, Tovak senkte sein Haupt, unweigerlich wieder die Erinnerung erlebend. Unweigerlich wieder damit hadernd, ob seine Entscheidung damals richtig. Er hatte es tun müssen.

Diesmal war er nicht so tief in Gedanken, so dass er seinen, sich nähernden, Lehrmeister kommen hörte, und so im Richtigen Moment herumwirbeln und einen Schlag gegen dessen Hals ansetzen konnte, den dieser aber mit seinem Unterarm blokierte, so dass Tovaks Hand schmerzte.
"Besser, aber zu langsam, und zu berechenbar."
" Ich tue mein bestes, um mich zu verbessern"
"Dein Vater lässt dir sagen, dass du dich fertigmachen sollst, er bittet darum, dass du zeitig in Ratl'eihfi bist."
Tovak erinnerte sich, Theater stand heute auf dem Programm. Er ging sich umziehen, um dann per Gleiter in die Hauptstadt zu kommen.

- Abens, Theater -

Pitha, sie hatten sich mittlerweile auf Vornamen geeinigt, auch wenn die Hauspolitik noch die förmliche Anrede vorschrieb, war wie immer bezaubernd, ihr edelsteinbesetztes, schwarzes Abendkleid schimmterte mit ihren ebenso shcwarzen Augen um die Wette, wie im Ausgleich dazu war das Theaterstück gähnend langweilig, so dass einige Gäste, die eine nicht so gute Ersatzbeschäftigung wie Tovak hatten, durch kurze Momente der dösenden Unachtsamkeit auffielen. Nachdem das Stück zu Ende war und der Pflichtapplaus verklungen, leerte sich der Saal langsam und Pitha fragte Tovak, ob er noch zu einer kleinen Party in einem Club in der Nähe mitkommen wollte, einige alte Freunde wieder sehen. Tovak willigte ein und folgte ihr zu ihrem Bodenfahrzeug, um dann vom Fahrer zu einem Haus im Zentrum gefahren zu werden, in dessen Keller der Club lag. Sie stieg, gefolgt von Tovak, aus und ging zum Eingang, der Türsteher lies beide Anstandslos passieren und kurz darauf tauchte Tovak in eine Welt ein, die er zwar nicht vergessen, aber lange, seit dem Ende seiner Flottenausbildung, nicht mehr gekostet hatte. Er schritt durch einen länglichen Flur zu einer Garderobe, an der er Jackett und Dolch abgab, um dann einen größeren Raum zu betreten, in dessen schummriger Beleuchtung einige Sitzecken, größere Nischen, eine Bar und zwei weitere Türen zu erkennen waren, eine führte in einem fast leeren Raum, aus dem Musik erklang und einige Rihannsu und Rihanna tanzten, während der letzte in einem Innengarten führte. Pitha zog ihn zu einer freien Nische, während Tovak sich umblickte, einige bekannte Gesichter entdeckend. Irgendwie kamen zwei Gläser Yffrin-Wein in die Sitzecke, in der er mit Pitha mehr lag den saß, waren die Sofas doch recht lang in der Sitzfläche und mit geneigter Lehne. Nach einigen Schluck gesellte sich ein weiteres Pärchen auf die Sitzgruppe, so das Tovak etwas enger an Pitha rücken "musste". Diese lächelte Tovak an und holte eine blaue, kristalline Substanz aus einer Tasche, und deutete an, sie in Tovaks und ihren Wein zu schütten. Tovak, der nicht abgeneigt war, nickte und sah zu, wie die Kristalle begannen, sich im Wein aufzulösen, beide stießen an und tranken ihren Wein aus. Pitha begann, Tovaks Schultern zu massieren, während bei beiden langsam die Wirkung eintrat, der Abend und die Nacht würden gut werden.

- Gleiter gen ChR Aehallh -

Urlaube waren Grundsätzlich zu kurz, insbesondere, wenn man wusste, wie öde und unkultiviert der Dienst auf einem Raumschiff war und wie schlecht sortiert die Bar, Tovak hatte sich eine ausreichende Menge erlesener Spezialitäten seines Vaters und auch etwas von diesem blauen Zeug mitgebracht, welches recht gut war, und zudem gerade in Mode. Was tat man nicht alles, für eine politische Karriere, selbst Dienst auf einem Schiff. Der Gleiter dockte an. Tovak betrat das Schiff, lies sein Gepäck von irgendeinem Mitglied der Mannschaftsränge in sein Quartier bringen und begab sich zur Routineuntersuchung, unterwegs erinnerte er sich, dass sein Vater ihm ein Hypo gegeben hatte, um die Rückstände der Droge zu beseitigten. Er inijzierte es sich, und lies sich dann untersuchen.
Nachdem das geregelt war, bezog Tovak sein Zimmer, er entschied, sich in ein paar Stunden beim Riov zu melden.

Tovak, ira’faelirh hru'hfirh d`hfihar s’Lhiutan
Amnei'faeum'saehne

NRPG: Is zwar eigentlich noch landurlaub, aber ich ma ma das missionstopic auf
 

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(Jarok)


Ch Rihan, Shuttlestartplatz

endlich war es soweit. Nach langer Ausbildung wurde Hanaj Jarok endlich als Sicherheitsoffizier auf einem Schiff der Galae aufgenommen. Hanaj war ziemlich aufgeregt, und setzte sich mit seinem wenigen Handgepäck in das Shuttle, das ihn bald zu seinem neuen Arbeitsplatz bringen würde.
Hanaj hatte Jahrelang auf diesen Moment gewartet, hatte ewig für diesen Augenblick gearbeitet, nun würde er endlich dem Reich dienen können.

ChR Aehallh

Hanaj stieg aus dem Shuttle aus, das gerade in der Shuttlerampe der Ch Aehallh gelandet war, und schaute sich um. Das also war sein neuer Arbeitsplatz.....Hanaj verließ den Hangar und betrat die Gänge des Schiffs. Er schaute auf einen der an der Wand hängenden Schiffspläne und suchte sein Quartier. Nach einigen Minuten fand er es, und machte sich auf den Weg dorthin

NRPG: hoffe der Zug is gut so
 

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(Ejiul)


Nachdem Ejiul allein einige Routineuntersuchungen vorgenommen hatte, ohne sich dem Personal vorzustellen, war nun auch dem letzten Crewmitglied klargeworden, dass er der neue Chefarzt der Aehallh war.

Doch scheinbar hatte es ein Pfleger noch nicht gemerkt, der sich Ejiul zuwandte und ihn ansprach:
"Vah-udt'fiv?" , doch ein anderer schob ihn beiseite.
"Aefvadh daisemi'maenek!
Wir freuen uns, Sie als Leiter unserer Crew begrüßen zu dürfen..." sagte der junge eredh und lächelte freundlich, um das ungestüme Auftreten seines Kollegen zu überspielen.

"Aefvadh eredh, stellen Sie mir doch bitte Ihren Kollegen vor!" sagte Ejiul und blickte in Richtung des peinlich berührten Equatorium, der beschämt wegsah.
"Taome, retaenir?" fragte der eredh vorsichtig.
"Ulaere, stuol!" sagte Ejiul und unterstützte seine Aufforderung nach einer Vorstellung durch einer Fingerzeig auf den Equatorium.

Der Equatorium nahm seinen Kopf wieder hoch und ging auf Ejiul zu.
"Es tut mir leid, daisemi'maenek.
Ich war mir nicht sicher, wer Ihr seid und wir schätzen es nun einmal nicht besonders, wenn bendain hier auf der Krankenstation umhergehen.
Entschuldigen Sie bitte mein Verhalten!" sagte der beschämte Equatorium und senkte wieder seinen Kopf.
"Gaenoh Equatorium, ich verzeihe Ihnen Ihren Fehltritt.
Zeigen Sie mir bitte die Station und stellen Sie mir die einzelnen Mitglieder der medizinischen Crew vor!" antwortete Ejiul.

Der Equatorium zeigte Ejiul die Station und stellte ihm der Reihe nach alle anwesenden Mitglieder der Crew vor.
Dann standen noch einige Untersuchungen an und natürlich die üblichen Berichte des Chefarztes am Ende des Tages.


Nach dem Ende seiner Arbeit ging Ejiul auf das Holodeck, um seine Fittness zu trainieren.
Nach dem Duschen beschloss er, das Casino aufzusuchen.
Er war gespannt, ob er jemanden wieder treffen würde, den er schon kannte, oder ob er evtl. jemanden kennenlernen könnte.

-tbc-

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Erein Ejiul ei-Keirianh tr´Nn´Verih
Leiter der medizinischen Abteilung
 

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(Taev)


..:: Brücke ::..

Ich überprüfte die letzten eingehenden Daten der Stationen, alle waren standby für den Abflug. Das Ganze würde nicht einfach werden zumal es noch viele grüne an Board hatte doch wir würden es schaffen. Nicht umsonst hatte uns das Reich diese Aufgabe gegeben, die Aehallh hatte sich einen guten Ruf erarbeitet seit sie in Dienst gestellt wurde. Stolz war gut doch Eitelkeit sollte nicht daraus werden rief ich mir in Erinnerung, denn dann wurde man nachlässig. Ich blickte vom Pad hoch und betrachtete die Sternenbasis an der wir angedockt waren. Sie war Handelstation und Verteidigung zugleich. Eine der grössten Werften gehörte dazu und meine Augen starrten in die unendlichen Weiten. Ich wand meinen Blick ab, es wurde Zeit für die Einsatzbesprechung. Der diensthabende OPS hielt sich bereit sofort meinen Posten zu übernehmen. So stand ich auf und nickte ihm zu und schritt in Richtung Einsatzbesprechungsraum.


..:: Einsatzbesprechung ::..

Ich war etwas zu früh da doch der Riov schien bereits seit einigen Minuten allein dort zu sitzen. Ich grüsste höflich, setzte mich ohne weitere Wort hin und las noch einmal die Berichte auf dem Pad. Ich hatte ein seltsames Gefühl was mich etwas störte. War es der Riov? War es, weil sie eine Frau war? War es die Mission? Die Bedrohung für das Reich? Ich wusste es nicht und das machte mich wütend. Ich blickte hoch und sah, dass mich der Riov anblickte und auch den Blick auch nicht senkte als ich es bemerkte.

