Auf alten Pfaden XII

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Rikal

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(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, im weiten Orbit um einen Planeten im Sektor 16 =/\=

Nachdem Taev die Brücke verlassen hatte begann für die Brückenbesatzung das Warten. Die Blutschwinge hielt ihre Position auf einer sicheren Distanz zum Strahlenfeld, welches den Planeten umgab, und scannte mit allen Sensoren die Umgebung. Bisher wurden keine Hinweise auf intelligentes Leben oder Hinterlassenschaften anderer Spezies, außer auf dem Planeten, gefunden, aber früher war dieser Planet bewohnt gewesen und irgendetwas war hier vorgefallen, die Frage war nur was. Nur das Außenteam könnte eventuell etwas Licht ins Dunkel bringen. Von der Blutschwinge aus schien dies nicht möglich zu sein.

=/\= Krankenstation =/\=

Auf der Hauptkrankenstation der Blutschwinge hatte sich das Außenteam eingefunden. Neben Taev würde es aus Tahl, einem Wissenschaftsoffizier, dessen Spezialgebiet Xenoarchäologie war, und zwei Marieneinfanteristen. Einer der Marines war Suran, der Stubenkamerad von Taev. Ezri untersuchte gründlich die fünf Rihannsu, niemand wollte das Risiko eingehen, dass eines der Außenteammitglieder die Strahlenimpfung nicht vertragen oder empfindlicher auf die Strahlung reagieren würde. Allerdings waren die Ergebnisse der Untersuchung negativ, daher begann Ezri zu impfen. Als letzter war Taev an der Reihe. Mit einem leisen Zischen entlud sich das Hypospray und injizierte das Mittel unter die Haut des Halses.
„So, Erein. Diese Impfung schützt sie zusammen mit den Schutzanzügen für zwölf Stunden vor der Strahlung“, erklärte die Trill.
„Gut, Doktor. Ich danke ihnen.“
Mit diesen Worten erhob der Erein sich von der Behandlungsliege, auf der er gesessen hatte, und ging zum Ausgang.
„Aber, Erein, ich wünsche, dass sie alle sofort nach ihrer Rückkehr zu einer Nachuntersuchung hier erscheinen.“
Taev drehte sich um.
„Ssuay, Rekkhai.“
Irgendwie hatte Ezri das Gefühl, dass er ein Problem mit ihr hatte. Sein Tonfall gefiel ihr nicht. Zwar war er respektvoll, aber da schwank ein Unterton mit, der sie vermuten ließ, dass der Respekt sich nur auf ihren Rang und nicht auf ihre Person bezog, was vermutlich an ihren Tüpfeln lag.

=/\= Shuttlehangar 4 =/\=

Im vierten Shuttlehangar der Blutschwinge waren neben anderen auch die Sturmshuttles der Marines untergebracht. Eines der Shalimar Shuttles sollte sie durch das Strahlenfeld bringen. Die Sturmshuttles waren ausgewählt worden, weil ihre Panzerung dicker und die Schutzschilde leistungsfähiger waren. Dadurch boten sie dem Außenteam mehr Schutz als die normalen Shuttles. Im Cockpit saß Taev auf dem Platz des Kommandanten, während Tahl an der Steuerkonsole platz genommen hatte. Der Wissenschaftsoffizier, eine Rihanna, saß an der taktischen Station und überwachte die Sensoren. Alle drei trugen Raumanzüge, die zugleich Schutz vor der Strahlung boten. Die beiden Marines trugen ihre Kampfanzüge und befanden sich im hinteren Teil des Shuttles, indem sich für gewöhnlich die Marines aufhielten, wenn sie einen Kampfeinsatz hatten.
„Shuttle 6, hier ist die Brücke“, kam es aus den Lautsprechern der Kommandosektion des Shuttles.
„Shuttle 6 hört.“
„Die Sensoren haben auf der Nordhalbkugel unter einer Stadt künstliche Höhlen entdeckt. Dort ist die Verstrahlung erheblich geringer als an der Oberfläche eventuell können sie dort etwas entdecken. Die genauen Koordinaten werden ihnen übermittelt.“
„Shuttle 6 hat verstanden, Koordinaten empfangen.“
„Shuttle 6, sobald sie startbereit sind können sie starten.“
„Wir sind startbereit.“
„Starterlaubnis und einen guten Flug.“
„Shuttle 6, Ende.“
Nach einer kurzen Pause wies Taev Tahl an das Shuttle zu starten und Kurs auf den Planeten zu setzen. Die Finger des Sicherheitschefs der Blutschwinge huschten über die Konsole und kaum merklich hob das Shuttle ab und nahm Geschwindigkeit auf. Binnen weniger Herzschläge hatte es den Hangar verlassen und befand sich im freien Weltraum. Direkt vor ihm befand sich der Planet und damit auch das Strahlenfeld. Nachdem sie etwa 50.000 km mit Impulsgeschwindigkeit zurückgelegt hatten stieg die Strahlung sprunghaft an und wurde immer stärker. Obwohl die Schilde aktiviert waren kam es zu Störungen der Sensoren und auch der Hauptbildschirm begann zu flackern. Zeitweise fiel es auch ganz aus. Etwa auf drei viertel der Strecke zum Planeten löste der Computer Strahlungsalarm aus. Die Strahlung an Bord hatte ein Niveau erreicht, das für ungeschützte Rihannsu gefährlich war. Sie aber trugen Schutzanzüge und waren geimpft worden. Ihnen drohte keine Gefahr, zumindest noch nicht.
Dann tauchte das elegante Shuttle in die Atmosphäre ein und den Rihannsu bot sich schnell ein trostloser Anblick. Der ganze Himmel war in verschiedene Rottöne getaucht, durch die alles unwirklich schien. Auf der Oberfläche des Planetens war keine Spur von Leben zu entdecken. Es gab nur Erde oder nackten Fels aus denen die Reste von technischen Strukturen hinausragten. Das Shuttle überfolg einige Städte, die teilweise enorme Ausmaße hatten, aber von ihnen war nicht mehr geblieben als Ruinen, die sich aus dem roten Staub mahnend in den Himmel hoben. Schließlich erreichte das Shuttle sein Ziel und landete.
Nach einem ausgiebigen Scan der Umgebung, der nichts neues ergeben hatte, verließen die Rihannsu, nachdem sie der Blutschwinge berichtet hatten, ihr Vehikel. In ihren Tricordern waren die Koordinaten des Einstieges zu den unterirdischen Anlagen gespeichert. Sie nutzen die Tricorder als Karten, zu mehr waren sie auf Grund der Strahlung auch nicht zu gebrauchen, und machten sich auf ihren Weg durch die Reste der Stadt. Hier am Boden konnten sie deutlich erkennen, dass sie einst bombardiert worden musste, denn immer wieder versperrten Krater oder große Trümmer ihren Weg. Nach einem Fußmarsch von fast zwei Stunden erreichten sie den Eingang zu den Höhlen. Dieser befand sich in einem fast völlig zerstörten Gebäude. Dieses Gebäude hatte einst in der Mitte eine Art von quadratischem Turm gehabt, dessen Reste nun vor ihm lagen, während die Seiten, mit vielen Löchern, vermutlich Einschüssen, übersäht, eher länglich waren. Früher musste es, auf Grund seiner Größe, ein eindrucksvolles Gebäude gewesen sein, nun war es nur eine große Ruine.
Vorsichtig machten sie sich daran sich einen Weg zu bahnen.

-tbc-
 

Chateya

geschecktes Zwergschaf
(N'nhaeirhu)

Das Außenteam war seit mehreren Stunden unterwegs, bisher hatte es keine neuen Erkenntnisse an die Blutschwinge schicken können, und die Rechner im Büro des Geheimdienstes liefen auf Hochtouren, um die gelöschten Informationen aus den Dateien zu extrahieren und zu rekonstruieren. Ob sie dabei Erfolg haben würde, war fraglich.
Doch N'nhaeirhu hielt es für sinnlos, dem Computer beim arbeiten zuzusehen und vertrat sich daher unterdessen die Beine.

Beinah wie automatisch lenkten sie ihre Schritte in die Richtung ihres alten Quartiers, erst als sie davor zum Stehen kam, bemerkte sie, wo sie war – so sehr war sie in Gedanken versunken. Jene Überlegungen, die sie bis dato beschäftigt hatten, waren jedoch urplötzlich verschwunden.
Nun stand sie vor der Tür, die abgeschlossen war und vor einiger Zeit einen Hinweis darauf gehabt hatte, das das Betreten aufgrund von sicherheitstechnischen Ermittlungen verboten sei. Jetzt deutete nichts mehr darauf hin, dass sich in den Räumen hinter jener Tür versucht hatte, jemand das Leben zu nehmen. Selbst der zerstörte Öffnungsmechanismus war längst ersetzt worden.

Doch nachdem sie eingetreten war, – ihr alter Zugangscode war noch eingespeichert - fühlte sie sich wie in ihr altes Leben zurück versetzt. Und erst jetzt bemerkte sie deutliche Unterschiede, die für alle Personen um sie herum unlängst Normalität geworden waren – zumindest bemühten sich alle, ihr das weiß zu machen, wenngleich der eine oder andere schon etwas verstört wirkte, wenn die CIS nicht mehr so reagierte wie noch vor einiger Zeit. Zwar versuchten diejenigen, sich ihre Emotionen nicht anmerken zu lassen. Doch seit N'nhaeirhu sich wieder einigermaßen stabil in der Gesellschaft eingegliedert hatte, wirkten sich ihre feinen Sinne auch darauf aus, Regungen bei ihren Gegenübern festzustellen, die sie für verborgen hielten.

Langsam blickte sie sich in der Dunkelheit um, ehe sie den Computer anwies, Licht zu machen. Ein kalter Schein künstlich erzeugter Photonen flutete daraufhin den Raum und gab Dinge preis, die ihr nicht behagten. Die Möbelstücke standen völlig verquert im Raum, als hätte ein Kampf stattgefunden. Das hatte er auch, aber es war ein innerer gewesen.
Gegenstände lagen teilweise auf dem Boden. Und dann fiel ihr Blick auf die Spiegelscherben durch den offenen Zugang zum Bad.
Wie anklagend sahen sie zu ihr hinauf, als sie sich darüber beugte. Es hatte etwas Mystisches an sich, als würde etwas aus unermesslicher Tiefe nach ihr greifen wollen. Doch es hatte keinen Erfolg. Lediglich die Stirn runzelnd wandte sie sich ab.

