Auf alten Pfaden V

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ehae

New Member
Ehae

Offizierslounge 1, Küche

„… Es wäre schön, wenn Sie gleich damit anfangen könnten. Ich bin in meinem Quartier.“ Der Kommunikationskanal schloß sich, als Rikals Bild vom Schirm verschwand und Ehaes Antwort abschnitt.
„Dicke Luft“ war Ehaes erster Gedanke, denn so kurz angebunden war Rikal normalerweise nicht. Sie packte ein paar Werkzeuge zusammen, die auch in Rikals Küche nicht vorhanden waren, obwohl sie bis jetzt alle ihre Arbeitsplätze nach- und aufgerüstet hatte. Dann wies sie ihre Schützlinge an, die Mahlzeiten fertigzustellen, alles in den Stasiseinheiten zu verstauen, (nicht ohne vorher alle Portionen ordentlich zu kennzeichnen, versteht sich), die Küche aufzuräumen und ihr keine Schande zu machen. Alle nickten dienstbeflissen und Ehae ging, wohl wissend, daß K'haeth die Leute im Griff hatte. In Gedanken wandte sie sich ihrer neuen Aufgabe zu. Rikal wünschte etwas zu Essen, und zwar sofort. Es mußte also etwas schnelles sein.
Als sie vor Rkals Tür stand und den Türmelder betätigte, meldete sich nur die leidenschaftslose, kühle Stimme des Computers. Rikal war also noch nicht da, umso besser.
„Ehae“ antwortete sie auf die Frage, wer Enlaß begehre.
„Enarrain tr’Drevoux ist nicht anwesend“, kam es vom Computer zurück. Blöde Blechkiste, das hab ich auch schon gemerkt. Laut sagte Ehae aber: „Dieser Sachverhalt ist mir bekannt. Lord Rikal wünscht aber, daß ich ein Essen vorbereite und dazu muß ich seine Küche benutzen.“
Fast hatte man den Eindruck, der Computer hatte Vergnügen an diesem Disput. Ehae lief die Zeit davon, sie wollte fertig sein, wenn Rikal eintraf, also fuhr sie den Computer an: „Nun mach schon auf, oder soll Lord Rikal auf sein Essen warten? Das könnte zur Folge haben, daß man dich umprogrammiert.“
„Da Sie zum Kreis der zugangsberechtigten Personen gehören, begehe ich also keinen Fehler, wenn ich Sie einlasse. Und wenn ich fehlerfrei arbeite, ist eine Umprogrammierung höchst unwahrscheinlich“ sprach der Computer (Ehae glaubte, einen subtilen Anflug von Triumph herauszuhören), und öffnete die Tür. „Bei den Elementen, ich glaube, der veräppelt mich“, murmelte Ehae und betrat das Quartier. Sie breitete ihre Messer auf der Arbeitsplatte aus und stellte sich vor den Replikator. Sie orderte junge, zarte Zucchini, Tomaten, Rauchsalz, Olivenöl, verschiedene Kräuter und Gewürze (Bohnenkraut, Thymian, Rosamrin, Basilikum, Oregano, Salbei undKnoblauch) sowie Paprikapaste.
„Soweit die Beilage, und jetzt zwei Rindslendenscheiben, gut abgehangen, Schnittstelle 7 cm hinter dem Anfang, Dicke 25 mm .“ Ehae war zufrieden mit dem, was sie sah, wie sollte sie auch nicht, denn auch Rikals Replikator enthielt inzwischen ihre persönliche Datenbank, die die Grundlage für ihre kreative Küche darstellte. Der Rest war gutes Handwerk.
Sie teilte die Zucchini der Länge nach und dann in Scheiben und gab sie zusammen mit den gewürfelten Tomaten in das heiße Öl. Das Gemüse wurde in dem austretenden Tomatensaft fast gar gedünstet, gewürzt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt und dann in die Stasiseinheit gestellt. Den leckeren Duft konnte sie allerdings nicht konservieren. Dann machte sie sich an die Lendensteaks. Als das Öl heiß genug war, legte sie die dünn mit Senf eingestrichenen und mit Salz und Pfeffer gewürzten Scheiben vorsichtig in die Pfanne und schaltete die Ablufthaube ein, damit der Fettdunst sich nicht im ganzen Quartier ausbreitet. Während sie das Fleisch beobachtete, nahm sie fast unterbewußt wahr, daß sich die Quartiertür öffnete. Aha, der Hausherr trifft ein. „Aefvadh, Lord Rikal. Das Essen ist fast fertig“, sagte Ehae, als dieser den Kopf durch die Küchentür steckte, angelockt vom Duft. Rikal nickte nur und verschwand kurz im Bad. Er sah sorgenvoll aus, also gab es offensichtlich Probleme. Ehae runzelte die Stirn. Na, mal sehen, vielleicht ergibt sich die Gelegenheit, etwas davon abzuladen, dachte sie. Inzwischen war das Fleisch fertig, von beiden Seiten 4 Minuten gebraten, innen noch zart rosa. Ehae arrangierte Fleisch und Zucchinigemüse auf einem ovalen Teller und stellte diesen zusammen mit Besteck und einem Rotweinglas auf den Tisch. „Lord Rikal, das Essen ist fertig“ sagte sie in den Raum, denn Rikal war nicht zu sehen. Er kam aus dem Arbeitszimmer, wirkte dabei leicht abwesend. Er setzte sich an den Tisch und nahm das Besteck in die Hand. Dann sah er auf, als Ehae ihn ansprach: „Mylord, verzeiht mir die Unverschämtheit, aber Ihr solltet Euch auf das Essen konzentrieren, sonst habt Ihr kein Vergnügen daran und es könnte Euch schwer im Magen liegen. Versucht, Eure Sorgen kurzzeitig zu vergessen.“
„Würden Sie mir die Ehre erweisen und mir bei einem Glas Rotwein Gesellschaft leisten?“ war Rikals Antwort.
 

Rikal

Active Member
(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Quartier des Leih =/\=

„Würden Sie mir die Ehre erweisen und mir bei einem Glas Rotwein Gesellschaft leisten?“
Deutlich sah er, wie die Augen der Köchin sich vor Überraschung weiteten. Für einen kurzen Moment fragte er sich, ob er damit zu weit gegangen war. Immerhin war er der Leih des Schiffes während es sich bei Ehae lediglich um eine Köchin, wenn auch mit exzellentem Ruf und Fähigkeiten. Aber der Moment der Überraschung währte nur kurz.
„Es wäre mir eine Ehre, mein Lord.“
Erfreut lächelte Rikal und deutete auf den Stuhl, der dem seinen gegenüberstand. Die Köchin nahm statt und zeitgleich erhob sich der Leih und schritt zu einem der Schränke, nahm ein weiteres Kristallglas aus dem Schrank und stellte es auf dem Tisch ab. Kritisch beäugte er die auf dem Tisch stehende Weinflasche und entschied sich gegen sie. Es war ein guter Wein, in seiner Sammlung gab es auch keine schlechten, zumindest seiner Meinung nach, aber für diesen Augenblick nicht angemessen. Kurz entschlossen griff er zu einer seiner wertvollsten Flaschen und pustete den Staub von ihr. Hier müsste mal wieder sauber gemacht werden, stellte er stumm fest. Mit der Flasche in der Hand kehrte er zum Tisch zurück, stellte sie ab und begab sich in die Küche um einen Öffner zu holen. Ihm war nicht entgangen, dass Ehae erkannt hatte, was er für einen Wein auf den Tisch gestellt hatte, auch schien es ihr etwas unangenehme zu sein von ihm quasi bedient zu werden. Kurze Zeit später kehrte Rikal und öffnete die Flasche und goss Ehae einen kleinen Schluck, der dunkelroten Flüssigkeit, ein. Sie hab das Glas, hielt es gegen das Licht und nahm dann einen Schluck. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Der Wein hatte ein herrliches Bukett und auch seine Temperatur war perfekt. Wie es schien war der Leih auch ein Weinkenner. Anerkennend nickte sie, was Rikal als Aufforderung auffasste das Glas zu füllen. Danach füllte er sein eigenes Glas und setzte sich wieder um sein Mahl fortzusetzen.
Zwischen zwei Bissen, des hervorragend schmeckenden Essens, begann er von seinen Sorgen zu berichten, während Ehae gelegentlich an ihrem Glas nippte.
„Sie wissen sicherlich, dass wir das Reich verlassen haben“, sagte Rikal halb fragend, halb feststellend.
„Ie, ich habe davon erfahren“, wenn auch nur aus zweiter Hand über meine Schüler, fügte sie gedanklich hinzu.
„Gut. Wir haben erfolgreich unser Ziel erreicht und ein Außenteam auf einen der Planeten gebeamt. Das Wetter hat uns einen üblen Streich gespielt. Es hat sich als unvorhersehbarer herausgestellt als wir angenommen haben. Das Außenteam ist von einem schweren Sturm überrascht worden und kann wegen atmosphärischer Störungen nicht zurückgebeamt werden.“
Dies erklärt, wieso ihr so angespannt seid, dachte Ehae sich.
„Es wird mindestens ein Tarim dauern bis der Sturm nachlässt. Aber selbst dies ist eher eine grobe Schätzung, als eine präzise Prognose. Unsere Meteorologen arbeiten noch immer an einem zuverlässigen Vorhersagesystem. Bisher erfolglos. Vielleicht ist der Sturm in einigen Ewas vorbei, vielleicht dauert er noch mehrere Tarim. Keine kann es wirklich sicher vorhersagen. Das Wetter ist scheinbar nur schwer zu berechnen. Die Meteorologen waren wirklich überrascht, von diesem Wetterumschwung.“
Nicht nur die Meteorologen. Wie es mir scheint macht Ihr euch wirklich Sorgen.
Für einen Augenblick starrte Rikal auf die Wand hinter Ehae und schien über etwas nachzudenken. Dann nahm er einen Schluck Wein und aß schweigend weiter.
„Sind die Modifikationen an den Küchen zu eurer Zufriedenheit abgeschlossen worden?“
Damit war offenbar das vorherige Thema beendet.
„Ie, Rekkhai. Sie sind abgeschlossen und soweit bin ich zufrieden.“
„Sehr schön.“
„Sie müssten es bereits bemerkt haben, ich habe auch euren Replikator aufgerüstet.“
„Eine Augenblick bitte... Brücke. Bringen sie in Erfahrung, ob ein Thrai mit aktivierter Interphasentarnung dem Außenteam im Notfall zur Hilfe kommen könnte.“
„Ssuay, Rekkhai.“
Als die Verbindung zur Brücke wieder geschlossen war nahm Rikal das Gespräch nahtlos wieder auf.
„Ie, zum einen hat die Sicherheit mich darüber Informiert, zum anderen ist mir die gewachsene Menuauswahl aufgefallen.“
Noch eine Weile währte das Gespräch zwischen Leih und Köchin, bis ersterer sein Mahl beendet hatte und zur Brücke zurückkehrte. Vor der Tür seines Quartiers verabschiedete Ehae sich höflich vom Leih und war noch immer verblüfft über die Einblicke, die Rikal ihr gewährt hatte.

