Aehuho III

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Arrhae

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(Arrhae)

Der Io Saehne hatte ihr einige Möglichkeiten erläutert, den Tachyonengittern, die sie möglicherweise erwarteten, aus dem Weg zu gehen, beziehungsweise zu umgehen. Sie klangen allesamt viel versprechend und sie beauftragte ihn, sich explizit mit einigen bekannten Flottenstandorten zu befassen und in diesem Zusammenhang mit den dafür verantwortlichen Offizieren gemeinsam Flugmanöver zu berechnen. Die genannten Möglichkeiten würden der Aehallh hoffentlich helfen, die Mission wie vorgesehen wenigstens zu beginnen – still und leise, mitten durch die Linien der Föderation.

Hoffentlich – ein Wort, dass für Arrhaes Geschmack ihr etwas zu häufig in letzter Zeit durch den Kopf geisterte. Es brachte in ihren Augen zum Ausdruck, die Situation nicht kontrollieren zu können und sie haßte es, solcher Ungewissheit ausgesetzt zu sein – erst recht, wenn sie die Verantwortung über knapp zweitausend Leben hatte.
Aber nun gab es kein Zurück mehr.
„Wir erreichen die Grenze in zehn Minuten!“ meldete Ael an der OPS. Dabei machte sie den Eindruck, schon immer an dieser Station zu sitzen. Sie bediente die Kontrollen mit einer erstaunlichen Selbstsicherheit – hier kam ihr ihre Erfahrung als Jägerpilotin zugute, die den anderen Kadetten fehlte.
„Befinden sich feindliche Schiffe in Sensorenreichweite?“
„Negativ“, kam sofort die Antwort des taktischen Offiziers.
Wenigstens etwas Positives! „Ab sofort nur noch passive Sensorscans, es sei denn es ergeht ein anders lautender Befehl!“
„Ie rekkhai“, erwiderte der Rihannsu schräg hinter ihr.
Nun verschwand die Aehallh endgültig von jeglichen Sensorenschirmen – getarnt und kampfbereit flog sie nun in das feindliche Territorium.

Lange Zeit geschah nichts. Sie tasteten sich voran, mucksmäuschenstill, auf der Suche nach ihrem Ziel. Weit und breit war nichts als leerer Raum, bis etwas auf den taktischen Anzeigen auftauchte.
„Riov, die Sensoren haben etwas entdeckt!“ Ohne Aufforderung legte Tovak die entsprechende Anzeige auf den Hauptschirm. Arrhae beugte sich leicht nach vorn, nicht etwa, um die Symbole besser erkennen zu können, sondern aus Anspannung. Was dort zu sehen war, bewies mehr als deutlich, dass sie auf ein Sternenflottenschiff der Steamrunner Klasse zuhielten. Es war nichts weiter als ein Patrouillenkreuzer, für die Aehallh kaum mehr als Fliegendreck auf der Außenhaut. Doch darum ging es nicht. Dieses Schiff konnte alles in Gefahr bringen, würde es sie entdecken – es würde Alarm schlagen und die Mission wäre beendet.

Jetzt würde man sehen, wie gut die Tarnvorrichtung und alle technischen Verbesserungen funktionierten. Ihr derzeitiger Kurs führte die Aehallh gerade einmal ein Viertel Lichtjahr an dem Kreuzer vorbei und in knapp zwanzig Minuten würde sie das Schiff passieren – ein Nachteil, wenn man nur mit passiven Sensoren unterwegs war, war der, dass man Hindernisse erst sehr spät entdeckte und die Zeit zum Ausweichen recht kurz war. Doch Ausweichen wollte die Riov nicht, die Wahrscheinlichkeit einer Entdeckung durch eine Kurskorrektur lag wesentlich höher, als wenn sie einfach daran vorbei fliegen würden. Sollte es Emissionen des Antriebs geben, so konnten sie in geradem Verlauf noch als natürlich gewertet werden, im Abknicken direkt von dem Sternenflottenschiff aber als getarntes Schiff.
Und so hielt der Warbird auf den Feind zu.
Und die Spannung stieg.
Es erging kein Befehl, auf volle Alarmbereitschaft zu gehen und die Waffen zu aktivieren.

Zwanzig Minuten später war der kleinste Abstand zu dem Steamrunner-Schiff erreicht, doch nichts geschah. Das Schiff verblieb an ort und Stelle, es wurden weder die Schilde aktiviert, noch wurden Funksprüche über Anomalien oder mögliche getarnte Schiffe abgegeben.
Offensichtlich funktionierte die Tarnung nun wirklich richtig gut und Arrhae zeigte sich ansatzweise zufrieden. Volle Zufriedenheit mit der Arbeit der Ingenieure würde sie allerdings erst dann haben, wenn das Schiff außerhalb ihrer eigenen Scannerreichweite war und es sich bis dahin nicht vom Platz bewegt hatte. Damit dieser Zeitraum allerdings noch möglichst lang war und sie in Zukunft etwas eher gewarnt waren vor derartigen Überraschungen, gab die Riov umgehend den Befehl an den Maschinenraum, dass die Leistungsfähigkeit der passiven Sensoren zu erhöhen sei.

Weitere zwanzig Minuten später verblassten die Anzeigen des Sternenflottenschiffes und verschwanden schließlich völlig vom Schirm, ohne das es sich großartig bewegt hatte. Auch weitere Anzeichen einer Entdeckung waren ausgeblieben und obwohl es weiterhin still auf der Brücke war, war deutlich das Abfallen der größten Spannung zu spüren.

Die Feuertaufe hatte der Dämon damit hinter sich.
Nun folgte ein langer Weg mit einer ausgedehnten Suche und möglicherweise ein kurzer Klimax.