Es gab noch einzelne persönliche Gegenstände, die sie, wenn sie schon einmal hier war, mitnehmen wollte. Jedoch würden es nicht viele sein, dessen war sie sich sicher. Immerhin hatte sich nicht nur ihr Verhalten geändert, sondern auch ihr Geschmack was Kunst und ähnliches betraf. Außerdem hatte sie noch nie besonders viel Wert auf viel Schnickschnack gelegt, der außer zum Rumstehen und Einstauben keinen sinnvollen Zweck erfüllte.
So griff sie lediglich nach einer kleinen Holzstatue, die sie vor Jahren einmal geschenkt bekommen hatte – sie präsentierte eine Frau mit zwei Gesichtern, die dennoch eine Einheit bildete. Sie schien nahezu schicksalhaft damals in ihren Besitz gelangt zu sein.

Schließlich ließ sie noch ein letztes Mal den Blick durch die Räume schweifen, ehe sie sich abwandte und eine Nachricht an den Quartiermeister verfasste, dass er dieses Quartier grundreinigen lassen konnte und, sollte sich die Eventualität ergeben, an jemand anders vergeben konnte. Gegenstände, die er noch finden würde, konnte er beseitigen.
Sie hatte sich entschieden, in ihrem neuen Quartier zu bleiben.
Anschließend kehrte sie mit der Statue in der Hand in ihr Büro zurück, um zu sehen, ob es Fortschritte gab ...
 

Arfeh

Ghostwriter
=/\= Im System, in dem sich die Blutschwinge befindet =/\=

Die Ankunft der Blutschwinge war nicht unbemerkt geblieben. Tief in der Korona der Sonne verborgen überwachte ein uralter Satellit das System. Natürlich war den sensiblen Sensoren die Ankunft des großen rihannischen Schiffes nicht entgangen. Auch der Start des Shuttles blieb nicht unbemerkt. Dieser Sensorkontakt aktivierte ein seit Jahrhunderten nicht mehr genutztes Programm. Dieses veranlasste den Satelliten eine Nachricht in die Tiefen des Raumes zu senden. Gut verborgen in den Hintergrundstrahlungen des Raumes machte sie sich auf ihren langen Weg. Es ist mehr als verwunderlich, dass das Jahrtausende alte und seit Jahrhunderten nicht mehr gepflegte Kommunikationsnetz diese Nachricht noch weiterleitete. Binnen drei Stunden erreichte sie einen Planeten weit entfernt von der Position der Blutschwinge. Schon seit Jahrhunderten war dieser Planet verlassen, aber seine technischen Einrichtungen arbeiteten noch immer. Die empfangene Nachricht aktivierte einige Systeme und eine weitere Nachricht machte sich auf den Weg zu ihren Empfänger. Wieder dauerte es einige Stunden, bis sie ihr Ziel erreichte. Dieses Ziel war eine vollautomatisierte Werft, in der ein Schiff gewartet wurde. Dieses Schiff hätten die Regierungsmitglieder der Terbon sofort erkannt, denn es war das Schiff, welches ihre Kreuzerflotte ausgelöscht hatte. Sofort wurde das Ablaufen vorbereitet und nach wenigen Minuten war es soweit. Das Schiff lief aus und beschleunigte auf Warpgeschwindigkeit. Seinen Kurs setzte es auf das System, in dem sich die Blutschwinge befand. Auf Grund seiner hohen Maximalgeschwindigkeit würde es binnen eines Tages dort ankommen. Seiner Programmierung folgend würde es den Eindringling vertreiben und wenn nötig zerstören. Es verteidigte die Grenzen und Interessen eines vor langer Zeit untergegangenen Imperiums.

-tbc-
 

Ehae

New Member
=/\= Landetrupp auf einem Planeten im Sektor 16 =/\=

Den lokalisierten Einstieg zu den unterirdischen Anlagen hatten sie ohne Mühe gefunden, wenn man von einem zweistündigen Marsch um Trümmerberge und Riesenkrater herum einmal absah. Alle schwitzten trotz Klimatisierung in ihren Anzügen, die sie nicht ablegen durften. Die Wissenschaftlerin trug eine leicht genervte Miene zur Schau, beklagte sich aber nicht wegen der erschwerten Umstände.
Schließlich standen sie in einem Gebäude, in dessen Mitte die Überreste eines quadratischen Turms aufragten. Aber nicht die Größe des Gebäudes erstaunte sie.
Alle hatten sich in einer perfekten Kreisbogenlinie aufgestellt und bemühten sich gar nicht erst, ihren verblüfften Gesichtsausdruck zu verbergen.
„Was ist das?“ fragte einer der Marines.
Sie standen vor einem kreisrunden Loch im Boden. Ringsum häuften sich die Trümmer, aber die Kanten am Lochrand waren absolut sauber. Der geflieste Boden reichte bis an das Loch und es gab keinerlei Absperrung. Das Licht ihrer Lampen, so stark sie auch waren, verlor sich in der Tiefe, die unendlich schien. Man konnte die Randkanten darunter liegender Etagen sehen, aber wie weit es nach unten ging, war nicht zu erkennen. Das ganze wirkte wie ein runder Aufzugsschacht, es gab aber keinerlei erkennbare Installationen dafür. Gegen eine Zerstörung der Aufzugstechnik infolge des Bombardements sprach die saubere, unbeschädigte Bodenkante.
Ein Rätsel.
Ein triumphierendes Lächeln erschien auf dem Gesicht der Wissenschaftlerin, als sie daran dachte, wie sie mühsam durchgesetzt hatte, die Antigrav-Transportplattformen mit zu nehmen. Eigentlich bedeutete das ja gar keine zusätzliche Belastung, denn die Dinger trugen sich schließlich selbst und auch noch den Rest ihrer Ausrüstung, obwohl die Marines schon eine ganze Menge geschleppt hatten. Aber der Anführer ihres kleinen Landetrupps hatte wohl Probleme damit, sich von einer Frau Anweisungen geben lassen zu müssen.
Nun waren die Plattformen mit wenigen Handgriffen gekoppelt worden, nachdem die Schubstangen abmontiert worden waren. Dann stellten sie die fünf darauf, gleichmäßig verteilt. Eigentlich waren diese Plattformen nur für den Transport von Lasten vorgesehen, jedoch war es nicht explizit verboten, sie auch für Personentransport zu benutzen. Es kam nur darauf an, seinen Standort nicht zu verändern, denn auf Verlagerung des Schwerpunkts reagierte die Steuerautomatik mit Nachregeln des Antigravitationsfeldes und das könnte zu fatalen Folgen führen, besonders über einem so tiefen Abgrund wie hier. Keiner hatte Lust, den Abstieg im freien Fall zu absolvieren, also stand jeder still auf seinem Fleck.
Einer der Marines bediente die Fernsteuerung, die Plattform hob sich unmerklich um einen Zentimeter und schwebte sacht in den Kreis. Dann ging es ebenso sacht nach unten.
Während sie sanken, scannten ihre Tricorder die Umgebung. Da sie im Fünfeck standen, überlappten sie die Aufnahmewinkel geringfügig, so dass später eine Panoramaaufnahme hergestellt werden könnte. Aber was sie sahen, wirkte nicht sehr einladend. Das Licht ihrer Lampen enthüllte leere Räume, tote Konsolen, andere Gerätschaften, deren Zweck nicht zu deuten war und Staub, der, von den Randbereichen des Gravitationsfeldes angezogen, sich vom Boden hob und in Schleiern ihrem Weg folgte. Nun waren sie froh, dass sie ihre dichten Anzuge tragen mussten, obwohl sich die Luft als atembar herausgestellt hatte.
Nach einer halben Stunde waren sie am Grund des Schachtes angelangt. Große Trümmerstücke lagen herum und auch hier fand sich Staub in Massen, der darauf schließen ließ, dass diese Einrichtung schon vor sehr langer Zeit zerstört worden war. Sie vermuteten, dass hier unten der Generator für diese Anlage gestanden hatte. Die Energieerzeugung hatte offensichtlich nicht auf dem Prinzip der Fusion oder Annihilation beruht, denn sonst wäre an dieser Stelle nur ein weiterer tiefer Krater gewesen.
Sie beschlossen, wieder mit dem Aufstieg zu beginnen und sich bei Gelegenheit weiter oben umzusehen. Nach einem Drittel des Wegs stoppte die Plattform und schwebte seitwärts über den Rand. Sie stiegen herunter und sahen sich um. Diese Etage war ihnen schon beim Abstieg aufgefallen, denn sie war doppelt so hoch, wie die anderen. Das musste einen Grund haben, den wollten sie herausfinden.
Sie blieben zusammen, denn sie wollten niemanden in diesem dunklen Labyrinth verlieren. Vorsichtig bewegten sie sich durch die Trümmer, stets darauf achtend, so wenig wie möglich Staub aufzuwirbeln. Die beklemmende Atmosphäre wurde verstärkt durch die scheinbar unbeschädigten Konsolen, die stumm und mit matten Bildschirmen, die ihnen wie blinde Augen entgegenstarrten, im Kreis um einen mächtigen gläsernen Zylinder angeordnet waren. Diese durchsichtige Röhre, deren unteres Ende aus dem Fußboden wuchs um oben in der Decke zu verschwinden, schien auf den ersten Blick vollkommen leer zu sein. Beim Näherkommen erkannten die Rihannsu jedoch, dass der Boden des Zylinders bis zu einer Höhe von etwa einem Meter mit kleinen pfeilförmigen, metallisch schimmernden Teilchen bedeckt war. Milliarden davon lagen still übereinander. Keiner hatte auch nur annähernd eine Idee, was das gewesen sein könnte. Der riesige Raum allerdings erweckte den Eindruck eines Kontroll- oder Rechenzentrums.
Die Wissenschaftlerin hatte sich abgewandt,stand vor einer der Konsolen und beobachtete ihren Tricorder. Sie hatte den Staub von der geringfügig gegen die Waagerechte geneigten Bedienungsfläche gewischt, deren Höhe über dem Fußboden und ihre Neigung darauf schließen ließen, dass die Körpergröße ihrer Benutzer etwa der der Rihannsu entsprochen haben mochte, vorausgesetzt, sie haben bei der Arbeit gesessen. Allerdings waren derartige Möbelstücke nirgends zu entdecken. Die Bedienfläche wies keinerlei Tasten auf, aber sie war in viele, meistens regelmäßige farbige Flächen unterteilt. Es waren mehrere Gruppen von senkrecht angeordneten Abstufungen jeweils einer Hauptfarbe zu erkennen, was den Schluß zuließ, dass es sich um eine Steuereinheit handeln konnte. Was diese Einheit gesteuert hat, konnten sie nicht einmal vermuten, es könnte aber durchaus mit der gläsernen Röhre zu tun gehabt haben.
Plötzlich fuhr die Wissenschaftlerin herum, aus ihren Gedanken gerissen. Sie hatte ein Geräusch über ihr Außenmikrofon gehört. Es klang wie das Zischen einer Schlange, die hoch aufgerichtet ankündigt, dass sie zustoßen will. Ein kurzer Blick in die Runde ließ sie aufatmen. Einer der Marines hatte vorsichtig mit kleinster Leistung seines Intervallers eine Öffnung in die Wand des Zylinders geschnitten. Daraufhin rieselten die Metallteilchen durch das Loch wie trockener Sand, bis sich ein Trichter gebildet hatte und der Strom versiegte. Auf dem Boden hatte sich ein perfekter Schüttkegel gebildet, in den nun ungerührt ob der ästhetischen Symmetrie der Sicherheitsoffizier seine verhüllte Faust schob und eine Handvoll der kleinen Pfeile schöpfte. Er hielt sie der Wissenschaftlerin entgegen, als diese herantrat.
„Was ist das?“ wollte er wissen, es schien heute die Standardfrage zu sein. Sie zuckte gewohnheitsmäßig die Schultern und als sie merkte, dass das in dem dicken Anzug nichts brachte, schüttelte sie den Kopf und antwortete mit der heutigen Standardantwort: “Ich weiß es nicht.“ Dann bat sie den Marine, das Häufchen einzupacken und mit zu nehmen. Die Frage, ob sie noch mehr brauche, verneinte sie, es waren auch so eine ganze Menge. Während der Soldat die Pfeilspitzen in einen frisch aufgefalteten Transportbehälter „schaufelte“, er benutzte dazu ein Blatt seines Notizblocks, den jeder Marine zusätzlich zum elektronischen PADD bei sich hatte (schließlich kann jede Technik mal versagen), nachdem er festgestellt hatte, dass die Teilchen so leicht waren, dass sie immer wieder von den Händen flossen. Er hatte keine Lust, sich länger als nötig mit der Aufgabe aufzuhalten.
Inzwischen hatte sich der Rest der Gruppe tiefer in den Saal hineinbewegt, immer vorbei an weiteren funktionslosen Konsolen. Weiter von der Glasröhre weg bildeten sie keinen kompletten Ring mehr, sondern waren in acht Sektoren aufgeteilt. Durch einen dieser acht Gänge kamen sie relativ ungehindert voran. Unvermittelt standen sie vor einer Wand, besser gesagt, in einer Ecke. Ihr Winkel ließ auf einen achteckigen Grundriß des Raumes schließen. Und in der Ecke türmten sich, was eigentlich? Trümmer waren es nicht. Der zweite Marine griff nach einer vorstehenden Ecke und zog vorsichtig. Als sich nichts rührte packte er auch mit der anderen Hand an. Es gab einen kurzen Ruck, er hatte ein Teil aus dem Haufen gelöst, der allerdings das Bestreben zeigte, seinem entführten Gefährten zu folgen. Der Haufen, nun seiner Stabilität beraubt, stürzte ein, nachdem er wer weiß wie lange in dieser Ecke aufgetürmt gewesen war. Alle sprangen beiseite, vor sich hin schimpfend.
Der Marine hatte das Element abgestellt und alle umringten es neugierig.
„Sieht aus wie ein Stuhl“ kam der leicht sarkastische Kommentar von Taev.
„Tatsächlich? Hätte ich nicht gedacht“ konterte die Wissenschaftlerin und bedachte ihn mit einem Grinsen, worauf er nur verständnislos guckte.
„Aber das scheint ein besonderer Stuhl zu sein. Wenn Sie sich mal die anderen ansehen, werden Sie feststellen, dass die zwar alle ähnlich, aber nicht identisch sind“ setzte sie ihre Ausführung fort.
„Ja, und da steht sogar was drauf“ bemerkte Tahl.
Die Stühle wirkten wie eine umgeformte, den Körperkonturen angepasste Folie, allerdings nicht ganz so dünn und sie hatten auf der Rückenlehne ein Zeichen.
„Es könnte sein, dass das individuell angepasste Sitzgelegenheiten sind. So was ist wesentlich ergonomischer, als ein Einheitsstuhl für alle. Leute, die viel sitzen müssen und sich dabei konzentrieren sollen, wissen das sehr zu schätzen.“ Sie sprach aus Erfahrung, ihr Mann arbeitete im Kontrollzentrum der Galae.
„offensichtlich ist irgendwann eine enorme Druckwelle durch den Schacht gefegt und hatte alle beweglichen Einrichtungsgegenstände an die Außenwände fliegen lassen.“
Dieser Annahme konnten sich alle vorbehaltlos anschließen.
Sie beschlossen, sich auf den Rückweg zu machen.
Außer den kleinen Pfeilspitzen hatten sie nichts, jegliche Speicherinhalte mochten sich in der wer weiß wie langen Zeit längst verflüchtigt haben. Es lohnte nicht, inkompatible Schnittstellen anzupassen.
 