Navok: "Was ist?" fragte ich etwas herb was ich sofort korriegerte. "Ich meine, wünschen Sie etwas?"
Arrhae: "Nein, nicht das ich wüsste" erwiederte sie etwas müsiert.
Navok: "Wie Sie meinen Rekkhai" murmelte ich mürrisch
Arrhae: "Haben Sie ein Problem mit mir Navok?" fragte sie mich offen.
Navok: "Nein Rekkhai, bestimmt nicht"
Arrhae: "Es scheint mir, als ob sie mich nicht akzeptieren"
Navok: "Nein, das ist es nicht" verneinte ich abermals. "Es ist ... wie soll ich sagen. Ich habe ein ungutes Gefühl. Es ist nicht wegen Ihnen. Bisher konnte ich meinem Gefühl vertrauen nur weiss ich nicht was es mir diesmal sagen möchte"
Arrhae: "Ich verstehe"
Navok: "Tun Sie das?" erwiederte ich etwas ironisch. Sie hüllte sich in Schweigen und ich blickte in ihre ausdrucksstarken Augen. "Wenn wir die Mission ausgeführt haben und die Aehallh wieder heil an dieser Sternenbasis angedockt hat, dann waren meine Gefühle vielleicht falsch. Aber vorher wird sich nichts daran ändern"

Die Tür zum Raum öffnete sich und die an der Besprechung teilnehmenden Crew betrat den Raum. Arrhae blieb keine Zeit mehr etwas zu antworten so sie es denn überhaupt getan hätte. Sie blickte mich an als ob sie meine Gedanken auslesen würde und wandte sich dann den restlichen Leuten zu und brachte die Einsatzbesprechung hinter sich.


-tbc-
 

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(Arrhae)

Als sie die Brücke verließ, hatte sie einen ersten Eindruck ihres Io Saehne erhalten und dieser bestätigte, was in seiner Akte stand. Er war sehr kompetent, bedacht auf die Sicherheit von Schiff und Crew und bisher sehr loyal gegenüber dem Leih - sie hoffte, daß dies so bleiben würde, auch wenn es sicher nicht einfach werden würde, sich in eine eingespielte Crew einzufitzen.
Die Zeit, in der ein neuer Offizier eine vernünftige Beziehung zu seiner Crew entwickeln kann, mag knapp bemessen sein. Was jedoch kein ausreichender Grund ist, sich erst gar nicht um ein vertrauenvolles Miteinander zu bemühen. Wie ihr diese Worte einfielen, änderte sie ihr Vorhaben. Anstatt in ihr Quartier zurück zu gehen, entschloß sie sich, daß Schiff komplett zu inspizieren. Ihre persönlichen Dinge konnten auch noch später erledigt werden.

Etliche Stunden hatte sie gebraucht, um tatsächlich das ganze Schiff zu begehen. Erneut waren ihr die vielen Marines an Bord aufgefallen, die beinahe kaum alle Platz fanden, doch das würde sich geben.
Jetzt war früher Abend an Bord und die Einsatzbesprechung würde bald stattfinden. Kurz verschwand sie noch einmal in ihrem Quartier, machte sich frisch und verfasste einen Befehl an den Quartiermeister, daß er sich um ein Quartier für ihren Diener, möglichst nahe dem ihren, zu kümmern hatte. Und dann machte sie sich auf zum Konferenzraum.

Sie war die Erste. Als sie den Raum betrat, schritt sie langsam zu dem großen Aussichtsfenster und blickte hinaus, in die Weiten des Alls, die glitzernden Sterne am Firmament, im tiefschwarzen Raum eingebettet. Ohne dieses Blickes überdrüssig zu werden nahm sie schließlich Platz in dem bequemen Stuhl am Kopfende des Tisches und sah weiterhin nach draußen, bis der XO eintraf.
"Aefvadh", sagte er relativ freundlich, nahm zu ihrer Rechten Platz und war sofort wieder in das vertieft, was er auf seinem PADD zu stehen hatte. Arrhae fragte sich, worum es dabei gehen mochte, und betrachtete ihn interessiert, auf eine Regung in seiner Mimik wartend.
Irgendwann hatte Arrhae das Gefühl, daß sich eine gewisse Nervosität in ihm regte und promt hob er auch den Kopf und sah sie verwundert an. Als Reaktion hätte man von manchem erwartet, daß er den Blick abwandte, doch Arrhae betrachtete ein solches Verhalten als Schwäche, als Verschlossenheit. Sie machte keinen Hehl daraus, daß sie mehr über ihre Leute wissen wollte.
Die meisten nahmen es instinktiv wahr, wenn man sie über längere Zeit eindringlich beobachtete und den meisten war es auch auf die eine oder andere Art unangenehm. Offensichtlich so auch Taev, was sich auch in dem Ton seiner ersten Worte, die er jetzt an sich richtete, niederschlug.
Schnell korrigierte er sich in seinem Ausdruck, was sie mit einer gewissen Amüsiertheit feststellte. Doch unmittelbar darauf bemerkte sie, daß er nicht bester Laune war. Und so sprach sie ihn direkt an.
"Haben Sie ein Problem mit mir, Navok?" Auch wenn fast siebzig Prozent aller Militärangehörigen Frauen waren, so war es dennoch nicht für jedermann normal, einen weiblichen Vorgesetzten zu haben. Und sollte er damit Probleme haben, so wollte sie darum wissen.
"Es scheint mir, als ob Sie mich nicht akzeptieren!"
Doch er verneinte und erfüllte damit ihre Hoffnungen. Stattdessen erklärte er ihr, daß er einfach nur ein vages Gefühl hätte, daß ihm Sorgen machen würde, schon allein aus dem Grund, weil er es nicht zu deuten vermochte. Sie machte ihm klar, daß sie solche Situationen kannte, doch er zweifelte daran.
"Wenn wir die Mission ausgeführt haben und die Aehallh wieder heil an dieser Sternenbasis angedockt hat, dann waren meine Gefühle vielleicht falsch. Aber vorher wird sich nichts daran ändern." Offensichtlich machte ihm die bevorstehende Mission ernsthafte Sorgen und es wurde Zeit, daß sie Bescheid wußte, worum es ging.
Ich kenne solche Gefühle durchaus. Ich bin nicht erst seit gestern kommandierender Offizier und habe auch gelernt, meinen Intuitionen zu vertrauen. Aber wollen wir hoffen, daß Sie sich durch Ihre Gefühle, welcher Natur sie auch immer sein mögen, nicht allzu sehr ablenken lassen.
Schließlich war die angesetzte Zeit für die Besprechung gekommen und alle Führungsoffiziere erwiesen sich, wie nicht anders erwartet, als pünktlich. Sie nahmen entsprechend ihres Posten am Tisch Platz und die Riov musterte jeden einzelnen, wobei ihr auffiel, daß der CMO einen etwas ... eigenartigen Eindruck machte.
Anschließend eröffnete sie die Sitzung mit der Vorstellung ihrer Person und ging unmittelbar zu den Berichten der einzelnen Abteilungen über. Zufrieden über den Zustand des Schiffes, übergab sie daraufhin das Wort an den Io Saehne, der einiges über die bevorstehende Mission berichtete. Als er mit seinen Ausführungen nach einer knappen halben Stunde fertig war, war für sie die Besprechung beendet.
"Ich danke Ihnen für Ihre Anwesenheit, meine Herren!" meinte sie, erhob sich, blieb aber vor ihrem Stuhl stehen. Als die Offiziere sich ebenfalls erhoben und zum Gehen wandten, sah sie wieder Taev mit einem eindringlichen Blick an und er verstand. Langsam ließ er sich wieder in den Sessel sinken, ebenso wie Arrhae, als sich die Tür hinter dem letzten geschlossen hatte.
"So", sie machte eine kurze Pause und lehnte sich zurück, "wir fliegen also in den Raum der Föderation ..." Sie unterbrach sich kurz, um auf eine Reaktion zu warten. "Warum?"
Und er berichtete ihr das, was er bei der Konferenz gehört hatte, daß es um eine Tarnvorrichtung der Föderation ging, von der bisher niemand etwas erfahren hatte, und die eine gewaltige Gefahr für das Reich darstellte, da sie nicht auszuspüren war. Es bestand sozusagen die Möglichkeit einer Invasion, ohne das es jemand bemerkte.
Angesichts dieser Vorstellung zog ein Schatten über Arrhaes Gesicht, sie erhob sich und trat an das Fenster heran. Allmählich wurde die Bedeutung dieses Auftrages recht deutlich.
"Ich nehme an, daß Shuttle, das im Hangar steht, hängt ebenfalls mit dieser Mission zusammen!"
In der spiegelnden Scheibe nahm sie sein Nicken wahr, zusätzlich erläuterte er einige spezifische Daten und legte dazu ein PADD auf den Tisch.
Nach einer Weile des Schweigens erhob er sich schließlich, in der Annahme, daß sie vorerst nichts weiter wissen wollte. Sie drehte sich daraufhin um und sah ihm wieder direkt in die Augen.
"Glauben Sir mir, ich verstehe Sie sehr gut!"
Er hob kurz eine Augenbraue, begriff aber sofort, worauf sie hinaus wollte. Damit war die Sitzung endgültig beendet und sie machte sich auf den Weg zur Tür.
"Sie haben die Brücke, Arrain!" meinte sie, als sie Taev passierte, und verließ schließlich den Raum.

Während sie durch die Gänge ging, wirkte sie nachdenklich. Immer mehr verdeutlichten sich die Konsequenzen einer solchen Entwicklung in den Händen der Sternenflotte, oder noch schlimmer, der Sektion 31 oder anderer. Es wäre kaum auszudenken, was passieren konnte. In Gedanken versunken bog sie um die Ecke, hielt auf ihr Quartier zu und bemerkte erst im letzten Moment, daß der Weg versperrt war. Ndeian stand vor der Tür, umringt von einigen Gepäckstücken, und wartete. Offensichtlich war ihm noch kein Quartier zugewiesen worden, was allerdings momentan nicht so schlimm war.
"Guten Abend, Ndeian!" meinte sie freundlich und öffnete die Tür. Nachdem sie eingetreten war, folgte er ihr und räumte das Gepäck herein. Schließlich ging er zum Replikator und fragte Arrhae, was sie zu essen wünsche. Als keine Antwort kam, replizierte er eine ihrer Lieblingsspeisen und bat sie zu Tisch. Sie begannen zu essen und schwiegen sich an und Ndeian bekam das ungute Gefühl, daß nicht einfache Zeiten vor ihnen lagen.