-tbc-
 

Chateya

geschecktes Zwergschaf
(N'nhaeirhu)

Der letzte Tag war so angenehm gewesen, Niemand hatte sie gestört, sie hatte richtig gut geschlafen, ohne zu träumen. Das Schmerz- und Beruhigungsmittel, das ihr Ezri gegeben hatte, hatte fast völlig nachgelassen und sie glaubte, neugeboren zu sein. Sie fühlte sich an diesem Morgen richtig fit und nach der ausgiebigen Dusche und in einer frischen Uniform würde sie mit neuer Kraft an ihre Aufgaben gehen. Der Saboteur weilte immerhin noch unter ihnen.
Tropfnass trat sie aus der Kabine auf den dicken weichen Badezimmerteppich und griff nach einem Handtuch, als sie aus dem Augenwinkel etwas im Spiegel sah. Ein flüchtiger Schemen, kaum merklich, doch irgendwie ... merkwürdig. Seltsam, anders, fremd.
Langsam drehte sie sich herum, blickte durch die offene Tür in den Nebenraum, doch da war niemand.
„Hallo?“ fragte sie in die Leere, doch es erfolgte keine Reaktion. Etwas, dass sie sich schon lange gewünscht hatte – Einsamkeit, auch in ihrem Geist. Schließlich schüttelte sie den Kopf und drehte sich zurück, blickte nun direkt in den Spiegel. Wieder war da etwas Fremdes, doch es war nicht hinter ihr. Es war sie selbst, ihr eigenes Gesicht erschien ihr unnatürlich. Bis sie dahinter kam, woran der Effekt lag.
Bei den Elementen, seit wann habe ich grüne Augen?
Erschrocken starrte sie ihr Gesicht an, doch nichts änderte sich an dem Erscheinungsbild. Je länger sie sich ansah, desto intensiver wurde der Eindruck.
Das kann doch nicht sein, das kann nicht wahr sein! kreischte ihre eigene, innere Stimme und geriet in Wut, weil es so aussah, als würde ihr Spiegelbild sie auslachen, dafür, dass ihr dieser eklatante Makel noch nie aufgefallen war.
Brodelnd vor Zorn holte sie aus und schlug mit der Faust auf ihr Ebenbild ein. Mit einem lauten Klirren zerbarst der Spiegel und Scherben fielen ins Waschbecken und auf den Teppich. Zufrieden blickte sie an die nun leere Stelle an der Wand, einzig eine größere Scherbe hing noch in der Fassung. Und die Scherben im Becken zeigten ihr nur Bruchstücke ihrer Selbst.
Etwas beruhigt wandte sie sich ab, suchte sich im Schrank ihre Uniform, zog sie über und verließ das Quartier ... gefolgt von Angst.

In ihrem Büro angekommen, suchte sie von der Tür aus Jol, ob er in ihre Richtung sah. Kurz nur blickte er auf, als er das Geräusch der sich schließenden Tür wahrnahm, was zur Folge hatte, dass N'nhaeirhu sofort den Blick senkte. Doch er sagte keinen Ton, zumindest nichts bezüglich ihrer auffälligen Augenfarbe. Wenigstens etwas.
„Rekkhai, Erein t’Caeri lässt ausrichten, dass sie das erste Außenteam auf den Planeten begleitet hat.“
„Danke“, war die einzige Antwort, als sie die zweite Tür erreichte und ihren Raum schließlich betrat.

Stille, niemand der sie beobachtete, niemand der zuhörte.
Sicher?
Blitzschnell verifizierte sie, ob der Störsender noch aktiv war. Und wie, als hätte sie es geahnt, musste sie feststellen, dass er ausgefallen war.
Wer war das? Wer hat den Sender ausgeschaltet? Eine Antwort auf diese Frage konnte sie nur in den Logbüchern der internen Sensoren finden. Und so machte sie sich gleich daran.
„Ich sage dir, wer es war.“ N'nhaeirhus Kopf ruckte aufgrund der Überraschung, diese Stimme zu hören, hoch. „Es war dieselbe Person, die auch den Antrieb sabotiert hat.“
Doch die internen Sensoren zeigten nichts an. Zumindest niemanden, der hier drin gewesen war. Vor dem Tal’Shiar Büro hingegen hatten sich kurzzeitig zwei ihrer Verdächtigen aufgehalten.
„Kümmere dich um die beiden!“
„Ich höre und gehorche, Serok.“ Und ein breites Grinsen entstand im Gesicht ihres Gegenüber.


=A= auf dem Planeten =A=

Seit mehreren Stunden saß die Landegruppe nun schon in dem Zelt fest und der Sturm machte nicht den Eindruck, irgendwann wieder aufzuhören. Zwar schien er sich zeitweilig etwas zu beruhigen, doch letztlich holte er wohl nur neu Luft, um mit voller Kraft gegen die Seiten des Zeltes zu schlagen.
Es war fast unheimlich. Mittlerweile war es draußen dunkel, wobei nicht auszumachen war, ob dieser Umstand dem Untergehen der Sonne zu verdanken war oder aber der Dichte des Sturms. Auf jeden Fall breitete sich langsam aber sicher Unruhe unter den Außenteammitgliedern aus.
„Wie lange wollen wir hier noch rum sitzen?“ fragte einer der jüngeren Sicherheitsoffiziere, der sichtlich nervös war.
„Solange, bis der Sturm vorbei ist“, erwiderte ihm Tahl, fand dabei eine gute Mischung aus Schärfe in seiner Stimme und dem Versuch, den jungen Mann zu beruhigen. Natürlich waren sowohl Frage als auch Antwort recht sinnlos, doch genauso kamen sich die Rihannsu hier vor. Sinnlos.
Beinah wie in eine Falle gegangen.


=A= Blutschwinge, Verhörraum =A=

Es war einige Zeit her, seit N'nhaeirhu das letzte Mal einen solchen Raum betreten hatte. Gesehen dagegen hatte sie einen erst vor kurzem, doch sie versuchte diese Gedanken zu verdrängen und sich auf die Situation zu konzentrieren.
Einer der beiden Techniker, der zum Zeitpunkt der Sabotage Dienst gehabt hatte und sich gleichermaßen vor kurzem vor den Räumlichkeiten des Geheimdienstes aufgehalten hatte, saß nun auf dem Stuhl und wartete, was die CIS von ihm wollte. Er war unruhig und nervös, was angesichts der Tatsache, dass er in einem Verhörraum saß, nicht sonderlich verwunderlich war – zumal er sich nichts vorzuwerfen wusste.
„Sie arbeiten noch nicht so lange auf der Blutschwinge, nicht wahr?“
„Das ist korrekt. Meine Referenzen sind aber in Ordnung“, merkte er an, um sich möglichst kooperativ zu zeigen.
„Ihre Referenzen interessieren mich nicht.“
„Weshalb fragen Sie mich dann danach, wie lange ich schon auf der Schwinge bin?“
„Halten Sie den Mund, ich stelle hier die Fragen!“
Leicht pikiert und verwundert über ihren Gefühlsausbruch beschränkte er sich ab nun darauf, Kommentare für sich zu behalten.
„Mir geht’s eher darum, für wen Sie wirklich arbeiten, für wen es einen Vorteil bringt, wenn der neue Transwarpantrieb der Blutschwinge nicht funktioniert.“
„Was?“ Und jetzt erst ging ihm ein Licht auf, warum er hier war. „Aber …“
„Nichts aber, ich will Antworten von Ihnen, oder ich muß zu anderen Mitteln greifen!“ erwiderte sie scharf, woraufhin er zusammenzuckte.
„Bei den Elementen, das war keine Sabotage. Das war eine normale Fehlfunktion. Dieser Antrieb ist nagelneu, er wurde kaum zuvor getestet, da ist es nicht verwunderlich, wenn er versagt.“
„Ist dem so?“ säuselte sie ihm lieblich ins Ohr.
„Ja, verdammt noch mal. Reden Sie doch mit khre’Arrain tr’Radaik, er wird es Ihnen bestätigen können, das dieser Ausfall normal war.“ Doch der Rihannsu hatte das ungute Gefühl, dass die CIS ihm nicht glaubte.


=A= zurück auf dem Planeten =A=

„Der Sturm lässt scheinbar etwas nach“, meinte Hvaid, als das Prasseln draußen deutlich abnahm und er von seinem Tricorder aufsah. Langsam erhob sich daraufhin der Io’Saehne, schritt zum Eingang und öffnete ihn ein Stück, um den Kopf hinaus schieben zu können.
„Es wird auch heller“, erwiderte er, als er seinen Kopf zurückzog. „Tahl, schnappen Sie sich was von der Technik, wir versuchen zu dem Turm zu kommen.“ Etwas überrascht blickte der Angesprochene auf, verstand aber, dass es eine Chance bot, Hoffnung zu machen. Umgehend schwang er sich eine der schweren Taschen über die Schulter und folgte Lyirru nach draußen, als der Wind noch etwas mehr nachgelassen hatte.
„Sie bleiben auf alle Fälle solange hier, bis sie etwas von uns hören.“
„Ie, rekkhai“, erklang es aus mehreren Mündern. Und dann verschwanden beide im Treiben des Sandes.

-tbc-

[NRPG: N'nhaeirhu hat nicht wirklich grüne Augen, das liegt nur an den Halluzinationen.]
 