Tahl Tahlek

New Member
=A= Landetrupp auf einem Planeten im Sektor 16 =A=

Der Planet erinnerte Tahl an öde Welten die er zu Zeiten des großen Krieges gesehen hatte. Er erinnerte sich an zahlreiche Einsätze in den Randwelten des Imperiums und über die Grenzen des Reiches hinaus. Er hatte Reste von Städten gesehen die von Massenvernichtungswaffen in Schutt und Asche gelegt worden waren aber das was ihn hier erwartete konnte er überhaupt nicht zuordnen. Vieles erinnerte an eine alte verlassene Forschungsstation aber es wies nichts darauf hin welches Volk hier gelebt hatte: "Wenn hier einmal jemand gelebt hat, hat er zumindest gründlich dafür gesorgt das sämtliche Hinweise auf Rasse oder Kultur des Volkes vernichtet wurden," dachte Tahl im Stillen als er sich die Wissenschaftlerin genauer betrachtete. Früher hatte er nicht viel für die Wissenschaftler und ihre geheimnisvollen Forschungen im Militärbereich übrig gehabt. Schon früh hatte er gelernt das er einen sauberen Nahkampf einer Massenvernichtungswaffen bei weitem vorzog. Aber irgendwas an der Wissenschaftlerin war anders... Er beschloss, wenn möglich, mit ihr nach dem Einsatz seine Schlußfolgerungen zu der Anlage zu besprechen, dieses Bedürfnis stellte er allerdings zurück als er laut fluchend vor einem in sich zusammenstürzenden Trümmerberg ausweichen musste. Den Gegenstand, den der etwas erblasste Marine in seinen Händen hielt erinnerte an ein Möbelstück, warum das Mobiliar allerdings in einer Ecke der Anlage auf einem "Berg" gehortet wurde war ihm nicht so ganz klar. Als er einen genauen Blick auf den "Stuhl" warf entdeckte er eine Art Schrift, war allerdings nicht in der Lage diese zu entziffern. Auf dem Heimatplaneten hätte er zahlreiche Freunde und ehemalige Weggefährten gehabt die sich mit diversen Schriften des Universums auskannten, Tahls spärlichen Kenntnissen war die Schrift allerdings vollkommen unbekannt. Sie war weder menschlich noch klingonisch. Er hatte damals viel über alte Völker gehört die zahlreiche Gebiete des Weltraums bevölkerten noch bevor es die jetzigen Rassen überhaut gab, diese Möglichkeit erschien Tahl allerdings nicht realistisch. Die Anlage sah nicht so aus als wäre sie schon so lange unbewohnt gewesen.
Als die Wissenschaftlerin zum Aufbruch rief warf Tahl einen letzten Blick in diesen ungewöhnlichen Raum und er entdeckte etwas was er auf dem Schiff überprüfen würde. Im Kopf machte er sich die nötigen Notizen zu seiner Entdeckung.
 
N

Nero

Gast
= Y = Erein Taev i’Viean tr’Aihai = Ifvhelh’Saehne = ChR Blutschwinge = Y =

Jeder Schritt auf den staubigen Boden der großen Räume war überlegt und mit großer Vorsicht gesetzt.
Wenn zuviel Staub aufgewirbelt werden würde hätte es verheerende Wirkung auf das Team, da auch ihre Lampen dann nichts mehr brachten und kein Tricorder in dieser Situation Hilfe versprach.
„Ziehen wir uns zurück zum Shuttle!“ gab Taev in einen behauptenden Tonfall an, der vor allem Tahl nicht zu gefallen schien.
„Denken Sie, dass wir alles gesehen haben was interessant sein könnte?“
„Man merkt dass sie keine Ahnung von einer Außenmission haben. Wir könnten noch hier bleiben und vieles untersuchen, doch bedenken Sie in ihrem für einen Taktiker ungewöhnlichen Forscherdrang, dass unser Aufenthalt auf 12 Stunden begrenzt ist und wir nur noch wenige haben. Berechnen Sie dann also mögliche Zeitverzögerungen auf den Rückweg und es könnte uns das Leben kosten.“ Gab Taev dann zu verstehen und lief bereits vor.
Ohne ein widersprechendes Wort trotteten die restlichen vier dem Ifvhelh’Saehne hinterher.
Taev lies sich ungern in seiner Aufgabe einschränken, weshalb er auch gegen das dabei sein der Wissenschaftlerin war, die ihm damit eine schöne Aufgabe entzog und er mehr oder weniger nur als Operator hinter allem stand.
Trotz dessen das sie so ruhig und vorsichtig liefen, wie sie in den Raumanzügen konnten, rieben sie feinsten dunkelbraunen und verstrahlen Staub auf.
Die Stirn hinter dem Visier eines jedem glänzte und das laufen wurde zunehmend schwerer, was eine Vorwarnung der Körpers auf die zunehmende Wirkung der Strahlung war.
„Wo sind wir jetzt?“ fragte Taev, dem nach einigen weiteren Metern alles fremd vorzukommen schien.
„Eigentlich müssten wir die Anti-Grav Einheit schon sehen können, wann sind wir abgebogen?“ fragte die Rihannha.
„Abgebogen? Wann sollten wir denn abbiegen?“ fragte Suran
„Vor etwa fünf Metern, sind wir das?“ fragte Taev, bekam in seiner Dunkelheit jedoch keine Antwort, Mimiken sah er nicht.
„Dann zurück!“ rief Taev sie auf, und sie folgten.
Nach fünf Metern standen sie mitten auf einem Gang, ohne irgendein Anzeichen für eine Abzweigung. Schnell kochte dann auch die Vermutung hoch, ganz am Anfang einen falschen Ausgang oder etwas später einen falschen Weg gefolgt zu sein.
„Was machen wir nun?“ fragten zwei Rihannsu, welche ihre Anzüge fragend zu Taev drehten.
„Wir versuchen zu unserem Ausgangsort zurück zu gelangen, dem großen Raum.“ Es dauerte, denn niemand bewegte sich, sie warteten, es traute sich gar niemand dazu, etwas zu sagen, dann folgten sie wieder dem stolzen Gang ihres OPS.
Wieder nach einigen Metern stoppten sie sahen sich um, die Wände hatten eine rundere Form angenommen, sie waren eindeutig falsch.
„Wo sind wir jetzt?“ fragte Taev in einen leicht erzürnten Tonfall.
„Das kann man nicht mehr sagen, die Geräte sind ausgefallen.“ Antwortete die Wissenschaftlerin und deutete auf die leere Tricorderfläche.
‚So ein Mist’ dachte sich Taev, lies aber die Verzweiflung in seinem Inneren nicht an die Crew heran, damit die Motivation nicht versank ehe es keine Hoffnung mehr gab.
„Leute, wir gehen da entlang, haltet euch an eine einfache Regel, immer dem Luftzug folgen!“ erklärte Taev
„Woher wissen sie, wo es einen Luftzug gibt?“ frage ein e der Personen ungläubig.
„Sehen Sie den Staub, der leicht in diese Richtung fällt, wir können nur hoffen!“
Dann schritten sie weiter und weiter, es verging eine ganze Zeit, der Kontakt zu Blutschwinge war schon vor einiger Zeit abgebrochen, sonst hätten sie vielleicht helfen können.
Dann plötzlich wurden die Räume und Gänge wieder vertrauter, bis sie an einen Raum ankamen der genauso aufgebaut war wie der andere, nur war die Röhre in diesem leer.
„ Sind wir an dem….“
„Nein, die Röhre ist anderes, und einige Details stimmen nicht überein.“ Sprang es der Wissenschaftlerin gleich aus dem Mund.
„Ja, ich gebe ihr Recht. Doch zumindest sind wir an einem markante Ort und können von hier aus einen zentraleren Weg finden.“
„Jawohl“ kam es von einem Marine, der anfing die Umgebung zu beobachten, Suran jedoch hatte den Befehl entweder nicht verstanden oder er weigerte sich Taev zu gehorchen.
Mit einem giftigen Blick hinter dem Visier fauchte Taev seinen Bekannten an und sah sich dann auch um, bis er einen Schatten an einer der Wände entlang schweifen sah.
Dieser nutze das Licht der Helme. Einbildung war es nicht den auch andere erschraken und beteuerten etwas erblickt zu haben.
Wo waren sie, was war bei ihnen und wie würden sie es da raus schaffen ehe die Strahlung sie dahin raffen würde?
Fragen über Fragen die durch den Kopf von Taev flogen, vor allem weil er dafür verantwortlich war.


