(Arrhae)
Als der zivile Stationsleiter mit einem Röcheln auf den Lippen und sich augenscheinlich selbst erdrosselnd zu Boden gesunken war und die beiden Rihannsu sich mit einem Grinsen lautlos ihres Erfolgs erfreut hatten, musste Arrhae erst einmal tief durchatmen.
Ihr Plan wäre beinah fehlgeschlagen, umso dankbarer war sie über den Vorschlag des Arztes gewesen, der eine Sicherung dargestellt hatte. Eine zeitlang sah es tatsächlich so aus, als würde ihr dieser Mensch Glauben schenken, nicht umsonst hatte sie fast alle Karten auf den Tisch gelegt und eine unglaubliche Offenheit bezüglich sonst vertraulicher und geheimer Informationen gezeigt. Doch an irgendeiner Stelle hatte er nicht so reagiert, wie sie es sich erhofft hatte.
Aber das war vorbei, das Mittel wirkte hervorragend und die konnten ihre Aufgabe erfüllen, beeilten sie sich.
„Gut gemacht, tr’Cael“, meinte die Riov, als der Arzt mit einem ebenso breiten Grinsen, wie jenes, was kurz zuvor Taevs und Arrhaes Gesicht geziert hatte, den Raum betrat und damit verdeutlichte, daß die Luft rein war – zumindest für Rihannsu, dachte Arrhae wieder lächelnd und stieg über den reglosen Menschen.
Kurz sprachen sie sich ab, was zu tun war, griffen sich vor dem Besprechungsraum jeder ein Gewehr, welche die Sternenflottler scheinbar noch immer festhielten, als wöllten sie sich noch in ihrer Bewusstlosigkeit wehren, und machten sich schließlich jeder auf in eine andere Richtung.
Ihr Ziel war der Computerkontrollraum. Von dort aus würde es ihr wohl am einfachsten gelingen, an die entsprechenden Daten zu gelangen und diese zu kopieren. Vereinzelt sah sie immer wieder Personen auf dem Boden liegen, die mitten in ihrer Beschäftigung unter Atemnot und heftigem Juckreiz zusammengebrochen waren. Und jede einzelne entlockte ihr ein Lächeln. Es passierte doch immer wieder, daß Menschen auf die Hinterlistigkeit der Rihannsu reinfielen.
„T’Riuurren an Aehallh“, aktivierte die Riov ihren Kommunikator.
„Aehallh hier“, meldete sich der taktische Offizier.
„Es ist uns gelungen, einen Großteil der Besatzung der Station vorübergehend außer Gefecht zu setzen. Blockieren Sie sämtliche Ruffrequenzen der Station und sobald die Schilde gesenkt sind, schicken Sie ein technisches Team und vier Einheiten der Marines rüber. Wenn möglich, ohne das die umgebenen Schiffe etwas bemerken!“ Der letzte Satz war keine Bitte, auch wenn es so geklungen haben mag, doch der taktische Offizier hatte verstanden.
Daraufhin schloß sich der Kanal wieder und Arrhae setzte ihren Weg durch die Station fort, ließ ab und an mal einen Blick auf den kleinen Tricorder fallen, den sie unterwegs eingesammelt und anschließend auf sich bewegende Biowerte eingestellt hatte.
Einige Zeit passierte nichts, doch dann scannte der Tricorder unerwarteterweise noch aktive Personen. Langsam folgte sie der Wand, bis sie an eine Kreuzung kam. Links herum näherte sie sich den entsprechenden Personen – und unglücklicherweise auch dem Computerkontrollraum, welcher sich zwei Ebenen unter ihr befand.
Ihre Bewaffnung bestand lediglich aus dem Gewehr, daher sammelte sie noch zwei Handphaser ein, die sie gegebenenfalls als Granate benutzen konnte, sollte es soweit kommen. Und dann suchte sie sich eine Jefferiesröhre und stieg diese hinab.