(Taroc tr`Rikor)



=/\= ChR Blutschwinge =/\=


Taroc hörte die letzten Tage immer wieder das N´nhaeirhu immer seltsamere Gewohnheiten an den Tag legte. Einige untergeordnete Tal´Shiar Agenten an Bord unterhielten sich darüber, ebenso die Techniker und Sicherheitsleute. Vermutlich taten es auch schon die restlichen Abteilungen an Bord.
Immer wieder hörte er das sie sich scheinbar mehr umsah, so als wolle sie feststellen ob sie verfolgt wurde und wenn man einigen Computerspezialisten glauben durfte wurde ihr Computerterminal im Quartier stärker benutzt als vorher. Sehr viel stärker. Auch wies ihr Quartier seit einer Weile die Anwesenheit eines aktiven Störsenders auf, wie man festgestellt hatte bei einem Routinescan des Schiffes. Es war zwar nichts neues das Führungs- und Tal´Shiar Offiziere ihre Quartier gegen Abhörgeräte abschirmten, aber so lange... Er dachte nicht darüber nach sondern hörte sich nur die Gerüchte an die umgingen. Er wusste das nicht alles wahr sein konnte, aber einen wahren Kern gab es sicherlich.

Dann kam noch die Verhaftung 2er Techniker dazu die sich absolut nichts zuschulden hatten kommen lassen dazu. Man spekulierte schon welchem Verfolgungswahn diese 2 wohl zum Opfer fielen, da es sich eindeutig um Unfälle gehandelt hatte die letzten Vorkommnisse.
Für heute hatte er genug gehört und zog sich nach dem essen in einen Trainingsraum zurück und begann mit seinem persönlichen Fitnessprogramm. Da es unnormal war das um diese Zeit noch jemand kam zog er nur eine Trainingshose an und begann mit einem 100m Lauf bevor er mit unbewaffnetem Nahkampf anfing. Seine Rechte fing immer noch an Lähmungserscheinungen zu zeigen, aber so langsam bekam er ein Gespür dafür wenn es soweit war und so konnte er dem entgegen wirken und Vorsorge treffen.

Sein Gefühl erwies sich als richtig, denn während des Laufs erlahmte seine Hand und er konnte sie nicht mehr benutzen. Die Lähmung hielt auch nach dem Lauf noch an und so übte er einige Sprungkicks bevor es besser wurde und er sich zutrauen konnte wieder normal seine Übungen zu beginnen.


- Einige Stunden später -


Taroc war gerade fertig und in Schweiß gebadet als die Tür aufging. Ein paar Mitglieder der Sicherheit schienen am späten Abend noch üben zu wollen. Taroc zog sich schnell sein Oberteil an, aber die Sicherheitsleute hatten die Narben auf seinem Oberkörper wohl gesehen da sie ihn mit seltsamen Blicken betrachteten. Mit einem leicht mulmigen Gefühl ging Taroc zu seinem Quartier um sich zu duschen und für den morgigen Dienst vorzubereiten.



-tbc-
 

Rikal

Active Member
(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Brücke =/\=

Nachdem kurzen Essen und der entspannend Unterredung mit Ehae war Rikal auf die Brücke zurückgekehrt. Von dort aus beobachtete er den Verlauf des Sturmes, der über dem Standort des Außenteams tobte, denn mehr konnte er nach wie vor nicht tun. Sollte der Sturm zu stark werden, könnte jederzeit das Thrai, welches startbereit im Bauch der Blutschwinge wartete, starten und in die Atmosphäre eintauchen. Dann würde es sich durch den Sturm kämpfen und das Zelt des Außenteams unter seinen Schutzschild nehmen und über ihm schweben, dadurch wäre das Außenteam bestens vor den tobenden Naturgewalten geschützt.
Was ihn aber besorgte, war der Umstand, dass die Meteorologen zu der Erkenntnis gekommen waren, dass solche Stürme für diesem Planeten nichts Ungewöhnliches waren. Auf Grund des Umstandes, dass der ganze Planet eine große Wüste war und es sehr große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht und damit auch zwischen der Tag- und Nachtseite des Planeten gab, führte dies zwangsläufig dazu, dass diese Unterschiede durch heftige Stürme ausgeglichen wurden. Diese entstanden sehr schnell, wie sie bereits selbst hatten feststellen müssen, und entluden gewaltige Energien. Nun schien es so, dass der Sturm der gerade auf dem Planeten tobte, ein bestenfalls mittelstark war. Das Problem an dieser Erkenntnis war, dass das Schutzzelt, in dem das Außenteam sich befand, einem wesentlich stärkeren Sturm nicht würde standhalten können. In Anbetracht der Tatsache, dass die wissenschaftliche Erforschung alleine dieser Anlage, in deren Nähe sich das Außenteam befand, Wochen, wenn nicht sogar Monate in Anspruch nehmen würden, stellte sich die Frage, wie das Außenteam vor den Naturgewalten zu schützen sein würde. Einem starken Sturm würden die Schutzzelte, wie bereits erwähnt, nicht standhalten können. Genau dies hatte der Chefmeteorologe Rikal wiederholt versichert.
Der Leih saß nun auf seinem Sessel und blickte auf den Bildschirm auf dem der Planet zusehen war, deutlich war auch der Sturm zu erkennen, der tobte. Sie waren unter anderem hier um diesen Planeten zu erforschen, die Hinterlassenschaften seiner Bewohner zu finden und zu enträtseln. Dazu müssten sie sich auch zwangsläufig auch auf den Planeten begeben und dort aufhalten. Also müssten sie, wohl besser er, für eine sturmfeste Unterkunft sorgen. Gut, dass er bereits eine Idee hatte.
„Dhiov“, der OPS Offizier fungierte zurzeit als sein Stellvertreter, da sein erster Offizier auf dem Planeten war und das Außenteam leitete, „haben wir die Konstruktionsunterlagen eines Typ 4 Außenposten im Computer?“ Diese Frage war eher rhetorischer Art, aber er wollte sicher gehen. Der Rihannsu aktivierte den in seiner Station integrierten Computerbildschirm und gab die Frage ein. Wenige Wimpernschläge später beantwortete der Offizier die Frage seines Leihs.
„Ie, Rekkhai, die Pläne haben wir.“
Diese Antwort überraschte Rikal nicht im Geringsten, er war sich ziemlich im Klaren darüber, was sich alles im Computer seines Schiffes befand.
„Gut, dann leiten sie alles Erforderliche ein um einen Außenposten des Typs 4 zu replizieren und ihn dann dort unten zu errichten.“
„Ssuay, Rekkhai.“
Wenige Augenblicke später wurden die auf dem Schiff befindlichen industriellen Replikatoren aktiviert und die Produktion begann. Es würde fast einen ganzen Tag dauern bis alle Bestandteile des Außenpostens bereit sein würden, ein Teil, vor allem sehr empfindliche Komponenten, würde sogar von Hand gefertigt werden müssen. Fusionsreaktoren beispielsweise konnten einfach nicht vollständig repliziert werden. Das Risiko, das selbst bei einer minimalen Abweichung von der Norm bestand, war einfach zu groß. So wurden die Einzelteile repliziert oder aus den umfangreichen Lagerbeständen des Schiffes entnommen, montiert und doppelt und dreifach überprüft.
Als die Bestandteile des Außenpostens bereit waren, war auch der Sturm lange vorbei und das zweite Außenteam befand sich bereits auf dem Planeten, ebenso einige der Archäologen. Nun wurde der Außenposten hinunter gebeamt und montiert. Binnen weniger Tarim entstand ein kleiner Gebäudekomplex in dem sicherlich dreißig Personen Platz finden würden. Alle Gebäude waren miteinander verbunden, so dass niemand ins Freie hinaus mußte. Neben den Unterkünften und Aufenthaltsräumen befanden sich im Inneren des Hauptgebäudes auch eine medizinische Einrichtung, mehrere Labore zur Untersuchung von Fundstücken und Lagerräume. In einem Nebengebäude lagerten die Fahrzeuge, die die Wissenschaftler über den Planeten tragen sollten. Neben mehreren Bodenfahrzeugen befand sich dort, geschützt vor Sand und Wind, auch zwei modifizierte Mogai, die speziell für dieses Klima und die Erforschung des Planeten umgerüstet worden waren. Schließlich wurde der gesamte Außenposten mit einer Mauer aus einem leichten, aber sehr widerstandsfähigen Material umgeben. Bisher gab es keine Hinweise auf größere Raubtiere oder ähnliches auf dem Planeten, aber die Rihannsu wollten vorsichtig sein. Außerdem bot die Mauer weiteren Schutz vor dem Wind, der hier allgegenwärtig war.
Keine zwei Tage nach ihrer Ankunft bezogen die Wissenschaftler und mit ihnen die Offiziere und Mannschaften der Blutschwinge, die auf dem Planeten Dienst taten und unter anderem für den Schutz der Wissenschaftler oder die Bedienung und Wartung der Technik zuständig waren, den Außenposten. Nun waren sie hier unten, dank der Einrichtungen des Außenpostens, autark, sogar unabhängiger als ursprünglich vorgesehen, und konnten in Ruhe ihrer Arbeit nachgehen.
Im Orbit befand sich noch immer die Blutschwinge, und ihr Leih fühlte sich nun erheblich wohler. Das Außenteam hatte nun einen sicheren Rückzugsraum, die Meteorologen hatten ein, halbwegs, zuverlässiges Vorhersagemodell entwickelt und die Erforschung der Stadt unter dem Sand hatte begonnen. Dies hatte für Rikal zur Konsequenz, dass er nun direkt nichts mehr zu tun hatte. Mal wieder war er zum Warten verdammt und spielte mit dem Gedanken, selbst den Planeten und vor allem die Ausgrabungsstätte in Augenschein zu nehmen. Irgendwie mußte er ja die mit der Routine aufkommende latente Langeweile bekämpfen. Außerdem hatte auch er ein gewisses Interesse für die Archäologie im Laufe der Zeit entwickelt.