- tbc -
 

Chateya

geschecktes Zwergschaf
(N'nhaeirhu)

Als die CIS die Brücke betrat, fiel ihr umgehend auf, das etwas nicht stimmte – mal abgesehen von den Informationen, die sie in Händen hielt und die sie persönlich an den Leih hatte übergeben wollen.
Die Stimmung war angespannt, man konnte den Eindruck erlangen, als sei die Raumtemperatur hier um einige Grad niedriger als auf dem Rest des Schiffes und Rikal saß hoch konzentriert auf seinem Stuhl, starr Richtung Hauptschirm blickend.
Dort präsentierte sich nichts weiter außer weißem Rauschen.
„Was ist los?“ fragte N'nhaeirhu, um nicht unnötig mutmaßen zu müssen. Und augenblicklich löste sich der Riov aus seiner verkrampften Haltung und wandte ihr seinen Blick zu.
„Wir haben vor einer Stunde den Kontakt zu dem Außenteam verloren“, antwortete er mit neutralem Tonfall. Innerlich jedoch ärgerte er sich darüber, dass schon wieder einmal Komplikationen bei einer Außenmission eintraten.
„Oh“, kommentierte die Agentin und in diesem einen Wort kam mehr zum Ausdruck als nur simple Verwunderung. Dann entdeckte Rikal das PADD in ihren Händen und deutete darauf, woraufhin sie es hob und ihm mit der Rückseite präsentierte.
„Der Computer hat einige der gelöschten Fragmente wiederherstellen können. Anfänglich stellte sich das, was dabei zum Vorschein gekommen war, als Kauderwelsch heraus.“ N'nhaeirhu sah in Rikals Augen und erkannte die Ungeduld darin, ob sie nicht endlich zum Punkt kommen könnte. Doch es lag in der Natur der Rihanna, gründlich zu sein. Und das betraf auch die Ausführungen ihrer Arbeitsweise, denn immerhin konnte sich ein Fehler eingeschlichen haben, der dem Zuhörer vielleicht auffiel. „Wir haben die Datenfragmente daraufhin durch eine Übersetzungsmatrix unterschiedlichster Dialekte und älterer Sprachen der Terbon laufen lassen. Und das Ergebnis ist wenig erfreulich. Es ist von einem alten Volk die Rede, welches großen Einfluß auf die hiesigen Strukturen besitzt. Die emotionalisierten Anmerkungen dazu sind beeindruckend und sagen mehr aus als die Daten selbst.“
„Das heißt, wir wurden herein gelegt“, grummelte Rikal leise vor sich hin.
„Uns wurde eine Falle gestellt.“ Zwar war fragwürdig, ob dieses Volk tatsächlich noch existierte, schließlich gab es auch in der Biologie des Universums ein ständig Kommen und Gehen. Doch einerseits musste schon eine sehr mächtige neue Rasse auf den Plan getreten sein, um jene Erwähnten ins Jenseits zu schicken – und von dieser Rasse hätte man inzwischen gehört. Und andererseits deutete das Verheimlichen dieser Informationen durch die neuen Verbündeten der Rihannsu darauf hin, dass die Gefahr im Sektor 16 durchaus fortbestand.
„Deshalb machte der Präsident einen recht glücklichen Eindruck, als ich ihm mitteilte, dass wir in diesen Sektor fliegen werden.“ Seine Geste galt der unwirtlichen Umgebung, die überall herrschte. „Haben Sie sonst noch etwas?“
„Nein, die Informationen sind zugegeben sehr spärlich. Aber ich denke, dass allein das ausreicht, um ...“

Weiter kam die CIS nicht, da sie von dem Kommunikationsoffizier unterbrochen wurde.
„Rekkhai, ich erhalte eine Nachricht vom Außenteam. Sie haben eben die Ruinen verlassen und befinden sich auf dem Weg zum Shuttle!“
Rikal bestätigte diese Meldung mit einem Nicken, würde jedoch darauf warten, bis das Außenteam zurück an Bord war, ehe er einen Bericht seiner Offiziere verlangte.

Zweieinhalb Stunden später hatte das große Sturmshuttle gerade auf dem Hangarboden aufgesetzt, als ein medizinisches Team bereits anrückte, um die fünf Personen zur Dekontamination zu bringen. Der eine Teil des Hangars war deswegen mit einem Kraftfeld abgeschirmt worden.
Während die Vorbereitung auf die Dekontamination jedoch lief, gestattete man Taev, seinem kommandierenden Offizier zu berichten, was vorgefallen ist.
Dabei offenbarte er eine latente Panik, die beiden Rihannsu – N'nhaeirhu war Rikal in den Hangar gefolgt, um sich die ersten Ausführungen anzuhören – nicht entging. Es machte den Eindruck, als hätten sie Geister gesehen – etwas, an das Rihannsu im Allgemeinen nicht glaubten. Taev und auch Tahl hatten es als Schatten beschrieben, etwas, das nicht fassbar war, aber dennoch existent.
Anschließend verließen die Mitglieder des Außenteams den Hangar mit dem Ziel der Krankenstation.

Und dann kroch N'nhaeirhu ein Schauer über den Rücken, als sie etwas spürte.
Aufgrund ihrer Telepathie nahm sie plötzlich mehr wahr als nur einen Schatten.
Es war eine Entität. Etwas Lebendes. Und obwohl auch N'nhaeirhu nicht an Geister glaubte, musste sie sich unweigerlich eingestehen, dass sich so wohl einer anfühlen würde.
Vorsorglich schwieg sie jedoch. Möglicherweise war es nichts weiter als ein Rückfall, eine Halluzination. Immerhin hatte sie Erfahrungen damit gemacht in der letzten Zeit. Vielleicht funktionierte der Injektor unter ihrer Haut nicht mehr richtig, weshalb sie beschloß, sich umgehend bei Ezri zur Kontrolle zu melden.
 