-tbc-


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Arrhae t'Riuurren
Leih, ChR Aehallh
 

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(Jules Fernando)

Von seinem Büro aus hatte er einen hervorragenden Blick über die Station. Über seine Station. Gestern war er zum Leiter eines der geheimsten Föderationsforschungsprojekte ernannt worden. Tief im Raum der Föderation verborgen arbeiteten sie an einem neuen Tarnsystem. Eine Tarnung, die absolut undurchdringlich sein sollte. Von keinem Sensor zu entdecken, auch nicht mit der Hilfe von Tachyonen. Leider hatten sie noch einige kleinere Probleme und die Produktion lief nur schleppend an. Deshalb war er nur der Herr über diese Station.
Seine Station, eine lange Spindel mitten im unendlichem Nichts den Weltraums. Umgeben von einer kleinen Werft für Wartungsarbeiten an den Schiffen, die sie nach der langen Reise zur Station dringend nötig hatten, und einem Gürtel von Verteidigungsstationen. Mehre hundert Wissenschaftler, Techniker und Sicherheitskräfte unterstanden ihm. Die Wissenschaftler hatten die Tarnung konstruiert, die Techniker bauten sie und warteten die Station und die Schiffe und die Sicherheitskräfte sollten sie verteidigen, falls jemand sie in diesem Nebel finden sollte. Dazu müßte er allerdings erst einmal wissen, dass es sie überhaupt gibt. Und wenn sie jemand finden würde, so würden die mit ihrer neuen Tarnung ausgerüsteten Patrouillenschiffe und Verteidigungsstationen eine böse Überraschung werden. Aber wie gesagt, dazu müßte jemand wissen, dass es sie gibt. Soweit er wußte, war dem aber nicht so. Niemand wußte, dass es sie oder diese neue Tarnung gab. Und das würde so bleiben, bis ihre neue Tarnung zum ersten Mal zum Einsatz kommt. Wer immer ihr zum ersten Mal begegnen würde, für diese Leute würde es keine angenehme Begegnung werden. Dessen war er sich sicher. Leider würde es noch etwas dauern, bis es soweit war.
Bei der Produktion des Tarngenerators hatten sich unerwartet Probleme ergeben. Die benötigten Materialien waren kostspielig und nur schwer zu beschaffen. Vor allem wenn man nichts offiziell anfordern kann. Aber dieses logistische Problem lies sich mit den nötigen finanziellen Mitteln lösen. Gut das es Wesen gab, die Wohlstand und Luxus zu schätzen wußten.
Ein weit schwerwiegenderes war, dass die ersten Prototypen gelegentlich Schwierigkeiten machten. Sie arbeiteten einwandfrei, aber sie neigten dazu spontan auszufallen. Wieso die Prototypen praktisch ohne jede Vorwarnung ausfielen wußten die Wissenschaftler bisher nicht, aber sie arbeiteten mit Hochdruck daran. Wenn nicht, dann würde er ihnen Beine machen.
Er löste sich vom Fenster und nahm am Schreibtisch Platz. Eine Menge Arbeit wartete auf ihn.

-tbc-
 

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(Jules Fernando)

=/\= Geheime Forschungsstation, Labor 12 =/\=

Einer seiner leitenden Wissenschaftler hatte ihm berichtet, dass sie den Fehler der Tarnvorrichtung glauben gefunden zu haben. Nach unzähligen Computeranalysen waren sie sicher, dass nicht eine Konstruktionsfehler die Ursache für die teilweise katastrophalen Ausfälle. Im Moment verfolgte er den Vortrag von Dr. Hospa, der ihm auf einem Monitor die Auswertung des letzten Testes eines der Prototypen vorführte.
„Wie sie hier sehen, kam es zu einer unerwarteten Energiespitze danach begann das System zu überladen und binnen weniger Sekunden wurde eine Ladung erreicht die kritisch war. Diese führte zur Detonation des ganzen Generators.“
Auf dem Schirm erschien die Leere des Weltraums, in der urplötzlich ein Shuttle erschien. So wie er es sah, hatte seine Tarnung versagt. Kaum war es klar zuerkennen begann seine hintere Sektion zu glühen. Aus dem Glühen wurde ein Gleisen und dann verschwand es in einer alles verzehrenden Antimaterieexplosion.
„Die Detonation hat den MA-Reaktor beschädigt und das Eindämmungsfeld der Antimaterie destabilisiert. Glücklicherweise war dies ein unbemanntes Testshuttle. Auf einem größeren Schiff wäre vermutlich nicht der MAR beschädigt worden, aber dennoch wären die Schäden durch die Wucht der Explosion groß gewesen. Ich sehe schon, diese ganzen Details interessieren sie nicht, sie möchten wissen wieso das passiert ist.“
Ein Nicken war die einzige Reaktion des frischgebackenen Leiters der Forschungsstation. Er war weniger ein Wissenschaftler als viel mehr ein Administrator. Er sollte dafür sorgen, dass hier alles nach Plan verlief, wie etwas im Detail funktionierte oder was es für Auswirkungen haben könnte wenn es nicht lief war ihm ziemlich egal.
„Nun, wie ich bereits erwähnte haben wir die Pläne der Tarnvorrichtung vom Computer und selbst unzählige Male überprüft. Es war kein Fehler in der Konstruktion zu finden. Andere untersuchten die verwendeten Einzelteile. Zuerst fanden sie auch dort keine Fehler. Alle Teile bestanden die Tests. Irgendwann unterzogen sie die Teile aber anspruchsvolleren Prüfungen und siehe da, sie fanden den Schuldigen.“ Der Doktor berührte eine Kontrollfläche und der Schirm zeigte ein geradezu winziges Bauteil.
„Was ist das“, fragte Jules.
„Das ist ein XP-478 Bauteil. Es regelt den Energiefluss zwischen den einzelnen Komponenten.“ „Aha. Was hat dieses Teil mit den Ausfällen zu tun?“ Der Wissenschaftler schien etwas beleidigt zu sein, dass ihm die Möglichkeit genommen wurde genauer zu erklären, was dieses XP-478 tat.
„Die uns gelieferten XP-478 Bauteile sind mangelhaft. Nach einer gewissen Belastung brennen sie durch und überladen die anderen Systeme. Umso größer die Belastung umso eher fallen sie aus.“
„Wieso haben sie das nicht eher bemerkt? Haben sie die Trümmerteile nicht untersucht?“
Der Wissenschaftler deutete auf den Schirm, auf dem noch immer das XP Bauteil zu sehen war.
„Doch, wir haben die Trümmerteile untersucht, aber das XP-478 befindet sich an einer Stelle die im Falle einer solchen Explosion komplett vernichtet wird. Es gab einfach keine Reste von einem XP, die uns hätten helfen können.“
„Na toll, und was tun wir jetzt?
„Wir rufen alle bisher produzierten Tarnvorrichtungen zurück und ersetzen die XP Bauteile durch einwandfreie. Das wird aber eine ganze Weile in Anspruch nehmen. Die Tarnvorrichtung muß dafür komplett zerlegt werden.“
Na wunderbar, noch eine Verzögerung, schoss es Jules durch den Kopf, aber wenigstens wissen wir nun woran es liegt. Ich werde nun herausfinden, wer uns diese mangelhaften Bauteile geliefert hat.

-tbc-
 

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(Arrhae)

Die Nacht war kurz gewesen, wenngleich sie ihr subjektiv als sehr lang erschien. Sie machte sich Sorgen, auch wenn sie dies nach außen hin gut zu verbergen wußte. Doch innerlich breitete sich eine gewisse Unruhe aus - die Aehallh war mit den Truppen, die sie an Bord hatte, durchaus gewappnet für eine Enterung der Basis, doch was würde im Vorfeld kommen? Möglicherweise, je nachdem wie weit die Föderationswissenschaftler bereits gekommen waren, würden sie bereits mit getarnten Schiffen konfrontiert, bevor sie die Basis überhaupt entdeckt haben würden. Vielleicht würden sie einer gewaltigen Armada von Sternenflottenraumschiffen direkt in die Arme fliegen und da würden alle Marines an Bord wenig helfen. Diese Gedanken hatten sie die Nacht über ständig beschäftigt und immer wieder aus dem Schlaf gerissen, damit sie sich eine Strategie für das Worst Case Scenario einfallen lassen konnte. Gegen vier Uhr morgens Bordzeit gab sie es schließlich auf, zu versuchen weiter zu schlafen und begab sich ins Bad. Sie duschte ausgiebig unter kühlem Wasser, um die Müdigkeit zu vertreiben, legte eine frische Uniform an und verließ schließlich ihr Quartier auf dem Weg zum Bereitschaftsraum.

Dort angekommen ließ sie sich erst einmal in ihren Sessel sinken und orderte vom Replikator eine Tasse Tee, ehe sie sich den Berichten vom Vortag, vor allem dem der technischen Sektion widmete. Gerade dort kam es während des Einsatzes auf höchste Präzision an. Sie würden einige Wochen im Föderationsterritorium operieren, bestenfalls würde die Tarnung beinahe ununterbrochen aktiviert sein müssen und nichts weiter würde geschehen, schlimmstenfalls mußte das Schiff nach einem schweren Gefecht so schnell wie möglich wieder einsatzbereit sein. Doch sie ging davon aus, daß der Chefingenieur seine Leute dementsprechend instruiert hatte. Anschließend machte sie sich an einige Schlachtpläne.
So verging die Zeit bis es soweit war, daß die Aehallh ihre Mission antreten würde. Sie verließ den Bereitschaftsraum und begab sich auf die Brücke. Zufrieden stellte sie fest, daß die Hauptcrew bereits vor Beginn ihrer Schicht ihren Dienst angetreten hatte, und sie nahm auf dem Stuhl in der Mitte Platz.
"Erei'Arrain tr'Lhiutan, öffnen Sie einen internen Kom-Kanal."
"Kanal offen, rekkhai."
"An die Besatzung der ChR Aehallh, hier spricht ihr neuer Leih, Riov Arrhae t'Riuurren. Ich fühle mich geehrt, dieses stolze Schiff kommandieren zu dürfen und es in eine glorreiche Mission zu führen. Es ist eine Mission, die uns allen viel abverlangen wird, denn wir werden uns einige Zeit auf feindlichem Territorium befinden. Ich erwarte Bestleistungen und daß wir dem Reich Ruhm und Ehre bringen. Mögen die Elemente mit uns sein. T'Riuurren Ende!"
"Kanal geschlossen."
Arrhae nickte, daß sie es zur Kenntnis genommen hatte und wandte sich schließlich an den CONN, der ebenfalls ein neuer Offizier an Bord war, Antono Sovok.
"Erein, setzen Sie einen Kurs auf den Nhuirhiin-Sektor, Maximum Warp!" Dieser Sektor lag etwas ausserhalb der eigentlichen Flugroute - in Ansätzen war bekannt, wo diese Basis sich befand, aber mehr nicht - doch die Aehallh hatte, bevor sie in den Kampf zog, noch etwas Wichtiges zu erledigen.
"Ie, rekkhai", war die Antwort und umgehend war das tiefe Geräusch sich lösender Andockklammern zu vernehmen. Allein mit den Manövrierdüsen glitt das mächtigte Raumschiff fort von der Station und als es im sicheren Abstand war, entfalteten sich die gewaltigen Kräfte der Quantensingularitäten und krümmten den Raum um die Aehallh. Für Beobachter verschwand sie, doch sie selbst bewegte sich nicht wirklich weg von ihrer Position.

Nachdem sie einige Stunden unterwegs waren, hatten sie ihr erstes Ziel erreicht.

-tbc-


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Arrhae t'Riuurren
Leih, ChR Aehallh
 

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(Taev)


..:: Bar ::..

Mein Dienst fing erst nach Abflug von der Station an. Ich betrachtete durch die grossen Fenstern in der Bar wie sich eine der riesigen Andockklammern langsam von der Aehallh lösten und sich das Schiff regelrecht anmütig von der Station entfernte. Wir flogen an den angedockten Schiffen vorbei die links und rechts förmlich Spalier standen. Einmal mehr kam der Stolz in mir hoch, hier an Board dienen zu dürfen, dienen zu können und das in der Stellung des ersten Offiziers. Ich trank einen Schluck und warf einen letzen Blick auf die Station ... den einzigen Wunsch den ich hegte war es, diese Station wiederzusehen. Nicht um meinetwillen, für all die tapferen Besatzungsmitglieder an Board der Aehallh und für die, die bereits ihr Leben für sie liessen. Mögen uns die Elemente beistehen. Mit einem kräftigen Schluck leerte ich das Glas, stellte es auf den langen Tresen und begab mich in mein Quartier um mich noch kurz aufzufrischen bevor mein Dienst begann.


..:: Brücke ::..

Der Turbolift hielt an und die Türen öffneten sich. Ich verliess ihn und der Offizier der stets anwesenden Sicherheitskräfte salutierte. Ich erwiderte seinen Gruss und setzte mich auf meinen Sessel welcher zwischenzeitlich der OPS inne hatte. Der Riov war im Arbeitsraum wie ich sofort erfuhr. Ich nickte und prüfte die Ankunftszeit am Ziel. Noch knapp eine siuren dann würden wir beim Planeten ankommen auf den wir einen Angriff simulieren würden. Ich studierte die vorhanenden Daten über das Forschungslabor in dem die Tarnvorrichtung hergestellt wird. Alle Daten stützten sich auch Gerüchte und logische Schlussfolgerungen. Logik ... es erinnerte mich an die Vulkanier, das Volk von dem wir ursprünglich abstammten. Ein Glück, dass sich unsere Ahnen von ihnen gelöst hatten. Welch grausiger Gedanke, als Vulkanier das Leben zu frönen. Ich blickte auf die Uhr und stellte fest, dass in Kürze am Ziel sind und begab mich zum Arbeitsraum des Riov. Die interne Kommunikation wollte ich nicht benützen. Kaum hatte ich den Sensor für die Klingel betätigt als die Stimme von t'Riuurren mich hineinrief.

t'Riuurren: Was gibt's Navok?
Navok: Wir erreichen in Kürze den Planten
t'Riuurren: Ah, gut. Danke.
Navok: Ich werde Gefechtsalarm auslösen.
t'Riuurren: Ja, ist gut. Die Flotte hat einige Schiffe aus diesem Sektor für unsere Übung abgestellt.
Navok: Gut. Dann werden wir ja bald wissen, in welcher Gefechtsbereitschaft sich die Crew und damit auch das Schiff befindet.
t'Riuurren: Ie. Sie können abtreten.
Navok: Ie Rekkhai. Ich senkte leicht den Kopf und verliess den Raum.

Ich setzte mich auf den Sessel und wartete darauf, dass der OPS die Ankunft beim Planeten GFH-740 ankündigte. Der Planet war unbewohnt da seine Atmosphäre zwar nicht lebensunfreundlich aber dennoch nicht sehr förderlich war. Einst wollte der Senat hier eine Strafkolonie einrichten aber man sah am Ende davon ab. Ein Glück für die armen Teuefel dachte ich. Der OPS unterbrach meine Gedankengänge.

OPS: Rekkhai, wir haben den Planeten erreicht. Was sind ihre Befehle.
Navok: Scannen sie die Umgebung
OPS: Ie Rekkhai. Keine Besonderheiten festgestellt.
Navok: Gut. Gefechtsalarm auslösen. Das Schiff auf Gefecht vorbereiten.
OPS: Ie.

Sofort ertönte das schrille Pfeiffen des Gefechtsalarms und sofort kam Hektik auf. Eine Station nach der anderen meldete die Gefechtsbereitschaft und die Marines standen bereits um sofort abrücken zu können. Der Riov betrat die Brücke und nickte mir zu. Ich meldete die Gefechtsbereitschaft und übergab das Kommando.
 

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(Ejiul)


Quartier des Ereins

Ejiul erwachte noch vor dem Klingeln des Weckers, er hatte sich so langsam an den neuen Arbeitsrhythmus gewöhnt.

Langsam erhob er sich und begann den Tag wie üblich mit der Durchsicht der Aufgaben und Termine für die nächsten Stunden.
- In zwei Stunden ist schon die Missionsbesprechung... - las er und seine Neugier über die Missionsdetails zauberten ein leichtes Lächeln auf sein sonst eher kaltes Gesicht.
Danach standen relativ viele Untersuchungen an, unter anderem auch die des neuen Leih, Riov Arrhae t'Riuurren;
er hatte schon einiges von ihr gehört, sie war sehr erfahren und war wohl auch deshalb für diese geheimnisvolle wie gefährliches Mission ausgewählt worden.

Unter der Dusche machte sich Ejiul erneut Gedanken, diesmal aber über seine Postenwahl.
- ... bin ich sicher ein hervorragender Mediziner und auch Wissenschaftler, aber warum nicht SEC? -
Diese Gedanken überfielen ihn immer wieder, auch deshalb, weil der Posten des CMOs nicht selten etwas abfällig angesehen wurde.
- ... gesundheitliches Vorsorge und im Notfall, da hängt dann sehr viel an mir.
Der Posten hat sicher seine Vorzüge und bietet auch einiges Herausforderungen... -

Mit einer langen Körperstreckung unterbrach er seine Gaedanken und wärmte seine Muskeln ein wenig auf.
Plötzlich wurde er etwas unruhiger, die Untersuchung des Leihs musste er noch einplanen, er beschloss, sie nach der Konferenz anzusprechen oder ihr, eine Nachricht zukommen zu lassen.


Krankenstation

Nach einem kurzen Frühstück in der Offiziersmesse begab sich Ejiul auf seinen Posten.
Ein Equatorium fing Ejiul gleich beim Betreten der Station ab.
"Aefvadh Erein, ich habe Ihnen alle aktuellen Bericht inklusive eines erweiterten Statusbreichts für die Konferenz auf Ihren Schreibtisch gelegt." sagte der Equatorium freundlich aber zurückhaltend.
"Danke, ich werde sie sofort durchsehen, bringen Sie mir bitte einen Kräutertee..." fügte Ejiul hinzu und entschwand ohne weitere Worte in sein Büro.

Die Berichte waren nicht besonders fordernd, der Statusbericht schnell durchgesehen und abgesegnet und die ersten Untersuchungen standen erst nach der Konferenz an.
Ejiul lehnte sich entspannt zurück in seinen Sessel und blickte auf die Crewdaten, die ihm sein Display anzeigte.
Die vielen Marines an Bord machten ihn etwas unruhig, da eine solche Anzahl von Marines nur eines bedeuten konnte, einen Bodeneinsatz und zwar einen großen Einsatz.

"Daisemi'maenek, entschuldigen Sie bitte, ich würde Sie gerne kurz sprechen..." fragte ein junger Rihannsu der medizinischen Crew, der plötzlich in Ejiuls Büro stand.
"... sicher, nehmen Sie bitte platz, was gibt es?" fragte Ejiul lächelnd.
"Können Sie uns mehr über die vielen Marines an Bord sagen, wir machen uns sehr viele Gedanken..."
"Nein, aber nach der anstehenden Konferenz wird es mir wahrscheinlich möglich sein, Ihnen mehr Informationen zu geben.
Momentan kann ich auch nur mutmassen und das will ich nicht öffentlich tun.
Gedulden Sie sich bitte noch ein wenig und richten Sie dies bitten auch dem Rest der medizinischen Crew aus!
Danke..." sagte Ejiul, lächelte noch einmal kurz und beschäftigte sich dann wieder demonstrativ mit den Crewdaten auf seinen Display.

Zwischenzeitlich hatte ihm der Equatorium den Kräutertee gebracht, - ... das ging auch schon einmal schneller... - dachte sich Ejiul, doch nach dem letzten Eklat wollte er nicht noch mehr mögliche Aufregung schaffen.
Er nahm einen Schluck vom Tee, ergriff ein Pad mit dem aktuellen Statusbericht und machte sich auf den Weg zum Konferenzraum.


Konferenzraum

Ejiul war einer der ersten im Konferenzraum, doch innerhalb weniger Sekunden füllte sich der Raum, bis schließlich alle Führungsoffiziere anwesend waren.
Beim Betreten war Ejiul aufgefallen, dass der neue Leih und Navok wohl gerade über etwas gesprochen hatten, Sie wollte wohl gerade etwas sagen, als Ejiul mit ein paar anderen Offizieren den Raum betrat.

Der junge CMO nahm platz und blickte sich ein wenig musternd um.
Sein Blick blieb wie erwartet beim Leih hängen; sie wirkte entschlossen, aber trotzdem direkt und irgendwie fast freundlich.

Nach einer kurzen Vorstellung ihrer Person folgten die Statusberichte.
Alle Abteilungen waren voll einsatzfähig, es gab keinerlei Probleme, so dass der Riov das Wort an ihrem Io Saehne weitergab.
Er stellte kurz die Missionsdetails da und man konnte die Bedrückung im Raum über die Tarnvorrichtung der Sternenflotte geradezu fühlen.
Doch nach kurzer Zeit wurde aus der Bedrückung Entschlossenheit...

Nach der Missionsbeschreibung wurden die Offiziere wieder entlassen und Ejiul begab sich wiederum nachdenklich auf die Krankenstation.


Krankenstation

Nach kurzem Aufrufen zu Ruhe und zum Zusammenkommen wiederholte Ejiul die wichtigsten Details der Mission für die medizinische Crew und ging dann wieder in sein Büro.

Er verfasste eine Nachrichte an den Leih, dass sie ihm doch bitte einen für sie angenehmen Termin für die Routineuntersuchung nennen sollte.


-tbc-

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Erein Ejiul ei-Keirianh tr´Nn´Verih
Leiter der medizinischen Abteilung
 

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(Lhaes tr’Cradol)

=/\= ChR Nardo, Brücke =/\=

„Rekkhai, die Aehallh hat das System erreicht und ist in eine hohe Umlaufbahn um GFH-740 eingeschwenkt“, meldete der Offizier an der Taktischen Station. Der Riov blickte auf. Na endlich, dachte er, wurde auch Zeit. Er blickte auf die taktische Darstellung. Seine kleine Flotte war bereit. Es war an der Zeit seiner alten Freundin eine kleine Lektion zu erteilen. Kurz blitzte ein Lächeln in seinen Zügen auf. Er würde es ihr gewiss nicht leicht machen.
„Rufen sie die Flotte. Sie soll sich bereithalten, und sicherstellen dass alle Waffen im Übungsmodus sind“, wies er den taktischen Offizier an. „Ssuay, Rekkhai“, kam es von der Taktik. Etwas später meldete er dann: „Rekkhai, alle Schiffe sind bereit und warten auf ihre Befehle.“
Der Leih des D’Deridex Typ D nickte und gab den ersten Befehl: „Die Jal’tor, Dektan und Urti sollen die Formation verlassen und einen Typ 8 Angriff durchführen.“ Die junge Rihanna hinter ihm bestätigte den Befehl und sendete ihn.
Auf der taktischen Darstellung beschleunigten die drei getarnten Raumschiffe der Griffin Klasse und nahmen Kurs auf den viel größeren Warbird. Ein Griffin würde nicht lange gegen einen D’Deridex bestehen, aber zu dritt konnten sie ihm durchaus gefährlich werden, vor allem wenn sie aus verschiedenen Richtungen angreifen, und genau das sah ein Typ 8 Angriff vor. Lhaes beobachtete wie die drei Schiffe sich trennten und weiter beschleunigten. Eines der Schiffe würde den Planeten überqueren und die Steuerbordseite der Aehallh angreifen, die beiden anderen würden sie umfliegen und die Backbordseite und das Heck angreifen. Durch dieses Manöver wurde die einzige wirkliche Schwäche eines Warbirds ausgenutzt, die das seine Bewaffnung im Bug konzentriert ist. Sie Aehallh würde wenden müßen um einen Griffin vor ihre mächtige Waffenphalanx zu bekommen, aber die beiden anderen würden ihr weiter zusetzen. Zum Pech der Aehallh und zur Freude des Riovs durften sie sich tarnen, aber die Aehallh sie nicht mit ihren Sensoren verfolgen.
Dann war es soweit, alle drei Griffins waren in Schussdistanz und ließen ihre Tarnung fallen. Leistungsgedämpfte Disruptorstrahlen und simulierte Plasmatorpedos wurden abgefeuert und trafen die Aehallh an drei Seiten gleichzeitig. Er konnte sehen, wie die Aehallh unter den simulierten Treffern bockte und leicht nach unten ausbrach. Aber der Steuermann brachte sie augenblicklich unter Kontrolle und verließ mit vollem Impuls den Orbit. Denn nur im freien Raum hatte sie eine Chance gegen die wendigeren und schnelleren Schiffe. Diese waren dem Abwehrfeuer durch die Heckgeschütze ausgewichen und hatten sie ungefährdet passiert, sich getarnt und setzen zu einem weiteren Angriff an. Erneut würden sie von drei Seiten angreifen und den Bug ignorieren. Der Angriff verlief so wie er es erwartet hatte. Alle drei Schiffe kamen zum Schuß, aber dieses Mal konnte ihr Ziel schnell genug wenden und die Dektan erfassen. Disruptorsalven und Plasmatorpedos zuckten zum viel kleineren Schiff herüber und es schüttelte sich unter den simulierten Treffern. Auf seiner Anzeige konnte er sehen, dass sie beschädigt worden war. Nicht kritisch, aber noch ein oder zwei solche Treffer und die Dektan würde aus dem Spiel sein.
Nun, es war an der Zeit Arrhae den Tag endgültig zu versauen. Erneut blitze dieses Lächeln auf. „N'alae, die Orwan soll angreifen und den Rückzug der Griffins decken.“ „Ssuay, Rekkhai“, bestätigte seine taktische Offizierin. Der kleine, aber wendige und mit weitreichenden Waffen bestückte mittlere Kreuzer der Raptor Klasse setzte sich in Bewegung. Beim nächsten Angriff der Griffins würde er ihnen Gesellschaft leisten. Vor den mittlerweile gestarteten Jägern der Aehallh würde ihn zur Not die Nardo verteidigen, aber um ihn angreifen zu können müssten sie ihn erst einmal erreichen.
Beim nächsten Angriff der Griffins reagierte die Aehallh genau wie beim Letzten, es gab auch eigentlich keine andere Verteidigung gegen getarnt angreifende Schiffe, wie er selbst wußte. Sie wählte den gleichen Griffin aus, den sie vorhin beschossen hatten. Elegant wendete der große Warbird und ging in Schussposition, aber die Orwan machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Das kleinere Schiff enttarnte sich und feuerte eine volle Salve von vier Tri-Kobalt Torpedos ab. Der Warbird wurde zur Seite geworfen und seine Salve verfehlte das Ziel. Sofort drehten alle Jäger ab und nahmen Kurs auf die Orwan, die sich sofort wieder tarnte. Dieser Tanz würde noch eine ganze Weile dauern und bisher schwiegen die mächtigen Geschütze der Nardo.
Gegen die vier kleineren Schiffe hatte die Aehallh eine echte Siegchance, aber sobald die Nardo eingreifen würde, würden die Chancen der Aehallh rapide sinken.

-tbc-
 

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(Arrhae)

Kurz bevor die Aehallh GFH-740 erreicht hatte, war eine Nachricht vom Flottenkommando eingetroffen. Es hatte eine kleine Planänderung gegeben. Als die Riov die Nachricht gelesen hatte, hatte sie schmunzeln müssen, denn offensichtlich hatte jemand haargenau denselben Gedankengang gehabt wie sie selbst. In dem System, wo sie einen planetaren Angriff mit dem neuen Shuttle simulieren sollten, hatte eine kleinere Flotte von unbekannter Größe Stellung bezogen, die einen kleinen Vorgeschmack auf die Situation nahe der Basis geben sollte. Daher war es der Aehallh auch untersagt, zu versuchen, die anderen Schiffe mit ihren Scannern ausfindig zu machen, um so das Ganze möglichst real wirken zu lassen. Doch außer diesem Fakt gab es keine weiteren Spielregeln.
Eine weitere Nachricht hatte sie entdeckt, die sich allerdings schon seit einiger Zeit auf ihrem Schreibtisch befand. Der Daisemi'Maenek wollte sie erneut in der Krankenstation sehen, mit der Begründung, daß die erste Untersuchung unter schlechten Bedingungen gelaufen und zudem recht oberflächlich gewesen war. Man konnte sie daher höchstens als Voruntersuchung gelten lassen. Und so antwortete sie auf seine Anfrage, daß sie seiner Bitte gern nachkommen wird, dies allerdings bis nach dem Gefecht warten müsse.
Kurz darauf wurde der Türsummer betätigt, der Io Saehne bat um Einlass. Er berichtete, daß sich das Schiff planmäßig im Anflug auf den Planeten befand und gab ihr zusätzlich die Information, daß für die Übung jemand bereits auf die wartete - eine Information, die ausnahmsweise mal nicht neu war. Schließlich meinte er noch, daß diese Übung recht sinnvoll sein würde was die Einschätzung der Gefechtsbereitschaft von Crew und Schiff anging. Und sie setzte gedanklich hinzu, daß es auch für sie persönlich eine gute Gelegenheit sein würde, zu sehen, ob sie eingerostet war durch die trockene Arbeit fern des Weltraums, oder ob sie noch immer alles drauf hatte und auch im Gefecht in der Lage war, ihre Gegner zu überraschen.

Einige wenige Minuten später erklang auch schon der Alarm und sie begab sich zur Brücke. Zufrieden nickte sie Taev zu und nahm Platz.
"Erein Toreth", sprach sie die Wissenschaftsoffizierin an, die erst kurz vor der Abreise der Aehallh an Bord gekommen war, "deaktivieren Sie sämtliche Sensoren!"
Ein kurzer, etwas irritierter Blick richtete sich von der jungen Rihanna auf sie, doch unmittelbar darauf führte sie den Befehl aus und meldete es. Anschließend betrachtete Arrhae den Scan, der bei der Ankunft gemacht wurde, der nichts ungewöhnliches ergab. Erfreulicherweise für ihre Ohren war der akustische Teil des Gefechsalarms deaktiviert worden und nun hieß es warten. Es nützte nichts, irgendwohin zu feuern und damit Energie zu verschwenden, statt dessen mußte sie ausharren und auf einen Angriff des Gegners warten. Doch nichts geschah. Zeit verstrich und irgendwann beschloß sie, zu provozieren.
"Erein", wandte sie sich an den CONN, "bringen Sie die Aehallh in einen hohen stationären Orbit." Würde sich das Schiff dort befinden, war es angreifbar - sicherlich eine gute Gelegenheit für ihre Gegner, sie zu attakieren.
"Navok, bereiten Sie alles für den Start des Shuttles vor!" Sie hatte kaum zu Ende gesprochen, da kam die Meldung von Tovak, drei Griffins hätten sich enttarnt und befänden sich im Angriff. Kaum einen Augenblick später spürte sie eine leichte Erschütterung des Decks, als die Energie der auf Simulation gestellten Waffen auf ihre Schilde traf.
"Sovok, Orbit verlassen mit vollem Impuls!"
Sofort beschleunigte das Schiff mit einer gewaltigen Kraft und brach aus dem Orbit. Auf der taktischen Anzeige, die auf dem Schirm zu sehen war, waren die drei Griffins wieder verschwunden, doch anhand des Flugmusters war wenigstens bei einem zu erahnen, wo es als nächstes auftauchen würde und Arrhae wies den Steuermann an, das Schiff um 150° zu wenden. Prompt enttarnten sich die drei kleinen Schiffe wieder und Tovak vermeldete, daß er eines im Visier hatte.
"Feuer!" erwiderte Arrhae ruhig und grünirisierende Disruptorstrahlen lösten sich von den Buggeschützen, als erneut gegnerische Energien in ihre Schilde schlugen.
"Starten Sie die Jäger!" befahl die Riov und augenblicklich kam die Bestätigung. Die Jäger waren bereits mit dem Auslösen des Gefechtsalarmes bemannt worden, so daß sie nun sofort starteten. Sie hielten auf die kleinen Schiffe zu, die die Aehallh wie Mücken attackierten - nicht gefährlich, aber nach einiger Zeit doch mit möglicherweise empfindlichen Treffern. Ein weiteres Mal feuerte die Aehallh auf den kleinen Griffin, der laut den taktischen Anzeigen höchstens noch einen weiteren Schuß verkraften würde, wenn überhaupt.
In diesem Moment fragte sich Arrhae, ob das alles sein würde. In einem Gefecht mit der Sternenflotte würde ihr diese sicherlich mit mehr als artverwandten Raumschiffen der Griffin entgegen treten, mindestens mit einer Größe der Saber- oder Yeager-Klasse war zu rechnen, doch ihre schlimmsten Befürchtungen gingen von Größen bis zu einer Sovereign aus. Und flugs wurde auch schon ihre Frage beantwortet, als mit den dritten Angriff sich ein Raptor enttarnte und sie mit Trikobalt-Torpedos beschoß.
"Ausweichmanöver!" rief sie und der CONN reagierte glücklicherweise noch schnell genug, daß nur 75% des Beschusses den Warbird traf. Allerdings war das bei weitem zuviel, wie Arrhae fand, im Ernstfall hätte der Warbird jetzt ein arges Problem, so angeschlagen wie er sein würde. Und so konnte er sich nicht viel länger halten. Das empfand Arrhae schon eher als realistisch. Doch noch hatten sie ein As im Ärmel, was sie im Falle des Falls einsetzen konnten. Aber soweit war es noch nicht. Auf dem Schirm enttarnte sich unterdessen wieder der Raptor und setzte zu einem erneuten Angriff an, doch die Aehallh kam ihm zuvor und feuerte aus allen Rohren. Kurz vor dem Angriff hatten die Jäger abgedreht und sich wieder den Griffins zugewandt, die irgendwann auch wieder auftauchen mußten. Der Warbird nahm schließlich Fahrt auf und folgte dem Raptor, während er ihn weiterhin unter Beschuß hielt. Schließlich kam wieder der Augenblick, der die Schwachstelle aller bisherigen Manöver darstellte. Der Raptor tarnte sich wieder, um eine neue Angriffsposition zu finden und die Aehallh nutzte diesen Moment aus und bedeckte das kleinere Schiff mit schwerem Sperrfeuer. Die taktischen Anzeigen verrieten Arrhae, daß dieses Schiff, sollte dem Kommandanten etwas an seiner Besatzung liegen, sich wohl kaum wieder an den Warbird heran wagen würde, da man ihm sonst den Todesstoß versetzen würde. Dann wandte sich die Aehallh wieder den kleineren Griffins zu, von denen zwei ebenfalls bereits schwer angeschlagen waren. Man hätte sich eines Sieges wähnen können, doch dann erschien der letzte Spieler auf der Spielfläche. Ein Warbird enttarnte sich und hielt auf die Aehallh zu, die sofort beidrehte und begann, ihn unter Feuer zu nehmen, doch gegen die starken Schilde würde sie kaum etwas ausrichten können. Und so ergriff die Aehallh die scheinbar letzte Chance zur Flucht, setzte zu einem Warpsprung an und tarnte sich gleichzeitig. Auf den Sensoren ihres Gegenüber verschwand sie, doch nur um Sekunden später hinter ihm wieder aufzutauchen, Stellung zu beziehen und ihrerseits den Nachteil des nicht aufgerüsteten Warbirds auszunutzen - die Schwäche des Hecks.

-tbc-


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Arrhae t'Riuurren
Leih, ChR Aehallh
 

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(Lhaes tr’Cradol)

=/\= ChR Nardo, Brücke =/\=

Das Gefecht hatte sich sehr zu ungunsten seiner kleinen Flotte entwickelt. Der Aehallh war es durch gewagtes Manövrieren gelungen die Orwan, die Dektan und Urti schwer zu beschädigen. Arrahe hatte nichts verlernt. Es war an der Zeit seinen Trumpf auszuspielen. Die Nardo würde nun in den Kampf eingreifen.
Auf seinen Befehl hin setzte sich der Warbird in Bewegung und nährte sich der Aehallh. Langsam manövrierte sie in Schussposition, der Kommandant wollte nicht das Risiko eingehen entdeckt zu werden und so lies er sich Zeit. Der letzte Griffin hatte sich getarnt und wartete darauf, dass die Nardo angriff. Die anderen Schiffe hatten sich zurückgezogen, so wie es ein verantwortungsvoller Kommandant in einem realen Gefecht auch getan hätte. Die drei Schiffe wären eine zu leichte Beute gewesen. Vielleicht könnte die Orwan noch einmal mit ihren Tri-Kobalt-Torpedos aus großer Entfernung in den Kampf eingreifen, aber nur wenn es gelänge die simulierten Schäden zu reparieren. Was eigentlich nur eine Frage der Zeit war. Nur war es mehr als fraglich, ob dieses Gefecht noch solange dauern würde.
Endlich war die Nardo in Schussposition und der Leih befahl die Tarnung zu deaktivieren und das Feuer zu eröffnen. Die Aehallh reagierte sofort, wendete und eröffnete ihrerseits das Feuer. Grüne Disruptorsalven zuckten zwischen den Schiffen hin und her, Plasmatorpedos folgten ihnen. Die Schilde beider Schiffe wurden stark belastet, aber sie hielten. Der große Vorteil der Nardo war aber, dass ihre Schilde noch keinen Treffer hatten einstecken müßen. Ganz im Gegensatz zu denen der Aehallh. Sehr vielen Breitseiten würden sie nicht mehr standhalten können. Auch die Jal’tor enttarnte sich und eröffnete das Feuer auf den viel größeren Warbird.
Zur Überraschung Lhaes reagierte Arrahe mit einem sehr gewagten Manöver. Die Aehallh wurde durchscheinend und verschwand dann ganz von den Sensoren und vom Bildschirm. Sie hatte ihre Tarnung aktiviert.
„Wo ist sie?“ fragte der Riov, ahnend dass ihm keiner seiner Offiziere die gewünschte Antwort würde geben können. Der Rihannsu an der OPS antwortete zu erst.
„Sie haben ihre Interphasentarnung aktiviert. Alle Sensordaten deuten darauf hin.“
Das war gar nicht gut, dachte der Leih. Laut fuhr er vor: „Voller Impuls. Überwachen sie alle Sensoren. Sie wird wieder auftauchen.“
Mehrere Ssuay bestätigten seine Befehle. Lhaes ahnte bereits wo sie auftauchen würde, denn er hätte es genauso getan: Sie würde sich hinter seinem Heck enttarnen um eine der wenigen empfindlichen Stellen seines Raumschiffes anzugreifen.
Genauso geschah es. Die Aehallh deaktivierte ihre Interphasentarnvorrichtung in Kernschussweite unmittelbar hinter dem Heck der Nardo. Noch während sich ihr Gegner enttarnte gaben die Sensoren bereits Alarm und die Brückencrew reagierte augenblicklich auf den Ausweichbefehl ihres Kommandanten. Aber es war zu spät der vollen Breitseite der Aehallh zu entgehen. Wäre dies ein reales Gefecht gewesen, die Schäden wären wohl beträchtlich gewesen. Auf so geringer Distanz ging kein Schuß vorbei, praktisch die gesamte abgefeuerte Waffenenergie liebkoste die Schilde. Einer Liebkosung unter der sie zeitweise zusammenbrachen. Was zu den bereits erwähnten beträchtlichen, aber glücklicherweise nur simulierten, Schäden führte. Das Feuer der Heckgeschütze verblasste gegenüber den entstandenen Schäden, zumal auch zwei der drei Heckdisruptoren durch den Beschuss der Aehallh ausgeschaltet worden waren.
Nur der Befehl auf Warp zu gehen rettete die Nardo. Nach einem Kurzstreckenwarpsprung befand sich die Nardo etwa zwanzig Millionen Kilometer von der Aehallh entfernt und die Besatzung hatte einige Ewas um durchzuatmen und sich zusammeln.
In einem realen Gefecht würde der Riov nicht mehr auf einer völlig intakten Brücke sitzen, dessen war er sich sicher. Vor seinem inneren Auge sah er Rauch, flackernde Beleuchtung, Funken sprühende Konsolen und blutende Rihannsu. Glücklicherweise sah die Realität anders aus und er schüttelte die unangenehmen Erinnerungen ab.
„Bericht“, befahl er.
Sein erster Offizier erstattete Bericht: „Rekkhai, wir haben schwere Schäden am Heck hinnehmen müßen.“ Der Blick des Leih machte dem Io Saehne deutlich, dass er detailliertere Informationen erwartete. Der khre’Arrain atmete kurz durch und setzte dann zu einem neuen Bericht an: „Der Computer meldet Hüllenbrüche in der gesamten hinteren Sektion. Zwei der drei Disruptoren sind ausgefallen. Die Energieversorgen ebenfalls, auch die Lebenserhaltung wird innerhalb von fünfzehn Siuren ausfallen.“ Die Mine des Leihs verfinsterte sich. „Die Tarnung ist ebenfalls beschädigt worden, die Deflektoren haben sich bei 35 % Leistung stabilisiert und werden gerade wieder verstärkt.“ Die Situation war ganz und gar nicht gut. Sein Schiff war angeschlagen und zu allem Überfluss hatte die Aehallh ihre Interphasentarnung wieder aktiviert, aber erst nachdem sie die Jal’tor vernichtet hatte. Auch wenn es ihm schwer fiel, so mußte er doch zugeben, dass Arrahe ihn geschlagen hatte. Die Aehallh hatte durch mutiges Manövrieren und kluge Taktik eine überlegene Flotte besiegt. Denn Lhaes wußte, dass die Aehallh unterwegs war um der Nardo den Fangschuss zu geben. Widerwillig gab er den Befehl einen Kanal zur Aehallh zu öffnen.
„Aehallh hier ist die Nardo. Sie haben gewonnen, wir geben auf.“ Auf dem Bildschirm erschien die Brücke der Aehallh, in deren Zentrum Arrhae t'Riuurren saß und zufrieden lächelte. Bevor sie antwortete deutete sie eine Verbeugung an. „Sie waren ein mehr als würdiger Gegner, Riov.“ Der Riov erwiderte die Verbeugung und das Kompliment. Wenigstens war sie eine bescheidene Siegerin. Innerlich ärgerte er sich sehr, dass er trotz überlegener Position verloren hatte. Aber auch er war ein guter Verlierer. Außerdem würde er in der nächsten Zeit bestimmt eine Gelegenheit zur Revanche bekommen.

-tbc-
 

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(Ejiul)


Büro des Daisemi'Maenek

Der junge CMO der Aehallh bereitete gerade verspannt die letzten Berichte des heutigen Tages für die Archivierung vor, als eine Nachricht eintraf.
Seit mehreren Stunden hatte er schon auf die Antwort seines Leih gewartet, er hoffte, dass sie die erneute Untersuchung nicht negativ auffassen würde;
unter normalen Umständen wären ihm bestimmt einige eher kritische Bemerkungen entgegen gebracht worden, aber er hoffte auf die Milde des Leih, auf Grund seiner junge Jahre und seines ersten Postens.
Sicherlich durfte er eigentlich nicht so denken, doch er war sich sicher, dass solche Faux-Pas nicht noch einmal vorkommen würden.

Der Leih bestätigte ihm, dass sie zu einer weiteren Untersuchung bereit wäre, jedoch erst nach dem geplanten Manöver.

Die Haltung des jungen Rihannsus entspannte sich wieder etwas, da die Nachricht kurz und kritiklos war.

Er schrieb noch einige Zusätze zu dem letzten vorliegenden Krankenbericht und ging dann wieder auf die Krankenstation.

Ejiul blickte auf seine Crew, die gerade dabei war, alles für die anstehende Übung vorzubereiten.

Neben den Biobetten wurden sehr viele Instrumente vorbereitet, v.a. die Erweiterungen der Biobetten zur Behandlung von Verbrennungen und anderen Verletzungen.

Er hatte die Crew in Teams eingeteilt, um schneller und effektiver arbeiten zu können, außerdem erhoffte er sich davon ein gewisses Teamgefühl.
Jedes Team bestätigte ihm nach wenigen Minuten die Bereitschaft für die Übung.

"Erein tr´Nn´Verih an Brücke... die medizinische Abteilung ist voll einsatzfähig." gab er der Brücke über den Interkom Bescheid und erntete ein einfaches "Ok" eines der auf der Brücke anwesenden Führungsoffiziere.


Kurze Zeit später wurde gelber Alarm gegeben und nur kurz darauf roter...
Ein simulierte Angriff auf die Aehallh begann und nach und nach wurde den medizinischen Teams durch einige wenige Crewmitglieder verschiedene Notfälle vorgespielt.
Ejiul beobachtete das ganze mit einem Pad in der Hand, um sich einige Notizen zum Vorgehen seiner Mitarbeiter zu machen.

Einer der Notfälle simulierte eine schwere Verbrennung;
ein junger angehender Arzt hatte die Leitung des zweiten Teams und Ejiul beäugte genau jede Handlung, ja jede Gemütsregung des Mannes.
Neben Andomorphin liess er den Patienten erst einmal mit Dermalin behandeln, dass auf die Verbrennungen in Form eines Gels aufgetragen wurde.
Dann versetzte er den Verletzten in eine Stasis, um die Organe zu schonen und ungestört mit der Zellbehandlung und der weiteren Versorgung fortzufahren.

Ejiul nickte geistesgegenwärtig und notierte die Schritte des jungen Arztes in Ausbildung.
Was ihm auf alle Fälle gut gefiehl, war die ruhige und besonnene Art des Probanten, so etwas, das wusste er, war für den Job des CMO sehr wichtig.

Der junge Teamleiter justierte den Anabolic Protoplaser und den Dermalregenerator, um sich nun um die Wundversorgung und die Behandlung der inneren Verletzungen kümmern zu können.
Routiniert nahm er noch einige Scans vor und begann dann mit der Feineinstellung der beiden Geräte.

Nebenbei bemerkte Ejiul, dass der rote Alarm aufgehoben wurde, was die gerade beschäftigten Teams aber nicht mitbekamen, da nur visueller Alarm gegeben wurde.
Nach einiger Zeit hatten die Teams insgesamt rund fünfzig Verletzung unterschiedlicher Art behandelt, alle erfolgreich.

Dennoch hatte sich Ejiul einige Malheure notiert, die er der Crew aber im einzelnen in Gesprächen unter vier-Augen mitteilen wollte.

Deshalb rief er die einzelnen Mitglieder seiner Crew zu Gesprächen in sein Büro und ging dort, mit jedem noch einmal Gutes und Schlechtes durch.

Mitten in eines dieser Gespräche platzte ein aufgeregter Pfleger, der die Ankunft des Leih zur Untersuchung meldete.
"Entschuldigen Sie mich bitte einen Moment, ich darf unseren Leih nicht warten lassen...
Ich bin gleich zurück." sagte Ejiul, während er sich erhob und ging in die Krankenstation.

Ejiul verbeugte sich kurz vor dem Riov.
"Ich grüße Sie Leih, danke, dass Sie sich so schnell die Zeit für eine erneute Untersuchung genommen haben.
Bitte nehmen Sie doch auf Biobett vier platz!" sagte Ejiul und deutete dem Leih mit einer dezenten Handbewegung die Richtung.

Riov Arrhae t´Riuurren war erstaunlich groß, dass bemerkte Ejiul sofort.
Sie nahm ruhig auf dem ihr gezeigten Biobett platz und nickte dem CMO freundlich aber bestimmt zu, was wohl heißen sollte 'machen Sie nur, aber bitte machen Sie schnell...'.
Ejiul sah sich die angezeigten Daten auf dem Display an; der Leih schien topfitt und keinerlei Verletzungen zu haben.
"Wir werden nun noch einen routinemäßigen aber notwendigen DNA- Referenz- Scan und darauf einen Detronalscan durchführen, Ma'am." sagte Ejiul und startete die Analysesequenzen.

Der Riov sah ihn etwas erstaunt an, "ich nehme von jedem Crewmitglied einen Detronalscan, so können wir im Notfall schneller Biogewebe herstellen..." erläuterte der Daisemi'Maenek seinem Leih, während er in die Anzeigen vertieft einige Einstellungen am Biobett vornahm.

"Ich danke Ihnen, das wäre es schon." sagte Ejiul und lächelte dem Riov zu.


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Erein Ejiul ei-Keirianh tr´Nn´Verih
Leiter der medizinischen Abteilung
 

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(Arrhae)

Das Gefecht war erfolgreich für die Aehallh verlaufen, aber keineswegs zufrieden stellend. Lhaes, ein alter Bekannter von ihr, hatte es ihr keineswegs einfach gemacht, und was die Auswertungen der Sensoren bezüglich des Gefechtes sagten, waren nicht gerade beruhigend. Die Manöver, die man dem Schiff abverlangt hatte, waren beinah bis an ihre Belastungsgrenze gegangen – der Nachteil der Größe der Aehallh musste sich irgendwo bemerkbar machen. Und da halfen alle Jäger nichts, wenn ein etwa ebenbürtiges Schiff wie ein Deridex Typ D angriff. Mit einer Salve Disruptorentladungen im Streufeuer und etwas Glück konnte man die Jäger effektiv dezimieren und sich in aller Ruhe dem Gegner zuwenden.
Noch eine kleine Weile betrachtete sie den Statusbericht, ehe sie aufstand.
„Gefechtsalarm aufheben. Sie haben gute Arbeit geleistet“, richtete sie sich an die Brückenbesatzung.
Ich glaube dennoch nicht, dass wir wirklich auf die Sternenflotte vorbereitet sind! Etwas, mit dem sie sich abfinden musste. Sie kannte etliche deren Taktiken, oft genug hatte sie gegen sie, aber auch einmal mit ihnen gekämpft, auch wenn das zu den Kapiteln ihres Lebens gehörte, die sie lieber unter den Tisch fallen ließ. Nicht nur wegen der Sternenflotte, vor allem wegen dem Dominionkrieg. Doch es galt, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren und wenn sie den rihannischen Raum verlassen würden, durfte absolut nichts mehr ablenken, und so schob sie diese Gedanken beiseite.
„Navok, Sie haben die Brücke!“ meinte sie schließlich und verschwand daraufhin schon im Turbolift, auf dem Weg in die Krankenstation.
Als sie dort eintraf, sah sie, wie sich der Daisemi’Maenek mit einem der jüngeren Ärzte vermutlich über die Übung unterhielt, die gleichermaßen für das Schiff selbst als auch für alle Stationen gegolten hatte. Er unterbrach jedoch auf der Stelle das Gespräch, wandte sich der Riov zu und bat sie umgehend, ihm zu folgen. Er deutete ihr, sich eines der Biobetten zu setzen und sie nahm Platz. Während er seiner Arbeit nachging, schaute sie sich flüchtig um, die Krankenstation machte auch nach dieser Übung einen geordneten Eindruck, was jedoch hauptsächlich daran liegen mochte, dass hier das realistische Element fehlte.
Dinge, die schon so manchen unerfahrenen jungen Arzt, der sich noch nie in einer solchen Situation gefunden hatte, schockierten und erstarren ließen.
Dinge wie totaler Stress - immer wieder wurden schwer verletzte Patienten eingeliefert, um die man sich kümmern musste, aber kein Personal mehr zur Verfügung stand – Blut auf dem Boden, an dem man bei jeder Gelegenheit kleben blieb und die Schmerzensschreie der Verletzten, die man auch mit noch so vielen Medikamenten nicht ruhig stellen konnte, ohne ihnen noch mehr Schaden zuzufügen oder sie gar zu töten ... und der Tod. Dass man Patienten verlor, dass sie einem unter den Händen wegstarben, obwohl man alles gegeben hatte. Und den darauf folgenden Gedanken der Sinnlosigkeit ihrer Hilfe.
Dinge, die manchen zerbrachen.
"Wir werden nun noch einen routinemäßigen aber notwendigen DNA- Referenz- Scan und darauf einen Detronalscan durchführen, Ma'am, ich nehme von jedem Crewmitglied einen Detronalscan, so können wir im Notfall schneller Biogewebe herstellen...", sagte er schließlich und wandte sich seinen Anzeigen zu. Und Arrhae war nicht schlecht erstaunt, inwieweit er voraus dachte. Das würde ihnen sicherlich in mancher Situation zugute kommen. Schon bald darauf war die Untersuchung beendet und er bedankte sich bei ihr. Doch sie war noch nicht ganz fertig, sie forderte von ihm einen Bericht über den Ablauf auf der Krankenstation während der Übung an und erwartungsgemäß war alles zufrieden stellend von statten gegangen. Sie bedankte sich und wandte sich Richtung Ausgang, als das Deck unter ihren Füßen erzitterte. Einige verwunderte Blicke richteten sich auf sie, da der Gefechtsalarm längst aufgehoben worden war. Doch auch sie wusste nicht, was los war.
„T’Riuurren an Brücke, was ist passiert?“
Erst erfolgte keine Reaktion, möglicherweise nahm man dort gerade eben erst einen Bericht entgegen, doch dann meldete sich der Io Saehne.
„Im Maschinenraum hat sich eine Explosion ereignet!“
Geistesgegenwärtig trat Arrhae beiseite, die Crew der Krankenstation hatte mitgehört und der Daisemi’Maenek kommandierte sofort einige Leute ab, die ihn zum Ort des Geschehens folgen sollten. Die Riov folgte ihnen, sie wollte sich selbst ein Bild von der Lage machen.

Als sie den Maschinenraum erreichte, musste sie schlucken. Was sie sah, erinnerte sie unwillkürlich an die Hölle. Recht weit hinten in dem riesigen Raum lagen Trümmer am Boden und Flammen zuckten aus einer Stelle der Wand. Hilfskräfte waren bereits darum bemüht, diese zu löschen und das medizinische Team wagte sich recht weit vor, um Verletzte zu bergen. Da schoß ihr kurz der Gedanke durch den Kopf, dass sie eben noch gedacht hatte, dass gerade auf der Krankenstation der Aspekt der Realität fehlen würde – dass sich die Situation so schnell änderte, hätte sie nicht erwartet. In diesem Moment traten der Chefingenieur und der Sicherheitschef vor sie.
„Was ist da explodiert?“
Der Chefingenieur berichtete und erwähnte, dass es aufgrund einer Überlastung geschehen war.
„Werden durch den Ausfall dieser Einheit wichtige Systeme beeinträchtigt?“ war ihre nächste Frage und er schüttelte mit dem Kopf.
„Gut.“ Nahe dem Explosionsherd machte sie einige grün irisierenden Strahlen aus, die Verletzten wurden auf die Krankenstation gebeamt. „Wie sicher sind Sie, dass es tatsächlich durch eine Überlastung geschah und nicht etwa durch Sabotage?“ Arrhae wollte jeden Aspekt abgedeckt wissen, ein Saboteur war etwas, dass sie sich auf ihrer Mission als Letztes leisten konnten.
„Relativ sicher“, erwiderte er.
„Das reicht mir nicht!“ und trotzdem das „relativ“ nur ein ungewollter, umgangssprachlicher Ausdruck gewesen ist, nahm Arrhae dies ernst und gab dem Sicherheitschef zu verstehen, was er zu tun hatte. Gemeinsam mit der Crew des Maschinenraums sollte er die Einheit dahingehend checken, ob es wirklich nur eine Überlastung gewesen ist. Andernfalls würden wohl schwerwiegende Konsequenzen, die Mission betreffend, folgen. Schließlich deutete sie ihnen, dass sie mit ihrer Arbeit anfangen sollten, wandte sich ab und kehrte auf die Brücke zurück.
Taev musterte sie, als sie eintrat. Sie machte einen recht verstimmten Eindruck und wollte lieber nicht angesprochen werden, als sie auf ihren Bereitschaftsraum zuhielt.
„Erein Toreth, ich muss mit Ihnen reden!“ sagte sie. Die Angesprochene stand sofort auf und folgte ihr.
Die Tür schloß sich hinter der jungen Rihanna und sie beobachtete, wie die Riov um ihren Schreibtisch herumging und Platz nahm, ehe sie sich an sie wandte.
"Wir werden im Raum der Föderation auf Schiffe mit einer Tarnvorrichtung stoßen, die der unsrigen wohl weit überlegen sein wird. Unser vorrangiges Ziel wird daher die Erbeutung einer solchen sein. Daraufhin werden Sie sich daran machen, eine Schwachstelle an deren Tarnung zu finden, damit ihr Vorteil verloren geht." Daß wir allein gegen eine Flotte dastehen werden, ist schon schlimm genug!
Die Wissenschaftlerin nickte und in ihrem Zügen war recht deutlich zu erkennen, was sie davon hielt, dass die Föderation eine solche Tarnung benutzte – dass sie überhaupt eine Tarnung benutzte. Dies verstieß in gröbstem Maße gegen den Vertrag von Algeron, doch sich offiziell an die Föderation zu wenden und ihnen vorzuhalten, sie würden den Vertrag brechen, würde scheitern. Es würde ausreichen, dass sich die Entwickler als autonom erklärten und die Föderation nichts mehr dagegen unternehmen könnte – oder auch wollte. Denn trotz des Vertragsbruches würde es ihr sicherlich sehr gelegen kommen, endlich den Vorteil der Rihannsu aus dem Weg zu haben.
Daher musste das Reich eingreifen.
Als Sela keine Fragen mehr stellte, machte ihr die Riov deutlich, dass sie an ihre Station zurück kehren solle. Sie hatte kaum den Raum verlassen, als eine Meldung von dem Daisemi’Maenek eintraf. Er berichtete, dass es bei der Explosion zwei Tote und 13 zum Teil Schwerverletzte gegeben habe und Arrhaes Laune sank auf einen Tiefpunkt.
Die Mission fängt ja gut an! kommentierte sie die Lage zynisch.

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Arrhae t'Riuurren
Leih, ChR Aehallh
 

Database

New Member
(Ejiul)


Krankenstation

Der Leih nickte Ejiul zu und der CMO wollte sich gerade der Erstellung des Untersuchungsberichts zuwenden, als der Riov Ejiul noch einmal ansprach.
"Erein, wir sind noch nicht ganz fertig.
Ich hätte gerne einen kurzen Überblick über den Verlauf der Übung auf der Krankenstation." sagte sie.
Ejiul sah sie etwas verwundert an, sie würde doch den schriftlichen Bericht bekommen, er lag sogar schon auf ihrem Terminal vor, aber sie hatte sicherlich ihre Gründe, einen mündlichen Kurzbericht zu verlangen.
"Die Übung verlief ergebnisorientiert sehr gut, einige Handlungsabläufe können natürlich noch verbessert werden, was auch am sehr jungen Alter der Crew liegt.
Wir haben nach der Übung in Einzelgesprächen die positiven und negativen Aspekte besprochen und ich bin mir sicher, dass die nächste Übung noch besser verlaufen wird.
Selbstverständlich hat eine solche Übung nur eine geringe Aussagekraft über die Verhaltensweisen und das Können in einem realen Notfall, Ma'am.
Trotzdem bin ich der Überzeugung, dass die medizinische Crew für die Mission absolut gerüstet ist." antwortete er und verbeugte sich kurz vor seinem Leih und verabschiedete sich von ihr.

Als er gerade am Eingang seines Büros war, spürte er eine schwere Erschütterung im Schiff, der Boden zitterte und er blickte wie wohl die meisten Anwesenden zum Riov, der direkt die Brücke rief.
"T’Riuurren an Brücke, was ist passiert?" fragte sie und nach kurzer Zeit kam über Interkom die Antwort vom Io Saehne.
"Im Maschinenraum hat sich eine Explosion ereignet!"

Direkt nachdem Ejiul die Nachricht vernommen hatte, erstellte er drei medizinische Teams mit je einem Arzt und orderte sie in den Maschinenraum.
Er selbst nahm sich geistesgegenwärtig ein Notfallmedokit und sprintete mit den anderen in Richtung Maschinenraum, nachdem er noch gesehen hatte, wie der Riov zuerst den Weg für die Teams freigemacht hatte, dann aber selbst mit der Gruppe mitlief.


Maschinenraum

Der vordere Teil des Maschinenraums war nicht betroffen, aber in einem weiter hinten liegenden Raum machte Ejiul Flammen und Trümmer aus.
Eines der Teams war schon weiter vor gerückt und er befahl den anderen Teams mit lauter Stimme ihm zu folgen.

Der Weg durch die Trümmer, vorbei in einer Blutlache liegenden Leiche war nicht einfach für die jungen Mitglieder der medizinischen Crew, dies war im wahrsten Sinne des Wortes ihre Feuertaufe.
Die Notversorgung, sofern sie noch Sinn machte und überhaupt möglich war, erfolgte in wahnsinniger Hitze inmitten von aus dem Boden stechenden Flammen.
"Wir brauchen dringend mehr Hilfskräfte zum Feuerlöschen und sorgt dafür, dass die Temperatur sinkt, sofort!" brüllte er in Richtung des Chefingenieurs und Sicherheitschefs, die er vorher ausgemacht hatte, als sie kurz mit dem Leih gesprochen hatten.
Ejiul hatte bereits viele Verletzte auf die Krankenstation beamen lassen und war gerade mit Versorgung eines schwer verletzten Ingenieurs beschäftigt.
"... das Schmerzmittel wirkt kaum, wir müssen den Beinstumpf amputieren und die Verbrennungen müssen dringend mit dem Anabolic Protoplaser behandelt werden!" sagte er einem Equatorium, der sich um die weitere Behandlung kümmern sollte.
"Daisemi’Maenek an Transporterraum, zwei weitere Personen neben mir in die Krankenstation..." gab er dem Transporterraum über Interkom an und bahnte sich einen Weg durch die Trümmer und Feuer zum Chefingenieur.

"Die Erstversorgung ist beendet, ich werde mich nun auf die Krankenstation begeben, ich erwarte einen möglichst exakten Bericht von Ihnen, um die weitere Behandlung bestimmen zu können und um meine Berichte möglichst genau erstellen zu können.
Sie haben bei diesem Unfall zwei Männer verloren, bisher 13 Schwerverletze... es tut mir leid... " fügte er hinzu und verliess dann den Maschinenraum.


Krankenstation

Ejiul betrat die Station und sah, wie alle auf Hochtouren arbeiteten, nur zwei Personen der medizinischen Crew saßen mit bleichem Gesicht am Rand und waren wohl zu geschockt um arbeiten zu können.
Er wandte sich ihnen zu, "... melden Sie Sich ab und gehen Sie in Ihr Quartier, ich kann Sie in diesem Zustand hier nicht brauchen.
Ich erwarte Sie morgen zu Schichtbeginn in meinem Büro!" sagte er und ging dann zu den Teamleitern.

Nach einer kurzer Besprechung mit den Teamleitern wurden die bisherigen Zahlen von 2 Toten und 13 Schwerverletzten bestätigt.
Weitere 6 Personen schwebten in Lebensgefahr, die weitere Versorgung würde für die Aehallh enorm schwierig werden, da ihre Kapazitäten nicht aureichend wären.

"Daisemi’Maenek an Riov T’Riuurren, wir haben 2 Tote und 13 Schwerverletzte, des weiteren schweben 6 Personen in Lebensgefahr.
Ma'am, ich möchte sie um ein sofortiges Gespräch bitten..." sagte er über den Interkom.
"T'Riuurren verstanden, ich bin auf dem Weg." antwortete der Leih.

Nach etwa einer Minute erschien der Leih auf der Krankenstation und der CMO bat sie in sein Büro.
"Leih, wir haben momentan nicht die Kapazitäten für die ausreichende medizinische Versorgung aller Verletzten.
Ich weiss, dass sich natürlich einige Stationen umbauen liessen und durch Energieumleitung und den Umbau von anderen Geräten, bspw. wissenschaftlichen Scannern genug Material beschaffen liesse, doch dies würde den Missionsverlauf enorm verzögern.
Ich möchte Ihnen vorschlagen, schnellst möglich ein medizinisches Schiff herbeizurufen oder eine Sternenbasis anzufliegen." sagte er ernst und blickte den gefassten, aber ärgerlich wirkenden Riov an.
Er war sich im klaren darüber, dass sein Vorschlag mit Sicherheit einige weitere Tote fordern würde, aber er stellte das Missionsziel bewusst über die Sicherheit der Crew.


-tbc-

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Erein Ejiul ei-Keirianh tr´Nn´Verih
Leiter der medizinischen Abteilung
 
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