-tbc-

[Anmerkung:
Wer mag kann schreiben, wie es dem Außenteam im Sturm ergangen ist und wie sie nach dem Sturm begannen die verschüttete Stadt zu untersuchen, wie das zweite Außenteam eintrifft und die Arbeiter beginnen den Außenposten zu errichten. Solltet ihr dies nicht tun wollen, werde ich in die Rolle des XO schlüpfen und die Ereignisse aus der Sicht des Außenteams beschreiben. Falls jemand wissen möchte was ein Mogai ist, so kann er dies in der Datenbank unter Rihannsu und Technik erfahren.]
 

Xena

New Member
(Alidar tr’Aurata)
Als er erfuhr, dass eine Außenmission auf den Planeten, auf der anderen Seite des Tores bevorstand, meldete er sich freiwillig dazu, obwohl ihm ohnehin schon genug Arbeit bevorstand. Allerdings rechnete er nicht damit, dass er diesbezüglich berücksichtigt werden würde. Also widmete er sich weiterhin seiner Arbeit.
Er nahm sich auch vor, in Zukunft sich auch wieder um mehr soziale Kontakte zu bemühen, und überlegte auch, womit er Ezri denn überraschen könnte. Vielleicht würde sie sich freuen, wenn er sie mit einem besonderen Essen überraschen würde. Seit Meisterin Ehae für die Offiziere das Essen zubereitete, war das Essen an Bord ein Genuss.


Umso mehr überraschte es ihn, als ihm der XO mitteilte, dass er sich für eine Außenmission vorbereiten soll, anscheinend war doch jemand mit seinen technischen und kryptographischen Fähigkeiten gefragt.


Bevor er sich um die Angelegenheiten wegen der Außenmission kümmerte, suchte er Ehae auf und fragte sie, ob es mal möglich wäre, ihr beim Kochen mal zuzusehen zu dürfen. Er war sehr froh darüber als sie dies bejahte, aber diesesmal hatte er leider keine Zeit dafür, denn er musste noch einige Ausrüstungsgegenstände für die Außenmission holen. Aber es kam anders als erwartet, es zog ein sehr starker Sturm auf den Planeten auf, der alles weitere verzögerte und aufgrund seiner Geologischen Gegebenheiten musste für später für weitere, vielleicht auch stärkere Stürme Vorbereitung getroffen werden.


Auch der Thrai wurde für einen Einsatz fertig gemacht, sein Einsatz war aber nicht erforderlich, es ist aber nur gut zu wissen, dass er jederzeit starten könnte, im Falle eines Falles.

Es waren einige logistische Koordinationen erforderlich, um alles für einen geplanten Stützpunkt auf den Planeten aufzubauen, schließlich mussten auch sehr wichtige Dinge, wie die Energieversorgung sowie auch ein unabhängiges Lebenserhaltungssystem, auch dann einwandfrei funktionieren, auch wenn die Schwinge mal weg sein sollte.

-tbc-
 

Ehae

New Member
Ehae

vor Rikals Quartier

Tief empfundener Respekt und Hochachtung, das waren die vorherrschenden Gefühle in Ehae, als sie Rikals Quartier verließ. Nicht etwa wegen der Tatsache, daß ein Leih, Sproß eines der bedeutendsten Häuser ch’Rihans und Kommandant des besten Schiffs der Thi Galae, sich herabließ, mit seiner Köchin zu plaudern in Ermangelung anderer Speisegesellschaft – immerhin war der gesellschaftliche Faux Pas nicht so schwerwiegend, schließlich entstammte Ehae ja auch nicht gerade den niedersten Schichten, auch wenn ihre Familie sich nicht direkt mit der Bedeutung des Hauses s’Drevoux messen konnte. Nein, es war die Art und Weise, wie Rikal mit ihr sprach, mit der er seine Sorgen offenbarte, nicht nur wegen gegenwärtiger Probleme, auch wegen seiner Familie - ihm fehlten seine Frau und die Kinder.
Es war wie ein Gespräch unter Freunden, bei dem der eine seine schwere Last auf die Schultern des anderen lädt und dieser ihm tragen hilft. Ehae war sich der Ehre vollauf bewußt. Dazu verstand sie erstmals in aller Deutlichkeit die Bedeutung eines Kommandos, die Verantwortung für alles und alle, die damit zusammenhängt, die Fürsorgepflicht gegenüber allen Untergebenen und die Einsamkeit, die aus dieser Position resultiert. Ja, ein Kommando macht einsam. Das ist der Prüfstein, an dem sich der gute Kommandant zeigt und nicht wenige sind daran zerbrochen.
„Ich werde Euch helfen, die Last zu tragen“ sprach Ehae zu sich, wandte sich um, sandte Rikal einen Blick nach und machte sich auf den Weg an ihre Arbeit.
 

Chateya

geschecktes Zwergschaf
=A= zwei Tage zuvor, auf dem Planeten =A=

Kaum hatten Lyirru und Tahl das Zelt verlassen, begann der Wind wieder heftiger gegen die Zeltwände zu peitschen und Ezri fragte sich, ob es eine wirklich so gute Idee gewesen war, nur eine Pause des Sturms abzuwarten, anstatt das Ende desselben.
Die Zeit verstrich und jedem kam es so vor, als würden sie schon Tage hier unten sitzen, ohne eine Meldung von außen. Bis sie schließlich von den zwei Offizieren hörten. Sie hatten einen oberirdischen Eingang am Turm entdeckt und es war ihnen sogar gelungen, die Tür zu öffnen. Scheinbar hatten sie auf die Sicherheit auf ihrem Planeten weniger Wert gelegt als bei ihren Artefakten, die sie schutzlos im Raum hinterlassen hatten. Warum auch sollte man zu Hause alle Türen versperren? Zumindest deutete das daraufhin, dass diese Kultur in sich recht friedlich war. Doch Friedfertigkeit hin oder her, sie würde keine Rolle mehr spielen, denn es hatte niemand überlebt.
Was genau zum Untergang dieser Zivilisation geführt hatte, wusste noch niemand. Aber vielleicht würde man es bald herausfinden. Tatsache jedoch war, dass vor langer Zeit eine globale Katastrophe stattgefunden haben musste, die den Planeten in das verwandelt hatte, was er nun war.
Nach Meinung des Wissenschaftlers, der mit in dem Zelt war und die übrigen Rihannsu mit seinen Theorien beschäftigt hielt, bestand nur ein geringer Zusammenhang zwischen Klima und astronomischer Position des Planeten. Eigentlich war der Planet zu weit entfernt, als das sich eine natürliche Wüste hätte bilden können. Und hinzu kam: Warum sollte sich ein Volk, auch wenn es hoch entwickelt war, auf einem Planeten niederlassen, auf dem es so gut wie kein Wasser gab? Außerdem reichte der Wasserstoff und Sauerstoff in der Atmosphäre längst nicht aus, um die Wasserversorgung zu gewährleisten. Und auch war das Volk nicht immer so hoch entwickelt. Es konnte natürlich sein, dass dieser Planet nur eine Kolonie war. Dennoch bestand das Problem des Wassers nach wie vor.
„Und wenn die Wesen nicht auf Wasser und den uns geläufigen Elementen basieren?“ fragte einer der Sicherheitsbeamten.
„Es ist wahrscheinlicher, dass sie genauso Humanoide waren, wie wir es sind. Ihre Gebäudearchitektur und die innere Ausstattung des Tores wiesen darauf hin, dass sie zumindest auch aufrecht gingen und sich nicht gerade durch Stein fraßen.“
Damit war auch diese Sache geklärt. Doch der Wissenschaftler rätselte nach wie vor über die Umweltkatastrophe. Sie musste gewaltig gewesen sein.

Zwei Tage darauf waren die Umweltbedingungen fast so, dass man nicht daran geglaubt hätte, dass hier verheerende Stürme aufziehen konnten. Die Sonne brannte unermüdlich und die Arbeiten im heißen Sand gingen trotz der kaum zu bändigenden Neugier nur langsam voran. Wo wenig Wasserdampf in der Atmosphäre existierte gab es auch keine Wolken, die die beständige Strahlung hätten abhalten können.
Doch obwohl nur langsam zeichnete sich bald ein Bild ab. Erste Spitzen anderer Gebäude neben dem Turm kamen zum Vorschein und offenbarten weitere Türen, die ebenfalls recht mühelos geöffnet werden konnten.
Und neben den Ausgrabungen konnte nun der eigentliche Teil beginnen, weswegen die Rihannsu gekommen waren.

Der Io’Saehne der Blutschwinge sammelte sein Außenteam und einige weitere Fachleute um sich und machte sich mit den nötigen Ausrüstungsgegenständen daran, das Innere des Turms zu erforschen. Es wurde davon ausgegangen, dass er eines der zentralen Bauten der Stadt gewesen sein muß, was von der Größe des Bauwerks abgeleitet wurde. Sicherlich konnte man sich damit enorm täuschen, doch vielfach bestätigte sich eine solche Annahme.

Wie schon zuvor kamen sie ohne größere Hindernisse hinein. Es war völlig dunkel, als sich die Tür hinter ihnen schloß. Doch die Luft machte einen halbwegs frischen Eindruck. Daß sie atembar war, hatten sie selbstverständlich vorher geprüft. Doch trotzdem hätte man erwartet, dass es hier drin muffig war, immerhin schien dieser Ort seit Jahrhunderten verlassen.
„Also gut. Keiner fasst etwas an. Team eins kommt mit mir – Arrain“, er blickte in die Richtung des einen Wissenschaftlers“, Sie, der Doktor und Erein t’Caeri“, und er zeigte in die Richtung, in die er sich mit seiner Gruppe begeben würde. „Tahl, Sie, Alidar, Dr. Chaz und unser wissenschaftlicher Freund“, ihm war derzeit leider der Name des betreffenden Arrain abhanden gekommen, „und einige Sicherheitsbeamte sehen sich in der anderen Richtung um.“ Tahl nickte und die Sicherheitsleute teilten sich auf die beiden Gruppen auf. „Arrain tr’Aurata ...“, Lyirru wartete, bis Alidar sich zu ihm umgewandt hatte, „... keine Einzeltouren oder Extrawürste!“ Widerwillig nickte er. Und der Io’Saehne war sich sicher, dass Tahl gut aufpassen würde.
Und daraufhin stiefelten die Gruppen in entgegen gesetzte Richtungen auseinander.