Ehae

New Member
=/\= zurück an Bord =/\=

Während sie in der Dekontaminationskammer saß, rekapitulierte die Rihanna die zurückliegende Exkursion. Für sie als Xenoarchäologin hatte es nur wenig zu tun gegeben, für andere allerdings auch nicht mehr. Die vorgefundenen Ruinen wirkten vertraut und fremdartig zugleich. Noch krasser zeigte sich dieser Widerspruch in dem Equipment, das sie in den Überresten der unterirdischen Anlagen vorgefunden hatten. Einerseits schien der Stand der Technologie dem der Rihannsu zu entsprechen und andererseits existierten total fremdartige Elemente. Es blieb abzuwarten, was die geballte Macht der Wissenschaft den „Pfeilspitzen“ zu entlocken vermochte. In Gedanken formulierte die Archäologin ihren Bericht und wartete dabei auf ihre Entlassung.
Es frustrierte sie, dass sie als einzige immer noch hier ausharren musste. Eigentlich waren auch bei den Rihannsu die Männer das genetisch schwächere Geschlecht. Aber Dr. Chaz würde schon wissen, was sie ihr da zumutete.
Tatsache war jedoch, dass sie die ihnen für die Exkursion zugebilligte Zeit um einiges überschritten hatten. Aber obwohl Taev vernünftigerweise beizeiten zum Aufbruch gedrängt hatte, verloren sie viel Zeit mit etlichen Umwegen. Sie hatten sich schlicht und einfach verlaufen, weil die Neugier nicht gezügelt werden konnte. Sie konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass jeder neue Raum, der sich vor ihnen auftat, bis auf geringfügige Variationen dem gerade verlassenen haargenau zu gleichen schien. Es war schon verwirrend. Und dann hatten sie auch noch nahezu gleichzeitig den Schatten gesehen, der zugegeben ihre Adrenalinspiegel ins Unendliche trieb.
Nach einigem zeitraubenden Suchen hatten sie schließlich ihre Antigravplattform wiedergefunden. Den Schatten, den alle zu sehen geglaubt hatten, bemerkten sie nicht wieder. Wahrscheinlich eine Irreführung ihrer überreizten Sinne. Was sollte auch hier überleben? Selbst die überaus überlebensfähigen Kakerlaken oder andere strahlenresistente Insekten hätten hier ihre liebe Not gehabt. Und kein Lebewesen kann in selbstinduzierter Hibernation Jahrhunderte überleben, außer vielleicht auf Weltraumtemperatur eingefrorene Bakterien.
Sie sehnte sich nach einer Dusche, denn der Rückweg war anstrengend gewesen, hinzu kam die Sorge wegen eventueller Strahlenschäden. Doch nachdem in der Dekontaminationskammer der Shuttlerampe ihre Anzüge von außen gereinigt worden waren, mussten sie sie hier in der zur Krankenstation gehörenden Kammer ausziehen und sich in Geduld fassen. Sie wurden nacheinander gescannt auf Zellschäden. Den Elementen sei Dank, es wurde nichts entdeckt, was nicht behoben werden konnte. Aber sie grollte trotzdem. Typisch Männer, dachte sie, wenn es ungemütlich wird, verschwinden sie als erste. Und sie seufzte zum wiederholten Mal. Inzwischen hatte sie ihren Bericht zur Aufzeichnung angesagt, so dass sie, wenn sie wieder draußen war, - sie bezweifelte langsam, dass es noch in diesem Leben geschehen würde – nur noch ein paar Ergänzungen oder Korrekturen hinzufügen musste.
„Es tut mir leid, dass Sie so lange hier bleiben mussten.“ Mit diesen Worten betrat Dr. Chaz die Kammer und riß die Xenoarchäologin aus ihren Gedanken. In der Hand hielt sie ein kleines Bündel, das sie ihrer Patientin reichte. „Sie können jetzt Ihr Trikot und die Shorts wechseln. Werfen Sie alles zur Entsorgung da rein.“ Eine Handbewegung begleitete die Worte der Ärztin, mit der sie auf die Aufnahmeklappe wies.
Die Archäologin nickte und meinte dann aber: „Ich würde viel lieber erst duschen.“
„Das können Sie schon tun,“ meinte Dr. Chaz. „Aber ich würde Ihnen nicht empfehlen, die Krankenstation so zu verlassen.“
Dr. Chaz schmunzelte amüsiert, als die Rihanna einen grünen Kopf bekam, weil ihr aufging, dass sie außer den frischen Kleidungsstücken in ihren Händen nichts am Leib trug.
„Da haben Sie recht, Doktor“ mit diesen Worten stieg sie in die schwarzen Sachen, verabschiedete sich und eilte in ihr Quartier. Auch wenn es nicht so aussah, es war letztendlich nur Unterwäsche, die sie da trug.
Als wenn das Maß nicht schon voll genug gewesen wäre, begegnete sie auf ihrem Weg dem Chef der wissenschaftlichen Sektion. Sie grüßte vorschriftsmäßig, er erwiderte den Gruß, sich mühsam das Grinsen verkneifend, denn er wusste natürlich, woher sie kam.
„In einer Stunde erwarte ich Ihren Bericht, dann können Sie sich ausruhen“ sprach er sie an. Obwohl auch er Offizier war, stand bei ihm immer der Wissenschaftler im Vordergrund. Er hielt nicht viel von dem militärischen Brimborium und so ging es in seiner Sektion nie so förmlich zu, wie in den meisten anderen. Das sollte aber nicht heißen, dass er keine Achtung genoß. Ganz im Gegenteil, alle seine Wissenschaftler respektierten ihn sehr.
Die Rihanna bestätigte die Anweisung und wurde mit einem freundlichen Nicken entlassen.
Hocherfreut und ganz begierig auf die Dusche langte sie in ihrem Quartier an. Aus den Sachen gesprungen und rein in die Duschkabine war fast eine einzige gleitende Bewegung.
„Ah, tut das gut“ stöhnte sie, als das warme Wasser auf ihre Haut prasselte. Erst jetzt hatte sie das Gefühl, alle Spuren dieses fürchterlichen Planeten loszuwerden.
 

Tahl Tahlek

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=A= zurück an Bord =A=

Was er am meisten an der Dekontaminationskammer hasste war das Gefühl der Enge, das Gefühl zwischen Glück und Unglück: Sollte er mit irgendwas infiziert sein würde er es in Kürze erfahren. Er wusste er war infiziert, allerdings nicht mit einem Virus. Der Planet hatte ihn in seinen Bann gezogen. Er wäre gern noch länger dort geblieben bei den Geistern der Toten die den Planeten bevölkerten und ihm ihre Geschichte erzählen wollten. Er hatte es allen angesehen das man ihm nicht glaubte als er die Meinung äußerte es käme ihm vor als gäbe es etwas auf dem Planeten aber das war ihm egal. Er hatte etwas mitgenommen und das waren seine Gedanken. Die konnten sie nicht töten und er würde sich noch öfters mit der zerstörten Oberfläche befassen... Dann glühte in ihm die Klinge des Hasses und diese traf Taev. Keine Ahnung von Aussenmissionen ? Man merkte das Taev unfähig war und sich nicht mit den Akten derer befasste die er mitnahm auf Aussenmissionen. Selbst für die Schwinge hatte er bereits Aussenmissionen durchgeführt... Und die diversen Kriege in denen er gekämpft hatte als Klein-Taev noch sabbernd bei seiner Mutter weinte und nach Hause wollte waren wohl mehr als nur simple Aussenmissionen gewesen... Er fragte sich wie er weiter vorgehen wollte. Freunde würden Tahl und Taev wohl kaum werden dafür wurden fast alle Grundlagen auf einem öden Planeten zerstört aber Tahl wusste er hatte sich unter Kontrolle. Er würde warten bis seine Chance kam zurückzuschlagen. Das Warten war seit den Zeiten des Krieges eine ewiger stiller Begleiter Tahls gewesen... Die Dekontamination war abgeschlossen und eine künstliche Stimme bestätigte seinen Verdacht: "Untersuchung ohne Befund abgeschlossen..." Tahl freute sich auf das Trainingsdeck und eine anschliessende Dusche.
 

Chateya

geschecktes Zwergschaf
(N'nhaeirhu)

„Es sieht alles normal aus“, meinte Ezri und lächelte, als sie die Erleichterung in N'nhaeirhus Miene erkannte. Sie hatte live miterlebt, was geschehen war und konnte sich gut vorstellen, wie schwer es ohnehin für die Rihanna sein musste, damit zu leben, sich vor so vielen Personen gedemütigt zu haben. Ja, Demut war das richtige Wort, Demut hatte sie ihre Krankheit auch gelehrt.
„Und der Injektor ist auch noch korrekt eingestellt. Es sind nur ein paar Hormone durcheinander geraten, aber das hat vermutlich andere Gründe.“
Die CIS nickte daraufhin und rutschte von der Liege.
„Wie geht’s dem Außenteam?“
„Sind alle bis auf die Wissenschaftlerin bereits entlassen. Keine Verstrahlung, alle gesund.“
„Sehr schön, danke.“ Damit wandte sich N'nhaeirhu ab, jedoch noch nicht bestrebt, die Krankenstation zu verlassen.

„Kommen Sie nur herein“, forderte Llhran N'nhaeirhu auf, nachdem sie an der Tür geklopft hatte. „Setzen Sie sich.“
Doch N'nhaeirhu kam der Aufforderung nicht nach, sondern blieb lieber stehen und begann sofort.
„Sie hatten gesagt, dass ein Rückfall möglich ist und dieser sich ankündigen würde?“
Sorge kam in diesen Worten zum Ausdruck.
„N'nhaeirhu, ich habe mir die Ergebnisse von Ezri angesehen und nichts Unnormales gefunden. Die erhöhten Hormonwerte sind aller Wahrscheinlichkeit nach bedingt durch die Aufregung. Aber es sind definitiv keine Anzeichen für einen Rückfall.“
Wieder zeigte sich Erleichterung. Doch auf der anderen Seite brachten sie das Problem mit sich, dass N'nhaeirhu dann wohl etwas Reales gefühlt hatte.
Und jetzt stand die Frage, herauszufinden, was es gewesen ist.
„Danke“, sagte N'nhaeirhu schon fast im Gehen und machte sich auf den Rückweg in ihr Büro.

Vielleicht ließ sich dort feststellen, was mit dem Shuttle an Bord gekommen war. Daß etwas da war, dessen war sich die Agentin sicher. Bisher hatte sie zwar noch keinem von ihrem Erlebnis berichtet, Sanra und Jol jedoch würde sie einweihen. Sie sollten ihr bei der Suche helfen.
Wie nicht anders erwartet hatten sie beide recht verdutzt angesehen. Doch glücklicherweise waren beide für merkwürdige Dinge schon immer offen – musste man in diesem Job auch, so häufig, wie man Kuriositäten begegnete.
„Suchen wir mal in den Sensorlogbüchern der internen Sensoren, ob die was von der Landung aufgezeichnet haben“, meinte Sanra schließlich und unternahm damit den ersten Schritt.
„Geister lassen sich nicht auf diese Weise manifestieren“, intervenierte N'nhaeirhu, deutete Sanra jedoch, dieser Spur erstmal nachzugehen. Vielleicht zeigten sich Energiespitzen oder ähnliches.
„Sie glauben doch nicht etwa an so was?“ Jol war verblüfft, als er seine Vorgesetzte so sicher dieses Wort aussprechen hörte.
„Nein, eigentlich nicht. Aber was ich im Hangar gespürt habe, war mehr als nur flüchtig. Da war etwas, definitiv.“
Nach einem kurzen Moment schaute Jol auf.
„Schauen Sie mich nicht so an. Ich halluziniere nicht und medizinisch gesehen geht es mir gut.“ Ihre beiden Mitarbeiter waren ihr zwischenzeitlich sehr ans Herz gewachsen. Sie hatten sie in so vielen Gelegenheiten unterstützt und das belohnte N'nhaeirhu mit einem ungewohnt lockeren Umgang.
„Das freut mich zu hören“, antwortete Sanra aufrichtig. „Aber ich finde nichts in den Logbüchern.“
„Suchen Sie weiter ...“ ermutigte sie die junge Frau und machte sich selbst auch an die Arbeit. Und schon kurz darauf gab es einen Hinweis.
„Vor zehn Minuten hat ein Techniker auf einem der unteren Decks eine Elektrifizierung gemeldet.“ Jol hatte sich zwischenzeitlich die technischen Logbücher vorgenommen, da N'nhaeirhu darauf hingewiesen hatte, dass möglicherweise eine Beeinflussung in der Richtung bestünde.
Die CIS nickte nur und öffnete einen Komkanal an Tahl. Zwar hatte er gegenwärtig keinen Dienst, doch Zwischenfälle solcher Art bedurften seiner Kenntnis.

Keine fünf Minuten später standen sowohl Tahl als auch N'nhaeirhu im Bereitschaftsraum des Leih.
 