„Arrain trNavok, Maenek tr’Cael, offensichtlich hat unser Experiment nicht bei allen angeschlagen.“
„Das Mittel ist speziell auf Menschen ausgerichtet gewesen. Und da wir immun sind, sind es wohl auch alle eventuellen Vulkanier an Bord, ebenso wie möglicherweise Andorianer, Bolianer und weitere.“ Gedanklich vergrößerte sich die Zahl möglicher Gegner an Bord, wenngleich sich die Föderation dadurch auszeichnete, nicht sonderlich viele Außerirdische, verglichen zu Menschen, zu beschäftigen.
„Das stellte ich auch eben fest, Riov“, kommentierte Taev die Meldung, die Arrhae durchgegeben hatte. „Im Kontrollzentrum der Verteidigung haben sich vermutlich einige Offiziere verbarrikadiert.“
„Ist bei dem Computerkontrollraum nicht anders. Aber Marines sind bereits unterwegs, wir müssen nur die Schilde deaktivieren!“
Stille folgte, denn beiden Offizieren ging dasselbe durch den Kopf, daß dies vor allem von dem Punkt aus möglich war, wohin Taev unterwegs gewesen ist.
„Sind die Schilde auch von der Brücke zu deaktivieren?“
„Sicherlich, aber ich denke, auch da werden wir auf Widerstand stoßen“, antwortete der Io Saehne. Und Arrhae wog die einzelnen Möglichkeiten gegeneinander ab.
„Nun gut, wir treffen uns am Haupteingang des Operationszentrums der Station. Oberste Priorität hat die Deaktivierung der Schildgitter.“ Was danach kam, war allerdings eine durchaus interessante Frage. Mit Ausnahme der Beschlagnahmung der technischen Einrichtungen konnte alle Arbeiten, die erledigt werden wollten, angefangen bei der Deaktivierung des Verteidigungssystems bis hin zur Kopierung und Löschung sämtlicher Computeraufzeichnungen, auf der Brücke ausgeführt werden. Nur was war, wenn die Station und die Aehallh plötzlich die Schilde senkten, ohne ersichtlichen Grund? Die drei Eskortschiffe, die Stellung in der Nähe der Basis beziehungsweise des Warbirds bezogen hatten, konnten dadurch misstrauisch werden. Nein, sie würden misstrauisch werden. Und dann standen sie mit herunter gelassenen Hosen da, waren ihrem Ziel ein ganzes Stück näher gekommen und dennoch gescheitert.
Doch das würde sie noch mit Taev erörtern. Jetzt musste sie zuerst zur Ops gelangen.
Einige Minuten später stand sie genau da, wo sie sich treffen wollten, und scannte das Innere der Ops. Sieben Personen hielten sich laut Tricorder darin auf, was ihre Chancen nicht unbedingt verbesserte. Schließlich schlossen auch der Io Saehne und der Maenek auf und gingen neben Arrhae neben der undurchsichtigen Doppeltür in die Hocke, woraufhin die Riov das Problem darlegte. Und nicht verwundert hatte sich Taev über dasselbe Problem bereits Gedanken gemacht.
„Wir könnten eine Nachricht über einen offenen Kanal schicken, demzufolge die Gespräche Erfolg hatten. Wobei anzunehmen ist, daß man uns auch diesmal nur wenig Glauben schenkt.“
„Wir könnten aber auch einen Teil der Marines und die Techniker von der Hawk rüberbeamen lassen und es als Reparatureinsatz für das Schiff deklarieren.“
Kurzes Schweigen folgte und stumm kamen die beiden Führungsoffiziere darin überein, daß die zweite Möglichkeit Erfolg versprechender war.
Und kurz darauf glitten die beiden Schotthälften zur Seite, die Offiziere auf der Ops drehten sich mit Phasergewehren im Anschlag zur Tür herum, erblickter aber verwundert niemanden. Und dann flog etwas durch den Eingang, was aussah wie ein Phaser ...
-tbc-
Als der zivile Stationsleiter mit einem Röcheln auf den Lippen und sich augenscheinlich selbst erdrosselnd zu Boden gesunken war und die beiden Rihannsu sich mit einem Grinsen lautlos ihres Erfolgs erfreut hatten, musste Arrhae erst einmal tief durchatmen.
Ihr Plan wäre beinah fehlgeschlagen, umso dankbarer war sie über den Vorschlag des Arztes gewesen, der eine Sicherung dargestellt hatte. Eine zeitlang sah es tatsächlich so aus, als würde ihr dieser Mensch Glauben schenken, nicht umsonst hatte sie fast alle Karten auf den Tisch gelegt und eine unglaubliche Offenheit bezüglich sonst vertraulicher und geheimer Informationen gezeigt. Doch an irgendeiner Stelle hatte er nicht so reagiert, wie sie es sich erhofft hatte.
Aber das war vorbei, das Mittel wirkte hervorragend und die konnten ihre Aufgabe erfüllen, beeilten sie sich.
„Gut gemacht, tr’Cael“, meinte die Riov, als der Arzt mit einem ebenso breiten Grinsen, wie jenes, was kurz zuvor Taevs und Arrhaes Gesicht geziert hatte, den Raum betrat und damit verdeutlichte, daß die Luft rein war – zumindest für Rihannsu, dachte Arrhae wieder lächelnd und stieg über den reglosen Menschen.
Kurz sprachen sie sich ab, was zu tun war, griffen sich vor dem Besprechungsraum jeder ein Gewehr, welche die Sternenflottler scheinbar noch immer festhielten, als wöllten sie sich noch in ihrer Bewusstlosigkeit wehren, und machten sich schließlich jeder auf in eine andere Richtung.
Ihr Ziel war der Computerkontrollraum. Von dort aus würde es ihr wohl am einfachsten gelingen, an die entsprechenden Daten zu gelangen und diese zu kopieren. Vereinzelt sah sie immer wieder Personen auf dem Boden liegen, die mitten in ihrer Beschäftigung unter Atemnot und heftigem Juckreiz zusammengebrochen waren. Und jede einzelne entlockte ihr ein Lächeln. Es passierte doch immer wieder, daß Menschen auf die Hinterlistigkeit der Rihannsu reinfielen.
„T’Riuurren an Aehallh“, aktivierte die Riov ihren Kommunikator.
„Aehallh hier“, meldete sich der taktische Offizier.
„Es ist uns gelungen, einen Großteil der Besatzung der Station vorübergehend außer Gefecht zu setzen. Blockieren Sie sämtliche Ruffrequenzen der Station und sobald die Schilde gesenkt sind, schicken Sie ein technisches Team und vier Einheiten der Marines rüber. Wenn möglich, ohne das die umgebenen Schiffe etwas bemerken!“ Der letzte Satz war keine Bitte, auch wenn es so geklungen haben mag, doch der taktische Offizier hatte verstanden.
Daraufhin schloß sich der Kanal wieder und Arrhae setzte ihren Weg durch die Station fort, ließ ab und an mal einen Blick auf den kleinen Tricorder fallen, den sie unterwegs eingesammelt und anschließend auf sich bewegende Biowerte eingestellt hatte.
Einige Zeit passierte nichts, doch dann scannte der Tricorder unerwarteterweise noch aktive Personen. Langsam folgte sie der Wand, bis sie an eine Kreuzung kam. Links herum näherte sie sich den entsprechenden Personen – und unglücklicherweise auch dem Computerkontrollraum, welcher sich zwei Ebenen unter ihr befand.
Ihre Bewaffnung bestand lediglich aus dem Gewehr, daher sammelte sie noch zwei Handphaser ein, die sie gegebenenfalls als Granate benutzen konnte, sollte es soweit kommen. Und dann suchte sie sich eine Jefferiesröhre und stieg diese hinab.
„Arrain trNavok, Maenek tr’Cael, offensichtlich hat unser Experiment nicht bei allen angeschlagen.“
„Das Mittel ist speziell auf Menschen ausgerichtet gewesen. Und da wir immun sind, sind es wohl auch alle eventuellen Vulkanier an Bord, ebenso wie möglicherweise Andorianer, Bolianer und weitere.“ Gedanklich vergrößerte sich die Zahl möglicher Gegner an Bord, wenngleich sich die Föderation dadurch auszeichnete, nicht sonderlich viele Außerirdische, verglichen zu Menschen, zu beschäftigen.
„Das stellte ich auch eben fest, Riov“, kommentierte Taev die Meldung, die Arrhae durchgegeben hatte. „Im Kontrollzentrum der Verteidigung haben sich vermutlich einige Offiziere verbarrikadiert.“
„Ist bei dem Computerkontrollraum nicht anders. Aber Marines sind bereits unterwegs, wir müssen nur die Schilde deaktivieren!“
Stille folgte, denn beiden Offizieren ging dasselbe durch den Kopf, daß dies vor allem von dem Punkt aus möglich war, wohin Taev unterwegs gewesen ist.
„Sind die Schilde auch von der Brücke zu deaktivieren?“
„Sicherlich, aber ich denke, auch da werden wir auf Widerstand stoßen“, antwortete der Io Saehne. Und Arrhae wog die einzelnen Möglichkeiten gegeneinander ab.
„Nun gut, wir treffen uns am Haupteingang des Operationszentrums der Station. Oberste Priorität hat die Deaktivierung der Schildgitter.“ Was danach kam, war allerdings eine durchaus interessante Frage. Mit Ausnahme der Beschlagnahmung der technischen Einrichtungen konnte alle Arbeiten, die erledigt werden wollten, angefangen bei der Deaktivierung des Verteidigungssystems bis hin zur Kopierung und Löschung sämtlicher Computeraufzeichnungen, auf der Brücke ausgeführt werden. Nur was war, wenn die Station und die Aehallh plötzlich die Schilde senkten, ohne ersichtlichen Grund? Die drei Eskortschiffe, die Stellung in der Nähe der Basis beziehungsweise des Warbirds bezogen hatten, konnten dadurch misstrauisch werden. Nein, sie würden misstrauisch werden. Und dann standen sie mit herunter gelassenen Hosen da, waren ihrem Ziel ein ganzes Stück näher gekommen und dennoch gescheitert.
Doch das würde sie noch mit Taev erörtern. Jetzt musste sie zuerst zur Ops gelangen.
Einige Minuten später stand sie genau da, wo sie sich treffen wollten, und scannte das Innere der Ops. Sieben Personen hielten sich laut Tricorder darin auf, was ihre Chancen nicht unbedingt verbesserte. Schließlich schlossen auch der Io Saehne und der Maenek auf und gingen neben Arrhae neben der undurchsichtigen Doppeltür in die Hocke, woraufhin die Riov das Problem darlegte. Und nicht verwundert hatte sich Taev über dasselbe Problem bereits Gedanken gemacht.
„Wir könnten eine Nachricht über einen offenen Kanal schicken, demzufolge die Gespräche Erfolg hatten. Wobei anzunehmen ist, daß man uns auch diesmal nur wenig Glauben schenkt.“
„Wir könnten aber auch einen Teil der Marines und die Techniker von der Hawk rüberbeamen lassen und es als Reparatureinsatz für das Schiff deklarieren.“
Kurzes Schweigen folgte und stumm kamen die beiden Führungsoffiziere darin überein, daß die zweite Möglichkeit Erfolg versprechender war.
Und kurz darauf glitten die beiden Schotthälften zur Seite, die Offiziere auf der Ops drehten sich mit Phasergewehren im Anschlag zur Tür herum, erblickter aber verwundert niemanden. Und dann flog etwas durch den Eingang, was aussah wie ein Phaser ...
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