Starke Handlampen erleuchteten das Dunkel und zeigten dieselbe Innenarchitektur wie sie von Aufzeichnungen aus dem Tor gekannt war. Schlicht, dunkel und glatte Oberflächen, die Gänge praktisch aber doch ästhetisch leicht oval im Querschnitt. Doch merkwürdig war, dass sie bisher keine Türen gefunden hatten.
„Rekkhai, es scheint, als nimmt die sensorische Isolierung zu. Je tiefer wir in das Gebäude vorstoßen, desto schwieriger wird zu erfassen, was draußen vor sich geht“, erklärte der Wissenschaftler und sah besorgt auf.
„Solange es anders herum noch funktioniert, ist es nicht weiter schlimm. Ich gehe davon aus, dass die Blutschwinge und ihre Mannschaft noch da sein wird, wenn wir wieder draußen sind.“ Der Io’Saehne gab sich weniger ängstlich und ging weiter. Bis er unvermittelt stehen blieb.
„Ich habe das auch gehört, rekkhai“, meinte Sanra und spitzte die Ohren.
„Was war das?“ fragte der Wissenschaftler und Lyirru drehte sich zu ihm herum.
„Das wollte ich gerade Sie fragen!“
„Mein Scanner zeigt nichts an.“ Er machte eine kurze Pause und justierte das Gerät. „Nicht einmal die andere Gruppe.“
Lyirru seufzte lautlos. „Na schön. Wir gehen weiter, vielleicht finden wir, was das Geräusch verursacht haben könnte.“

Über eine Stunde später, sie waren mittlerweile etliche Etagen hinab gestiegen, erreichten sie das Ende eines Ganges. Das Licht war immer noch aus, es schien auch keine Leuchtkörper zu geben.
„Irgendwo muß es hier weitergehen. Eine Sackgasse einfach so hierhin zu bauen wäre ziemlich sinnlos, vor allem in einem Gebäude, dass einen gewissen Nutzen hat.“
„Dem stimme ich zu, Erein t’Caeri“, antwortete der Io’Saehne, trat etwas näher an die Wand und nahm sie genauer in Augenschein. Es gab keinen Hinweis darauf, dass sich dort eine Tür befand, doch der Logik nach musste eine vorhanden sein. „Es gibt auch keinen Öffnungsmechanismus, keinen offensichtlichen Sensor, nichts.“
„Wir sind doch nicht so weit gekommen, um jetzt unverrichteter Dinge wieder umzukehren?“ meinte einer der Sicherheitsleute.
„Nein, sind wir nicht. Verändern Sie einen der Scanner so, dass er einen Impuls mit rotierender Frequenz sendet. Vielleicht hilft uns das weiter.“
Doch ehe jemand das Gerät zur Hand hatte öffnete sich wie von Geisterhand die Tür, glitt geräuschlos beiseite und offenbarte einen großen Raum. Er besaß eine sehr hohe Decke, Aerosole hingen in der Luft und verhinderten, dass die Lampen bis zur Decke reichten. Und die Wände waren nicht einsehbar. Vorsichtig trat das Team ein und wartete einen Moment in der Nähe des Eingangs, ob sich die Tür wieder schließen würde. Doch nichts geschah.
„Okay, schauen wir uns um.“ Und die einzelnen Personen verteilten sich.
Doch an den Wänden fand sich nichts, keine Konsolen, keine Anzeigen. Sanra war der Ansicht, dass es sich vielleicht um einen großen Beratungsraum oder ähnliches handelte. Doch es gab auch keine Sitzgelegenheiten. Haben die alles weggeräumt, ehe sie verschwanden?
Nein, es musste einen anderen Grund geben. Warum ist N'nhaeirhu jetzt nicht hier? Ihr würde bestimmt was Besseres einfallen. Im selben Augenblick trat sie in etwas schmieriges und klebriges. Bei genauerer Betrachtung stellte es sich scheinbar als Blut heraus. Und das merkwürdigste überhaupt – es schien frisch zu sein.
„Rekkhai, ich habe hier etwas gefunden, dass Sie sich ansehen sollten!“ Sie leuchtete den Raum aus, doch niemand war in Sicht. „Khre’Arrain tr'Khaetthaetreh?“
„Was ist?“ Langsam kam aus der Finsternis ein Lichtkegel auf sie zu. Dieser Raum schien gigantisch zu sein und sie revidierte ihre Annahme von einem Beratungssaal.
„Ich glaube, ich habe Blutspuren gefunden.“ Daraufhin rief der den Wissenschaftler. Doch die einzige Antwort war das Geräusch eines scharfen Luftzuges und ein dumpfes Gurgeln. Und die Sinne der Rihannsu standen auf Alarmbereitschaft.
„Alle Mann sammeln am Eingang!“ rief der Io’Saehne in die unheimliche Stille. Stiefel klapperten über den glatten Fußboden, von dem niemand wusste, ob er aus Stein war oder einem anderen Material. Doch all dies verlor schlagartig seine Bedeutung als das Team sich an der offenen Tür wieder eingefunden hatte und feststellte, dass der Wissenschaftler fehlte.

-tbc-
 

Arfeh

Ghostwriter
(Arfeh)

Diese hässlichen kleinen Biester. Dringen ein in mein Eigentum. Stehlen meine Ruhe!
Unermüdlich lief es durch die dunklen Gänge, trug das kleine, zappelnde Etwas über seiner breiten Schulter. Es fand sich gut zurecht, seine Augen waren perfekt an die Dunkelheit angepasst. Es kannte sich bestens aus in diesen Gängen, kannte jede Nische, jede verborgene Tür – so lange, wie er schon hier war und auf alles Acht gab, was seine Schöpfer zurück gelassen hatten.
Und trotz seiner Größe bewegte er sich absolut lautlos.

Der Rihannsu unterdessen hatte schwer mit seiner Angst zu kämpfen. Es war völlig finster um ihn und er hörte nur das leise Schnaufen der Kreatur, die ihre Hand wie eine Stahlklaue um seine Taille gepackt hielt, dass er nicht von der Schulter rutschte. Merkwürdigerweise roch dieses Wesen erdig, doch es war kein unangenehmer Geruch.
Übel wurde dem Wissenschaftler lediglich bei der Vorstellung, als Abendessen zu enden.
Schließlich aber nahm er all seinen verbliebenen Mut zusammen und sprach die Kreatur an.
„Was bist du? Und was willst du von mir?“
Seine Stimme klang zittern, doch daran schien das Wesen keinen Anstoß zu nehmen – es ging einfach weiter, überbrückte eine Ebene nach der anderen und gelangte so tiefer und tiefer unter die Oberfläche.

Nach einiger Zeit startete er einen weiteren Versuch, sprach diesmal aber lauter und hieb gleichzeitig mit einer Faust auf seinen Rücken ein, um sich Achtung zu verschaffen. Doch diese Idee stellte sich als weniger sinnvoll heraus, denn diesmal reagierte das Wesen.
Es stieß einen tiefen gutturalen Laut aus, der dem Knurren eines ausgewachsenen Thrai erstaunlich nahe kam. Gleichzeitig gab es einen hohen andauernden Ton im ultraschallnahen Bereich von sich.
Zweistimmig ..., war der letzte Gedanke, der dem Rihannsu durch den Kopf ging, ehe er im Sinnestaumel das Bewusstsein verlor.

Als er wieder zu sich kam, roch er frische Luft, sauerstoffreich und angenehm befeuchtet. Ein sanftes Plätschern drang an sein Ohr und schließlich öffnete er die Augen.
Was er sah, verblüffte ihn maßlos. Er lag an einen großen Baum gelehnt auf einer grünen, saftigen Wiese. Überall standen weitere Bäume und Blumen im Gras. Und das Plätschern stammte von einem kleinen Bach, der keine zwanzig Meter von ihm entfernt dahin floß.
„Was für eine schöne Landschaft“, meinte er, mehr zu sich selbst, erregte aber dennoch die Aufmerksamkeit des Wesens, das etwas entfernt stand und scheinbar ausruhte. Abwehrend hob der Wissenschaftler daraufhin die Hände, um zu signalisieren, dass er keine Gefahr darstellte. „Wo sind wir hier?“ Doch die Kreatur antwortete wieder nur mit diesem durch Mark und Bein dringenden Geräusch.
Dann eben nicht. Erleichtert stellte er fest, dass er einen Teil seiner Angst anscheinend eingebüßt hatte, und versuchte, es sich an dem Baum etwas bequem zu machen. Wenigstens so lange, bis er wieder auf der Schulter von dem Wesen landete.
Ich hoffe, die suchen nach mir, merkte er gedanklich an und richtete einen suchenden Blick nach oben, wo sich scheinbar ein endloser Himmel erstreckte.
 

Xena

New Member
(Alidar tr’Aurata)
Auf den Planeten war et extrem trocken, die Hitze des Tages machte allen zu schaffen, aber was noch schlimmer war, als die Hitze war der starke Wind, der noch wehte und mit den feinen Sand und diesen in der Umgebung überall verteilte. Der Sand befand sich nun überall, auch in den wichtigen Ausrüstungsgegenständen und bei den Werkzeugen, er war für das Team eine richtige Plage. Sie mussten sich daher mit dem Aufbau beeilen, bevor der Wind sich wieder zu einem Sturm entwickeln würde, dies hatte man auf diesen Planeten nicht auf der Hand. Bei diesem lebensfeindlichen Klima, der auf den Planeten herrschte, war es kein Wunder, dass ganze Städte vom Sand begraben worden sind. Zunächst war hier nicht viel von einer alten Stadt erkennbar. Aber nach und nach war Dank der Archäologen langsam Strukturen einer solche erkennbar. Es mussten auch Maßnahmen ergriffen werden, um zu verhindern, dass dieses Schicksal nicht auch den Stützpunkt, zumindest nicht in nächster Zeit, ereilte.

Die Zeit während des Aufbaues des Komplexes verging trotz der Anstrengung, wie im Flug, das Team merkte kaum, wie schnell die Zeit verging, schließlich waren alle von der Gewalt des Windes und des Sandes geplagt. Als dann nach einigen Tarims die Gebäude einigermaßen fertig waren, war dies für die Arbeiter eine sehr große Erleichterung, denn im inneren des Komplexes war es wesentlich einfacher zu Arbeiten.