Ehae

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Als Ehae sich heute Morgen gutgelaunt aus dem Bett gerollt hatte und beschwingt im Bad verschwand, war die Welt noch für sie in Ordnung. Mit keiner Silbe dachte sie an Böses.
Ebenso hochgemut machte sie sich, gefolgt von ihren Schülern, in Richtung Offizierslounge 1 auf den Weg.
Es galt, Hungrige zu versorgen und Gourmets zu beglücken, also die üblichen Aufgaben, ohne Probleme zu lösen. Tägliche Routine, die einen Großteil des Lebens ausmacht.
Deshalb rührte sie fast der Schlag, als sich die Tür zur Küche öffnete. Wie angewurzelt blieb die Meisterin in der Öffnung stehen und wurde blaß. Ihre Schüler konnten gar nicht so schnell bremsen und liefen auf. Ehae registrierte die Schubser überhaupt nicht. Ihr Blick war wie festgesaugt an dem Bild, das sich ihr darbot. Sie konnte die Augen bei aller Anstrengung nicht davon lösen. Ihre Schüler schauten ihr über die Schulter, was ihnen nicht sonderlich schwer fiel und erkannten die Ursache des Schocks, um ihrerseits vor Schreck zu erstarren. Ein Sakrileg war begangen worden, ein nicht wieder gut zu machendes.
Im blitzblanken Küchenboden der Offizierslounge steckte das größte von Ehaes heiligen Keramikmessern und schwang noch ein wenig hin und her. Bis auf diesen sich an ungewöhnlichem Ort befindenden Gegenstand war die Küche wie jeden Morgen, bevor sie zum Dienst antraten, nämlich leer. Wer also hatte diese Schandtat begangen?
Ehae war sich absolut sicher, dass niemand, und das heißt auch wirklich niemand, nicht einmal Rikal, ungefragt in ihre Küche gehen würde, zumal der umgerüstete Replikator von außen, also vom Speiseraum aus zugänglich war. Also wer war das?
Die Frage stand zum Greifen im Raum. Ihre Schüler schwiegen verschreckt und Ehae wünschte sich irgendjemanden, der ihr dumm kam, damit sie ihn in der Luft zerreißen konnte. Vorsichtig näherte sie sich dem sanft schwingenden Messer, um es heraus zu ziehen. Sanft schwingend? Erst jetzt realisierte sie diese Tatsache. Das heißt… Verstohlen sah sie sich um. Die Schüler hielten die Luft an, gaben keinen Laut von sich, wagten nicht, zu atmen. Das heißt, der Übeltäter ist noch in unmittelbarer Nähe. Nur, in der Küche konnte sich höchstens eine Maus verstecken, aber es gab nirgends andere Lebensformen an Bord, als Rihannsu. Halt, berichtigte sich die Meisterin, Rikals Katze. Aber die ist nicht in der Küche, niemals. Wenn dieser Jemand also noch da ist, müsste er doch … einen Tarnschirm haben? Ehae spürte, wie sich ihre Nackenhaare aufrichteten und es hatte den Anschein, als sinke die Raumtemperatur um einige Grad. Sie sah zu ihren Schülern und beobachtete,
wie Mrians Löckchen an der Stirn, die sich nie bändigen ließen, wenn sie ihr langes Haar vor dem Dienst zum Knoten wand, wie von einem zarten Windhauch auseinandergeweht wurden.
Das Mädchen schauderte und fragte zaghaft: „Was war das?“
„Keine Ahnung, vielleicht ist die Ambientenkontrolle ausgefallen oder sie wurde verstellt. Wir werden einen Techniker rufen.“ Ehaes Stimme klang fest und befehlend, wiewohl ihr die Knie zitterten. Sie glaubte nicht an Geister, aber zwischen den Elementen gibt es mehr Dinge, als die Wissenschaft zugab. Diese Gedanken gingen Ehae durch den Kopf, als sie ihr Messer betrachtete.
„An die Arbeit, es gibt genug zu tun“ schreckte sie ihre Schüler aus ihrer verängstigten Starre, dabei hoffend, dass irgendein Scherzbold ihr nur einen Streich spielen wollte. Aber tief im Innersten glaubte sie nicht daran.
 

Rikal

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(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Brücke =/\=

Seit der Kontakt zum Außenteam abgerissen war, hatte sich die Laune des Leihs erheblich verschlechtert. Auf Grund der Strahlung musste das Außenteam bald zurückkehren, sonst würde es für die Rihannsu auf dem Planeten gefährlich werden. Das letzte Mal, das sich das Außenteam gemeldet hatte, war als sie mit der Antigraveinheit in den entdeckten Schacht einfahren wollten. Auch wenn Rikal dieses Vorgehen für sehr riskant gehalten hatte, so hatte er es dennoch genehmigt. Inzwischen machte er sich deswegen aber Vorwürfe. Antigraveinheiten waren für eine solche Benutzung eigentlich nicht vorgesehen, wurden aber hin und wieder genau so verwendet. Gelegentlich kam es dann zu Unfällen, die in einem unbekannten Schacht gravierende Konsequenten haben könnten. Sollte die Einheit aus dem Gleichgewicht geraten, bestand das Risiko das alles, was sich auf der Einheit befand den Schacht hinabstürzte, und ein solcher Sturz könnte tödlich sein. Weil Rikal nicht wusste, ob dies geschehen war oder nicht, schwieg er. Vielleicht würde sich das Außenteam ja noch melden. Noch blieb ihnen etwas Zeit.
Aus unerfindlichen Gründen konnten die Sensoren das Außenteam in den Stollenanlagen nicht lokalisieren, auch die Antigarveinheit war verschwunden. Rikal wusste nicht, was auf dem Planeten vor sich ging, und das beunruhigte ihn gemeinsam mit der abgerissenen Kommunikation ungemein. Wieder waren zwei Siuren um und wieder sendete der stellvertretende Taktische Offizier der Blutschwinge eine Nachricht an das Außenteam, aber sein Kopfschütteln machte deutlich, dass es sich immer noch nicht meldete. Besorgt blickte der Leih auf den Hauptbildschirm, der noch immer nur ein sehr schlechtes Bild, weil auf Grund von Störungen praktisch nichts zu erkennen war, des Planetens zeigte. Diese Störungen waren ebenfalls aufgetreten als das Außenteam in den Schacht vordrang. Bis dahin hatte es nur leicht Störungen gegeben, ein schwaches Flackern. Auch dieser Umstand half nicht die Besorgnis des Leihs zu mindern.
Ein leises Zischen zeigte, dass sich die Tür des Turboliftes öffnete. Rikal sah erst vom Hauptbildschirm auf, als er N'nhaeirhus Stimme erkannte. Die CIS hatte die Brücke betreten und trug ein PADD in ihrer Hand. Vermutlich hatte sie erste Informationen über diesen Raumsektor zusammen getragen und wollte sie nun präsentieren. N'nhaeirhu trat an den Stuhl des Kommandanten heran und reichte Rikal das PADD, während sie sich nach der Situation erkundigte. Als aufmerksamen Beobachterin war ihr nicht entgangen, dass irgendetwas nicht stimmte. Rikal klärte sie auf und daraufhin fasste N'nhaeirhu kurz ihre bisherigen Ergebnisse zusammen. Während ihrer Erläuterungen meldete der Kommunikationsoffizier endlich, dass das Außenteam die Ruine verlassen habe und unterwegs zum Shuttle sei. Für einen Augenblick konnte N'nhaeirhu deutlich die Erleichterung in den Augen ihres Kommandanten sehen, dann schloss sie ihren Bericht.
Einige Zeit später hatten die beiden sich auf der Shuttlerampe wiedergetroffen, als das Außenteam eintraf. Elegant setzte das Shuttle auf dem besonders gesicherten Hangarboden auf und sofort machte das Dekonterminationsteam sich an die Arbeit. Noch im Hangar wurde das Außenteam das erste Mal dekonterminiert, schließlich waren ihre Schutzanzüge verstrahlt worden. Als sie keine Gefahr für ihre Umgebung mehr darstellten wurden sie in die Krankenstation gebracht um dort weiter behandelt zu werden. Bereits während des Dekonterminationsvorganges auf der Shuttlerampe erstattete Taev seinen Bericht. Wie sich schnell herausstellte, hatte das Außenteam, bis auf die seltsamen metallenen Pfeilspitzen nichts außergewöhnliches entdeckt, wenn man von den Konzentrationen der beweglichen Sachen den Ecken der Räume absah. Die Geschichte von dem „Gespenst“ tat gedanklich Rikal mit den Auswirkungen der Strahlung ab, denn Rihannsu glauben nicht an Geister, und er wusste aus eigener Erfahrung, dass Strahlung die Wahrnehmung beeinflussen konnte.
Nachdem Ezri ihm mitgeteilt hatte, dass es allen Mitgliedern des Außenteams gut ging und nach ihrer Einschätzung mit keinen Komplikationen zu rechnen war beschloss er seinen nun fast fünfzehn Stunden alten Arbeitstag zu beenden und deaktivierte den Bildschirm des Tischrechners in seinem Bereitschaftsraum. Der Papierkram würde morgen auch noch da sein und ihr nächstes Ziel würden sie erst in zwei Tagen erreichen.

=/\= Trainingshalle =/\=

Nach seinem Dienst widmete der Leih sich der körperlichen Ertüchtigung. In der Trainingshalle 3 seines Schiffes übte er seine Fähigkeiten im Lachenden Tod und hatte sich als Gegner einen Sandsack ausgewählt. Schon vor langer Zeit hatte er gelernt, dass ein Sandsack sich sehr gut zur Frustrationsbewältigung eignet, und weil es mit seiner Stimmung nicht zum besten stand musste der blaue Sandsack heute mehr einstecken als gewöhnlich. Nach einer Serie schneller Schläge und Tritte legte Rikal eine kurze Pause ein.
„Wie wäre es mit einem Gegner der sich wehrt, Rikal?“
Erschrocken fuhr er herum und erkannte N'nhaeirhu hinter sich stehend. Er war so in Gedanken gewesen, dass er sie gar nicht hatte kommen hören. N'nhaeirhu trug, genau wie er auch, eine Trainingsmontur, nur war ihre schlicht weiß und seine dunkelgrün mit roten Säumen. An ihrem Lächeln erkannte er, dass es sie freute ihn erschreckt zu haben. Mit einem Nicken nahm er ihren Vorschlag an und die beiden begaben sich auf eine der Übungsmatten. Es war eine ganze Weile her seit sie das letzte Mal gegeneinander angetreten waren.
Nach der rituellen Verbeugung griff N'nhaeirhu ihn sofort an. Mehrere Tritte trieben ihn zurück an den Rand der Matte, dann aber lies er sich zu Boden fallen und trat kraftvoll gegen ihr Standbein. Durch den Treffer verlor N'nhaeirhu das Gleichgewicht und ging zu Boden, sie rollte sich ab und kam wieder auf die Füße. Nun hatte aber Rikal die Initiative und ging zum Angriff über. Eine schnelle Serie von Schlägen und Tritten prasselte auf die Rihanna ein, aber nur wenige kamen durch ihre Deckung. Weil N'nhaeirhu sich aber nicht nur auf die Abwehr der Angriff Rikals beschränkte sondern zurückschlug und trat wurde auch der Leih mehrmals getroffen. Schließlich aber übernahm N'nhaeirhu wieder die Initiative und drängte Rikal mit mehreren Angriffen gegen seine Beine zurück, bis diesem gelang ihr Bein zu greifen und festzuhalten. Ein kräftiger Zug und N'nhaeirhu saß auf dem Boden. Keinen Wimpernschlag später leistete Rikal ihr dort Gesellschaft, denn N'nhaeirhu hatte ihm die Beine weckgetreten. So ging es eine ganze Weile hin und her, bis beide genug hatten. Sie einigten sich auf ein Unentschieden, dann trennten sich ihre Wege.