-tbc-
 

Arfeh

Ghostwriter
=/\= USS Kearsarge =/\=

Seit Wochen nichts als langweilige Patrouille am Rande der Neutralen Zone zum Romulanischen Reich. Nichts Schlimmeres gab es für die Moral an Bord eines Schiffes als eintönige Langeweile, und seit dem sie ihre Patrouille begonnen hatte, war nichts passiert. Wie eigentlich immer. Was sollte auch an der Grenze zu den Romulaner passieren? Das Risiko einer Invasion oder auch nur eines Überfalls der Romulaner war so gering wie seit Jahrzehnten nicht mehr, aber das Flottenkommando dachte nicht daran die Zahl der Patrouillen zu reduzieren. Dabei war wirklich seit Jahren nichts mehr passiert. Gar nichts. Was auch das Problem war, die Besatzung wußte das und rechnete auch nicht damit, das sich dies ändern würde.
So kam es, dass sie Kometen jagten und sich langweilten. Ein Schiff der Steamrunnerklasse für soetwas zu verschwenden war eine Schande, aber Befehl war Befehl. Zu allem Überfluss hatten sie auch noch den Befehl erhalten, in regelmäßigen Abständen zu stoppen und die die Umgebung intensiv zu scannen um die Funktionsfähigkeit der Sensorgitter zu überprüfen, die getarnte Schiffe frühzeitig entdecken sollten. In der letzten Zeit war eine größere Anzahl der unbemannten Sensorstationen, die das Gitter bildeten, unangenehm aufgefallen. Sie verloren an Leistung und somit auch an Genauigkeit, bis aber die Bordrechner den Abfall automatisch meldeten verging einige Zeit, da dieser Abfall noch innerhalb der programmierten Toleranz lag. Diese Toleranz war etwas zu großzügig geraten, ein Programmierungsfehler.
Das Problem dabei war, das die Tarntechnologie der Romulaner ständig Fortschritte machte und die Sensorstationen, wenn sie den Ausfall meldeten, vermutlich nicht mehr in der Lage waren, ein romulanisches Schiff mit einer Tarnvorrichtung der neusten Generation zu orten. Sobald die Romulaner die Interphasentarnung flottenweit einsetzen, wären diese Gitter sinnlos, aber noch war es nicht so weit. Außerdem bestand die Hoffnung, dass die Wissenschaftler einen Weg finden würden ein mittels Interphasentarnung getarntes Schiff aufzuspüren. Aber noch war es nicht soweit. Noch machten diese Gitter Sinn und deshalb galt es sie zu erhalten. Bis das nächste Softwareupdate fertig ist, würden sie sich mit intensiven Scanns behelfen müssen.
„Und, Mr. Klix haben sie etwas gefunden?“ fragte der Captain.
„Ja, Sir. Leider. Wieder drei Stationen, die unzureichend arbeiten.“
Leise fluchte der Captain, dass dies den Programmierern passiert war und er es ausbaden mußte gefiel ihm ganz und gar nicht.
Ein leises Piepen erklang. Die Sensoren hatten etwas entdeckt.
„Was haben wir denn? Einen weiteren Kometen?“ fragte er in Richtung seines OPS Offiziers. Der Andorianer betrachtete intensiv seine Anzeigen bevor er antwortete.
„Nein, Sir. Keinen Kometen. Etwas anders.“
„Was denn, Mr. Klix?“
„Eine Strahlungsanomalie.“
„Das kommt im Weltall doch häufiger vor oder etwa nicht“
„Richtig, Sir. Allerdings ist an dieser Strahlungsanomalie etwas ungewöhnlich. Ihre Stärke ist nicht konstant. Sie schwankt. Sie nimmt zu und wieder ab. Außerdem bewegt sie sich, und das ist ungewöhnlich. Vor allem da sie ziemlich schnell ist. Etwa 25.000 km in der Sekunde.“
Im Gesicht des Captains war eine Augenbraue in die Höhe gewandert.
„Nanu. Was könnte das sein?“
„Es könnte eine natürliche Ursache haben, aber das denke ich nicht.“
Das Nicken des Captains bestätigte, das er die Sachlage genau so wie sein OPS Offizier sah. Diese Anomalie waren mehr als ungewöhnlich. Scheinbar war es doch von Vorteil, dass sie diese verdammten Stationen überprüfen mussten. Mit aktiven Triebwerken und mit der normalen Sensorkapazität wäre ihnen diese Anomalie entgangen. Selbst wenn es nur eine natürliche Anomalie wäre, so war es zumindest eine Abwechslung. Eine mehr als willkommene Abwechselung.
„Was meinen sie, könnte das sein?“
„Ich bin mir nicht sicher. Von der Größe der Anomalie her, könnte es sich um ein Schiff handeln.“
„Auf den Schirm.“
Umgehend kam der taktische Offizier dem Befehl nach und auf dem Bildschirm erschien nichts. Irgendwie überraschte den Captain das auch nicht. Das wäre wirklich zu leicht gewesen.
„Analysieren sie die Darstellung, vielleicht gibt es eine Spiegelung oder etwas Ähnliches.“ Klammern wir uns an alte Methoden, früher haben wir so getarnte Schiffe gesucht.
„Aye, Sir.“
Einige Minuten vergingen und nichts geschah. Dann aber meldete sich Klix.
„Sir, ich denke, das ist wirklich ein getarntes Schiff.“
„Wie kommen sie darauf?“
„Schauen sie hier, Sir.“ Nach einigen Schaltungen erschien eine Sensoranzeige auf dem Schirm. Einer der Balken war erheblich höher als die anderen.
Erneut wanderte eine Augenbraue des Captains in die Höhe.
„Da schau einer her. Ist das das, wofür ich es halte?“
„Ja, Sir. Das sind Antiprotonenreste und Tachiyonenemissionen. Die typisch…“
„für romulanische Schiffe sind“, beendete der Captain den Satz.
„Soll ich roten Alarm geben?“ fragte der taktische Offizier.
„Nein, noch nicht. Der Fisch könnte zu groß für uns sein. Was könnte das sein?“
„Anhand dieser Daten könnte es ein D’Deridex sein.“
„Der Fisch ist in der Tat zu groß für uns. Wie lange wird es bei dieser Geschwindigkeit noch innerhalb unserer Sensorenreichweite sein?“
„Höchstens 30 Minuten lang, Sir. Danach werden wir es verlieren.“
„Wie lange dauert es, bis wir eine Antwort vom Flottenkommando empfangen?“
„33 Minuten.“
„Verdammt. Können wir ihnen etwas anhängen, ohne das sie es bemerken?“
Der Andorianer schüttelte den Kopf.
„Nein, ich denke nicht, Sir.“
Na toll, was mache ich jetzt? Angreifen wäre Selbstmord. Gut, dann warten wir bis sie von unsern Sensoren verschwunden sind und dann senden wir eine Nachricht. Sollten sie bemerken, dass wir etwas senden, könnten sie auf die Idee kommen uns anzugreifen.
„Dann lassen wir sie fliegen. Wir riskieren kein Gefecht, das wir nicht gewinnen können.“
„Aye, Sir.“
„Bereiten sie einen Bericht an das Flottenkommando vor.“
„Aye, aye“, meldete der junge taktische Offizier.
Das gefällt mit gar nicht, aber was soll ich machen?

=/\= einen Tag später, geheime Station =/\=

In seinen Händen hielt er ein PADD auf dem sich ein Bericht befand, der ihm gar nicht gefiel. Ein romulanischer Warbird war vermutlich ins Föderationsgebiet eingedrungen. Eigentlich sollte ihn das nicht beunruhigen, aber dennoch beschloss er vorsichtig zu sein und ordnete erhöhte Alarmbereitschaft an. Jules Fernando, war kein ängstlicher Mann, aber dennoch manchmal war es ratsam vorsichtig zu sein. Vor allem wenn es um Romulaner geht.

-tbc-
 
S

Ssianha

Gast
Log feddich. Ned viel, aber naja...


=/\= Ssianha's Quartier =/\=
Wieder war eine dieser anstrengenden Schichten vorbei. Ssianha musste sich selbst eingestehen, dass sie ganz und gar nicht mehr in Form war, ihr war das lockerleichte Leben der letzten Monate nicht sonderlich bekommen. Sie hatte ein sehr bewegtes Leben bisher geführt, hatte in den verschiedensten Bereichen ihr Glück versucht und war nun in der Sicherheit gelandet. "Herrin, was kann ich euch gutes tun?" Es war die sanfte Stimme ihres getreuen Dieners Tarses, die sie in die Realität zurückholte. Irritiert sah Ssianha auf. Tarses war ein hochgewachsener, noch recht junger Rihannsu. Der junge Mann war wirklich etwas besonderes, besaß viele Talente, die sie sehr schätze. Und er war der einzige, den sie wirklich an sich heran ließ. "Sei so gut und bereite ein Bad vor, ich wünsche dort dann auch gleich deinen neusten Versen zu lauschen." "Wie ihr es wünscht Herrin." Ssianha versank wieder in ihren Gedanken. Die Anmut des Jünglings zog sie regelrecht in ihren Bann. Seine Gegenwart war eine willkommene Abwechslung zu den alltäglichen Strapazen, die die Kämpfe für das Reich mit sich brachten.

--- wenig Später im Bad ---

Heißer Dampf berührte die erschöpfte Kämpferin, die so eben ihre Uniform zu Boden gleiten ließ, nicht ganz ohne Hintergedanken wie sie sich eingestehen musste. An Tagen wie diesen sehnte sie sich nach ein wenig Zärtlichkeit, die sie sich selbst jedoch versagte. Ssianha hatte ihr Leben einzig dem Reich gewidmet und daran würde sie so schnell wohl auch nichts ändern. Genüsslich glitt sie in das heiße Wasser. Erst jetzt merkte sie, wie verspannt sie wirklich war. Auf ihren Wink hin, begann Tarses seine neuesten Werke vorzutragen. Eine angenehme Ruhe überkam die Sicherheitschefin. Obwohl die junge Frau ihre Arbeit eigentlich für heute beendet hatte, so konnte sie doch an nichts anderes denken. Sie hatte zwar noch nicht wirklich Gelegenheit gehabt ihre Abteilung zu inspizieren, doch würde sie dies bei nächster Gelegenheit nachholen und zwar gründlicher denn je.
 

Ael

New Member
=/\= Brücke der Aehallh =/\=

Es war mir ein Vergnügen den Teil der Galaxis auf den Hauptschirm zu holen, den wir nun zu durchfliegen gedachten. Überhaupt, zur Brückencrew zu gehören, dieses reizvolle Gefühl der Macht. Es war einfach wunderbar und ich musste mich wirklich konzentrieren, nicht dauernd zu lächeln. Sonst würde man vielleicht denken, mit meinem Gemütszustand sei was nicht in Ordnung.
Die Sensoren zeigten eine Föderationssignatur an.
„Rekkhai, am Rande unserer Sensorenreichweite haben unsere Sensoren eine Föderationssignatur aufgefangen.“ Ich wandte mich an den ersten Offizier, da die Riov zur Zeit nicht auf der Brücke war.
„Was für eine Schiffsklasse?“
„Kann ich leider nicht ermitteln, sie sind zu weit weg und auch bald nicht mehr auszumachen.“

Ich schaute ihn an, eine Entscheidung abwartend. Auch der Navigator wartete das Urteil des ersten Offiziers ab. Tr’Navok fasste sich kurz ans Kinn und dann:“ Wie fliegen weiter, ich denke nicht, dass sie uns ausgemacht haben und wir haben eine Mission zu erfüllen.“

Der Navigator und ich nickten kurz und wandten und wieder unseren Konsolen zu. Noch eine halbe Stunde, dann waren meine und Taevs Schicht zu ende. Ich freute mich schon, der Tag war lang und anstrengend. OPS ist eine etwas anspruchsvollere Position, als Shuttlepilot. Aber irgendwie vermisste ich das fliegen und ich nahm mir vor, dass ich am Ende dieser Mission, die erfolgreich verlaufen würde, wieder mal in ein Shuttle steigen würde.

Schichtende.

-tbc-
 

Lieto

New Member
Auch Lieto hatte SChichtende. Für einen Astrophysiker war die Tarnflugreise indes recht langweilig. Kursberechnungen nahm nun der Capitain vor, die untersuchen irgendwelcher Anomalien wurden nicht gefordert, dafür war gar keine Zeit. Insgeheim hoffte Lieto Tr'rapanu, dass diese Testflüge bald beendet sein würden und der Weg wieder in richtung unbekanntes vordringen würde. Er verließ seine Station nach Dienstende und ging in Richtung sein Quartier, welches ihm von Tag zu Tag leerer vorkam. Bei ihm Gegenüber war eine neue Errein eingezogen. Ssianha war wohl ihr Name. Vielleicht würde sie mit ihm ja in der Bar ein paar Veridian Vulcanos trinken wollen... besser als sich den vielen Roman-Pads seines Quartiers hinzugeben, so wie nun fast seit zwei Wochen wäre es wohl allemal. Nachdem er sich also in Normale Kleigung geworfen hatte, trat er vor die Tür und klopfte an. Mal sehen, was draus würde.
 

Arrhae

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(Arrhae)

Es war kurz nach Bordmitternacht, doch die Riov saß noch immer in ihrem Bereitschaftsraum und grübelte. Sie war kurz eingenickt gewesen, als die Nachricht von der Brücke kam, ein weiteres Sternenflottenschiff sei in größerer Entfernung geortet worden. Sie hatte sich die Sensordaten von hier aus angesehen und darauf verzichtet, die Brücke aufzusuchen, da sie mit der Entscheidung ihres Io Saehne einverstanden war. Doch je länger sie jetzt darüber nachdachte, umso sicherer war sie sich, daß da etwas nicht stimmte. Das war binnen weniger Stunden nun schon das zweite Schiff, das sie orteten. Es war wesentlich weiter weg gewesen, doch beruhigen tat das die Riov nicht im Geringsten. Es schien fast so, als würde man sie beobachten, als würde man die Aehallh einfach ziehen lassen, ihren Weg aufzeichnen und abwarten, was passieren würde.
Arrhae ging daher nun davon aus, daß man ihre Anwesenheit längst zur Kenntnis genommen hatte.
Die Frage war nur, ob sie wussten, daß sie allein waren.
Ein Plan musste demnach her. Möglicherweise waren diese Schiffe Teil eines Warnperimeters, möglicherweise aber gehörten sie nicht zu dieser geheimen Basis. Doch einen Versuch war es wert, denn gehörten sie zu diesem Projekt, wussten sie einerseits, wo das Ziel sich befand und andererseits hatten sie vielleicht eine dieser neuen Tarnvorrichtungen an Bord.

Und so erhob sich die Riov und ging zur Brücke.
Dort angekommen nahm sie auf ihrem Stuhl Platz, der von dem zweiten Offizier umgehend geräumt worden war, der nun auf einen Befehl wartete. Und den bekam er auch.
„Arrain, informieren Sie die Shuttleabteilung. Sie sollen das neue Shuttle umgehend startklar machen!“
„Ie, rekkhai“, kam flugs die Antwort und er wandte sich ab.
„Riov t’Riuurren an Erein t’Stark, melden Sie sich sofort auf der Brücke!“
Eine kleine Weile musste sie warten, doch schließlich erfolgte die Bestätigung des Befehls. Die Riov war sich sicher, daß sie sie in irgendeiner Weise bei einer privaten Beschäftigung mit ihrem ersten Offizier gestört hatte, doch darauf konnte sie jetzt keine Rücksicht nehmen. Die Pflicht ging vor und dessen waren sich auch Taev und Ael bewusst.
Ein weiterer Ruf ging bei der Sicherheitschefin ein.

Kaum zwei Minuten später nahmen die beiden Erein vor Arrhae Haltung an und meldete sich wie befohlen. Nicht verwunderlich hatte Taev zum gleichen Zeitpunkt die Brücke betreten, der die Ausführungen für die geplante Operation gleich mithören konnte.
„Erein t’Stark, Sie werden gemeinsam mit Erein t’Jeiai und drei Sicherheitsleuten unser neues Shuttle ein wenig auf seine Eigenschaften im Ernstfall hin testen. Sie werden unseren bisher geplanten Kurs fortsetzen und den Köder für uns spielen.“
Ael nickte nur, doch in Taevs Augen glaubte die Riov einen Anflug von Sorge zu entdecken. Doch wie erhofft, war er Profi genug und bat nicht einmal darum, an der Außenmission teilnehmen zu dürfen.
„Erein t’Jeiai, suchen Sie sich drei geeignete Leute für diese Personen aus und bewaffnen sich mit dem Nötigen. Wenn dann alles klar ist, begeben Sie sich zum Shuttle und machen sich abflugbereit. Start erfolgt auf mein Kommando!“
„Ssuay’ha, rekkhai“, erklang es wie im Chor und die beiden jüngeren Rihanna verließen die Brücke.
Arrhae unterrichtete indes Taev über den weiteren Ablauf des Manövers.

Kurze Zeit später meldete die Shuttlecrew Einsatzbereitschaft und der Plan konnte beginnen. Der Chefingenieur hatte sich zur besseren Koordinierung auf die Brücke begeben und als der CONN-Offizier nun weisungsgemäß die Geschwindigkeit binnen kürzester Zeit auf Null reduzierte, sorgte der Chief dafür, daß die Emissionen der Aehallh konstant blieben. Da diese durch den Antrieb hervorgerufen wurden, würden sie nun mit der Geschwindigkeit sofort abnehmen, doch es sollte der Eindruck entstehen, als gäbe es einen Maschinenschaden, der jedoch umgehend behoben werden konnte. Daß das Ganze wie eine Falle aussehen könnte, die Wahrscheinlichkeit war nicht gerade gering. Doch man würde sehen, ob die Sternenflotte drauf reinfallen würde.
Kurz nachdem die Aehallh gestoppt hatte, bekam das Shuttle Starterlaubnis, setzte sich vor den Warbird und nahm schließlich den Kurs des größeren Schiffes auf. Jedoch hatten sich einige Techniker an der Tarnvorrichtung ausgelassen, so daß sie nun nicht mehr so einwandfrei arbeitete, wie bisher, sondern dieselben Emissionen hatte wie sein Mutterschiff. Mit etwas Glück würde man sogar den Größenunterschied kaum bemerken.

So flog das Shuttle schließlich fort von der Aehallh, allerdings mit einem sehr geringen Tempo, damit der Schaden am Antrieb auch plausibel wirkte. Man könnte es so auslegen, daß der kurze Stop unumgänglich war, jedoch man nun während weiterer Reparaturen keinesfalls das Risiko eingehen wollte, an Ort und Stelle entdeckt zu werden. Die Aehallh dagegen blieb vor Ort und emittierte nun nichts mehr. Die Zeit würde nun zeigen, ob die Sternenflotte den Köder fressen würde oder nicht.

Einige Zeit war vergangen, die die Aehallh und ihre Crew nun mit Warten ausharren musste, doch offenbar war man neugierig, denn das zuvor geortete Sternenflottenschiff erschien auf den Sensoranzeigen. Und eigentlich war es nicht verwunderlich, dass es nicht allein kam. Kurz darauf erschien ein zweites Schiff aus einer anderen Richtung, welches sich bei genauerem Hinsehen und dem Überprüfen der Signatur als jenes herausstellte, welches ihnen knapp hinter der Grenze zufällig begegnet war.
Der Plan schien zu funktionieren, einziges Problem war nun, wenn beide Schiffe nicht gleichzeitig ankamen, konnte nur eines angegriffen werden. Das andere würde dann die Möglichkeit haben, zu fliehen und Verstärkung zu rufen. Aber würde die Sternenflotte tatsächlich ihre eigenen Leute im Stich lassen, auch wenn es aussichtslos erschien?
Eine Frage, die sich bald selbst beantworten würde.

Es dauerte nicht mehr lange und der bisher unbekannte Kreuzer, eine Saber-Klasse, kam in Waffenreichweite der Aehallh, doch die Riov feuerte nicht. Noch nicht. Das andere Schiff war noch zu weit entfernt. Doch wider Erwarten stoppte das kleine Schiffchen plötzlich und scannte die Gegend. Vermutlich suchten sie nach den Rihannsu, ohne zu wissen, dass sie tatsächlich noch da waren, denn als kurz darauf das andere Schiff eintraf setzte es einen Funkspruch an jenes ab, dass hier nichts zu finden sei und sie lieber der Spur weiter folgen sollten. Gesagt. Getan, nahmen sie wieder Kurs auf, doch es war zu spät.
Die Aehhalh enttarnte sich und feuerte aus allen Rohren. Doch laut Befehl, sollten sie nur kampf- und manövrierunfähig gemacht werden. Die beiden kleinen Schiffe erwehrten sich ihres Gegners tapfer und keines von beiden verließ das Schlachtfeld, um Hilfe zu holen – die Aehallh störte den Subraumfunkverkehr, wodurch sie sich erst ein nicht geringes Stück von dem Warbird hätten entfernen müssen – doch sie hatten keine Chance. Nach einem kurzen und erbitterten Gefecht fielen ihre Schilde und bald griffen auch die letzten Phaserstrahlen nach dem massigen Warbird. Und die Menschen hatten sich als törichte Helden erwiesen.

Der erste Sieg, dachte Arrhae, und nicht einmal allzu teuer bezahlt, während die ersten Schadensmeldungen bei ihr eingingen. Doch das es womöglich auch der einzige blieb, verdrängte sie. Es galt nun, sich darauf zu konzentrieren, diesen auszubauen und zu nutzen. Doch dies würde sicher schwieriger werden, als die Schlacht. Individuell würden sie gewiß mehr Kampfkraft zeigen. Und so konnten die Rihannsu nur einen Vorteil erreichen, wenn sie sie mit einer Übermacht konfrontierten.
„Riov t’Riuurren an Tribun tr’Ihvud, erfüllen Sie Ihre Pflicht!“ Die darin bestand, beide Schiffe zu entern, Gefangene zu machen und die Technik, die den Rihannsu nutzen konnte, zu erbeuten.

-tbc-
 

Ael

New Member
=/\= Quartier tr’Navok =/\=

Wild lag unsere Kleidung verstreut. Gierig und leidenschaftlich unsrer Verlangen, als das Intercom sich meldete.

„Riov t’Riuurren an Erein t’Stark, melden Sie sich sofort auf der Brücke!“

Unsere Körper erstarrten kurz. Jede Leidenschaft war unverzüglich erloschen und hastig lösten wir uns voneinander. Rasch sammelte ich meine Uniform wieder ein, huschte in die Nasszelle und duschte mich in Rekordzeit ab.
Ein kurzer Sprint zum Turbolift und mit gespanntem Gesichtsausdruck erschien ich auf der Brücke. Streng und wissen schaute mich die Riov an.

„Erein t’Stark, Sie werden gemeinsam mit Erein t’Jeiai und drei Sicherheitsleuten unser neues Shuttle ein wenig auf seine Eigenschaften im Ernstfall hin testen. Sie werden unseren bisher geplanten Kurs fortsetzen und den Köder für uns spielen.“

„Ie Riov“

Ich hatte Mühe, meine Freude über diesen Befehl zu verbergen. Das Shuttle. Endlich konnte ich es in einem echten Einsatz fliegen. Keine Übung. Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer vor Freude darüber.
Eiligst begab ich mich in den Shuttlehangar und manch neidischer Blick folgte mir, den ich mit einem kleinen triumphalen Lächeln quittierte.
Techniker waren noch mit der Programmierung des Computers beschäftigt. Das Shuttle sollte die Aehallh imitieren. Zumindest für die Sensoren der Föderationsschiffe. Seine Form war weich und dennoch scharf und schnittig und es hatte noch immer… keinen Namen? Durfte ich es wagen und dem Shuttle einen Namen geben?
Durfte ich es wagen, dir Riov mit dieser Frage zu belästigen?
Mein Zögern war nur kurz, denn irgendwie behagte es mir nicht, mit einem Schiff ohne Namen in den Kampf zu gehen. Es war irgendwie nicht richtig, irgendwie nicht Mnhei'Sahe.

„Ich habe Ihnen das Kommando über das Shuttle gegeben, t’Stark. Also ist es Ihre Pflicht, es zu taufen. Riov t’Riuurren Ende.“

Mittlerweile war der Rest der Crew eingetroffen.

„Ihr habt gehört, was unsere Riov sagte. Ich werde dem Shuttle seinen Namen geben.“

Die Anwesenden nickten zustimmend.

„Bei den Elementen, so werde ich dem Schiff, dem wir unsere Leben anvertrauen und das uns sicher zum Sieg führt auf den Namen Ae Daehka, Todesschwinge, taufen. Mögen die Elemente mit uns sein und sich unser Mnhei'Sahe erfüllen.“

So kurz diese kleine Zeremonie war, so war es doch ein sehr feierlicher Moment gewesen. Der Name wurde dem Hauptcomputer der Kennung des Shuttles hinzugefügt und unsere kleine Mission konnte endlich starten. Sanft hob die Ae Daehka vom Boden des Hangars ab und schwebte dem Hangartor, dem All entgegen.

Schnell hatten wir unsere Position erreicht und hofften, dass die Föderation auf dieses vermeintliche Manöver hereinfallen würden….


-tbc-
 

Kuno

New Member
=/\= Runabout =/\=

Rai flog seit nunmehr gut 48 Stunden im Modus Grau.
Eigentlich schon im Modus "Schwarz", er hatte sämtliche Systeme, außer den Passiven Sensoren ausgeschaltet und in der Kabine herschte die Kälte des umgebenden Raumes, sowie völlige Schwerelosigkeit.

"Hrrmmm" lies sich Rai in immer kürzere abständen vernehmen, die Sanitäreinrichtung seines Raumanzugs war langsam an ihre Kapazitätsgrenze gelangt und ein unangenehmer Geruch drang gelegentlich bis in seinen Helm vor.

Noch mindestens weitere 48 stunden bis zum erreichen des Asteroidenfeldes, welches den Gasriesen umgab. Dort konnte Rai die Lebenserhaltung für einige stunden wieder hochfahren und das enge, inzwischen leicht anrüchige Gefängniss seines Raumanzugs verlassen um etwas anderes als den Nährstoffbrei zu essen und endlich die wohlverdiente Schalldusche zu nehmen.

Dort, im Strahlungsgürtel des Gasriesen, konnte er auch für einige sekunden auf Warp gehen und unter ausnutzung des leicht modifizierten Antriebs, ähnlich einem Torpedo in einer Warpfelderhaltungsblase, endlich wieder eine größere Entfernung in direkter richtung der neutralen Zone zurücklegen.

Dieser Gedanke Zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht. Nur noch 48 stunden bis seine Qual ein vorübergehendes ende gefunden hätte.

Einige Minuten später holte ihn die Realität wieder ein. Seine Sensoren registrierten eine Warpsignatur, die sich seiner Position näherte.

"Diese Verdammten Hunde der FÖD", Fluchte Rai, entgegen seiner normalen, eher Ruhigen Art, "können sie denn nicht einfach die Suche abbrechen?"

Natürlich konnten und würden sie die Suche nach ihm nicht abbrechen, seine Informationen waren zu Brisant, selbst das wenige was er in erfahrung gebracht hatte und das dem rest der ursrünglichen Manschaft das Leben gekostet hatte, war einfach zu wichtig für die FÖD und sie würden alles daran setzen ihn auch zu Fangen, oder zu töten.

Kurz darauf entspannte sich Rai wieder, die Warpsignatur entfernte sich von seiner Position.

"Gut so, sehr gut! Noch zwei Verdammte Tage, dann bin ich so gut wie in Sicherheit, das schaffst Du auch noch!" Motivierte sich Rai
 

Ael

New Member
=/\= Ae Daekha =/\=

Die Distance zur Aehallh vergrößerte sich merklich und bald schon war sie vom Bildschirm verschwunden. Nur die Sensoren zeigten unvermindert ihre Position an. Unsere Todesschwinge fühlte sich gut an unter meinen Händen. Ihr Flug war ruhig und innerhalb der vorgegeben Parameter. Unsere Signatur war so gigantisch, wie die der Aehallh und mögliche sensorische Abtastungen der Föderation würden das Bild einer D’deridex ergeben. Der Kurs führte uns immer tiefer in den Föderationsraum hinein. Längst flogen wir im grauen Status. Unsere Geschwindigkeit, nicht zu schnell, vermittelte das Bild vom Lauern einer Blutschwinge auf ihre Beute.
Erein t’Jeiai: „Die Aehallh ist in eine Kampfhandlung verwickelt.“
Ich:“ Halten Sie mich auf dem Laufenden, obwohl ich nicht denke, dass sie unsere Hilfe brauchen.“
Erein t’Jeiai: „Ie Riov Erein t’Stark.“

Das Riov ging mir zwar runter wie Öl, doch bevor ich richtiger Riov werden würde, würde Eisn noch viele Jahre das Grün von Rihann beleuchten.

Erein t’Jeiai: „Die Sensoren zeigen eine vulkanische Signatur an. Scheint ein eher kleines Schiff zu sein.“
Ich: „Können wir uns tarnen, ohne unsere Signatur zu ändern?“
Erein t’Jeiai: „Ja, das ist möglich.“

Nachdem ich die Daten der vulkanischen Signatur an die Aehallh sandte schickte ich noch folgenden Funkspruch verschlüsselt hinter her: „Ae Daekha an Aehallh. Ich bitte um Erlaubnis, der vulkanischen Signatur zu folgen und ggf. aufzubringen.“
Aehallh: „Erlaubnis erteilt.“

Endlich kann die Ae Daekha zeigen, was sie kann.

Es dauerte nicht lange, bis wir die genaue Position des vulkanischen Shuttles hatten und auch dessen Klassifizierung. Es war für uns anhand der Sensordaten ersichtlich, dass die Besatzung des Shuttles versucht war, nicht entdeckt zu werden und genau dass erhöhte unsere Neugierde.

Erein t’Jeiai:“ Ich orte nur ein Lebenszeichen in dem Runabout. … Danube-Class. Die Bewaffnung des Runabouts verdient nicht einmal den Namen Bewaffnung.“
Ich:“ Wollen wir uns mit dem mal einen kleinen Spaß erlauben und gleichzeitig unsere Tarnung testen?“

Ich stellte die Frage nur rethorisch und Erein t’Jeiai hob leicht irritiert ihre rechte Augenbraue.

„Tarnung um eine halbe Phase verschieben.“

Die Ae Daekha materialisierte vor dem Runabout.

„Kurs durch das Runabout.“

Langsam setzten wir uns in Bewegung. Als das Runabout uns entdeckte versuchte es uns auszuweichen. Wir waren auf direktem Kollisionskurs und für das Runabout zu schnell.

Keine Sekunde mehr bis zum Kontakt.

Aber unser Schiff berührte das Runabout nicht. Wie eine gigantische Holographie schoben wir uns langsam in das Runabout und wir erhaschten bei diesem Manöver einen kurzen Blick auf einen völlig erstaunten Vulkanier.

Erstaunt?

-tbc-
 

Kuno

New Member
=/\= Runabout =/\=

Ein blinkendes Alarmlicht und der schrille Ton eines Kollisionsalarms liesen Rai herumwirbeln, natürlich viel zu schnell in der Schwerelosigkeit, so das er einige Probleme bekam seine drehbewegung unter kontrolle zu bekommen.

Ein Romulanisches Scoutschiff.... nein, das hier war ähnlich, sehr ähnlich, aber doch irgendwie anders, lies die Tarnung direkt vor ihm fallen.

"Verdammt", Fluchte Rai und hämmerte auf die Korrekturtriebwerkssteuerung in der vergeblichen hoffnung die Kollision noch abzuwenden.

Vergeblich, das Scoutschiff rammte sein Shuttel und Rai schloss die Augen zu einem letztem Stoßgebet, das mehr Verwünschungen und Flüche enthielt wie Rai zu Glauben kannte.

... nichts geschah, kein knirschendes Geräusch gequälten und zerreißenden Duraniums, kein plötzlicher Druckverlußt seines zerplatzenden Raumanzugs, kein letzter augenblick unendlich anhaltenden Schmerzes eines plötzlichen todes.... Rai öffnete die Augen.

Leere, nichts befand sich vor ihm... der Raum war leer, zeigte die Sterne und die unendlichkeit dazwischen.

Trotzdem, etwas stimmte nicht, blos was?

Der Alarmton, das blinkende Licht des Kollisionsalarms, all das war plötzlich wieder in Rai's Bewußtsein und bestätigtem ihm, das er anscheinend doch keinen Raumkoller bekommen hatte.

Rai aktivierte die Sensoren auf voller Stärke, jetzt war er sowieso Entdeckt und weitere Tarnung spielte keine Rolle mehr.

Da, direkt Achteraus, das Shuttel seiner Landsleute... es drehte wieder und Beschleunigte auf seine Position.

"Sie Spielen mit mir!" stellte Rai zu sich selber fest, "aber das kann ich auch!"

"Computer, Notfallprogramm Rai Alpha, sofort!"

Ein Kaltstart sämmtlicher Systeme würde warscheinlich einige Schäden verursachen, aber immer noch besser wie von einem Übermotiviertem Wahnsinnigem Shuttelpiloten diesmal wirklich gerammt zu werden.

Die Gnadenlos und unvermittelt einsetzende Schwerkraft ließen Rai hart auf den Boden prallen "Schilde Achtern volle Stärke, Phaser Achtern volle Streuung!" bereits jetzt Quittierten einige Plasmaleitungen Funkensprühend den Dienst, doch all das Interessierte Rai nicht weiter, er Hechtete in die einzige Rettungskapsel des Shuttels "Überlastung des Warpkerns in 5 sekunden!" war die letzte Anweisung an den Computer, bevor Rai sich mit der Kapsel in die leere des Raumes Katapultierte.

"Wollen doch mal sehen, wie sie damit fertig werden!"

Das Opfer seiner Landsleute würde unter Umständen die weitere Suchaction der Föd nach ihm beenden. Die Föd würde vermuten, das Rai, der angebliche Vulkanische Verräter, bei einem Missglückten Treffen mit einem Tarnfähigem Shuttel der Romulaner ums Leben gekommen sei.

Die Fluchtkapsel würde ihn mehrere Monate am Leben erhalten und der nahe Asteroidengürtel würde ihm die nötige Tarnung geben, jedenfalls würde sich irgendwann eine Suchmanschaft nach ihm auf den Weg machen, auch wenn im Senat nichts von seiner Mission bekannt war. Er hatte "Freunde", denen er schlussendlich auch diese Mörderische Mission verdankte und vielleicht war er Ihnen Wertvoll genug nach ihm zu Suchen!?

Die Kapsel hatte jetzt eine Entfernung erreicht, in der Rai sowohl das Runabout, als auch den Scout im Fenster sehen konnte. In erwartung der gewaltigen Explosion des Warpkerns schloss Rai seine Augen.... 3, 2, 1,....jetzt!
 

Ael

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=/\= Ae Daekha =/\=

„Energieanstieg im Warpantrieb des Runabouts.“

„Ich sehs.“

„Was hat der vor? Selbstzerstörung?“

„Eine Rettungskapsel verlässt das Runabout.“

„Wir behalten die Phasenverschiebung bei und folgen der Rettungskapsel.“

Nur ein ganz kurzer Lichtblitz zeigte die Explosion des Warpkerns an, dann war die Atemluft des Runabouts verbrannt und nur noch einige wenige Trümmerteile schwebten von der Wucht der Explosion beschleunigt durch das All und auch durch uns hindurch.
Erein t’Jeiai hob abwehrend seine Hände, als ein Trümmerteil direkt auf sie zu schwebte und dann durch ihren Brustkorb hindurch.
Was für eine technische Meisterleistung unserer rihannischen Techniker.
Nachdem von die Trümmern des Runabouts uns nichts mehr anhaben konnte, befahl ich, unsere Phase wieder in den Normalbereich zu bringen.

„So, widmen wir uns jetzt der Rettungskapsel und dessen Inhalt.“

Der grüne Transporterstrahl unserer Ae Daekha erfasste die Person in der Rettungskapsel und beamte sie direkt in ein Eindämmungsfeld im kleinen Frachtraum unter der „Brücke“.

„Erein t’Jeiai übernehmen Sie, wir fliegen wieder den alten Kurs, bis wir von der Aehallh eine andere Anweisung erhalten.“

„Ie Riov t’Stark.“

Ich kletterte die Leiter hinunter in den kleinen Frachtraum und stand einem Vulkanier gegenüber.
Seine Augen zeigten Angst und Verwunderung. Emotionen, die bei erzogenen Vulkaniern nicht vorkamen.

„Du befindest Dich an Board der Ae Daehka. Ein Shuttle der Galae Rihanna und somit Gefangener des Rihannischen Sternenreichs.“

Kein Wort kam über seine Lippen und ich schaute ihn nur kurz und scharf an, bevor ich ihn allein ließ.

-tbc-
 

Kuno

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=/\= Ae Daekha =/\=

"Halt, warten sie!" antwortete Rai deutlich Lauter und schärfer als er eigentlich vorhatte, aber die Ereignisse der letzten Minuten hatten Ihn an seinem Verstand Zweifeln lassen, "ich bin an Bord eines Rihannischen Schiffes?"

Die Rihannsu verharrte einen Augenblick auf der Leiter und Nickte kurz.

Rai sprach sofort weiter, wollte Ihr keine Gelegenheit geben Ihn allein zu lassen.

"Ich bin Rai Kaleh tr'Sirol, sie müssen die Rettungskapsel Zerstören, aber es muss so aussehen als sei sie bei dem Warpkernbruch Zerstört worden, nichts darf darauf hindeuten das ich eventuell noch am Leben bin und sie müssen die Ae Daehka sofort von hier wegbringen, die FÖD wird die Explosion sicherlich bemerkt haben und in kürze mit einem größerem Schiff hier auftauchen, sie Suchen schon über zwei Wochen nach mir!"

Rai stand etwas Atemlos nach diesen schnellen, sehr dringlich hervorgebrachten Sätzen mitten im Raum.

"Na los, machen sie schon, es ist von äußerster Wichtigkeit für das Reich!" setzte Rai noch hinzu ohne sich um die Art seiner "Unterbringung" weitere Gedanken zu machen. Die, das nahm Rai an, würde sich bis zur Rückkehr ins Reich sowieso nicht ändern, höchstens zum schlechterem.

Seine Gedanken schweiften ab, bewegten sich zurück zu seiner Militärischen Ausbildung, zurück zu jenem Vorfall, bei dem der Riov des Ausbildungsschiffes einen jungen Equatorium unter Verschärften Arrest "in der kleinsten Zelle seines Schiffes" stellte. Diese "kleinste Zelle" stellte sich als ein Raumanzug dar, der an der Außenhülle des Schiffes Verklebt wurde. Nach einer Woche erreichten sie die Ausbildungsbasis und der Equatorium verbrachte den Rest seines viel zu kurzen Lebens in einer Heilanstalt. Dem Riov wurde allerdings nie wieder wiederprochen!

Rai schauderte es bei diesem Gedanken.

Egal, seine Informationen würden das Reich erreichen, dafür war gesort, zumindest wenn dieses Shuttel und sein Pilot diesmal etwas mehr Verstand zeigten wie bei dem Beinahezusammenstoß... oder war es doch keiner? Das Shuttel war in einem erstaunlich gutem Zustand, keine erkennbaren Schäden, trotz der enormen Nähe zum Warpkernbruch des Runabouts.

Egal, Rai würde genügend Zeit haben um über diesen Vorfall Nachzudenken.

Edit: Tauschte "Treppe" gegen "Leiter"!
 

Arrhae

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(Arrhae)

=A= an Bord der USS Kearsarge =A=

Langsam war das Sternenflottenschiff hinter der vermeintlichen Raumanomalie her geflogen, um heraus zu finden, wohin es unterwegs war. Doch der Kurs, den das Schiff verfolgte, führte nahezu ins nichts. Etwas abseits davon würden einige Planetensysteme aufzufinden sein, doch kaum etwas, das wirklich interessant sein konnte. Von daher wunderte sich der Captain des Schiffes umso mehr über dieses Eindringen in das Föderationsterritorium. Und da sein Schiff extra für diesen Fall abkommandiert worden war, folgte er nun der Aehallh.
Der Bericht, den er unmittelbar nachdem der Warbird aus ihrem Sensorenbereich verschwunden war, ans Flottenkommando geschickt hatte, war bisher unbeantwortet geblieben – nicht ungewöhnlich, da einerseits die Entfernung zur Erde recht groß war und andererseits seit diesem Zeitpunkt noch nicht allzu viel Zeit vergangen war. Und da er die Reaktion seiner Vorgesetzten nicht abschätzen konnte, aber auch nicht riskieren wollte, das Schiff zu verlieren, auf das es irgendwo anders plötzlich wieder auftauche und Ärger bereite, flog er in sicherem Abstand hinterher.
Beruhigend für die Nerven des Captains der Kearsarge wirkte sich der Fakt aus, daß sein OPS einige Stunden später Sensorenkontakt zur USS Hawk aufnahm, ein Saber-Klasse-Schiff, daß auf einer ähnlichen Mission war, wie die Kearsarge – nur in einem anderen Gebiet.
Die Hawk meldete, sie habe bisher nichts ungewöhnliches festgestellt, auch eine Strahlungsanomalie hatte sie in ihrer Umgebung nicht verzeichnet, was allerdings nicht überraschte, denn die Sensoren der Hawk liefen nur innerhalb normaler Parameter.
Bis plötzlich eine Strahlungsspitze in ihren Scanbereichen erschien – von dem Punkt aus, wo der Warbird nach Aussage der Kearsarge jetzt sein müsste, sollten sie die Geschwindigkeit beibehalten haben.
Schnell war angesprochen, was zu tun sei – eine Antwort auf die Nachricht war immer noch nicht eingetroffen. Beide Schiffe würden sich unter absoluten Vorsichtsmaßnahmen den Koordinaten nähern, um zu sehen, was dort vor sich ging, als die Strahlungsspitze erheblich kleiner wurde und sich weiter bewegte. Die Sternenflottenoffiziere kamen sich allmählich etwas an der Nase herum geführt vor, hielten aber an ihrem Plan fest, heraus zu finden, was das war.
Als sie aber beide an Ort und Stelle unter Warp gingen und die Region scannten, erwies sich das als der größte Fehler, den sie je gemacht hatten. Denn urplötzlich war da ein Warbird, den sie nicht erfasst hatten, der laut Sensoren eigentlich längst aus dem Scanbereich verschwunden sein sollte – doch jetzt schoß er auf sie. Daß das Gefecht verloren ging, stand von vornherein fest, dennoch ließ es der Stolz der Föderierten nicht zu, sich einfach kampflos zu ergeben. Selbst, als Entertruppen sich überall in beiden Schiffen materialisierten, waren die Sternenflottler noch nicht bereit, das Unausweichliche zu akzeptieren und das Leben ihrer Kameraden zu schützen. Der Widerstand, auf den die rihannischen Marines trafen, war hart, aber nicht unüberwindlich, denn sie überrannten sie einfach, allerdings immer mit dem Ziel vor Augen, Gefangene zu machen.


=A= Ch’R Aehallh =A=

Während die Marines die Schiffe enterten und darauf vorbereiteten, ausgeschlachtet zu werden, beobachtete man auf der Brücke des Warbird die Ae Daehka. Sie hatte ihre Aufgabe erfüllt und auch bereits die Nachricht erhalten, zurück zu kehren, doch etwas Unvorhergesehenes war passiert. Das Shuttle hatte plötzlich das Signal eines Runabout aufgefangen und war nun im Begriff, auf Befehl der Riov dieses abzufangen. Möglicherweise verbarg sich dort etwas, daß ihrer Mission dienlich sein konnte.
Die Ae Daehka aktivierte dazu ihre Tarnvorrichtung, doch kurz darauf wurde sie halb aufgehoben – die Erfindung der Interphasentarnung war eine nette Spielerei und in manchen Situationen konnte sie neben dem normalen Tarneffekt sehr schön Verwirrung stiften, doch Arrhae verging schlagartig die Laune, als ihr von Aels Vertretung mitgeteilt wurde, daß sich das Runabout und das Shuttle auf Kollisionskurs befänden. Und sie hoffte für die Erein schwer, daß diese scheinbare Kollision glimpflich ablief. Andernfalls hatte sie die längste Zeit auf der Brücke gedient und das Vertrauen Arrhaes in ihre Fähigkeiten als Pilot der Aehallh genossen.
Im Verlauf dieses Manövers blieben die Statusanzeigen der Todesschwinge allerdings stabil und sie setzte über die Kollision heraus ihren Kurs kurzzeitig fort, ganz im Gegensatz zu den Anzeigen des Runabout. Denn kurz darauf verging es in einer unbedeutenden Explosion. Die Riov reagierte äußerlich ruhig auf diese Meldung, wenn gleich möglicherweise eine Chance vergeben worden war. Diesbezüglich würde sie sich allerdings an Ael wenden, die die Missionsleiterin war.
Schließlich meldete sich die Erein und teilte mit, daß sie einen Gefangenen gemacht hätten. Die Antwort der Riov war allerdings lediglich der Hinweis, umgehend zum Mutterschiff zurück zu fliegen.
„Sobald die Ae Daehka gelandet ist, teilen Sie Erein t’Stark mit, daß Sie sich bei mir melden soll!“ wandte sich Arrhae an Taev, während sie aufstand und ihm damit das Kommando auf der Brücke übergab. Und sie ließ in ihrem Ton keinen Zweifel daran, daß sie ohne Umwege zu ihr zu kommen hatte. Und der Io Saehne würde ihr das auch so ausrichten.

In ihrem Bereitschaftsraum sah die Riov die verschiedenen Schadensberichte durch. Erfreulicherweise war es zu keinen Systemausfällen gekommen, die Schilde hatten kaum mehr als Kratzer und auch die Krankenstation meldete bisher nur drei Verletzte, die sich allerdings irgendwo den Kopf gestoßen haben mochten.
Wobei es vermutlich nicht bei drei Personen bleiben wird, dachte Arrhae und prompt kam eine Mitteilung des Tribun, der die Enterung auf der Kearsarge leitete.
„Riov, beide Schiffe sind unter Kontrolle!“
„Gut gemacht, Tribun.“ Eine kurze Pause folgte. „Haben Sie Verluste zu verzeichnen?“
„Ie rekkhai, wir haben insgesamt 17 Leute verloren und 36 zum Teil schwer Verletzte.“
Arrhae wägte ab, ob sie diese Zahl angesichts der Erbeutung zweier Sternenflottenschiffe für angemessen halten sollte oder zu hoch waren, ging aber nicht weiter darauf ein.
„Sichern Sie alles ab, sorgen Sie dafür, daß die Verletzten auf die Aehallh transferiert werden und ziehen Sie sich schließlich zurück. Es wird vorerst nur ein kleiner Teil ihrer Einheiten zur Sicherung auf jedem Schiff verbleiben.“
„Ie rekkhai“, erwiderte er und beendete die Verbindung.
„T’Riuurren an Maschinenraum, stellen Sie zwei technische Teams zusammen, die sich auf die beiden Schiffe beamen werden, um dort nach Ausrüstung, explizit der neuen Tarnvorrichtung zu suchen. Des weiteren sollen die Computerkerne kopiert werden.“ Nach einer kurzen Bestätigung schloß sie den Kanal. Es konnte sicher nicht schaden, an einige Informationen zu gelangen, die dem Geheimdienst vielleicht noch nicht vorlagen. Vielleicht würde sich auch dort etwas über die ominöse Basis herausfinden lassen. Schließlich wurde sie in ihren Gedanken unterbrochen, als jemand Einlass in den Bereitschaftsraum erbat.
Es war Ael, die etwas vorsichtig den Raum betrat und vor dem Schreibtisch stehen blieb.
„Sie haben ganze Arbeit geleistet, Erein.“ Arrhae stand auf und kam um den Tisch herum, während sich in Aels Gesicht ein kleines Lächeln ausbreitete. „Sie haben einen Gefangenen mitgebracht, der uns vielleicht weiter helfen kann.“ Sie nickte. „Sie haben ihn aber auch dazu provoziert, sein Runabout zu zerstören. Ein Schiff, an Bord dessen sich vielleicht Daten befunden haben, die uns eine lange Suche durch das Gebiet der Föderation hätten ersparen können!“ Mit einem ernsten und durchdringenden Blick betrachtete sie die kleinere Rihanna, der das Lächeln im Gesicht förmlich erfroren war. „Denken Sie das nächste Mal über die möglichen Konsequenzen nach, bevor Sie sich zu einer solchen Spielerei hinreißen lassen.“
Zögerlich nickte sie und wartete, ob noch etwas kam, doch dem war nicht so, außer der Aufforderung, den Raum wieder zu verlassen.
"Riov, da ist noch etwas ..." meinte sie, als sich Arrhae gerade wieder einem der Berichte widmen wollte, und sie schaute erwartungsvoll auf.
"Der Gefangene an Bord des Runabout, er ist Rihannsu, wie er sagt und offenbar ist die Föderation ihm auf den Versen."
Arrhae neigte den Kopf leicht zur Seite und merkte gedanklich an, sich mit ihm schnellstmöglichst einmal zu unterhalten.
Danach war das Gespräch zwischen den beiden Frauen beendet und Ael verließ den Raum.

Schließlich kehrte auch die Riov auf die Brücke zurück. Es mochte merkwürdig erscheinen, daß sie nur wegen der Besprechung mit Ael die Brücke verlassen hatte, doch sie hielt nichts davon, ihre Offiziere in aller Öffentlichkeit zurecht zu weisen. Schon gar nicht bei solchen Kleinigkeiten, die aber dennoch nicht unerwähnt bleiben durften.

„Riov, wir fangen soeben eine Nachricht ab, die offenbar für die USS Kearsarge bestimmt war!“ meldete der taktische Offizier.
Verwundert begegneten sich die Blicke Taevs und Arrhaes, woraufhin die Nachricht auf den Hauptschirm gelegt wurde und ein menschliches Gesicht erschien. Glücklicherweise war es eine aufgezeichnete Nachricht und kein Komversuch, sonst hätten sie sich diese nicht ohne weiteres ansehen können.
„Captain Braxton, lassen Sie dieses vermeintliche Schiff auf jeden Fall weiter fliegen, ohne ihm zu nahe zu kommen. Es wird sich jemand um dieses Problem kümmern!“
Tja, diese Nachricht kam eindeutig zu spät. Und wie es schien, bekam das Problem jetzt echte Probleme. Doch Arrhae fiel just in diesem Augenblick etwas ein.
„T’Riuurren an Maschinenraum“, und es meldete sich der Leiter eines der Außenteams, „ich will in spätestens einer Stunde eine Abschätzung der Schäden beider Schiffe und wie lange die Reparatur dauern werden auf meinem Schreibtisch!“

Warum die manövrier- und kampfunfähigen feindlichen Schiffe hier treiben lassen, wenn man sie nutzen konnte?

Und während man sich um die Schiffe kümmerte, machte sich die Riov auf den Weg in die Arrestzelle, wo der rihannische Besucher aus dem Runabout saß.
Dort angekommen erhob er sich ob ihrer Anwesenheit.
"Der Bericht, der mir zugetragen wurde, läßt einige interessante Dinge erahnen." Und sie forderte ihn auf, zu erzählen, was er wußte.

-tbc-
 

Kuno

New Member
=A= Ch’R Aehallh =A=

"Was ich alles weiß geht Sie, bei allem Respekt, nichts an!" entgegnete Rai der Riov, "nur soviel, das Ihr Shuttelpilot eine Mission empfindlich Gestört hat, von deren Information vielleicht das Wohl des Reiches abhängt!"

Allein der Gesichtsausdruck der Riov zeigte Rai an, das er hier deutlich zuweit gegangen war und er, sollte Ihm sein Leben, oder zumindest seine Gesundheit etwas Wert sein, er zumindest eine Begründung für seine Insubordination liefern sollte.

"Ich war", fuhr Rai also in beschwichtigendem Tonfall unverzüglich fort, "mit einer kleinen Gruppe auf einer, ähm Aufklährungsmission. Unser eigentlicher Auftraggeber ist mir nicht bekannt, aber der Senat dürfte es nicht gewesen sein."

Rai hoffte mit diesem hinweis auf die extreme Geheimhaltung seiner Mission ausreichend hingewiesen zu haben, sollte die Riov doch Mutmaßen wer der eigentliche Auftraggeber war. Und wirklich, im Gesicht der Riov vermutete Rai "Tal'Shiar" zu lesen. Auch Rai selbst, der in letzter Minute für diese besagte Mission ausgewählt wurde, konnte nur Vermuten wer die eigentlichen Auftraggeber waren, sein Missionsleiter hatte nie ein Wort darüber verlohren und sein Körper, der über einen Parsek entfernt ohne Raumanzug eine kleine Sonne vom Typ "G" umkreiste, würde auch niemandem mehr antworten.

"Jedenfalls konnten wir die eigentliche Mission nicht durchführen, Entdeckten aber auf unserem Rückweg einen seltsam starken Schiffsverkehr in einem Gebiet, das bisherigen Informationen zufolge von der FÖD völlig ohne Interesse zu sein gewesen schien."

Rai machte eine kleine Pause, beobachtete das gestiegene Intersse der Riov.

"Mein Vorgesetzter entschied die Ursache herausfinden zu wollen, damit wir nicht völlig ohne Informationen zurückkommen würden. Die Beobachtungen die wir machten, waren Erschreckend und alle Mitglieder des "Erkundungstrupps" wurden bei dem Versuch diese Informationen nach Hause zu bringen Getötet, ich selbst musste mich fast 2 Monate lang auf einem kleinen Bergbaumond Verbergen, bevor ich mir eine hinreichende Tarnung als Vulkanier aufbauen konnte. So gelangte ich auch in den Besitz des Runabout, mit dem ich beinahe die Neutrale Zone erreicht hätte, bevor Ihr Shuttelpilot dies Vereitelte!"

Diesen kleinen Seitenhieb konnte sich Rai nicht Verkneifen, immerhin würde er nun die Ehrungen "seiner" Entdeckung mit der Besatzung dieses Schiffes teilen müssen, würden sie je wieder nach Hause kommen, was, nebenbei gesagt, nach Rai's Meinung nicht unbedingt der Fall sein musste bei all den Schiffen die nach ihm Suchten.

"Welche Mission Sie auch immer haben Riov, Sie haben aufgrund des Fehlers Ihres Piloten nun auch noch das Problem mich und die Informationen zurück zu bringen!"

Die Zeit in der Arrestzelle hatte Rai dahingehend genutzt, sich über die Manöver des Shuttels Gedanken zu machen. Einen letzten hinweis erhielt er, als er das Shuttel in der Landebucht beim Verlassen aus der nähe sehen konnte. Nicht der kleinste Kratzer! So war es zwar eine Gewagte Spekulation, aber gleichzeitig auch die naheliegendste:

"Sie könnten mich ja mit dem Shuttel das über eine neuartige Tarnung, ich nehme an eine Interphasentarnung, verfügt, schnell und Sicher durch die Neutrale Zone bringen, von einem dortigem Außenposten komme ich schon weiter!"

Rai betrachtete sich nicht länger als Gefangenen, hatte er doch das Gespenst des Tal'Shiar allzu deutlich in den Raum entlassen und die Riov hatte es bemerkt. Sicher, sie konnte ihn immer noch jederzeit ohne Raumanzug Außenbords Beamen und später behaupten nur einen lästrigen Vulkanier "Entsorgt" zu haben, aber die Riov würde sich sicherlich nicht darauf einlassen auch nur den Verdacht des Geheimdienstes zu erregen.

Nun, wie auch immer, die nächsten Sekunden würden über sein Leben, oder seinen Tot entscheiden, letzteres aber auch dem Reich Schaden zufügen.
 

Arrhae

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(Arrhae)

Ruhig und gelassen hatte sie seinen Ausführungen zugehört, auch wenn sie durchaus ab und an gern etwas eingeworfen hätte, um ihm seine geringfügig schwierige Lage auf sehr dünnem Eis vor Augen zu halten.
Was ihr an alledem, was er gesagt hatte, allerdings noch nicht passte, war der Hinweis auf den Tal’Shiar – zugegeben, dieser Mann benahm sich zeitweilig wie einer dieser arroganten Agenten, doch irgendwie konnte die Riov kaum glauben, daß er tatsächlich dem Geheimdienst angehörte. Wahrscheinlich war er lediglich ein Spezialist auf seinem Fachgebiet, welches das auch sein mochte, und wurde deshalb rekrutiert. Doch wie dies hier stand, würde sich noch klären lassen.
Allerdings beruhigte Arrhae etwas die Tatsache, daß es bei diesem Unterfangen ganz offensichtlich mal keine Konkurrenz zwischen dem Tal’Shiar und der Galae zu geben schien. Der Befehl für die Aehallh war eindeutig vom Flottenkommando gekommen, wobei der Tal’Shiar möglicherweise einige Informationen beigesteuert hatte. Doch diese Aufgabe, der Sternenflotte ihre Tarntechnologie abzujagen, war zu wichtig, als das sich die militärischen Parteien der Rihannsu in die Haare kriegen konnten und nebenbei noch effektiv arbeiten sollten.
Was den eigentlichen Auftrag dieser Person betraf, so war dies erst einmal nicht ihre Angelegenheit. Interesse erregte aber bei ihr die Äußerung, daß er das potentielle Zielgebiet der Aehallh offenbar schon zum Teil zu Gesicht bekommen hatte, auch wenn es nach seinen Schilderungen zu einer verheerenden Katastrophe seinen ursprünglichen Einsatz betreffend führte.
Schließlich beendete er seine selbstsichere Ausführung.
"Sie könnten mich ja mit dem Shuttle, das über eine neuartige Tarnung, ich nehme an eine Interphasentarnung, verfügt, schnell und sicher durch die Neutrale Zone bringen, von einem dortigem Außenposten komme ich schon weiter!"

Arrhae bedachte ihn mit einem leicht amüsierten Blick, den Kopf noch immer etwas schräg haltend.
„Sind Sie fertig?“ fragte sie in neutralem Tonfall und erntete Verwirrung in seinen Augen und ein zaghaftes Nicken.
„Wissen Sie, was ich auch kann?“ Eine kurze Pause der Dramaturgie folgte. „Ich kann Sie auch in eines dieser beiden Sternenflottenschiffe – ohne Antrieb, ohne Kommunikation, ohne Waffen – setzen, Sie Richtung Neutraler Zone schicken und darauf hoffen, daß sich eine Patrouille der Galae Ihrer annimmt. Was halten Sie davon?“ Sie war ein Stück näher an das Kraftfeld getreten und hatte den absolut arroganten Rihannsu gegeben, der für den Geheimdienst üblich war. Oft genug war sie mit jenem in Kontakt gekommen, um dies zu wissen, doch sie unterhielt keine Beziehungen dorthin – allzu oft hatte sie von anderen, die dies so hielten, gehört, daß sie nur schlechte Erfahrungen damit gemacht hatten. Wurde eine Zusammenarbeit von ihren Vorgesetzten angeordnet, folgte sie dieser Anweisung, aber darüber ging nichts hinaus. Diese Personen war ihr einfach zu selbstsicher und maßten sich Dinge an, die ihnen nicht gebührten, vergaßen aber überdies hinaus, daß manch andere bessere Karten besaßen. Und eben dies hatte Arrhae dem vor ihr stehenden Mann jetzt verdeutlicht.
Missmut spiegelte sich in seinem Gesicht wider und er schluckte, blieb aber nichtsdestotrotz gefasst.
„Ich sehe, Sie halten nicht viel davon. Aber keine Sorge, das werde ich nicht tun. Und da Sie so offen zu mir waren, werde ich nun offen zu Ihnen sein und Ihnen den Grund dafür erklären.“ Sie setzte wieder eine kleine Pause, um ihren Worten Gewicht zu verleihen.
„Wir befinden uns auf einer ... geheimen Mission“, ein Lächeln über die Ironie dieser Worte entstand auf ihrem Gesicht, „Sie sehen also, Sie kommen uns genauso ungelegen, wie wir Ihnen. Wir sind auf der Suche nach einer Raumstation der Sternenflotte, die sich hier in diesem Sektor oder dem nächsten befinden soll. Und was Sie sagten über den regen Schiffsverkehr in einem bisher uninteressanten Raumgebiet, legt für mich den Schluß nahe, daß sich dort befindet, was wir suchen.“ Arrhae ließ nicht den leisesten Verdacht zu, daß sie beabsichtigte, ihn zurück zu bringen. „Und da Sie jetzt einmal hier an Bord sind, werden Sie uns begleiten – ohne Umwege und ungeachtet dessen, was sie wissen.“ Ob Geheimdienst oder nicht, der Auftrag der Aehallh würde Arrhae vor Konsequenzen ihrer Handlung ihn betreffend schützen.
Rai wollte Einspruch erheben, unterließ es aber. Die Riov hatte schon weit genug ausgeholt, um ihm zu demonstrieren, daß er keine Chance hatte.
„Und was Sie über diesen Sektor wissen, werden Sie uns auch sagen!“ Sie formulierte dies wie einen Befehl, doch der Ton macht die Musik und dieser klang eher wie eine Bitte.
„Wie ist Ihr Name und Ihr Rang?“
„Erein Rai Kaleh tr’Sirol!“
„Nun gut, Erein. Sie werden solange hier drin bleiben, bis Ihre Identität bestätigt ist. Danach unterhalten wir uns weiter und dann werde ich entscheiden, was mit Ihnen geschieht!“

Mit diesen Worten verabschiedete sich Arrhae und verließ den Arrestbereich. Auf dem Weg zur Brücke wies sie allerdings die Krankenstation und die Sicherheit an, sich um den Gefangenen zu kümmern. Es sollte sicher gestellt werden, daß er kein Überläufer war und nicht irgendwelche technischen Spielereien in sich trug, die zu irgendwelchen Überraschungen führen konnten.

-tbc-
 

Kuno

New Member
Rai schüttelte langsam den Kopf. Diese Riov legte eine Selbstsicherheit an den Tag, der Ihr eines Tages den Kopf kosten würde. Leider nicht hier, heute und jetzt sofort. Hier und in dieser Situation Vereitelte Sie lediglich, zumindest vorerst, Rais Versuch schnellstmöglich seine Informationen dem Senat (oder wem auch immer) vorzulegen.

Nun gut, da Rai in dieser Zelle nuneimal festsaß, würde er aus der Not eine tugend machen und den lange vermissten Schlaf auf einem Bett nachholen, die Ruhephasen, Schlafen mochte er es nicht nennen, in Schwerelosigkeit mochten für einige einen großen Reiz darstellen, Rai Hasste das Schweben und insbesondere das Aufwachen in Schwerelosigkeit jedoch sehr. Ihm fehlte die sofortige Körperkontrolle in der Sekunde des Erwachens, bevor sein Geist den freien Fall erfassen konnte.

So zog Rai seinen Raumanzug aus und Streckte sich behaglich auf die Pritsche. Sein Blick fiel auf das linke Schulterteil seines Anzugs und mit einem Lächeln auf dem Gesicht schlief Rai unverzüglich ein.
 
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