Es musste nach der Fertigstellung der Gebäude, wieder neues Material herunter gebeamt werden, da sich der Sand schon in allzu vielen Gegenständen eingenistet hatte. Der Aufbau des Fusionsreaktors verlief dann relativ problemlos auch die dazugehörigen Hilfsgeneratoren machten beim Aufbau keine Probleme und auch das Archäologenteam konnte sogar früher, als geplant seine Arbeit fortsetzen.

Auch er hatte ein Interesse an Archäologie entwickelt, ist doch einer seiner Onkel eben auch ein Archäologe gewesen. Als Kind konnte er auch wein wenig Einblick in die Art und Weise der Arbeiten von solcher Art von Ausgrabungen beobachten. Ws gab für alles eigene Spezialisten, jene, die etwas fanden, jene, die dies ausgruben, und die nächsten setzten die Bruchstücke wieder zu einem Ganzen zusammen. Es ist eben eine sehr aufwendige und filigrane Arbeit.

-tbc-
 

Rikal

Active Member
(Lyirru tr'Khaetthaetreh)

=/\= im Gebäude, auf dem Planeten =/\=

Die Mission hatte eine mehr als überraschende Wendung genommen. Obwohl ihre Sensoren keine Lebenszeichen oder Energiesignaturen angezeigt hatten war ein Mitglied des Außenteams verschwunden, und zwar spurlos. Lautlos fluchte Lyirru.
„tr’Cradol, melden sie sich.“
Nur Stille antwortete auf seinen Subraumfunkruf. Der khre’Arrain wiederholte seinen Funkruf, doch noch immer gab es keine Antwort.
„Gut. Verteilen, immer zu zweit bleiben, und suchen. Niemand verlässt diesen Raum.“
„Ssuay, Rekkhai“, echote es aus dem Kreis seiner Untergebenen. Drei aus zwei Personen bestehende Teams trennten sich und schon bald waren nur noch ihre Schritte und das leise Surren ihrer Tricorder zu hören und das Licht ihrer Scheinwerfer zu sehen. Der 1. Offizier war am Eingang alleine zurückgeblieben und dachte über seine nächsten Schritte nach. Auch auf seinem Tricorder war keine Spur des Wissenschaftlers zu finden. Das einzige was ihn dabei beruhigte war der Umstand, dass die Reichweite ihrer Tricorder durch die Materialen, aus denen dieses Gebäude bestand, stark eingeschränkt war. Viel mehr als ihre unmittelbare Umgebung, eigentlich nur der große Raum, in dem sie sich befanden, und etwa zehn Meter hinter den Wänden. Zu allererst mußte er den Leih informieren. Ein Bericht, den Rikal sicherlich nicht gerne hören würde. Sein Kommandant sorgte sich um seine Besatzung, in den Augen des 1. Offiziers hin und wieder etwas zu sehr.
„tr'Khaetthaetreh an Blutschwinge.“
Ein deutliches Knistern und Knacken lag über der Antwort.
„tr’Dre… ux, h…r. B…e wi…de…len?“
Offenbar gab es zu allem Überfluss auch noch ein Kommunikationsproblem.
„tr'Khaetthaetreh an Blutschwinge, verstehen sie mich nun?“
„Ie, Lyirru. Was gibt es?“ Noch immer knackte es in der Leitung, aber die Verbindung war erheblich besser geworden.
„Wir haben ein Problem, Rekkhai. Arrain tr’Cradol ist verschwunden.“
„Wie das?“
„Unbekannt. Wir haben ein nicht identifizierbares Geräusch gehört, dann war er verschwunden. Bisher konnten wir nicht herausfinden wohin. Haben sie ihn noch auf den Sensoren?“
Einen kurzen Moment herrschte Stille in der Leitung dann meldete sich Rikal wieder.
„Nein, auch unsere Sensoren können ihn nicht aufspüren. Das Material scheint Lebenszeichen zu verschleiern, wir arbeiten daran die Leistung der Sensoren zu erhöhen und die Störung zu beseitigen.“
„Verstanden. Wir suchen weiter.“
„Gut. tr’Drevoux, Ende.“
Für einen Moment blickte Lyirru zur nicht sichtbaren Decke und überlegte. Wie sollte er den Wissenschaftler wieder finden, wenn selbst die Blutschwinge ihn nicht finden konnte? Eine weitere Aufgabe, die er zu lösen hatte. Die er lösen würde, denn es war seine Aufgabe als 1. Offizier der Blutschwinge.
„Haben sie etwas gefunden?“
„Ka, Rekkhai“, meldeten alle drei Teams. Stumm fluchte Lyirru. Es wäre ja auch zu schön gewesen, dachte er.
„Suchen sie nach Ausgängen. Irgendwo muss er ja hin sein.“
„Ssuay, Rekkhai.“
Mit schnellen Schritten schloss er sich einem der Teams, in dem sich auch die Tal’Shiar Agentin befand an und suchte gemeinsam mit ihnen nach einer Spur.

=/\= an der Oberfläche =/\=

Zufrieden blickte Taroc auf den Außenposten, den er geholfen hatte mit aufzubauen. Sie hatten schnell und gut gearbeitet und nun stand der Außenposten und alle Systeme, bis auf wenige, unbedeutende Ausnahmen, arbeiteten einwandfrei. Nun brachten sie die letzten Ausrüstungsgegenstände in das Innere des Hauptgebäudes und verstauten sie dort. Der Aufenthalt in diesem Gebäude war eine Wohltat, denn es verfügte über eine Klimaanlage. Im Inneren herrschten angenehme 25 ° Celsius. Kaum hatte er den letzten Behälter in das Regal gestellt als sein Kommunikator zum Leben erwachte.
„tr´Rikor, kommen sie in die Zentrale“, das war die Stimme seines vorgesetzten Offiziers.
„Ssuay, Rekkhai.“ Noch immer fiel es ihm schwer diesen Rihanna mit Rekkhai anzureden, aber er hatte keine Wahl. Er gehörte nun der Galae Rihanna an, und wenn er ehrlich war, war er darauf stolz. Wenig später erreichte er die Zentrale und stellte fest, dass sich dort sicherlich zwanzig Rihannsu versammelt hatten. In der Mitte der Zentrale stand der Chefarchäologe.
„Da wir nun vollständig sind, können wir ja auch beginnen.“ Mit einer gewissen Beruhigung stellte Taroc fest, dass in seiner Stimme kein Vorwurf zu hören war.
„Ein Mitglied des Außenteams ist im Inneren des Gebäudes verschwunden. Khre’Arrain tr'Khaetthaetreh hat Verstärkung angefordert damit mehr Personen suchen. Alle hier Anwesenden begeben sich in das Gebäude zur Position des Io Saehne und unterstützen ihn bei der Suche. Holen sie ihre Ausrüstung und dann Abmarsch.“
Taroc drehte sich auf dem Absatz um und begab sich zu seinen persönlichen Dingen um seine Kampfausrüstung, die er immer bei sich hatte. Draußen bemerkte er, dass sich auch Alidar tr’Aurata in der Gruppe befand. Wie es schien waren fast alle Rihannsu auf diesem Planeten unterwegs in das Gebäude. War die Situation so ernst, fragte sich Taroc unwillkürlich.

-tbc-
 

Chateya

geschecktes Zwergschaf
(N'nhaeirhu)

Wider Erwarten waren die Verhöre erfolglos verlaufen. Keiner der beiden scheint es gewesen zu sein und keiner hatte etwas Sinnvolles von sich gegeben, was vielleicht auf den wahren Täter hingewiesen hatte. Aber es konnte keine Einbildung sein. Den Ausfall am Transwarptriebwerk hatte es wirklich gegeben.
Doch zu jenem Zeitpunkt, nach stundenlangen und ermüdenden Unterhaltungen war N'nhaeirhu zu erschöpft, um weiter auf diesen Fall eingehen zu können. Und so hatte sie sich wieder in ihr Quartier zurückgezogen, um dort die Protokolle abzusichern und sich schließlich hinzulegen.

Tags darauf kam sie nur schwer in Gang. Die Nacht war wieder einmal enorm lang gewesen und zu den quälenden Träumen hatte sich ein unaufhörliches Jucken ihrer Haut gesellt. Auch nach einer ausgiebigen Dusche ließ es nicht nach und so versuchte sie es zu ignorieren, während sie ihrer täglichen Arbeit nachgehen wollte.
Sie hatte lange keinen Rundgang mehr durchs Schiff gemacht und sicher fiel das dem einen oder anderen schon auf. Auch einige Gerüchte waren ihr bereits zu Ohren gekommen, doch was sollte sie dagegen unternehmen. Sie konnte niemandem verbieten, mit anderen zu reden, und Gerüchte ließen sich von Natur aus nicht verhindern.
Überall, wo sie vorbeikam, herrschte plötzlich Stille, alle Gespräche wurden eingestellt und N'nhaeirhu war sich sicher, dass man kurz zuvor über sie gesprochen hatte. Es machte ihr Angst, plötzlich im Zentrum aller Aufmerksamkeit zu stehen und sie fühlte alle Augen auf sich gerichtet – als gäbe es nichts Wichtigeres an Bord der Blutschwinge.
Schließlich brach sie den Rundgang ab, weil sie den Eindruck des Fremdseins nicht länger ertragen konnte, und beschloß, etwas zu essen. Die Offiziersmesse erschien ihr da genau richtig und erfreulicherweise war zu jener Zeit niemand weiter anwesend, der sie hätte beobachten können. Die meisten anderen der Führungsoffiziere befanden sich entweder auf dem Planeten oder waren mit wichtigen Aufgaben beschäftigt, die mit der Außenmission zusammenhingen.
Nur diese Köchin war da, doch mit ihr würde sie fertig werden.

Sie bestellte ein leichtes Geflügelgericht mit Gemüse und einer Beilage und sie freute sich schon richtig darauf, mal wieder etwas Gutes zu essen. Doch als einige Zeit später der Teller mit den dampfenden Speisen vor ihr abgestellt wurde, betrachtete sie ihn nur angeekelt und schob ihn von sich fort. Es roch widerlich nach etwas Undefinierbarem, jedoch nicht nach dem, was auf dem Teller war, und rief ein Gefühl tiefsten Abscheus hervor.
„Stimmt etwas nicht mit dem Essen?“ fragte Ehae schließlich nach, wunderte sie diese Reaktion doch einigermaßen, wenngleich sie in das Bild passte, welches sie in den vergangenen Wochen von der CIS gewonnen hatte.
„Mir ist der Appetit vergangen“, antwortete sie schlicht, stand schließlich auf und verließ die Messe wieder, in der Anstrengung sich nicht übergeben zu müssen.