=/\= Privatquartier des Leih =/\=

Hinter der Tür seines Quartiers erwartete bereits Shata die Ankunft ihres Mitbewohners. Das dunkelgraue Tier mit den schwarzen Streifen saß keinen Meter hinter der Tür und hatte den langen Schwanz um sich gewickelt. Rikal hatte den Eindruck, dass Shata ihn vorwurfsvoll anblickte, denn er kam heute später als sonst. Vermutlich hatte sie Hunger. Als Rikal begann ihr den Kopf zu kraulen begann das Tier, das ein Mensch sicherlich mit einer Katze verwechselt hätte, leise zu schnurren und rieb ihren Kopf gegen seine Hand. Noch immer schnurrend folgte Shata Rikal durch das Wohnzimmer in die Küche. Dort angekommen fühlte er ihren Futternapf schaffte es kaum diesen auf den Boden zu stellen, bevor Shata sich auf ihr Essen stürzte. Nachdem er nun etwas Ruhe hatte begab Rikal sich unter die Dusche.
In frischer Freizeitkleidung kehrte Rikal in das Wohnzimmer und fand Shata auf einem der Sofas liegend vor. Er setzte sich neben sie und begann sie zu kraulen. Eine Weile genoss sie das schnurrend, dann erhob sie sich und ließ sich auf Rikals Schoss, nachdem dieser in die richtige Form getreten worden war, nieder. Laut schnurrend genoss sie die weiteren Streicheleinheiten und der Leih erfreute sich an ihrer Gesellschaft.
„Computer, wo befindet sich die CIS?“
„In ihrem Quartier.“
„Stell eine Verbindung her“, nach einer kurzen Pause sprach er weiter, „N'nhaeirhu, haben sie vielleicht Lust mit mir eine Partie Schach zu spielen?“
„Ich nehme an, Shata ist da?“ Schmunzelnd nahm Rikal diese „Antwort“ zur Kenntnis, denn genau mit dieser hatte er gerechnet. Wie es schien wurde seine neue Mitbewohnerin eifersüchtig, wenn andere weibliche Wesen sich in ihrem Reich aufhielten und damit Aufmerksamkeit in Anspruch nahmen, die ihr zustand. Mittlerweile vertrug sie sich mit Ehae und Ezri, aber nicht mit N'nhaeirhu. Was daran lag, dass Ehae Shata immer ein Leckerlie mitbrachte, wenn sie kam um für Rikal zu kochen und Ezri hatte Shata wohl mit einer besonderen Kraultechnik gewonnen. N'nhaeirhu jedoch wurde noch immer bei jedem Besuch argwöhnisch beobachtet, was der CIS nicht sonderlich zu gefallen schien. Auch schien N'nhaeirhu sich nicht zu trauen, aktiv auf Shata zuzugehen, so wie es Ezri getan hatte.
„Ie, ist sie.“
„Sie haben wohl noch immer nicht aufgegeben.“
„Ka, wenn sie mich hier weiterhin besuchen wollen, müssen sie sich mit Shata arrangieren.“
„Nun gut, gegen eine Partie Schach ist nichts einzuwenden. Ich werde in einer halben Stunde vorbeikommen, wenn es recht ist.“
„Ist es. Rikal Ende.“

-tbc-
 

Ezri

Administrator
+/\+ Haupt-Krankenstation Büro +/\+


„..machen Sie mir für Morgen die Berichte fertig und erstellen Sie einen Plan für den nächsten Untersuchungsturnus für die fälligen Routineuntersuchungen der kommenden Periode.“
„Ie Arrain Dr. Chaz.“
„Gut, Sie können wegtreten.“
Ich wartete einen Moment, bis die Assistentin sich entfernt hatte, dann ließ ich mich in meinen Stuhl zurückfallen und atmete tief durch.
Endlich Feierabend. Wurde aber auch Zeit.
Im Geiste ließ ich die Schicht Revue passieren und musste dann doch etwas schmunzeln. Ein Offizier der Marines hatte sich bei einer Nahkampfübung mit Waffen, sich sein eigenes Schwert in den Fuß gestoßen. Der Stahl war glatt durch Schuh und Fuß gegangen und sogar noch etwas in den Boden eingedrungen. Bei der Behandlung seines Fußes kam er vor lauter Scham aus dem Ergrünen nicht mehr hinaus, vor allem nicht, weil ihn sein Vorgesetzter unentwegt die Leviten las.
Eine schwungvolle Berührung meines Fingers auf dem Sensorfeld und der Bildschirm in meinem Büro verdunkelte sich. „Computer: Licht löschen.“ Und ich hinterließ ein dunkles Büro. Das Schiff war mittlerweile in den Nachtmodus übergegangen und die Aktivitäten auf dem Schiff, ebenso wie in der Krankenstation waren auf ein Minimum gesunken.
Meine Schritte lenkten mich, wie so oft, in das Arboretum. Nächtlicher Sternenhimmel wurde an der Decke simuliert. Geräusche verschiedener nachtaktiver Tiere waren wahrzunehmen. Auch hier war die Nacht eingekehrt und die damit verbundene Ruhe, abgesehen von dem kleinen Wasserlauf, der rund um die Uhr keine Ruhe fand.
Ich hatte einen kleinen Empfänger in den Ohren, ließ mich von leichter sanfter Musik berieseln und schlenderte quer über die Wiese hinüber zu meinem Lieblingsplatz. Eine weiche sommerliche Briese spielte mit meinen Haaren und blähte meinem Kittel auf. Wo auch immer sich das Schiff befinden mochte, hier im Arboretum hatte ich mir ein kleines Stückchen zu Hause bewahrt.
Ich konnte die raue rissige Rinde des Baumes sogar durch meine Kleidung fühlen, an den ich mich anlehnte und leicht feucht war das Gras unter meinem Po, aber genau das war es, was ich so genoß und meine Finger bohrten sich etwas in die Erde hinein.
„Krankenstation an Dr. Chaz… Krankenstation an Dr. Chaz. Notfall…“
„Ich komme, berichten Sie mir, während ich unterwegs bin. Ende.“
Ich sprintete los während aus meinem Kommunikator der Bericht des wachhabenden Arztes schnarrte. Die Tür des Arboretums öffnete sich zischend und ich stürmte um die Ecke. Ich sah ihn, aber anhalten konnte ich nicht mehr. Eine kleine Reinigungseinheit, nicht größer wie ein terranischer Schäferhund war damit beschäftigt, den Boden des Korridors zu reinigen. Ich rannte dagegen, vielmehr rannten meine Beine dagegen und der Rest meines Körpers stürzte drüber hinweg. Fast erstaunt hörte ich das trockene Brechen fast wie von Holz, nein es war nicht Holz was da brach, es war ein Knochen meines rechten Beines. Bevor die Bruchstelle Schmerz an mein Hirn senden konnte, prallte mein Schädel gegen die Wand…

-tbc-
 
S

Silbermagier

Gast
^ ChR Blutschwinge / Wissenschaftliche Abteilung Büro von Telek ^

Telek saß hinter seinem Schreibtisch und ging seinem Schreibtisch und ging die Berichte, der letzten drei Wochen durch. Innerlich verfluchte er alle Ärzte, drei Wochen hatten sie ihn Kalt gestellt. Wegen einer Erkrankung nicht Dienstfähig hatte es geheißen, so mußte seine Stellvertreterin seine Aufgaben übernehmen und die Wissenschaftliche Station Leiten.
Vor drei Stunden war er nun endlich als geheilt entlassen worden und hatte sich direkt in seine Abteilung begeben und sich die Berichte kommen lassen. Gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Kimara Bochra hatte er sich am Schluß die Bildaufzeichnung der Außenmission angesehen. „Ausgezeichnete Arbeit Kimara..“ sagte Telek als die Bildaufzeichnung abgespielt war, „..ich Stimme ihnen zu bis aussage Kräftige Ergebnisse vorliegen haben wir noch viel Arbeit lassen sie uns gleich m........“ mitten im Satz wurde er von einer Stimme unterbrochen die ihm sehr bekannt vorkam.
„Lassen sie uns gleich mal Schluß für heute machen wollte er sicher sagen, hallo Kimara“ mit einem lächeln trat Carolyn Taris, in das Büro von Telek. „Das habe ich mir doch gedacht kaum darfst du die Krankenstadion verlassen willst du dich in deine Arbeit stürzen. Aber dafür ist Morgen noch Zeit. Jetzt kommst du erst mal mit mir zur Messe ich habe nämlich Hunger wie ein Wolf und ein nein wird nicht akzeptiert.“ „Wo Carolyn recht hat, hat sie recht. Du solltest wirklich Schluß machen für heute,“ Telek stieß einen Seufzer aus, warf einen Blick auf die Beiden Frauen in seinem Büro und sagte „OK die Damen, machen wir Schluß für heute und wenn ich ehrlich bin Hunger habe, nach der Schonkost auf der Krankenstadion auch.“ Nach diesen Worten erhob er sich, bot den beiden Frauen, je einen Arm und verließ mit ihnen sein Büro. Die drei Offiziere waren seit sie Dienst auf der Blutschwinge machten eng befreundet, > genauer gesagt Kimara war hier dazu gestoßen < und so wunderte sich schon lange keiner mehr wenn er die drei so sah.