Doch nach wie vor knurrte ihr Magen, sie musste etwas essen und so lief sie schnellstens zu ihrem Quartier zurück, um sich am Replikator etwas zu besorgen. Merkwürdigerweise schmeckten einige replizierte Sachen relativ normal, wohingegen das Meiste schon ekelhaft roch. So kam es, dass sie sich nach und nach nur von Wasser und dem sprichwörtlichen Brot ernährte und allmählich abnahm.
Und ihre Arme juckten so furchtbar, dass sie sich mit ihrem Uniformpulli die Haut wund scheuerte. Doch es ließ nicht nach. Und so riß sie sich die Kleider vom Leib und kratzte mit den Fingernägeln über die nackte Haut, bis kleine Blutstropfen zum Vorschein kamen.
Doch nicht der Umstand, dass sie sich selbst so verletzt hatte, erschütterte sie, sondern jener, dass die Flüssigkeit, die aus ihrem Körper quoll, rot war.
Ein Zittern der Angst erfasste sie und ließ sie augenblicklich innehalten.
Und als sie aufsah, blickte sie in das Bruchstück ihres Spiegels, das noch immer an der Wand hing, und sah sich darin. Doch sie war nicht mehr sie selbst.
Die grünen Augen stachen deutlicher als vor einigen Tagen hervor, blondes Haar umrahmte ihr deutlich runderes Gesicht und ein zartroséfarbener Teint strahlte ihr entgegen. Und die Furcht zerfraß ihre Züge.

Und hinter ihr zeichneten sich zwei schemenhafte Gestalten ab, die über ihr Schicksal lachten.

-tbc-
 

Rikal

Active Member
=/\= ChR Schattenschwinge =/\=

Vor etwas mehr als drei rihannischen Standarttagen war die kleine Flotte durch das Tor ins Unbekannte aufgebrochen. Kaum war die gesamte Flotte versammelt und die Diagnosen, die sicherstellen sollten, dass keines der Schiffe durch die Passage beschädigt worden war, abgeschlossen da waren die Aufklärer und Wissenschaftsschiffe wieder aufgebrochen. Ihre Aufgabe war simpel: Aufklärung. Sie befanden sich in einem ihnen völlig unbekannten Bereich der Galaxie. Bis auf die von den Sonden ermittelten Daten hatten sie keine Informationen. Diese Informationslücke sollten die kleinen Schiffe schließen. Jedem der Schiffe war ein Bereich zugewiesen worden, den sie aufklären sollten. In Mitten ihres Operationsgebietes befand sich die Schattenschwinge und flog getarnt und mit niedriger Impulsgeschwindigkeit durch ein Sonnensystem. Wie es schien gab es hier viele Sonnensysteme, aber nur in wenigen gab es bewohnbare Planeten. Eines dieser Systeme hatte die Schattenschwinge vor einem Tag entdeckt und erst vor wenigen Siuren erreicht. Nun arbeiteten die Sensoren des D’Rent Klasse Aufklärers auf maximaler Leistung. Besonders der dritte Planet hatte ihr Interesse geweckt, denn dieser war bewohnbar, und die Rihannsu suchten einen unbewohnten, aber bewohnbaren Planeten um diesen zu besiedeln. Zunächst war nur ein Außenposten geplant, aber mit der Zeit sollte er zur Ausgangsbasis der Erkundung dieses Quadranten werden. Der Arrain, der die Schattenschwinge kommandierte, fragte sich, wieso sie dazu nicht den Planeten nutzten, der sich in unmittelbarer Nähe zum Tor befand. Gut, er hatte kaum natürliche Vegetation und es gab kein Oberflächenwasser, aber das waren, zumindest für Rihannsu, keine unlösbaren Probleme. Aber es war sinnlos über denn Sinn seiner Befehle nachzudenken, schließlich war ein Befehl ein Befehl.
Bisher hatten die Sensoren nur Flora und Fauna entdeckt, es gab keine Hinweise auf intelligentes Leben. Auch hatten sie reichlich Trinkwasser und größere Rohstoffvorkommen entdeckt. Der Arrain vermerkte all dies in seinem Bericht und schickte ihn an die Blutschwinge. Vielleicht würden sie ja diesen Planeten tatsächlich besiedeln. Kaum hatte der Arrain seinen Bericht abgeschickt, da meldete sich sein taktischer Offizier, der zugleich auch Steuermann war. Auf einem D’Rent Schiff war alles knapp bemessen, auch die Brücke. Daher gab es hier nur vier Positionen die besetzt werden konnten, so mussten sie zugleich mehrere Aufgaben erfüllen, die auf einem größeren Schiff auf mehrere Personen verteilt würden.
„Rekkhai, die Sensoren orten Waffenfeuer. Distanz 0,7 Lichtjahe, Vektor 123.347.“
„Rihannische Waffen?“
„Ka, Rekkhai. Die Sensoren können Schüsse aus Laser-, Phasen- und Ionengeschützen orten, ebenso Raketen.“
„Stellen diese Waffen eine Gefahr für uns da?“
„Ka. Die Schilde würden ihnen eine ganze Weile mühelos standhalten können.“
„Wie viele Schiffe sind beteiligt?“
„Drei kleinere greifen ein größeres Schiff an. Letzteres scheint ein Frachter zu sein, zumindest ist er mit Erzen und Lebensmitteln beladen.“
Womöglich Piraten? Womöglich aber auch ein Krieg zwischen den hier heimischen Rassen, dachte der Arrain.
„Setzen sie Kurs auf das Kampfgebiet. Wir werden uns das aus der Nähe ansehen.“
„Ssuay, Rekkhai“, meldete der Steuermann und setzte einen Kurs.
„Kurs liegt an“
„Maximale Geschwindigkeit. Energie.“
„Ssuay.“
Binnen weniger Augenblicke wendete der Schattenschwinge und beschleunigte um das Sonnensystem so schnell wie möglich zu verlassen um auf Warp gehen zu können.
Es dauerte eine ganze Weile bis sie den Ort des Gefechtes erreicht hatten. Der Arrain war nicht wirklich überrascht, dass das Gefecht bereits zu Ende war. Solche Gefechte pflegten in der Regel nicht allzu lange zu dauern.
Auf dem Hauptbildschirm war der angegriffene Frachter zu sehen. Tiefe Breschen waren in seiner Hülle zu erkennen, an manchen Stellen war die Hülle auch durchbrochen worden. Durch diese Löcher hatte die lebensnotwendige Atmosphäre das Schiff verlassen. Sicherheitskraftfelder gab es auf diesem Schiff offensichtlich nicht, und die Notfallschotten, über die auch jedes rihannische Schiff verfügte, waren bei weitem nicht so effektiv, weil sie nicht so flexibel sind.
„Wo sind die Angreifer?“
„Sie entfernen sich mit Warp 5. Distanz 0,3 Lichtjahre.“
Stumm nickte der Arrain.
„Die Profile der Angreifer haben wir in unserer Datenbank?“
„Natürlich, Rekkhai.“ Hörte er da einen leicht beleidigten Unterton?
„Gut. Gibt es Lebenszeichen?“
„Ka, Rekkhai. Das Schiff hat keine Atmosphäre mehr. Auch sind sämtliche Energiesysteme aufgefallen.“
„Können sie irgendwelche Hoheitszeichen oder etwas ähnliches entdecken? Eine Transponderkennung? Ein Notsignal?“
„Ie, Hoheitszeichen haben wir entdeckt.“
„Auf dem Schirm.“
Die Darstellung auf dem änderte sich. Das treibende Wrack wurde durch ein stark vergrößertes Stück der grauen Hülle ersetzt. Auf diesem Teil befanden sich zwei ineinander verschlungene rotgrüne Gebilde aus Linien. Womöglich Buchstaben? Oder ein Wappen?
Was immer es war, es wurde abgespeichert und würde mit der nächsten Sendung an die Blutschwinge übermittelt werden.
„Machen sie einen ausführlichen Scan des Schiffes. Untersuchen sie besonders intensiv die Waffen, die Antriebssysteme und die Defensiveinrichtungen. Auch eingehende Scans der Besatzung sind vorzunehmen.“
Mit einem Ssuay bestätigte die Rihanna an der OPS, die nebenbei auch die Maschinen der Schattenschwinge überwachte, den Befehl und leitete die Scans ein. Überrascht wurde der Arrain von der Feststellung, dass der Frachter weder über einen Transporter noch über Deflektoren verfügte.

-tbc-
 

Xena

New Member
(Alidar tr’Aurata)
Nach einer Betrachtung im inneren des Gebäudes beschloss der XO die Gruppe in zwei aufzuteilen, um einen größeren Bereich absuchen zu können. Die eine Gruppe wurde vom Io’Saehne selbst angeführt, die Zweite wurde in der Obhut von Arrain Tahl Tahlek gegeben. Alidar war in dieser, zusammen mit Ezri und Arrain tr’Taurus, einen der Wissenschaftler in der Gruppe. Die beiden Gruppen entfernten sich in Entgegengesetzte Richtungen um die Gänge tiefer zu durchforsten. Der Io’Saehne trennte sich nicht davor, ohne Alidar davor abzumahnen keine Eigenheiten zu machen.

Tahl führte sie noch tiefer in die kahl wirkende Gänge hinein. Irgendwie schienen sie endlos lang zu sein und ins Nichts zu führen.

Sie fuhren mit dem Scheinwerferlicht an der Wand des langen Ganges entlang und betrachteten die kalt wirkende Wand. Es waren noch Spuren eines uralten Verputzes erkennbar, aber der Größeteil dessen lag schon zerbröselt auf den Boden oder ist schon zu Staub verfallen.

Selbst in dieser kargen Umgebung fanden sich Spuren von Lebewesen, es hingen doch einige Spinnenfäden an der Wand und auch einige unterschiedliche Verfärbungen waren ebenfalls vorhanden. Es lag auch ein für die Rihannsu unangenehmer Geruch in der Luft, dieser war geradezu bestialisch.