^ ChR Blutschwinge / Messe ^


Immer noch Seite, an Seite betraten die drei die Messe, suchten sich einen freien Tisch und setzten sich.
Bevor sie an den Tisch kamen hatte Telek noch drei Flaschen Ale geholt, stellte je eine Flasche und ein Glas vor die Frauen und fragte „Was darf ich den Damen zu essen bringen?“ Nachdem Carolyn und Kimara ihre Wünsche geäußert hatten und Telek das gewünschte geholt und auf den Tisch gestellt hatte griff er nach seinem Glas, Carolyn hatte für ihn bereits eingeschenkt, Erhob es und sagte „Auf eine erfolgreiche Mission,“ die Frauen erwiderten den Trinkspruch, nahmen einen Schluck und begannen zu essen.


-tbc-



[ Angekommen. Auf Empfehlung von Chateya habe ich so als währe ich schon immer auf dem Schiff gewesen begonnen.]
 
C

Carolyn Taris

Gast
= ChR Blutschwinge / Brücke =


Carolyn hatte den Leih die Anspannung ansehen können, als sich das Außenteam längere Zeit nicht mehr gemeldet hatte. Sie hoffte nur, das Taev der richtige Mann war um ihn so eine Verantwortungsvolle Aufgabe zu übertragen. Ab und an hatte sie bei seiner Art große Zweifel an dessen Fähigkeiten.
Für Carolyn war es eine eher langweilige Schicht, die Blutschwinge befand sich im Standart Orbit um den Planeten und so blieb für Carolyn nur die Überwachung der Automatic.
Als sich nach einer Ewigkeit das Außenteam wieder meldete konnte man die Erleichterung der Brückencrew bemerken, der Leih verließ die Brücke und begab sich zur Schuttele Rampe.
Der Rest ihrer Schicht verlief in Routine, selbst den Befehl einen neuen Kurs zu setzen würde wohl erst ihre Ablösung erhalten.
Bevor sie die Brücke verließ stellte sie noch eine Verbindung zur Krankenstadion her,„Erein Taris an Krankenstadion, ich wollte mich nach dem befinden von Erein R’Mor erkundigen Doktor.“ „Unser ungeduldiger Io Araht'saehne hat die Krankenstadion vor zwei kevn verlassen. Erein Taris.“ Carolyn bedankte sich, unterbrach die Verbindung und verließ die Brücke. Und machte sich auf den Weg zu Telek, ohne beim Computer nach fragen zu müssen war ihr klar wo sie ihn finden würde. Unterwegs traf sie die Archäologin, die auch auf der Außenmission gewesen war. „Haben sie zufällig R‘Mor gesehen?“ Carolyn kannte die Wissenschaftlerin vom sehen, „Ja er hat mir gerade gesagt ich soll ihm meinen Bericht in einer Stunde vorlegen und ist dann zur Wissenschaftlichen Abteilung weiter gegangen.“ bekam Carolyn von der Frau Auskunft. Carolyn bedankte sich ging weiter.


= Quartier von Carolyn Taris =


Nachdem gemeinsamen Abendessen hatte sich Kimara verabschiedet. Carolyn und Telek hatten sich für später noch zu einer Partie Schach verabredet gehabt und sich bei einem Glas Yffirnwein unterhalten. Carolyn war erleichtert, das es Telek wieder besser ging, auch wen dieser es nicht zugeben würde eine Zeit lang hatte es sehr schlecht ausgesehen. „Schach...“ sagte Telek gerade „..du bist mit dem Kopf nicht beim Spiel Carolyn“ Mit einem Gähnen streckte sich Carolyn, „Ich glaube du hast recht, ich denke wir sollten Schluß für heute machen. Ich bin richtig müde.“ Telek erhob sich, beugte sich zu ihr herunter und hauchte ihr einen Kuß auf die Wange, „Ich wünsche dir eine gute nacht.“ Gute nacht antwortete sie und sah zu wie Telek ihr Quartier verließ.
Sie stand ebenfalls auf, nahm noch eine Dusche und begab sich zu Bett. „Computer Licht aus“ sagte sie noch und bereits wenig später hätte ein Besucher nur noch die ruhigen Atemzüge einer schlafenden hören können.

-tbc-


[ Melde mich ebenfalls zum Dienst. ]
 

Chateya

geschecktes Zwergschaf
(N'nhaeirhu)

Verärgert hatte N'nhaeirhu den Bereitschaftsraum des Leih verlassen. Sie hatte sich mehr erhofft, als das Rikal den Bericht, den sie vorzuweisen hatte, als Hirngespinst abtat. Zugegeben, Rihannsu taten sich im Allgemeinen wirklich sehr schwer, wenn es um Geister und ähnliches ging – manche sogar mehr als andere. Aber an sich hatte die CIS erwartet, dass ausgerechnet Rikal, der seit fast ewiger Zeit die fremden Gegenden der Galaxie erforschte, offener war für merkwürdige Dinge. Aber scheinbar hatte es so nicht sein sollen.
Also blieb ihr nichts anderes übrig, als die Augen und Ohren offen zu halten.
Tahl hingegen hatte den Schatten wirklich gesehen. Die andere Frage jedoch war, ob er auch daran glaubte, mehr gesehen zu haben als ein Schatten – seine Regungen bewiesen eher das Gegenteil. Vielleicht aber war N'nhaeirhu gegenwärtig auch in ihrer Urteilsfähigkeit bezüglich solcher Dinge eingeschränkt aufgrund nachvollziehbarer eigener Erlebnisse in vergangener Zeit.

Und so machte sie sich auf den Weg zurück zu ihrem Büro, die restlichen Daten der Terbon auf fehlende Fragmente hin zu analysieren, wobei sie sich wenig Erfolg versprach. Was sie aus den Karten und deren Beschreibungen hatten retten können, war wohl das höchste der Gefühle gewesen. Ansonsten hatten die neuen Verbündeten der Rihannsu wohl ganze Arbeit bei der Löschung unangenehmer Details geleistet.
Aber bis alles analysiert sein würde, würde noch einiges an Zeit vergehen. Immerhin war Sanra nicht untätig gewesen und hatte alles an Informationen hamstern können, was möglich war während des Aufenthalts der Blutschwinge-Crew auf Kaltona.

Die Schwinge hatte unterdessen einen neuen Kurs gesetzt, auf dem Weg zu weiteren unbekannten Welten und Gefahren. N'nhaeirhu hingegen wollte sich ein wenig die Zeit vertreiben und weiter an ihrer Form arbeiten, die sie erstaunlicherweise relativ schnell wieder erlangt hatte. So zog sie sich einen eng geschnittenen Trainingsanzug über und ging zur Trainingshalle. Dort angekommen beobachtete sie eine zeitlang Rikal, wie er seinen Frust an einem Sandsack ausließ. Ihr wäre durchaus auch danach zumute gewesen, aber sie hielt ihren Ärger über die Fehlschläge der letzten Stunden lieber im Zaum und rief sich mental zur Ordnung. Erst dann sprach sie Rikal von hinten an und stellte lächelnd fest, dass er anscheinend tief in Gedanken versunken ihr Hereinkommen nicht bemerkt hatte.
Schließlich lieferten sich die beiden ein anstrengendes Duell, welches die CIS nur dank des Trainings mit dem neuen Leih der Tal’Shiar Kommandosoldaten mit einem Unentschieden als Erfolg für sich verbuchen konnte. Und so merkte sie für sich an, dass sie weiterhin mit tr’Aipekh trainieren würde, auch wenn sie nicht vorgehabt hatte, länger seine kostbare Zeit in Anspruch zu nehmen, da sie eine Befürchtung hegte, die ihr missfiel.

Gegen Abend schließlich meldete sich ihr Interkom. Sie hatte es sich gerade bequem gemacht, als Rikal sie zu einer Partie Schach einlud. Wobei es weniger einer Einladung denn einem Befehl gleichkam. Eigentlich war ihr gegenwärtig nicht nach Schachspielen zumute und auch mit der störrischen Katze ihres Vorgesetzten wollte sie sich im Moment weniger befassen, da sie eigene Probleme beschäftigten. Dennoch erhob sie sich schwerfällig von ihrem eigenen Sofa, um auf das Rikals zu wechseln.
„Ich freue mich, dass Sie gekommen sind“, meinte er lächelnd und stellte sogleich zwei Gläser uns eine Flasche Wein auf den Tisch.
„Ihre Bitte konnte ich Ihnen ja schlecht abschlagen“, erwiderte sie ebenso mürrisch, wie Shata sie aus der Ferne anblickte. N'nhaeirhu ignorierte sie.
„Ist alles in Ordnung?“ fragte der Leih schließlich.
„Nein.“ Die Antwort war aufrichtig, etwas, dass N'nhaeirhu gelernt hatte, ihren Freunden gegenüber in jedweder Lage zu sein. „Warum glauben Sie mir nicht, Rikal?“
„Ich würde es gern, N'nhaeirhu, aber ich glaube nicht an Geister. Niemand tut das.“
„Ich auch nicht, und dennoch kann ich nicht leugnen, etwas gespürt zu haben, das mir einen Schauer über den Rücken jagte.“
Rikal seufzte und N'nhaeirhu sah nur eine Chance, ihm ihr Erlebnis glaubhaft zu vermitteln. Sie griff nach seiner Hand, hielt sie fester, als es bei einer solchen Geste üblich gewesen wäre, und öffnete ihren Geist, zeigte ihm die Erinnerung an die Momente in der Shuttlerampe aus ihrer Sicht und das Gefühl, welches sie erlebte, während sich die Präsenz ihrem Geist offenbarte. Der Kontakt dauerte nur Sekunden, doch erschrocken wich Rikal anschließend zurück ...

Als sie spät abends sein Quartier verließ war sie um einige tiefe Kratzer reicher, die ihr Shata verpasst hatte während eines Angriffs, da sie sich genötigt gesehen hatte, ihr Herrchen zu verteidigen. Aufgrund jener Tatsache machte sie sich auf den Weg in die Krankenstation. Zwar würden die kleinen Striemen am Unterkiefer schnell von selbst verheilen, dich sie wollte das Risiko einer Infektion, wie es bei solchen Begegnungen mit Tieren nun mal bestand, nicht eingehen.
Unterwegs schickte sie dem Wissenschaftsoffizier eine Nachricht, dass sie schnellstmöglich alle Ergebnisse der Untersuchungen der Artefakte des Planeten einsehen wolle, als sie das medizinische Zentrum der Blutschwinge auch schon erreichte.
Und was sich ihr dort bot, ließ sie verwundert blicken. Ezri lag bewusstlos auf einem der Biobetten, mit einer Schiene am Bein und einem kleinen technischen Wunderwerk am Kopf klebend.
„Was ist passiert?“ fragte sie und einer der Pfleger klärte sie daraufhin über die Situation auf.

[NRPG: Es geht im Kapitel "Auf alten Pfaden XIII" weiter, das derjenige eröffnen kann, der als nächstes schreibt. Welcome aboard :)]
 
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