Plötzlich drehte sich Tahl um, „habt ihr das Gehört?“ fragte er.


Diese Frage wurde zwar von allen verneint aber sie gebot doch nun größere Vorsicht walten zu lassen. Es war nun doch eine leichte Zugluft spürbar, die zuvor nicht vorhanden war, anscheinend gibt es in den endlosen Gängen nun doch einen zweiten Ausgang, der nach Draußen führte.

Die Trockenheit, die auf den Planeten herrschte war ebenso in diesen Gängen und machten den Rihannsu ebenfalls schwer zu schaffen.

Überraschender Weise wurden sie kurz darauf vom XO zurückgerufen, anscheinend wurde Arrain tr’Cradol vermisst. Er schien in den Gängen plötzlich spurlos verschwunden zu sein. Keine hatte eine Ahnung, wo er abgeblieben sein könnte, und auch auf welche Art und Weise er verschwunden ist. Es gab nirgends Energiesignaturen, die auf einen Transport zurückzuführen wären.

Das Gestein aus denen ein Teil der Stadt bestand scheint auch ihre Sensoren zu stören, sodass falsche oder keine Signale empfangen werden konnte. Dadurch waren sie gezwungen doch in mehreren Gruppen nach den Vermissten zu suchen.

Nach mehreren Stunden der ergebnislosen Suche, machte sich die Gruppe in der sich Alidar befand eine längere Pause und kehrte zum Stützpunkt zurück. Obwohl es dort angenehme 25° hatte, fror er. Das Klima auf diesen Planeten schien doch allen zu schaffen zu machen. Dehydration war das größte Problem, mit denen sie zu kämpfen hatten, denn die Trockenheit die überall auf den Planeten vorherrschte, schien alle Flüssigkeit, wie ein Schwamm aufzusaugen.

Die Folgen der Dehydration waren Schwindelgefühl und bei einigen auch Kreislaufprobleme. Ezri hatte deswegen alle Hände voll zu tun. Es hatten auch mehrere der Rihannsu dasselbe Problem, wie er, dass sie in der eigentlich angenehmen Temperatur, die im Stützpunkt herrschte, froren.

Trotz der intensiven Suche die betrieben wurde blieb Arrain tr’Cradol wie vom Erdboden verschluckt, es gab absolut keine Anhaltspunkte, wo er sein könnte. In der Zwischenzeit versuchen schon einige der Wissenschaftler einige Symbole, die sie auf einigen der Artefakten befanden zuzuordnen und möglicherweise sie zu entschlüsseln oder zumindest ansatzweise deren Bedeutung herauszufinden.

-tbc-
 

Ehae

New Member
Ehae – Küche der Offizierslounge 1

Ehae hatte ihre Schüler eng um sich geschart, heute ging es um Schneidtechnik. Verschiedene Gemüse, Fleisch und Fisch lagen auf dem Tisch. Ehae erklärte, führte vor und ließ alle üben, auch die älteren, denn nur Übung macht den Meister.
„Wenn Pilze roh in den Salat sollen, dann werden sie fein blättrig geschnitten, seht her-etwa so. Dann werden sie auch als letzte Zutat hinzugegeben, damit die Scheibchen nicht zerbrechen.“ Alle Augen hafteten auf ihren Händen, die Köpfe nickten im Gleichtakt, alle waren gebannt. So überhörten sie das Öffnen der Tür. Als eine Stimme erklang, fuhren alle herum, etwas erschrocken, so sehr hatten sie sich konzentriert.
„Ich möchte etwas leichtes, vielleicht Geflügel mit Gemüse und fritierte Kartoffelstäbchen.“ Die Bestellung wurde kühl, ohne Gruß und ohne Bitte vorgetragen. Ehae stieg die Unhöflichkeit heftig in die Nase, aber sie beherrschte sich und nahm es ohne Kommentar hin. Sie dachte nur für sich, was für eine Kinderstube diese Person wohl gehabt haben mochte und zuckte innerlich die Schultern. Dann machte sie sich an die Arbeit, beziehungsweise verteilte diese.
„Vrih, du kannst jetzt gleich zeigen, was ihr eben gelernt habt. Du darfst die Kartoffelstäbchen schneiden.“ Vrih strahlte und machte sich mit Feuereifer an die Arbeit, so daß Ehae fast schon Angst bekam um seine Fingerspitzen. Sie replizierte 2 Hähnchenbrüstchen, und ließ Mrian diese in Medaillons schneiden. Ehae war zufrieden mit dem, was sie sah.
„Thue, du bereitest die Champignons mit Sahnesoße. Nicht zu viel Soße, die Pilze sollen nur gebunden sein.“ Thue nickte und machte sich ans Werk.
„K’haeth, dir gebührt die Ehre, die Medaillons zu braten. Ich brauche dir ja nichts mehr dazu zu sagen.“ K’haeth ergrünte ob des Lobes, nickte und griff nach der schweren Pfanne und dem Öl.
„Aye, wir beide kümmern uns um die Soße.“
„Ja, Meisterin.“
Innerhalb von 15 Minuten stand ein leckeres, hübsch dekoriertes Mahl vor N'nhaeirhu
Zarter Dampf stieg vom Teller auf und der Duft ließ allen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Plötzlich merkten alle, daß sie hungrig waren.
N'nhaeirhu jedoch betrachtete das Essen nur angeekelt und schob den Teller von sich fort, dabei angewidert die Nase rümpfend. Auf ihrem Gesicht zeigte sich ein Ausdruck tiefsten Abscheus.
„Stimmt etwas nicht mit dem Essen?“ fragte Ehae schließlich nach, wunderte sie diese Reaktion doch einigermaßen, wenngleich sie in das Bild passte, welches sie in den vergangenen Wochen von der CIS gewonnen hatte.
„Mir ist der Appetit vergangen“, antwortete sie schlicht, stand schließlich auf und verließ die Messe wieder, und sah dabei aus, als müßte sie sich gleich übergeben.
Ehae sah ihr nach, baff vor Staunen und Überraschung. Doch dann wandelten sich ihre Gefühle. Ihre Schüler hatten sich alle Mühe gegeben, alles war einfach perfekt, jede Kleinigkeit hatte geklappt, und dann das. Allmählich verspürte Ehae Mordgelüste. Innerlich betete sie zu den Elementen um Gelassenheit. Doch in ihrem Geist verdrängte ein Bild die Gebete: Ihre Hände um N'nhaeirhus Hals, begleitet von einem Hochgefühl der Genugtuung. Ehae seufzte, worauf ihre Schüler sie ansahen, teils besorgt, teils ängstlich. Sie wandte sich wieder der Realität zu. „Kommt Zeit, kommt Rat“ dachte sie bei sich, „und dann sehen wir uns wieder“.
Sie setzte den Unterricht fort, doch ihre Schüler hatten offensichtlich Mühe, sich zu konzentrieren. Auch ihr selbst fiel es schwer, doch die Pflicht hatte Vorrang.
 

Rikal

Active Member
(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Brücke =/\=

Noch immer umkreiste die Blutschwinge den Planeten, auf dem die Rihannsu die Heimat oder zumindest einen wichtigen Stützpunkt vermuteten. Anfangs hatte alles nach einer ruhigen Mission ausgesehen. Endlich eine Aufgabe, bei der es nicht um die Sicherheit des Reiches ging, einfach nur ein klassischer Erforschungs- und Erkundungsauftrag. Zugegeben mit einigen Besonderheiten, wie die Durchquerung des Artefaktes und dem Umstand, dass sie sich in einem völlig unbekannten Teil des Raumes befanden. Es hätte eine ruhige Mission werden sollen. Natürlich hatte es einige Überraschungen gegeben, wie der Angriff auf die Sonde oder die Entdeckung des aufgebrachten Frachters oder der schwere Sturm und das überraschende Klima auf dem Planeten, aber das waren alles Ereignisse, die ihn nicht aus der Fassung bringen konnten, dazu war er bereits zu lange dabei. Man gewöhnte sich mit der Zeit daran, dass nie alles nach Plan verlief. Mitlerweile wurde er sogar regelrecht misstrauisch, wenn es zu glatt zu laufen schien. Aber nun hatte die Situation sich zugespitzt. Während der Erkundung eines vom Sand begrabenen Gebäudes war eines der Mitglieder des Außenteams verschwunden und dass spurlos. Was den Leih dann doch verblüfft hatte. Sie hatten vorher gewußt, dass ihre Sensoren durch die Materialien des Bauwerks und den Sand gestört werden würden, aber dass sie den Wissenschaftler trotz der hoch entwickelten Sensoren der Blutschwinge nicht aufspüren konnten, das irritierte ihn doch sehr. Sie konnten keine Spur von ihm entdecken und das, obwohl sie das Gebäude und sein Inneres bis zum Fundament scannen konnten. Zeitweise konnten sie auch die Lebenszeichen des Restes des Außenteams nicht mehr zu orten, wobei dies auch von der konkreten Umgebung abzuhängen schien. Innerhalb des Raumes, in dem der Rihannsu verschwunden war, versagten die Sensoren der Schwinge beispielsweise völlig. Vermutlich befand der Vermisste sich in einem Raum, dessen Wände aus einem ähnlichen Material bestanden. Dies führte dazu, dass die Blutschwinge den Suchmannschaften, die Rikal zwischenzeitlich hatte verstärken lassen, nicht helfen konnte. Diese mussten sich auf ihre Sinne verlassen, denn auch ihre Tricorder wurden durch das Gebäude gestört, und da ihre Leistung erheblich geringer war, als die der Sensoren des Warbrids, waren sie größtenteils wertlos. Ihre Reichweite war selten größer als zehn, fünfzehn Meter.
Der Leih der Blutschwinge stand auf der Brücke und blickte seinem OPS Offizier über die Schulter, der an einer Station im hinteren Bereich der Brücke arbeitete, und sich gemeinsam mit den Technikern bemühte irgendwie die Leistung der Sensoren zu erhöhen, um doch das Außenteam unterstützen zu können. Bisher allerdings ohne Erfolg, was dazu führte, dass der Leih mal wieder zum Warten verdammt war, und der Leih hatte es noch nie gemocht zu warten.

-tbc-
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben