Crossover-Start Cpt. T'Khellian Log 1 SZ 2415,12.05.

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*gelöscht*

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Sareth3.jpg


*** Starbase 42 ***

Die USS Pine-Island hatte die Saipan bis zu Starbase 42 geschleppt, wo eine speziell ausgerüstete Werft mit ihrer Reparatur betraut werden sollte. Nun lag sie dort bereits seit drei Wochen im Dock, und vom Promenadendeck der Starbase aus konnte ich ihre glänzende, von Testeinrichtungen umgebene, Hülle sehen. Wahrscheinlich prüften sie jeden Quadratmillimeter nach molekularen Restschäden, hervorgerufen durch die zerstörerische Strahlung.....Der Werftverantwortliche hatte mir bei meinem letzten Besuch mitgeteilt, daß es noch gut weitere drei Wochen dauern würde, bis die Überprüfung und der Ersatz zu stark korrodierter Teile abgeschlossen sein würde.
Meine Crew hatte unterdessen fast vollzählig -- sofern sie nicht noch in der Obhut der Ärzte auf der hiesigen Krankenstation waren -- den verdienten Erholungsurlaub angetreten.

An diesem Morgen hatte ich mich auf den Weg gemacht, um wieder einmal in der Krankenstation vorbeizuschauen. Alle waren mittlerweile auf dem Weg der Besserung, auch Dr. Saint Clair und mein Navigator Rruki. Dr. Saint Clair hatte mich allerdings traurig gestimmt, als sie mir von ihrem Entschluss berichtet hatte, dem Drängen des Leiters der medizinischen Abteilung von Starfleet stattzugeben und seine Nachfolge auf der Erde anzutreten. Dies hielte sie, was ihre noch nicht völlig wiederhergestellte Gesundheit betraf, für besser.
Diesmal fand ich meine ehemalige CMO auf der Terrasse der Krankenstation sitzen und den Ausblick auf das All genießen. "Guten Morgen, Captain!" rief sie mir zu und mit einem nicht ganz ernst gemeinten Ton fuhr sie fort: "Sie sind mir doch nicht immer noch böse, daß ich die Saipan verlassen will?!" Und als ich lächelnd den Kopf schüttelte, meinte sie "Immerhin lasse ich ihnen Lieutenant Joulesh, obwohl er auch auf der Erde ein guter Assistent wäre......Aber im Ernst: ich glaube, daß Sie keinen besseren Mann auf dem Posten haben können. Er hat da unten im Lager mehr als genug bewiesen, daß er ein fähiger Arzt ist."

"Ja, das hat er. Ich bin froh, ihn an Bord zu haben........Und.......sollte die medzinische Abteilung ihn einfordern.......dann seien Sie versichert, daß ich kämpfen werde wie ein Thrai!" Wir lachten und sprachen noch eine Weile miteinander, ehe ich die anderen Crewmitglieder besuchte und dann meine Schritte zurück zu meinem Quartier lenkte.
Denn gegen Mittag erwartete ich Nachricht vom Oberkommando, dem ich vor einigen Tagen eine Petition eingereicht hatte.....

Tatsächlich war ich kaum zurückgekommen und hatte Hdaen versorgt, als mich mein Terminal über eine eintreffende Subraumnachricht informierte. Gespannt aktivierte ich die Verbindung......
Admiral Valette blickte mich an und ich hörte einen unterdrückten Seufzer über die Subraumverbindung. Er kam sofort zur Sache.
+ Sie wollen eine Passage über die Neutrale Zone, Captain t'Khellian? +
Dabei betonte er das 'Captain' besonders, wie um mich an meine Pflichten als Sternenflottenoffizier zu erinnern. + Ich brauche Ihnen nicht zu erklären, daß gemäß des Vertrages von Kumural von 2395 in Friedenszeiten ausserhalb des Geltungsbereiches des militärischen Beistandes, kein Angehöriger des Militärs beider Seiten das Territorium des jeweils anderen betreten darf. Jedweder Verstoß wird als kriegerischer Akt betrachtet: Paragraph 23, Absatz 3. +

"Das ist mir bekannt, Sir." erwiederte ich so ruhig wie möglich. "Ich ersuchte Sie auch nicht um eine Reise in meiner Eigenschaft als Kommandantin der USS Saipan. Wie ich Ihnen in meiner Petition dargelegt habe, handelt es sich um eine rein persönliche Angelegenheit. Um die Namensübergabe für meinen Sohn. Und ich würde selbstverständlich in Zivil reisen...." was ohnehin angenehmer ist, solange ich Hdaen noch stille. fügte ich in Gedanken hinzu. Aber mit dieser Begründung wollte ich den Admiral nicht behelligen.

+ Nicht nur IN Zivil, Captain. Sondern ALS Zivilistin! + entgegnete Valette und seine Augen stachen streng unter den eisgrauen Brauen hervor. + Das heißt, Sie können sich für die Dauer Ihres Aufenthaltes, von dem Augenblick an, wo sie die Neutrale Zone durchqueren, weder auf Privilegien Ihres Flottenranges, noch der Regularien und Direktiven der Flotte berufen. Und im Falle irgendwelcher Probleme werden Sie als zivile Person und damit dem zivilen Rechtsweg unterständig behandelt. Ich hoffe, Sie wissen, was das heißt. +

"Daß Sie keine Task Force senden werden, falls der TalShiar mich in den Kerker wirft." Ich gestattete mir ein verschmitztes Lächeln, das aber bei Admiral Valette nicht auf fruchtbaren Boden fiel.

+ Ihre Mißeinschätzung der Gefährlichkeit der Lage ist frappierend, Captain. Sie verstehen hoffentlich, daß ich in keinster Weise billigen kann, daß ein Offizier der Sternenflotte, ein VERDIENTER Offizier, sich in derartige Gefahr begiebt. +

" Sir, wenn ich Sie erinnern dürfte, ich bin nicht nur Offizier der Sternenflotte, sondern auch Mitglied eines der großen Häuser von ch'Rihan. Der Bruder meines Vaters ist Gouverneur einer Welt des Imperiums, und soweit ich weiß, sitzt meine Cousine im Unteren Senat. "

Admiral Valettes Gesicht erinnerte mich in diesem Augenblick irgendwie an einen alten Löwen, der gezwungen ist, eine Beute dem Jüngeren und Cleveren zu überlassen. + Ich bin über Ihre Familie informiert, Captain. Und das ist auch der Grund, warum ich Ihnen gestatten werde, zu reisen -- auch wenn ich persönlich dies nicht billige! Wir können uns bei der momentanen politischen Großwetterlage keine diplomatischen Mißstimmigkeiten mit dem romulanischen Imperium leisten. +

"Ich....danke Ihnen, Admiral."

+ Danken Sie mir nicht zu früh. Ich sehe auf Ihrer Petition, daß Sie die Captains Yacht für Ihre Passage benutzen wollten. Nun, es ist richtig, daß die Yacht Ihnen gemäß der Flottenrichtlinien zu privaten Zwecken im gewissen Umfang zugestanden wird. Ein Flug über die Neutrale Zone gehört aber ganz sicher nicht dazu. Damit verletzten Sie nämlich Regulativ 67. Ich kann Ihnen auch kein anderes Schiff der Sternenflotte zur Verfügung stellen, das versteht sich von selbst. Andererseits kann ich auch nicht dulden, daß Sie mit Ihrem einen knappen Monat alten Söhnchen im Laderaum eines rigellianischen Frachters nach Romulus reisen.......Das heißt........+ Er machte eine kurze Pause, um sich selbst noch einmal die Komplexität seiner Idee zu vergegenwärtigen. + Sie werden mit der Captains Yacht bis Aussenposten Shelly fliegen. Dort wird Sie ein Schiff mit diplomatischer Immunität durch die Neutrale Zone zum romulanischen Handelsposten Llihira bringen. Von dort können Sie dann mit einem romulanischen Schiff weiterreisen. Ich gewähre Ihnen genau zwei Wochen Urlaub, Captain. Keinen Tag länger. Und -- ich will Sie gesund wiedersehen! Das ist ein Befehl! Valette Ende. +

Das Gesicht des alten Admirals wich dem Symbol des Oberkommandos. Ich deaktivierte das Terminal und lehnte mich erleichtert zurück. Ich hatte es geschafft. Ich hatte die Erlaubnis. Vorfreude begann sich wie ein wärmendes Feuer in mir auszubreiten.
Es war 10 Jahre her -- rechnete man den Zeitsprung mit ein, sogar 40 Jahre, daß ich auf ch'Rihan gewesen war. Was würde sich alles verändert haben? Wie würde es überhaupt werden? Ich musste unbedingt gleich Charlie die Neuigkeit mitteilen!

Da mein Sohn gerade fest schlief, ging ich die wenigen Schritte von meinem Quartier zu Charlies, den die Stationsleitung gleich neben mir untergebracht hatte.
Charlie öffnete mir nur in einer ausgebeulten Freizeithose. "Oh, entschuldige.....Ich.....ähm....bastle grad an etwas....."

"Das macht doch nichts! Ich will dich nicht zu einem Staatsdiner einladen, sondern dier eine gute Neuigkeit sagen! Das Oberkommando hat mir die Reise nach ch'Rihan bewilligt!"

"Dhael! Das ist wundervoll!" Er zog mich lächelnd an sich und noch in der Tür küßten wir uns innig. Dann faßte mich Charlie um die Hüften und wirbelte mich herum. "Das ist wirklich wundervoll! Ich habe nämlich auch eine Überraschung für dich!"

Als ich staunend die Brauen hob, nahm er einen Datenchip von der Tischplatte. "Weißt du was das ist? Eine Einladung! Eine Einladung der romulanischen Akademie für Astrophysik für Lieutenant Charles McGregor zu einer Gastvorlesung! Ich werde also mit dir reisen!!!"
 
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Felix DeRaaf

Gast
DeRaaf Log 1 SZ 2415,12.05.

Savigny - Roche Dunkelzone /Freihandelshafen Umikri IV/ Während der Rettung der Saipan - Crew

Peter Kaar´modi war nervös. Schon allein sein Name, oder besser sein Deckname machte ihn schier wahnsinnig.
Was hatte sich Magnusson dabei gedacht, ihm diesen albernen Namen zu geben ?
Aber gut. Der Zweck heiligt die Mittel. Und dieser Zweck war mehr als heilig.
Ein Geräusch liess den Romulaner herumwirbeln. Zwischen den schäbigen Frachthallen, hinter denen Berge von Abfall brannten
und deren Gestank sich in der schwülen Luft des Dschungelplaneten ausbreitete, kam ein Mann hervor.
Ein Terraner , schlank, agil und mit einem Blick, der einen Klingonen erschrecken könnte.
Duke Cavington..oder auch nur der Duke genannt. Das Gesicht hinter dem "Orden" Das Gesicht , aber nicht das Hirn.

PK: Das sind Sie ja endlich. Wo haben Sie solange gesteckt ?
DC: Ich hatte Geschäfte. Peter Kaar´modi...welch hübscher Name. Und so unauffällig.
PK: Das war nicht meine Idee.
DC: Nun, der wirkliche Name Ihres Hauses würde Sie direkt zu Ihrer Hinrichtung befördern.
PK: Das wäre noch ab zu warten. Warum haben Sie mich herbestellt ?
DC: Nun gut. Wir wären soweit. Projekt "Merge" kann anlaufen.
PK: Das würde auch Zeit. Diese Einfaltspinseln des Tal Shiar werden allmählich zu neugierig.
DC: ch'Rihan war schon immer ein interessanter Ort. Nun, wenn unsere Pläne gereift sind, wird die neue Allianz und damit
eine neue Rasse das Universum beherrschen.
PK: So wird es sein.
DC: In 15 Tagen werden wir beginnen.
PK: Das ist das erste Mal , dass ich einen konkreten Zeitpunkt genannt bekommen habe.
Das sind solche Informationen, die Sie mir..wie heisst das bei Euch Terranern so schön, geben dürfen , bevor Sie mich erschiessen.
DC: Ganz recht.

Cavington zögerte keinen Augenblick. Er zog einen Phaser und feuerte. Kaar´modis erstaunter Gesichtsausdruck war noch immer
zu erkennen, als Sicherheitsbeamte seine Leiche 3 Stunden später fanden.

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Ortswechsel: Erde/Berlin/DIA-HQ/DeRaafs-Büro

DeRaaf war nicht erbaut. Schon die 5. Leiche für diese Woche.

DR: Mr. Carter, wie war der Name des toten Romulaner noch gleich ?
Ca: Peter Kaar´modi.
DR: Ungewöhnlich
Ca: Ja Sir. So ein Name ist mir noch nicht untergekommen.
DR: Tjaaaa. Was wissen wir über ihn ?
Ca: Wenig, Sir. Er steht zu den andren Toten in keiner Verbindung. Bis auf die Tätowierunng auf seinem linken Handrücken.
DR: Lassen Sie mich raten. Ein Raubvogel und ein Kreuz in einem Stern ?
Ca: Jawohl Sir.
DR: Nun gut. Danke Mr. Carter.

Carter salutierte und verliess das Büro.
DeRaaf war aufgestanden und betrachtete das komplitzierte Muster einer tanganianischen Holo-Plastik..
Das Com summte und auf dem Screen erschien das Symbol der romulanischen Botschaft. Etwas, was in diesen Zeiten mehr als selten vorkam. DeRaaf aktivierte das Com.

DR: Botschaftssekretär Dalron, was verschafft mir das Vergnügen ?
Da: Ob es ein Vergnügen ist, weiss ich nicht. Aber Ihre Kollegen bei uns zu Hause möchten mit Ihnen über dieses leidige Thema sprechen.
DR: ich verstehe nicht ganz.

Dalrons Lächeln war eine fast perfekte Kopie von DeRaafs süffisantem Gesichtsausdruck.
Die DIA und der Tal Shiar spielten dieses Spiel schon lange. DeRaaf wusste, das Salron in der Hierarchie des Tal Shiar
relativ weit oben stand und ganz spezielle Aufgaben zu erfüllen hatte. Und DeRaaf wusste, dass Dalron wusste, dass DeRaaf es wusste.

Da: Ich weiss, dass Sie genau verstehen. Wir erwarten Sie.
DR: Gut. Aber keine Spielchen. Sollte mir etwas zu stossen ..usw.usw.
Da: Ja ich weiss. Das Meer hat einige tiefe Stellen. Und ich möchte sie mir nicht aus der Nähe ansehen.
DR: Jeder hat seine Leichen im Keller.
Da: Gewiss. Also..bis bald.
DR: Mit Vergnügen.

Das Bild erlosch.
DeRaaf benötigte nur noch eine Passage nach ch'Rihan. Und nach einem kurzen Blick auf die Statusliste hatte er auch schon eine Lösung gefunden. DeRaaf aktivierte das Com.

DR:Mrs. Hunter. verbinden Sie mich mit Admiral Valette und buchen Sie mir einen Flug nach Basis 42.

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Drei Wochen später/Raumbais 42/DIA-Aussenstelle/ Büro

Es war nur eine Formsache. Admiral Vallete hatte die Freigabe eigentlich schon erteilt und nur noch der Transferpass der DIA fehlte. Aber das "Oberboss" DeRaaf persönlich die ID-Karte ausfüllen würde,das war sonderbar.Captain T´Khellian sass im Büro der DIA-Aussenstelle. Hatte die DIA eigentlich überall Büros? DeRaaf hatte sich verändert. Er war düsterer geworden. Irgendetwas war in den Wochen des "Zwangsexils" der Saipan-Crew geschehen. Und dieses Etwas bereitete Sareth Unbehagen.
Die Saipan lag in einem Sonder-Dock der 3. Flotte auf Basis 42, was äusserst ungewöhnlich war. Was ging hier eigentlich vor ?
DeRaafs Finger trommelten einen merkwürdigen Takt auf der hochpolierten Glasplatte seines Schreibtisches, als er Sareths Bericht las.

DR: Sie haben als beantragt den Planeten unter Quarantäne stellen zu lassem.
Sa: Jawohl Sir.
DR: Nun, der Vorschlag wird über die üblichen Wege dem kling. hohen Rat zugeführt. Dann heisst es abwarten.
Sa: Und hoffen...
DR: Ja..hoffen..

Wie gewöhnlich wechselte DeRaaf abrupt das Thema.

DR: Captain, was sagt Ihnen der Begriff "der Orden" ?
Sa: Nichts Sir, warum ?
DR: Nur ein Gedanke. Kennen Sie einen Romulaner mit dem merkwürdig unromulanischen Namen Peter Kaar´modi ? Oder sein Haus ?
Sa: Mhmm, nicht das ich wüsste.
DR: Sehr gut.
Sa: Sir, ich hätte auch noch eine Frage.
DR: Bitte !
Sa: Wem habe ich den Einsatz der 3. Flotte zu verdanken ?
DR: Nun, einigen Vertretern des Hauses t´Khellian. Sie haben mir solange in den Ohren gelegen, bis ich Hensley kontaktierte.
Und dann haben eben jene Vertreter des Hauses t´Khellian, Hensley solange "beschwatzt" , bis dieser ein Manöver startete.
Bedanken Sie sich also bei Ihrem Hause.
Sa: Das werde ich.
DR: Da wir gerade bei Ihrem Hause sind, ich hörte, Sie wollen mit einigen Mitgliedern Ihrer Senior-Crew nach Romulus ?
Sa: Das ist richtig, Sir.
DR: Gut, Sie werden jedoch auf eines Ihrer Crewmitglieder verzichten müssen. Lt. LaSalle ist.. nun sagen wir...anderweitig beschäftigt.
Sa: Nun äh..
DR: Ich denke, es wird Zeit, dass auch ich einen kleine Reise nach ch'Rihan unternehme. Sie werden also mit mir
Vorlieb nehmen müssen, wenn Sie möchten. Und ich bin später bestimmt ein guter Tourist

Sareth blieb die Luft weg.

Sa: Äh Sir...das ist...
DR: Wie in alten Zeiten. Aber keine Sorge. Es bleibt Ihr Schiff.Und ich habe Erholung notwendig.
Sa: Sir, was steckt wirklich dahinter ?
DR: Muss immer etwas dahinter stecken ? Ach noch etwas.
Was ist mit diesem Wintermeyer ?
Sa: Er ist ein Buch mit sieben Siegeln. Warum Sir ?
DR: Nun....das ist eine DIA-Angelegenheit.

Sareth schwante etwas. DeRaaf und Urlaub ? Bei seinem Job ? Die DIA tat ,im Grunde genommen ,nichts anderes als der Tal Shiar. Also was lag da näher als ein kleines Klassentreffen ?
Sie behielt diesen Gedanken jedoch für sich.

Sa: Nun gut. Ich..werde Ihnen den Abflugtermin mitteilen. Irgendwelche Wünsche für die Kabine ?
DR: Durchaus nicht. Und einen schönen Urlaub wünsche ich Ihnen.

Sareth verliess nachdenklich DeRaafs Büro.
 

Kovar

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Crossover Log 1 Lieutenant Joulesh 2415,12.05

=/\= Starbase 42, Krankenstation


Joulesh hatte sich noch immer nicht an die neuen Rangpins gewöhnt. Jedes mal, wenn ihn ein rangniederer Offizier grüßte, wollte er sich schon entschuldigen, dass er nicht zuerst gegrüßt hatte.
Der Vorta war auf dem Weg zur Krankenstation. Dort wollte er sich von Dr. Saint-Clair verabschieden, denn er hatte gehört, sie wolle die USS Saipan verlassen. Das stimmte ihn traurig, denn er hielt sie nicht nur für eine fähige Medizinerin, sondern auch für eine sehr sympathische Persönlichkeit. Die Krankenstation, oder vielmehr eine der mehreren Stationen der Starbase, war riesig im Vergleich zu der auf der Saipan. Doch er fand die ehemalige CMO schließlich.
„Dr Saint-Clair. Wie geht es ihnen?“
„Hallo Joulesh! Herzlichen Glückwunsch zur Beförderung. Danke der Nachfrage, mir geht es schon besser.“
Der Vorta lächelte etwas verlegen. Immerhin hatte seine Beförderung auch mit dem Umstand zu tun, dass sie das Schiff verließ. „Ich danke ihnen, Dr. Ich wollte ihnen noch sagen, dass wir auf der Saipan sie schrecklich vermissen werden.“
„Ja, danke. Ich werde die Crew und das Schiff auch vermissen. Aber ich glaube, es ist an der Zeit, neue Wege zu beschreiten. Und das Angebot, die Leitung der medizinischen Abteilung von Starfleet zu übernehmen ist etwas, was ich nicht ablehnen kann.“
Der Vorta nickte. „Ich glaube, sie werden Hervorragendes leisten.“
„Danke für die Blumen, Lieutenant, aber jetzt zu ihnen.“
Joulesh schaute überrascht, während Saint-Clair einen verschmitzten Ausdruck im Gesicht hatte. „Wissen sie, diese Crew hat das außergewöhnliche Talent sich immer wieder in die gefährlichsten Abenteuer zu stürzen. Allen voran der Captain.“
Jetzt musste auch der Vorta grinsen. „Ja, wem sagen sie das.“
Saint-Clair griff kurz nach der Hand von Joulesh und schaute ihn ernst an. „Versprechen sie mir, dass sie gut auf den Captain und den Rest der Crew aufpassen.“
Joulesh hielt ihre Hand fest und legte seine andere darauf. „Ich verspreche es ihnen.“
Dr Saint-Clair seufzte erleichtert. „Immerhin. Vielleicht können sie mir ab und an schreiben, was sich der Captain nun wieder für einen Schlamassel ausgedacht hat?“
Der Vorta lachte. „Sehr gerne, Dr. Es würde mich auch freuen, ab und zu von ihnen zu hören, wie es ihnen geht.“
Ehemalige und neuer CMO verabschiedeten sich dann von einander, aber, wie beide festhielten, nicht für immer. Sie wollten in Kontakt bleiben. Joulesh schaute noch bei einigen anderen Patienten von der Saipan vorbei. Danach machte er sich auf den Weg zum Quartier von Captain t’Khellian.


=/\= Starbase 42,Quartier von Sareth t’Khellian


Lieutenant Joulesh betätigte den Türmelder und kurz darauf ertönte Sareths Stimme. „Herein!“ Der Vorta trat ein und nickte Sareth freundlich zu. „Guten Tag, Captain. Ich dachte, ich schaue mal bei ihnen und dem Kleinen vorbei, um zu sehen, wie es ihnen geht.“
„Sehr freundlich von ihnen, Joulesh. Übrigens: Herzlichen Glückwunsch zur Beförderung.“
Der Vorta nickte verlegen. „Danke, Ma’am.“
„Hdaen und mir geht es sehr gut. Wir werden bald nach ch’Rihan reisen.“
Joulesh schaute überrascht. „Aber Captain! Nach allem, was wir hinter uns haben und vor allem auch sie, ist das nicht etwas zu anstrengend?“
Sareth erzählte ihm von ihrem Vorhaben und den genauen Reiseplänen.
„Sie wollen mit einem Baby diese lange reise machen, dabei zweimal das Schiff wechseln und dabei wahrscheinlich absolut inakzeptable Schiffsquartiere benutzen? Ma’am, dass kann ich nicht zulassen…“
Sareth wollte gerade etwas erwidern.
„… es sei denn, dass ich sie begleiten darf. Allein schon, um ihrer beider Gesundheit willen.“
Sareth verdrehte gespielt die Augen und seufzte. „Wie es aussieht, habe ich sowieso keine Wahl. Nein im Ernst Joulesh: Ich würde mich freuen, wenn sie mitkommen.“
Der Vorta lächelte sie mit seinen violetten Augen an. „Wunderbar! Ich gehe sofort meine Sachen packen.“
„Wir werden bald abreisen, ich gebe ihnen dann Bescheid.“
„ich danke ihnen. Wen sie mich brauchen, ich bin in meinem Quartier. Ach, einen Tropenanzug werde ich aber auf ch’Rihan nicht brauchen, oder?“


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Lieutenant Joulesh
CMO U.S.S. saipan
 
G

*gelöscht*

Gast
Tarabas Log 1 SZ 2415,12.05.

(Posting für Tarabas, sie kommt nicht ins Forum hier )

=/\= Bar / Starbase =/\=
Resigniert saß Tarabas an der Theke. Sein Blick war leer. Ein tödliches Feuer brannte in seiner Seele, dass er mit den verschiedensten alkoholischen Getränken zu löschen versuchte. Seit der Abreise von diesem Dschungelplaneten fragte er sich beständig, welchen Sinn sein Leben denn überhaupt noch hatte. Er war ein Nichts, ein Wesen ohne jedwede Daseinsberechtigung, ein Mensch, der innerhalb weniger Stunden alles gefunden und verloren hatte - er war verzweifelt. "Ober, bringen sie mir noch einen von diesen hier *hicks*." "Hör mal Jungchen, ich will keinen Ärger hier haben. Du bekommst jetzt noch einen, verschwindest von hier und schläfst erst einmal deinen Rausch aus und vergisst, jemals hier gewesen zu sein." "Vergiss es, ich brauche noch mehr von diesem Stoff, der so schön die Sinne vernebelt und vergessen lässt, was tödlich in meiner Seele lodert." "Na hör mal Kleiner, das ist kein Weg und nun mach dass du hier verschwindest, bevor sich einer von uns beiden verletzt oder ich sogar die Sicherheit rufen muss. Mir isset gleich, aber ich denke, dass es deiner Karriere nicht wirklich gut bekommt, da wird dir dann auch deine exzellente Arbeit in diesem unwirtlichen Dschungel nichts mehr nutzen." Tarabas funkelte den Wirt wütend an und griff ihn am Kragen. "Jetzt hörst du mir mal gut zu, du elender Wirt *hicks* der seine Gäste hier durste lässt. Dies ist mein Leben und damit kann ich tun und lassen was ich will. Und was meine Karriere betrifft..... na und.... es gibt genug, die öfter einen über den Durst trinken als ich, nur haben die dann die entsprechenden Kontakte und Posten inne und nun her mit der Flasche, bevor ich wirklich sauer werde, du Wicht." Bedrohliche Stille war in der rauchigen Kneipe eingetreten. Jeder blickte auf den Wirt und den jungen Mediziner, der zunächst so unscheinbar und schwächlich gewirkt hatte. Die Luft war zum Zerreißen gespannt. Plötzlich stieß Tarabas den Wirt gegen die Wand zurück und ging seiner Wege. Zwar betäubte der in reichlichem Maße konsumierte Alkohol seine Sinne, nicht jedoch den Schmerz, der ihn bereits seit Wochen verzehrte. Er fragte sich, weshalb er eigentlich nicht bei diesem Volke geblieben war. Für ihn wäre es ein leichtes gewesen, sich dort so lange irgendwo zu verbergen bis die Flottenangehörigen ohne ihn abgereist waren. Aber nein, er musste ja ausgerechnet den pflichtbewussten Offizier spielen, der seine privaten Belange für jeden nur erdenklichen Mist zurückstellt.


=/\= nächster Morgen / sein Quartier =/\=
Mit grausigen Kopfschmerzen kam er wieder sich. Eine Nachricht, die wohl irgendwann kommen sein musste, erweckte seine Neugierde. Es dauerte einige Zeit bis er realisierte um was es eigentlich ging, aber auch ihm ging ja bekanntlich irgendwann einmal ein Lichtlein auf. Keine schlechte Idee, dachte er sich, packte seine wenigen Sachen und machte sich umgehend reisefertig. Nur wenige Minuten später stand er da mit seinen beiden Taschen. In der freien Hand hielt er seinen Kommunikator und seinen Rankpin. Ein seltsam gleichgültiges Lächeln formte sich auf seinem Antlitz. Diese Dinge würde er auf dieser Reise gewiss nicht brauchen. Nur wohin damit? Eine Idee breite sich in Hirne aus.


=/\= Quartier Captain t'Khellian =/\=
"Verzeihen sie Störung Ma'am, aber ich werde bis auf weiteres nicht im Dienst sein da ich in ... nun ja... einer privaten Angelegenheit einige Wochen unterwegs sein Werde. Bis dahin sollten sie wohl meine Pins und den Kommunikator aufbewahren. Und seien sie gewiss, ich werde sie mir eines Tages wieder abholen." "Sie denken also, sie können sie einfach hier weg gehen und zurückkehren wann es ihnen beliebt?" "Wer will mich aufhalten? Sie vielleicht? Hören sie Captain, mir ist im Moment vollkommen gleich, wer hier welchen Rang oder welche Kompetenzen hat. In genau 30 Minuten werde ich abgeholt und sie müssten mich schon mit Waffengewalt daran hindern. Und nun entschuldigen sie mich bitte, ich will ihnen nicht länger meinen "wilden" und "unmenschlichen" Anblick aufzwingen. Und achten sie gut auf die Sachen, wir werden uns wieder sehen."

Tbc....
 
G

*gelöscht*

Gast
Turan Log 1 SZ 2415,13.05.

Turan.jpg


*** ch'Rihan (Romulus) / Zentrale des TalShiar ***

"NEEEEIIIN!!!" Turan tr'Kaleh schrak schweißgebadet aus dem Alptraum hoch. Es dauerte einige Sekunden, ehe er seinen zitternden Körper unter Kontrolle gebracht hatte und sich vergewissert, daß er nicht in einem Folterkeller, sondern auf der Liege in seinem dem Büro angegliederten Raum lag. Und er war auch nicht nackt, sondern trug seine Uniform, die Uniform eines khre'rionel des TalShiar --auch wenn der Stoff jetzt zerknittert und feucht war.
Aber während er jetzt aufstand, um sich in der kleinen Naßzelle zu erfrischen, wurde ihm wieder einmal klar, wie nahe er jener anderen Existenz gewesen war.......der eines erbärmlichen Gefangenen, auf Gedeih und Verderb einem rachelüsternen machtgierigen Gernegroß ausgeliefert.

Der Morgen graute bereits. Die Türme der Hauptstadt und die Wälle der Hafeneinfassung schälten sich aus dem nächtlichen Dunst. An Schlaf war nicht mehr zu denken. Und so setzte sich Turan an seinen Schreibtisch und begann die Arbeit fortzusetzen, die er in der Nacht für eine kleine Pause zur Seite gelegt hatte: die Aufarbeitung der Daten von den verschiedenen Spionagesatelliten und die Berichte der Informanten. Dabei hatte er entdeckt, daß einiges Besorgniserregendes geschehen war während der Amtsführung seines bedauernswert hingeschiedenen Vorgängers Tr'Cretak.....
Aus der Föderation kam eine alarmierende Nachricht, der der Geruch des Bösen anhaftete wie einem giftigen Pilz.......der sein übles Netzwerk im Verborgenen bereits weit vorgegraben hatte, ehe er seinen häßlichen Kopf an die Oberfläche steckte.......Und in diesem Fall hatte dieser häßliche Kopf das Antlitz eines toten Romulaners, den man auf einem öden Handelsstützpunkt namens Umikri IV aufgefunden hatte!

Die Umstände waren äußerst mysteriös. Turan bezweifelte, ob der Informant, der ihm diese Nachrichten geschickt hatte, die Übermittlung lange genug überlebt hatte. Nachdem der Vize des TalShiar am Vortag alle verfügbaren Puzzlesteine zusammengesetzt hatte, war der Geruch des Bösen zu einer bedrohlichen Aura verdichtet. Es gab deutliche Hinweise, daß sich innerhalb der Föderationsorganisation namens DIA, einer Mischung aus Geheimdienst und Polizei, die dem TalShiar eigentlich nicht fern stand in ihren Zielen -- wie Turan immer wieder amüsiert festgestellt hatte -- daß sich innerhalb dieser DIA eine Gruppe formiert hatte, die äußerst feindselig und radikal war und Ziele unbekannter Tragweiter verfolgte.
Und einer der Hinweise schien auf eine Verbindung zu den Terrorakten der Vaharan zu deuten!

Die ganze Angelegenheit war mehr als undurchsichtig und von auffälligen 'Unfällen' verschiedener Personen begleitet. Turan tr'Kaleh war geneigt, den Angaben über eine subversive Gruppe innerhalb der DIA zu glauben, doch wusste er sehr genau, daß es sich ebensogut um eine gut getarnte Falle der DIA selbst handeln konnte, die den TalShiar in die Irre führen sollte. Eine Falle, in die zu tappen er gerade im Begriff war.......Es waren genau die Zutaten, um eine größere Paranoia heraufzubeschwören. Turan musste darauf achten,d aß die Informationen nicht in die falschen Hände gelangten.
Also hatte er Dalron tr'Mhiessan kontaktet, einen seiner verläßlichsten Mitarbeiter, offiziellerseits Sekretär der rihannischen Botschaft auf der Erde. Dalron sollte die 'Fühler ausstrecken' nach der Führungsspitze der DIA. Doch als Dalron sich jetzt, gerade einmal bei Sonnenaufgang bereits wieder meldete, war Turan doch überrascht.

Es war keine lange Botschaft, die da mehrfach codiert und geroutet auf dem Terminal in der Zentrale des TalShiar erschien. Genauer gesagt, beinhaltete sie nur einen Satz.
+++ Admiral DeRaaf ist unterwegs+++
Turan trommelte nachdenklich mit den Fingerspitzen auf der polierten Tischplatte. Er hatte eigentlich mehr damit gerechnet, Ausflüchte zu hören, oder damit, einen der minder wichtigen Mitarbeiter des DIA gesandt zu bekommen. Aber Admiral DeRaaf selbst........Der Mann, dessen Akte bei dem TalShiar immerhin einen vollstänidgen Speicherchip füllte! Admiral DeRaaf, seit Jahrzehnten sein Gegenspieler und von Fall zu Fall auch Verbündeter......Das konnte nur zwei Dinge bedeuten: entweder war die Angelegenheit auch für die DIA auf Rang eins der Prioritätenliste gesetzt worden -- oder aber DeRaaf hatte ein ganz übles Pokerspiel vor.

Nun, ich werde es herausfinden......dachte Turan tr'Kaleh. Und die Elemente seien dir gnädig, Mensch, wenn du letzteres beabsichtigst......:evil
 
C

Charlie McGregor

Gast
CO-LOG 1 CSO der Saipan - auf der Starbase 42

Ich fühlte mich mal wieder so richtig pudelwohl in meiner Haut! Wie schon seit langem nicht mehr!
Fast zuhause. Geduscht. Ein paar wunderbare Stunden mit der schönsten Frau der Galaxis verbracht (Ich mußte mir selbst zugestehen, daß ich schon gar nicht mehr wußte, wie schön es ist, wieder eine richtige Geliebte zu haben, nach der langen Zeit der Trennung von meiner Frau. Gut: Ich hatte mich hier und da mit ein paar Damen des horizontalen Gewerbes auf irgendwelchen Raumhäfen herumgetrieben, aber was war das schon gegen die Tatsache, daß ich wieder jemanden hatte, an den man ständig denken konnte und mußte, und ich darüber grübelte, was ich ihr Nettes tun könnte) und nun auch noch eine Einladung der Nationalen Akademie für Astrophysik des Planeten Romulus oder ch'Rihan, wie sie selbst diesen Planeten nannten.

Außerdem hatte ich wieder Zugriff zu allen Computern dieses Universums. Na ja: Fast allen jedenfalls! Und das gab einem schon ein gutes Gefühl, obwohl ich mich öfter dabei erwischte, daß ich ein wenig Heimweh nach unserem Primitiv-Leben der letzten Wochen hatte. Irgendwo war es schon eine Herausforderung, plötzlich ohne all die Annehmlichkeiten und technischen Hilfen unserer Zeit auskommen zu müssen. Irgendwie zeigte es sich erst unter solchen Situationen, ob man überlebensfähig war.
Und mein Schiff und seine Besatzung hatten mal wieder erstaunlich unter Beweis gestellt, daß sie ein hervorragendes Team bildeten. Vom Captain bis zum letzten Smutje (für nicht Küstenbewohner: Koch).

Die Herrschaften der Akademie der Wissenschaften auf Romulus erwarteten von mir einen Vortrag über die Grundlagen von Zeitreisen und deren kontrollierte Ausführungen, basierend auf der Grundlage des Albright-Theorems und der praktischen Ausführung, wie wir sie vor noch nicht langer Zeit unter meiner bescheidenen Leitung vollbracht hatten. Wenn auch nur in die Gegenrichtung und auch nicht sehr präzise, da wir ja immerhin noch 33 Jahre in unser eigentlich Zukunft gelandet waren und ohne eine Chance der exakten Rückkehr.
Wenn sich die Herrschaften dort erhofften, ich würde ihnen nun eine sichere Methode aufzeigen, die Reisen durch Raum und Zeit ohne alles Risiko möglich machen würde, so war Enttäuschung schon vorprogrammiert.
Aber so war es nun mal!
Und außerdem war es Albright, der die gesamte Forschung vollendet hatte. Ich hatte nur versucht, seine Gedanken in die Praxis umzusetzen. Und zwar mehr der Not gehorchend, als dem wissenschaftlichen Drang.

Aber vielleicht war es auch eine gute Gelegenheit, dem dahingeschiedenen Albright zu seinen Rechten zu verhelfen.

Allerdings hatte ich auch ein etwas ungutes Gefühl bei dieser Einladung, denn schon nur die Aussicht auf kontrollierte Zeitreisen konnten Begehrlichkeiten wecken. Und zwar meistens bei solchen Leuten, die diese Möglichkeiten zu ihren Gunsten nutzen wollten. Man denke an all die Versuche, Reisen in die Vergangenheit zu nutzen, Ereignisse zu manipulieren, um sich selbst in der zukunft Vorteile zu verschaffen.
Vor allem Geheimdienste würden an dieser Erfindung ein besonders gesteigertes Interesse haben. Bot es ihrer Arbeit doch ungeahnte neue Möglichkeiten.

Und wenn ich daran dachte, daß ich dort in der Höhle des Löwen war, nämlich im direkten Herrschaftsbereich des Tal Shiar, die ja nun wirklich keine schnullerlutschenden Säuglinge waren. Ihre Kette von unglaublichen Verletzungen aller universellen und sonstigen Rechte war endlos. Allerdings standen die Typen der DIA von Terra ihren Kollegen von Romulus in nichts nach. Auch die würden sicherlich nur zu gerne ihre Schlickgriffel auf die Daten legen, die bis jetzt noch, hochgesichert, in meinen Archiven lagerten. Außerdhalb von den zugänglichen Datenbanken versteht sich!

Und ich war es Albright schuldig, niemanden mit hinterfotzigen Gedanken an diese Daten kommen zu lassen, egal mit welchen staatstragenden Argumenten sie kommen würden!
Und deshalb mußte ich auch extrem vorsichtig mit meinen Worten umgehen. Und auch diejenigen Wissenschaftler sehr vorsichtig auswählen, denen ich einen etwas tieferen Blick in die Theorien der Zeitreise gewähren wollte. Ein paar von ihnen, die ich schon lange kannte, wie Fram t'Rakal und Antigone t'Fiume, beide Astrophysiker wie ich, wollte ich schon ein bißchen näher einweihen. Aber die beiden kannte ich schon aus meinen Akademie-Zeiten, wo sie als Gast-Postdoktoranden in San Francisco studiert hatten. Unbedingt vertrauenswürdige Leute! Bis in die Knochen integer!
Aber andere? Nun ja. Man würde sehen.

Ich ließ mir auch noch mal aus den Datenbanken eine Liste der 'Wisssenschaftler' aufrufen, die nachweislich direkt für den Tal Schiar arbeiteten, oder zumindest dessen inoffizielle Mitarbeiter waren.
Gerade auf diesem Sektor gab es in den Dateien der VHU eine sehr lange Liste.
Ich verglich diese mit den eingetragenen Mitgliedern der romulanischen Akademie und fand mindestens 16 Übereinstimmungen. Leute, die also bei meinem Vortrag mit einiger Sicherheit anwesend sein würden.

Diese Agenten speicherte ich auf einen kleinen Chip, den ich mit Hilfe eines 3-D-Holoemitters, den ich während des Vortrages wie eine Art vorzeitlicher Brille tragen würde, jederzeit abrufen konnte. Über dieses Sichtgerät würde ich alle Darstellungen, Bilder und Formeln von mir persönlich gesteuert dreidimensional mitten im Raum vor den Hörern entstehenlassen können. Einer meiner Techniker hatte dieses Gerät entwickelt. Es erzeugte wunderbare Effekte mitten zwischen den Hörern. Aber es gab mir auch die Möglichkeit, die Anwesenden mit der gespeicherten Liste abgleichen zu können.

Als absoluten Höhepunkt meines Vortrages hatte ich den gesamten Zeitsprung der Saipan einprogrammiert, so wie er sich uns dargeboten hatte. Die Hörer würden mitten in der Zentrale unseres Schiffes sitzen und alles direkt miterleben.
Eine grandiose Darstellung! Auch hier hatten sich meine Leute wirklich Mühe gegeben.

Gut. Irgendwie hatte ich zwar das unruhige Gefühl, noch etwas Wichtiges vergessen zu haben, aber alles in allem war ich gut vorbereitet.
Das Einzige, was mich vielleicht noch etwas beunruhigte, war die Tatsache, daß ich dort als kleiner Wissenschaftler vom Dorf auftauchte, während alle meine Hörer blaublütig waren, da, so weit ich es wußte, nur Leuten aus 'guten' Häusern ein wissenschaftliches Studium gewährt wurde.
Nun gut. Ich würde sie eben davon überzeugen müssen, daß auch 'normale' Bürger zu mehr nutze waren, als sie vielleicht dachten. Denn immerhin handelte es sich dort um eine sklaven-haltende Gesellschaft. Und wenn ich etwas gründlich verachtete, dann waren es Wesen, die andere für sich schuften ließen, wie etwa in Griechenland, dem alten Rom oder in China!

Ich sah auf meinen antiken Chronometer - eine Omega Spacemaster, die bei der Mission von Apollo 11 zum Mond geflogen war. Ein altes Erbstück meiner Familie. Mein Ur-Großvater Vincent McGregor hatte sie mal einem Ferengi abgenommen, der ihm allerlei schuldig war, aber dafür nicht gerade stehen wollte.
Es war höchste Zeit für mein Benimm-Training!
Ich warf mich in die vorgeschriebene Gala-Uniform eines Föderations-Wissenschaftlers und begab mich ins Stations-Holodeck 9. Ich hatte dort etliche Zeit gemietet, um mich mit den Sitten und Gebräuchen der Romulaner vertraut zu machen. Natürlich hatte ich auch schon Sareth das eine oder andere gefragt, aber so ein Kursus war durch nichts zu ersetzen.
Heute stand auf dem Programm: Eß-Sitten bei einem offiziellen Banquet. Small-Talk mit den Damen der Gesellschaft, Anreden von hochrangigen Personen usw.
Selbst das Essen mit Messer und Gabel wurde noch einmal geübt, weil es dort doch ein paar Unterschiede gab. So durfte z.B. NIEMALS das Messer mit der Schneide nach außen auf den Teller gelegt werden, weil ich damit meinem Tisch-Nachbarn oder -nachbarin Unglück bringen würde!
Händedrücken war absolut tabu. Ebenso das Schneuzen in der Öffentlichkeit oder das direkte Ansehen verheirateter älterer Damen! Deren Gatte hätte sonst denken können, ich wollte etwas von seiner Frau!
Oh Männo! Es gab so viele, für mein Verständnis schwachsinnige Regeln! Aber wie ich mich kannte, konnte es wirklich nichts schaden, das Ganze vorher ein wenig zu trainieren.

Auch in der Sprache versuchte ich wieder ein bißchen Übung zu bekommen. Ich hatte zwar einige Grundkenntnisse, aber die reichten nur für das tägliche Geschwafel. Für tiefere Gespräche oder gar meinen Vortrag jedenfalls nicht. Und ich hatte mir fest vorgenommen, den Vortrag in deren Sprache zu halten. Das würde sicherlich Eindruck schinden.
Ein Crash-Kurs mußte also her. Auch dafür gab es ein sehr gutes Holo-Programm, das mich intensiv darauf vorbereitete.

Gegen nachmittag hatte ich allerdings die Nase gestrichen voll vo all diesen Nichtigkeiten, die auf solchen Parties ausgetauscht wurden, daß ich beschloß, noch mal kurz bei Sareth vorbeizusehen.
Ich nahm einen kleinen Teddy mit, den ich mal vor Jahren Sean geschenkt hatte. Ich hoffte, daß der kleine Dhaen vielleicht Spaß daran haben würde.

Sareth öffnete mir. Ihr strahlendes Lächeln entschädigte mich für allen Blödsinn, den ich gerade hinter mir hatte. Und ein zärtlicher Kuß ließ mich die zurückliegenden Stunden endgültig vergessen.
Ich war der glücklichste Kerl in diesem Universum. Da war ich mir vollkommen sicher!

"Weißt du, wer uns auf unserer Passage begleitet, Charlie?" fragte sie mich geheimnisvoll.
"Nein. Wie könnte ich? Joulesh? Davon weiß ich schon. LaSalle kann nicht, obwohl ich ihn gerne neben mir gesehen hätte. Denn bei einer Konfrontation mit dem Tal Schiar wäre er schon ein verläßlicher Partner."
"Na. Genau das ist es! Er kann zwar nicht, aber sein direkter unmittelbarer Oberchef wird uns begleiten!"
"Wie bitte? Etwa Admiral DeRaaf persönlich?"
"Genau der!"
"Au weia! Wenn da man kein Ärger vorprogrammiert ist!"
Sareth nickte. Eigentlich kann ich mir auch keinen wirklichen Grund vorstellen, warum ausgerechnet er mitkommt. Aber vielleicht will man die Gelegenheit nutzen, zu einer besseren Zusammenarbeit mit dem Tal Schiar zu kommen. Die alten Zeiten aus der Deep-Space-Nine-Ära sind ja leider vergangen."
"Wann kommt er?"
"Ist schon da! War übrigens ganz lustig, ihn mal wiedergetroffen zu haben. Immerhin haben wir ihn seit seiner Zeit auf unserem Schiff nicht mehr wiedergesehen. Und er hat in der Zeit ja eine recht beachtliche Karriere gemacht. Bis zum Chef der DIA."
"Ich weiß. Und genau das ist es, was mir auf dieser Reise wirklich Sorgen macht! Wo dieser Mensch ist, ist der Ärger vorprogrammiert!"
"Wird schon nicht so schlimm kommen. Zumal es im Moment eigentlich kaum Interessens-Konflikte zwischen ch'Rihan und Terra gibt."
"Hoffen wir das Beste, lieber Leser! Bild hofft mit!" Ich zitierte einen alten Spruch aus Old Germany über eine Boulevard-Zeitung.
"Aber laß uns mal über was Anderes reden. Zum Beispiel über Liebe und Romantik."
"Gute Idee, Charlie! Z.B. über deine Vortschritte in der Etikette der Romulaner. Z.B. bei der Behandlung vornehmer Damen aus hohen Häusern."
Ich muß allerdings zugeben, daß wir ziemlich wenig Worte verschwendeten in den nächsten zwei Stunden. Und das war auch gut so!
 
G

*gelöscht*

Gast
Crossover Cpt. t'Khellian Log 2 SZ 2415,14.5.

Sareth3.jpg


*** Starbase 42 / Quartier von Captain t'Khellian ***

Die jüngsten Neuigkeiten waren angetan, einen düsteren Schatten auf meine Reisevorbereitungen zu werfen.....
Da war zum einen Admiral DeRaaf, Leiter der DIA, der mit mir kommen wollte -- und natürlich NICHT als Tourist, soviel war selbst dem Unbedarftesten klar. Er schien, das konnte ich bisher aus seinen wenigen Worten entnehmen, einer Art Organisation auf der Spur zu sein, die ein weitgespanntes Netz im gesamten Quadranten unterhielt. Daß DeRaaf höchstpersönlich nach ch'Rihan reiste, bestätigte mich nur in der Annahme, daß es eine äusserst brisante Angelegenheit sein musste.

Und dann war da Ensign Tarabas, der mir ohne ein Wort der Erklärung seine Rankpins übergeben hatte und daraufhin verschwunden war. Auf der gesamten Starbase war keine Spur mehr von ihm zu finden. Ich betrachtete sein Verhalten mit Unmut, und ich hoffte nur für ihn, daß er sich nicht in eine gefährliche Situation manövrierte -- wie leider so oft --, denn im Augenblick waren mir die Hände gebunden.
Admiral Valette hatte mir am Morgen mitgeteilt, daß ein vulkanisches Diplomatenschiff, die "Sarek", in zwei Tagen die Neutrale Zone Richtung Romulus passierten würde. Eine ideale Gelegenheit für eine Passage. Das hieß, daß ich mit der Captains Yacht spätestens am nächsten Morgen starten müßte, um rechtzeitig den Rendezvouspunkt zu erreichen.

Viel zu packen hatte ich nicht, es war längst alles vorbereitet. So sagte ich nur Lieutenant Joulesh Bescheid, der mich ja um Hdaens willen begleiten wollte. So würde er noch genügend Zeit haben, sich in der hiesigen Krankenstation ein Set aus Notfallmedikamenten zusammenzustellen. Ich hatte ihm schon seit Anfang angemerkt, daß er äußerst neugierig darauf war, ch'Rihan und die Rihannsu aus nächster Nähe zu sehen, eine Chance, die sich ja auch kein ernsthafter Mediziner entgehen lassen konnte. Obwohl ich daran zweifelte, daß die Behörden ihm offene Scans von Flora, Fauna und Bevölkerung erlauben würden.....

Charlie konnte ich momentan nicht erreichen, wie ich von der Technischen Kontrolle erfuhr, weilte er gerade in einem der Holosuiten. Ich wusste, mit wieviel Eifer er die rihannische Kultur studierte und sich auf seinen Vortrag an der Akademie vorbereitete, der tatsächlich eine große Ehrung war. In der langen
Geschichte der Akademie konnte man die Gastvorträge von auswärtigen Gelehrten an einer Hand abzählen. Ich war stolz auf ihn und freute mich mit ihm, nicht nur als Captain für seinen Wissenschaftsoffizier, sondern mehr noch für den Mann, den ich begonnen hatte, von ganzem Herzen zu lieben.
Ich lächelte bei dem Gedanken an ihn, seine sanften Hände und zärtlichen Küsse. Ich hatte nicht geglaubt, nach Jonathans Tod je wieder so empfinden zu können. Aber es war eine ganz andere Art der Bindung und Leidenschaft, die sich zwischen Charlie und mir gewoben hatte.......Keine wilde, schmerzende und alles verzehrende Flamme, die Seele und Leib ebensoschnell in die Finsternis des Todes wie in die Höhen der Glückseligkeit trug; sondern ein wärmendes, lichtbringendes Feuer, das Geborgenheit und Frieden schenkte. Ein Gefühl, das sich tief in mir eingewurzelt hatte, mir einen wohligen Schauer des Glücks beschehrte, wenn ich Charlie sah und wenn wir -- gleich wie -- zusammensein konnten. Wir verstanden einander so gut, wie ich niemals geglaubt hatte, mich mit einem Menschen im wahren Sinne des Wortes zu verstehen. Zudem kümmerte er sich ganz liebevoll wie ein echter Vater um mein kleines Söhnchen.

Als hätten die Elemente geheimnisvoll zusammengespielt, stand Charlie gerade als ich an ihn dachte, vor meiner Tür! Und er hatte ein Geschenk für Hdaen mitgebracht, einen kleinen Teddy! Einen Moment zweifelte ich, ob das das Richtige wäre, doch als Hdaens Händchen sich in das weiche Plüsch gruben und er glücklich strahlte, war ich überzeugt.
Eine Weile unterhielten wir uns über die Mitreise von Admiral DeRaaf und die Absichten, die er möglicherweise verfolgte. Aber dann meinte Charlie: "..... laß uns mal über was Anderes reden. Zum Beispiel über Liebe und Romantik."

"Gute Idee, Charlie!" erwiederte ich lächelnd. "Zum Beispiel...... über deine Fortschritte in der Etikette der Romulaner. Zum Beispiel bei der Behandlung vornehmer Damen aus hohen Häusern."

"Oh.....nun, das Kapitel war erst für morgen vorgesehen....." entgegnete er mit einem entwaffnenden Grinsen, das ich so sehr liebte. "Heute habe ich mich mit dem Thema 'Ältere verheiratete Frauen' beschäftigt...."

"So? Dann wollen wir gleich beginnen! Also, das wichtigste, wenn du einer Dame begegnest, die du nicht kennst: du wartest, bis du vorgestellt wirst. Und von der Vorstellung hängt die Tiefe deiner Verbeugung ab, die du ihr erweisen musst. Eine Senatorin etwa, wie meine Cousine, ist mit einer teifen Verneigung zu ehren........so etwa........-- lachen Sie nicht, Lieutenant McGregor!" warf ich mit gespieltem Ernst ein. "Auf gar keinen Fall darfst du einen Rihannsu mit der Hand berühren.....keinen Mann, und schon gar keine Frau -- ganz gleich, welchen Ranges."

"Ahaa.....Aber ich denke, da gibt es eine Ausnahme......." Bei diesen Worten legte er den Arm um mich und küßte mich.

"Auf ch'Rihan sollten Sie sich an die Etikette halten, Lieutenant McGregor....." Er hatte mich bis zum Bett geschoben; ich ließ mich rückwärts in die Kissen fallen und zog Charlie zu mir. ".....zu jeder Zeit und an jedem Ort!"

"Aber das tue ich doch....." Wieder küßten wir uns.

"Die korrekte Anrede für eine Dame aus einem hohen Haus ist 'Lhhei'....."

"'Lhhei'" wiederholte Charlie. "Ich liebe dich......Lhhei Sareth...."


*** Zwei Tage später / Captains Yacht / Kurz vor Erreichen des Rendezvouspunktes ***

Es waren ereignislose 24 Stunden an Bord der Captains Yacht gewesen. Charlie steuerte das Schiff - eine Aufgabe, die ich gern ihm als erfahrenem Piloten überließ, je näher wir der Neutralen Zone und den zahlreichen Warnbojen und Minen kamen, die den Grenzbereich säumten.

DeRaaf hatte die meiste Zeit über schweigend über irgendwelchen Padds mit Daten gebrütet. Zweimal nutzte er den Subraumfunk der Yacht, um codierte Botschaften mit einem Mitarbeiter zu wechseln.
Es war ein seltsames Gefühl, nach so langer Zeit wieder quasi auf 'gemeinsamer Mission' mit dem Mann zu sein, der vor über dreissig Jahren seiner Zeit mein Erster Offizier gewesen war. Nun saß er im Sessel neben mir, mit schütterem, ergrauten Haar und etwas fülliger geworden als zu den alten Zeiten. Aber ich war hundert Prozent sicher, daß er nichts von seiner Agilität und dem messerscharfen Verstand eingebüßt hatte. Wer auch immer seine Gegner in diesem 'Feldzug' waren, sie würden sich auf einen harten Kampf gefaßt machen müssen.....

Die dunkle, mit roten Warnblinkern versehene Silhouette einer Grenzmarkierung schwebte am Cockpitfenster vorbei.
"Das war Nummer 67, Captain." meldete Charlie, von seiner Navigationskonsole aufsehend. "Daß heißt, wir erreichen den letzten Kontrollpunkt in etwa 45 Minuten."

Ich nickte. Wenn wir die Yacht am Kontrollpunkt angedockt hatten, wo sie bis zu unserer Rückkehr verbleiben würde, würden wir das vertraute Terrain der Föderation, ihrer Gesetze und Kultur verlassen; würde -- wie Joulesh es gestern ausdrückte -- das Abenteuer erst beginnen. Eine ganz andere Art des Aufbruchs ins Unbekannte; für Charlie, für Joulesh und soweit ich wusste auch für Admiral DeRaaf.
"Haben wir schon Kontakt zur "Surak"?"

"Wir sind noch nicht in Kom-Reichweite. ......In einer viertel Stunde, meine ich. Sofern unsere vulkanischen Freunde pünktlich sind." erwiederte Charlie. "Aber ich habe noch keinen unpünktlichen Vulkanier erlebt...."

"Gut." Ich löste die Sicherheitsgurte und erhob mich aus dem Sessel. "Informieren Sie mich, wenn wir in Kom-Reichweite sind. Ich bin kurz in meiner Kabine."

In dem kleinen funktionalen Raum, der mich an mein Kadettenquartier erinnerte, erwartete mich CMO Joulesh, der sich um meinen Sohn kümmerte, solang ich mit vorn im Cockpit saß. Mit zufriedenem Blick hob der Vorta Hdaen gerade von einer kleinen portablen Wage, als ich eintrat.
"Es geht ihm prächtig, Ma'am. Gewichtszunahme normal und alle Körperfunktionen im grünen Bereich."

"Das freut mich zu hören! Dann bekommt er jetzt seine Abendmahlzeit, ehe wir zu den Vulkaniern umsteigen."
 
F

Felix DeRaaf

Gast
Crossover-RPG DeRaaf Log 2 SZ 2415,15.05.

Irgendwo im Gamma-Quadranten/Carran-Dunkelwolke / Kreuzzugsschiff "Pyrral" / Brücke

Das schwarze . schlank wirkende Dreieck, welches die Form der Pyrral darstellte , war umgeben von einer Unzahl kleinerer Schiffe, alle in jener charakteristischen, eleganten Dreiecksform. Schlachtschiffe, Zerstörer, Fregatten. Kreuzer. Koordinator Marrant schaute auf das schwebende Taktik-Holo, welches die Angriffsformation zeigte.
Wenn die Hydra der Finsteren sich wirklich zeigen sollte, dann würde er zuschlagen. Und den Gegner jagen und vernichten, wo immer er ihn fand.
Commander Slowa trat auf ihren Herrn zu und verneigte sich tief. Marrant lächelte.

Ma: Nun ?
CS: Es ist getan. Der Planet Siolma ist gereinigt. Kein Lebewesen mehr dort unten. Alle, die mit der korrumpierenden Aura der Finsteren in Berührung gekommen sind, wurde getilgt. Ein Makel auf dem Antlitz der Menschheit weniger.
Ma: Gut. Wo sind sie hingeflogen?
CS: In einen Bereich mit der Einstufung Clavus. Dort gibt es einen Planeten der 3 . Tech-Stufe welcher von der Einwohnern ch'Rihan bezeichnet wird.
Ma: Gut. Wir fliegen bis in Reichweite und schicken ein Gruppe Prospektoren hin.
CS: Wie Ihr wünscht.
Ma: Sehr gut.

Marrant musste lächeln. Bald würde der Jahrhunderte lange Alptraum ein Ende haben.


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Orstwechsel


VSS Sarek / Gästequartier

DeRaaf war nicht überrascht. Die Gästequartiere der vulkanischen Schiffe waren schon immer karg und funktionell ausgestattet gewesen. Eher der Bequemlichkeit des Geistes , als der des ungeschickten Körpers verpflichtet.
Die Sarek war pünktlich angekommen und hatte auf die Sekunde exakt wieder abgelegt.
DeRaaf war zufrieden. Er würde sich jetzt den Vorbereitungen widmen können.
Er nahm , aus einer altertümlich wirkenden Tasche ein winziges Gerät heraus, welches sich durch Druck auf einen versteckten Taster, zu erstaunlicher Grösse entfaltet. Im Rahmen des winzigen Holo-Displays wurde die letzte, vor dem Abflug empfangene Nachricht sichtbar:

........................

Von: AC 1245
An: Grey 120033
Via: ETPS-Relais Z 24
Einstufung: Magnus

Betrifft: Reise nach Riesa

Text: Die Vorbereitungen sind getroffen

......................

DeRaaf lächelte zufrieden. Sollte ihm etwas zu stossen, könnten die Daten, welche dann veröffentlicht werden würden, dem Tal Shiar, bzw. einigen ganz speziellen Personen des TS sehr viel Ärger bereiten. Es würden dann einige Köpfe rollen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Nun, eigentlich sollte es soweit gar nicht kommen, denn die Sache war zu wichtig für beide Seiten, als dass man sich in kleinliche Grabenkämpfe verlieren würde.

Die Organisation, welche beide Seiten bedrohte, war real. Sehr real. DeRaaf hatte seinen "Gastgebern" des Tal Shiar nur einen einzigen satz übermittelt: "Der Zerstörer der Welten hat neue Jünger".
Das hatte wohl genügt und für einiges Unbehagen auf Seiten des Tal Shiar gesorgt. Das war vor 6 Monaten gewesen. Seitdem war eine Art Dauerkommunikation entstanden, welche auf Schleichwegen ablief und sich , ausser in den umfangreichen Datenspeichern der DIA nirgends wiederspiegelte .Die gesamte Aktion ging am Föderationsgeheimdienst
vorbei, da DeRaaf den Kollegen absolut misstraute. Er musste noch immer an die unrühmliche Rolle des Geheimdienstes beim Aufstand der LFM unter Hagensworth denken. Und das war erst der Anfang. Denn wenn DeRaaf´s Befürchtungen richtig waren, dann war der Aufstand der LFM nur das Vorspiel zu einer allumfassenden Aktion, welche den gesamten Quadranten ins Chaos stürzen würde. Und das galt es zu verhindern.
Was wusste man über den "Orden" ? Er bestand wohl schon seit mehr als 100 Jahren, trat jedoch erst seit etwas 8 Monaten in Erscheinung. Der Orden setzte sich aus Romulanern und Terranern , unter der unnachgiebigen Führung eines "Diktors" namens Ranulph Magnusson zusammen, dessen Gesicht und Stimme niemand je gesehen hatte.
Die Führungsriege des "Ordens" , welche sich selbst als "die Konklave" bezeichnete, führte den Orden mit eiserner Hand. Die Philosphie dieser Gruppe, soweit man das wenige, Bekannte analysieren konnte, war eine krude Mischung aus religiösem Wahn und politischen Abenteurertum. Eine Vereinigung von Terranern und Romulanern unter dem Banne eines
neuen Imperiums schwebte diesen Fanatikern vor. Alle anderen Zivilisationen waren in den Augen dieser Gruppe "Blasphemie", die es auszurotten galt.
Man hätte diese Gruppe als "Spinner" abtun können. Als Verrückte. Als winzige Minderheit. Leider hatten sie scheinbar mächtige Verbündete. Und sie waren zahlreicher, als man bisher angenommen hatte. Sie verbreiteten sich wie die Wurzeln eines Unkrautes in einem regnerischen Frühling und begannen , ihren ungesunden Einfluss auf andere Gruppen und Völker des Quadranten auszudehnen.
Irgendwie hatte DeRaaf das Gefühl, dass alte Bekannte hinter der Sache steckten. Das Hive vielleicht ? Wäre nicht unmöglich, nur hatte das Hive eine andere Philosophie vertreten.
Die Ernter ? Nein, das Vorgehen des Ordens passte nicht in das Schema dieser alten Feinde der Föderation.
Es gab noch eine andere Lösung. Etwas woran DeRaaf nicht einmal denken wollte. Sollten sie tatsächlich dahinter stecken, würde der gesamte Quadrant in einer feurigen Katastrophe untergehen und Romulaner und Terraner würden den Ruf grausamer , dämonischer Eroberer, für immer inne haben. Andere Völker würden für immer verschwinden. Und wenn es soweit war, würden sie aus ihren finsteren, dämonischen Reichen emporsteigen und den Rest der "jungen Völker" vernichten. Auch die Terraner und Romulaner.
Captain t´Khellian kannte die Legende der Morwog ,der blutigen Herrschern der finsteren Abgründe im "Seelenwirbel". Auf Cavadan Prime wurden diese Wesen nur "Siraks, die Blutgeister" genannt. Und auf der Erde waren sie als "Slayers" bekannt.
Slayers! Nur einer hatte je einen Slayer gesehen . Captain Jake T. Charles. Und er hatte nur mit Mühe überlebt .Slayers, angeblich humanoide Schatten, dürstend nach den Seelen der Lebenden.
Alles Legenden ? Oder gab es da draussen wirklich ein uraltes Volk, welches die Macht in der Galaxis wieder an sich reissen wollte ? Und wenn ja, dann gab es auch ihre rücksichtslosen Gegenspieler, von denen in den alten Legenden, auch bei den Romulanern gesprochen wurde. Jenen fürchterlichen Freuden oder Reiter der Drachen, wie sie in einigen Systemen genannt wurden. Und wenn beide Seiten sich den Alphaquadranten als Schlachtfeld ausgesucht hatten, dann würde kein "Stein" mehr auf dem anderen bleiben.. Und alle Zeichen sprachen für jene Theorie. Jene Hysterie und Angst , welche sich in abgelegenen Systemen breit machte. Geflüsterte Hiobs-Botschaften in der Flotte. Dunkle Andeutungen vor Angst schlotternder Piraten. Ahnungen klingonischer Kommandanten und Diplomaten , über ein gewaltiges, galaxisweites Blutgericht. Und jene merkwürdigen Aktionen der 3. Flotte.
Was wusste Hensley darüber ? Nun , DeRaaf nahm sich vor, Hensley einmal zu fragen.
Es galt, Forschung zu betreiben und die Wahrheit zu erfahren. Und die Zeit drängte.Und dafür mussten alte Grenzen überwunden und neue Wege gefunden werden. Und DeRaaf war entschlossen, nicht mehr länger zu warten.
 

Kovar

New Member
`\/´ Senatsgebäude, Büro von Senator tr’Strobar


In seinem Büro, hoch über den Dächern von Ra’tleihfi, saß Senator tr’Strobar hinter seinem Schreibtisch, während sein loyaler Privatsekretär Pailus davor saß.
„Ist die Abwesenheit der Despera aufgefallen, Pailus?“
Ich denke nicht, Rekkhai. Die Desperaflog nach ihrem inoffiziellen, dreitägigem Aufenthalt im Orbit von ch’Telarl mit Höchstgeschwindigkeit. Sie traf bei ihrem Geschwader knapp 15 Stunden zu spät ein, aber der Chefingenieur der Despera begründete dies mit einer dringend nötigen Reparatur im Warpantrieb.“
Kovar nickte zufrieden. „Und was ist mit der Mitgliederliste der Trarl-Delegation? Ist Goran Husbak dabei?“
„Ie, Rekkhai. Der Senat hatte ihn auf die Liste gesetzt, so wie sie es vorausgesehen hatten.“
Kovar lächelte schmal. Seine Hand glitt neben seinen Sessel, wo Pensho, sein Fvai, lag. Er kraulte ihn hinter den Ohren, was dieser mit einem zufriedenen Knurren quittierte. „Ausgezeichnet, Pailus. Bei dieser gewagten Operation dürfen wir uns keinerlei Fehler erlauben. Wenn wir damit fertig sind, wird uns das den Vorteil gegenüber unseren Feinden verschaffen, der uns in die Lage versetzen wird, sie zu zerschmettern.“
Der Privatsekretär verzog andeutungsweise das Gesicht. „Es könnten sich möglicherweise Komplikationen ergeben.“
„Inwiefern?“
Pailus reichte Kovar wortlos ein PADD. Dieser nahm es und las. „Ein Einreiseantrag … ? Pailus, was soll das?“
„Bitte schauen sie, wer die Antragssteller sind, Rekkhai.“
„… Sareth t’Khellian … die verlorene Tochter des Hauses s’Khellian … einige ihrer Senior-Offiziere … und Admiral deRaaf persönlich! Pailus, das kann doch kein Zufall sein. Jetzt, zu diesem Zeitpunkt kommen der Leiter des DIA und die Cousine unserer Erzrivalin nach ch’Rihan.“
„Soll ihr Schiff nach ch’Rihan … einen Unfall haben?“
„Nein … nein. Das wäre zu auffällig. Außerdem … ich habe da eine Idee.“ Kovars lächelte schmal. „Heißen wir sie doch willkommen, in ihrer alten Heimat. Sie könnte uns in der Tat nützlich sein.“

In diesem Augenblick trat ein Mitarbeiter von Kovars Stab ein und überreichte Pailus ein PADD. Danach verbeugte er sich und ging wieder. Kovar schaute leicht desinteressiert zu dem PADD, als Pailus ein Stirnrunzeln aufsetzte. „Rekkhai, die Daten lassen sich nicht abrufen. Offenbar wurden sie mit eurem persönlichen Geheimcode verschlüsselt.“
Kovar nahm nun das PADD und täuschte kein Desinteresse mehr vor. Er gab seinen persönlichen Code ein, sah die ersten Schriftzeichen aufblinken, las sie und fing an, zu lachen. Erst war es nur ein schmunzeln, dann ein leises, dezentes Lachen. Schließlich mündete es in ein herzhaftes, befreiendes Lachen. „Gute Neuigkeiten, mein Freund. Der gute tr’Cretak hat kurz vor seinem Ableben versucht, einige interessante Dinge in Bezug auf tr’Drevoux herauszufinden. Dieses PADD und seine Daten, Pailus, waren sicherlich das letzte, mit dem er sich beschäftigt hat. Es gleicht einer Fügung des Schicksals, dass sie in unsere Hände geraten sind. Wahrscheinlich ist hierfür der letzte uns ergebne Agent bei den Tal Shiar gestorben und wir haben keinen Einfluss mehr auf die Tal Shiar, doch das war es wert: Das PADD enthält eine Akte über tr’Drevoux und seinen Verbindungen zum DIA. Offenbar hat der alte Khaiell ein oder zweimal mit den Menschen zusammengearbeitet, um sich lästige Konkurrenten vom Hals zu schaffen. Dumm nur, dass wir das jetzt auch wissen.“

Kovar gab das PADD seinem Privatsekretär. „Schicke dezent eine Kopie hiervon an tr’Drevoux. Füge eine Nachricht bei, die nur aus einem Wort besteht: Quit. Er wird es verstehen. Danach sichere diese Daten in unserem Hauscomputer und lege Sicherheitskopien an.“
„Sehr gerne, Rekkhai.“ Pailus verbeugte sich und ging aus dem Büro. Jetzt, mein alter Freund, Khaiell, sind wir endlich quit. Keiner von uns beiden kann dem anderen das Verderben bringen, ohne sich selbst mit in den Untergang zu reißen.

Nach kurzer Zeit war Pailus wieder da und informierte Kovar, dass der Senat wieder tagte. Er half Kovar in seine Amtsrobe und sorgte dafür, dass die Falten an den richtigen Stellen entstanden. Danach begleitete er seinen Herrn in den Plenarsaal des unteren Senates.


`\/´ Plenarsaal des Senates


Die Mitglieder des unteren Senats hatten Platz genommen und es lag eine spürbar gespannte Atmosphäre im Raum. Offenbar warteten viele darauf, dass Senatorin Sareth t’Drevoux Stellung nahm zu dem Antrag Senator tr’Strobars und der konservativen Fraktion. Doch diese schwieg bisher. Daher hatte Kovar vom Senatspräsidenten kurz das Rederecht erbeten. Und erhob er sich nun und schaute die versammelten Senatoren der Reihe nach an. „Verehrte Mitglieder des Senats, da bisher keine Reaktion auf den Antrag bezüglich der Sitzverteilung des Hauses s’Drevoux erfolgt ist, erbitte ich eine Befristung der Entscheidung. Ich halte drei Tage für angemessen. Bis dahin sollte das Haus s’Drevoux entschieden haben, wer seine Vertretung im unteren Senat wahrnimmt. Sollte innerhalb von drei Tagen das Haus s’Drevoux keine Entscheidung getroffen haben, so soll der Senat dies entscheiden. Diese Befristung halte ich für nötig, da bis dahin die normale Besetzung des Senates nicht gewährleistet ist und der Senat daher nur bedingt entscheidungsähig ist. Wenn nun also keine Entscheidung des Hauses s’Drevoux zu vernehmen ist…“ Kovar schaute kurz zu Sareth. „… dann bitte ich den ehrenwerten Senat, über die Befristung abzustimmen.“ Kovar schaute in die Menge und versuchte, die Stimmung zu erfassen.
 
G

*gelöscht*

Gast
Crossover Senatorin t'Drevoux Log 1

Dhael1.jpg


*** ch'Rihan / Anwesen der Familie Drevoux ***

Sareth und Khaiell tr'Drevoux prüfte gemeinsam mit seinem Rechtsberater seit zwei Tagen alle Möglichkeiten, einem Mitglied seines Hauses, das im unteren Senat saß, diesen Sitz zugunsten seiner Gemahlin zu entziehen. Nun hatte Kovar ihnen auch noch eine Frist gesetzt, was die Sachlage nicht gerade vereinfachte. Diesmal sah es tatsächlich so aus, als würde Senator tr'Strobar den Kampf gewinnen.....und noch dazu mit einem völlig legalen Mittel!

Seufzend trat Sareth an das Fenster des Besprechungsraumes und blickte in den Garten. Dort übte sich unter der Aufsicht ihres Waffenmeisters ihr kleiner Pflegesohn, der Trarl Kari, in den Grundbewegungen des waffenlosen Kampfes. Er ist nicht einmal schlecht für sein Alter.....dachte sie. ......Wenn seine dunkle Haut und die andersartige Physiognomie nur nicht beständig daran erinnert hätten, daß er KEIN Rihannsu, und NICHT ihr leiblicher Sohn war; sondern nur ein Glück auf Zeit, bis er nach ch'Telarl zurückkehrte.......

Khaiell und sein Gast hatten sich erhoben. ".....Gut, ich werde diesen Fall noch einmal prüfen. Das könnte uns eine Möglichkeit zu handeln geben." sagte der hochaufgeschossene magere Rechtsberater soeben, während der Sklave eintrat, der den Gast nach draussen geleiten sollte.

"Geben Sie mir bis heute abend Bescheid! Ich hoffe sehr, daß Ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt sein werden!" entgegnete Khaiell in einem Tonfall, der den Rechtsberater noch einmal eindringlich klar machte, daß der Senator nicht dulden würde, wenn er auch nur irgendetwas übersah, was ihnen dienlich sein könnte. Dann schloß sich die Tür hinter ihm und Khaiell trat mit weit ausgreifenden Schritten zu seiner Frau.
"Wir werden einen Weg finden. Sorge dich nicht." sagte er beruhigend zu ihr, die Hand auf ihren Arm legend.

"Das müssen wir! Kovar hat mir schon zuviel genommen. Ich will nicht auch noch den Sitz im Senat --" Es klopfte. Dann war die Stimme des Haushofmeisters zu vernehmen: "Rekkhai, Lhhei Sareth, eine Nachricht von der terranischen Botschaft für Sie!"

"Ie. Kommen Sie herein!" Von der terranischen Botschaft?! Bei allen Elementen, was hatte das zu bedeuten?! Es roch sehr nach einer weiteren Finte Senator Kovars....... Sareth nahm das versiegelte Schreiben entgegen, daß ihr der Haushofmeister mit einer Verbeugung reichte, und öffnete beunruhigt den Umschlag. Nach den ersten Zeilen entfuhr ihr ein Ausruf des Erstaunens.

"Es ist.......ein Einreiseantrag! Für .....Sareth t'Khellian, Captain der Sternenflotte......Lieutenant Charles McGregor....Lieutenant Joulesh.......und......" Ihr stockte der Atem und ganz deutlich merkte sie auch Khaiells Entsetzen als sie beim letzten Namen auf der Liste anlangte: "Admiral Felix DeRaaf........"
Sie blickte ihren Gemahl an und sah einen Ausdruck in seinen Augen, den sie dort nie zuvor gesehen hatte. Weder nach ihrem Unfall noch während der Zeit der Ungewißheit um das Schicksal seines Sohnes Rikal........."Khaiell?......Du......kennst diesen DeRaaf?" Es war mehr eine Feststellung denn eine Frage. Eine sorgenvolle Feststellung.

"Kennen? Woher sollte ich diesen Menschen kennen, a'rhea? Aber.....ich habe einiges über ihn gehört. Ein.....nicht uninteressanter Mann, und aussergewöhnlich schlau -- für einen Menschen. Aber sage mir, wer ist diese Sareth aus deinem Haus, ein Captain der Sternenflotte???"

"Sie ist meine Cousine und ..... eine Halb-Terranerin, Tochter von Vrahil tr'Khellian."

"Vrahil tr'Khellian?.......Ah ja.......ich glaube, ich erinnere mich an eine Affäre, die damals für großes Aufsehen sorgte.......vor etwa 60 Jahren muss das gewesen sein......" überlegte Khaiell.

"Ja, es sorgte für einiges Aufsehen und spaltete beinahe die Familie! Es gibt immer noch manche, die es ihm nicht verziehen haben, daß er eine Bindung mit einer Terranerin einging und sich damit die militärische Karriere ruinierte......Die Wogen schlugen damals ziemlich hoch, weil die Sache mit General Volskiar und dieser Terranerin Tasha Yar noch in frischer Erinnerung war. Ich war damals noch nicht geboren, ich kenne die Geschichte nur aus den Erzählungen meines Vaters. Vrahil war frischgebackener Riov in der Galae, und stieß bei seinem ersten Einsatz mit der terranischen Botschafterin zusammen.....buchstäblich. Das Triebwerk und das Kom-System ihres Schiffes war ausgefallen und er ging auf Rammkurs um den vermeintlichen Eindringling abzufangen....." Sareth lächelte. "Eine Geschichte, aus der man einen Holoroman entwickeln könnte, nicht wahr? Nun, jedenfalls fanden sich mein Onkel und diese Terranerin offenbar äußerst anziehend.......Er legte sich mit dem Oberkommando und der gesamten Familie an, drohte sogar, zur Föderation überzulaufen! Aber soweit kam es nicht, denn Großvater Cram gestattete ihnen eine Hochzeit nach rihannischem Ritus. Wenig später wurde ihre Tochter geboren, die den Namen nach meiner Großmutter erhielt wie ich später: Sareth."

"Und jetzt kommt sie uns besuchen.........Warum gerade jetzt?"

"Hier steht etwas von der Namensgebung für ........für ihren Sohn....." Sareths Stimme zitterte leicht.
 
F

Felix DeRaaf

Gast
Crossover-RPG DeRaaf Log 3 2415,16.05.

Xylar-System / Tralkalar-Minor / Bronzemaskenstadt / Bar "Zum kalten Teufel"



Turan tr'Kaleh hatte sich sehr deutlich ausgedrückt: "Sei unsichtbar aber sehe alles".
Und das würde Talek tr´Vlahen auch tun. Er, der schon Dutzende von Aufträgen für den Tal Shiar erfüllt hatte, er
war zu dieser aussergewöhnlichen Mission aufgebrochen und sass jetzt, ausserhalb des romulanischen Einflussgebietes in dieser schmierigen Bar, auf einem Planeten , der für seine "Schmutzschürfer" bekannt war.
Aber Talek hatte einen Auftrag. Und den verfolgte er.
Stunden waren vergangen und das einzige ,was er gesehen hatte, waren Bergarbeiter, die solange tranken, bis sie
vom Stuhl kippten. Ein paar Piraten, welche sich lautstark beim Würfeln stritten und zwei Klingonen, welche trübsinnig an der Bar lagen.
Wieso hatte Turan tr'Kaleh, Talek hier her geschickt ? Was sollte er beobachten ?
Die Nacht neigte sich allmählich dem Ende zu. Nichts besonderes war geschehen, Wie schon nicht die zwei Nächte zuvor. Talek wollte bereits sich zurück zu seinem Schiff begeben, als sich das Bild änderte. 5 Personen waren erschienen. Die erste Person war ein spindeldürrer Tralkanianer, welcher leise, aber erregt auf einen älteren Romulaner einredete. Dieser gab ein paar Brummlaute von sich und wandte sich dann and den Mann neben ihm, augenscheinlich ein Terraner. Talek aktivierte einen Mikro- Recorder welcher das Gespräch aufzeichnete.

Ro: Es gibt da einiges zu bedenken, was unser junger Freund hier nicht beachtet.
Te: Unser Meister wird das alles bedacht haben. Wir müssen uns nur seinen Ratschlüssen öffnen.
Tr: was aber, wenn wir versagen ? Was dann ?
Ro: Dann wirst Du es als erster erfahren.
Te: Die Aufmarschräume sind bekannt. Jetzt müssen wir nur beide Seiten in einen Krieg stürzen, dann können wir die Ernte einfahren.
Ro: Das sollte nicht schwer sein. Mein Volk ist stolz und wird einer solchen Provokation nicht tatenlos zu sehen.
Ein Manöverunfall in der neutralen Zone.
Te: Das gleiche gilt für die Föderation. Sie wird einem "Angriff der Romulaner" auf Delkran IV nicht ungesühnt lassen.
Ro: Richtig. Die Zahl der Toten wird unzählbar sein. Delkran IV , Planet der Friedlebenden, Pah.
Planet der Schafe, welche man zur Schlachtbank führt.
Te: Genau. 70 % der Bewohner dieser Kolonie sind unter 16 Jahren. Das wird ein Massaker. Im Übrigen,die Modifikationen an den Angriffseinheiten sind fertig. In ein paar Tagen können wir mit der 2. Phase des Planes beginnen. Wir...

Der Terraner drehte sich zu Talek um und erstarrte. Taleks Instinkte alarmierten ihn. Es war Zeit, zu verschwinden.
Der Terraner zeigte auf Talek und 3 stämmige Nausicaner lösten sich aus den Barbesuchern und bewegten sich auf Talek zu, welcher sich langsam in Richtung Hinterausgang bewegte. Verdammt, diesen Terraner hatte er schon einmal gesehen.
Damals, auf Sabri X. Ausgerechnet diesen Terraner musste Talek hier wiedertreffen.

Talek verliess die Bar und begann zu laufen, als hinter ihm Salven aus mehreren Disruptoren in den morastigen Boden einschlugen . Talek hechtete hinter eine Wand und entging nur knapp einem weiteren Schuss.
Talek überlegte. Er hatte noch etwa 500 m bis zum Raumhafen zurückzulegen. Davon 100 m über freies Feld. Das war unmöglich zu schaffen. Talek gab aus seinem Mikro-Disruptor ein paar schnelle Schüsse ab und zwang seine Verfolger in Deckung. Dann rannte er los. Er war etwa 30 m weit gekommen, als ein glühendheisser Schmerz sich durch seinen Oberschenkel bohrte. Talek stolperte und fiel auf den Boden. Sein Disruptor flog in hohem Bogen durch die Luft fiel weit ausserhalb seiner Reichweite in eine Pfütze. Talek starrte auf seinen linken Oberschenkel. Dort klaffte ein faustgrosses Loch. Er war getroffen. Und seine Verfolger kamen lachend näher. Aus und vorbei. Nichts konnte Talek mehr tun, als auf seinen Tod warten. Talek lächelte. Wenigstens hatte er den Verfolgern einen guten Kampf geboten.
Auch wenn er seinen Auftrag nicht würde erfüllen können.
Der führende Nausicaner, welcher gut 20 m seinen Kameraden voraus war trat auf Talek zu und zielte mit seinem Disruptor auf die Brust des Tal- Shiar Agenten.
Der Nausicaner schien ein Lustgefühl zu verspüren, als er den Disruptor so justierte, dass der Tod des Agenten erst nach ca 30 sec. eintreten würde. Dann krümmte sich sein Finger um den Abzug.

Ein schrilles Heulen, gefolgt von einem tiefen Brüllen übertönte alles. Talek konnte es nicht glauben, was er sah: 2 grelle , blaue Lichtstrahlen trafen den Nausicaner und rissen ihn förmlich in Stücke. Weitere Schüsse trafen die verbliebenen Nausicaner. Das Geräusch kannte Talek. Fusions-Phaser ! Mörderische Waffen.
Aus den Augenwinkeln erkannte Talek zwei Gestalten in Kampfanzügen, welche die Fusionsphaser in ihren Händen trugen. Auf ihrem rechten Arm war ein Abzeichen zu erkennen. Das Zeichen der geheimnisvollen 3. Flotte der Föderation. Die Gestalten schienen Talek zu grüssen. Dann verschwanden sie. Talek atmete tief durch. Er verspürte keine Schmerzen mehr.Er musste die Geschehnisse hier Turan tr'Kaleh berichten. Irgendetwas Unangenhemes bereitete sich vor. Und Turan musste um jeden Preis davon erfahren. Was , bei allen Elementen ging hier vor ?
Talek erreichte sein Schiff unbehelligt. Noch immer hatte er das Gefühl, dass seine beiden, geheimnisvollen Retter ihn beobachteten. Er atmete erst wieder auf, als sich die Schleuse seines Schiffes hinter ihm schloss und er sein Schiff in den Orbit jagte. Er nahm Kurs auf einen getarnten Frachter des Tal Shiar, welcher ihn nach ch'Rihan bringen würde. Dann sandte er die verschlüsselte Nachricht über die Geschehnisse auf Tralkalar Minor an Turan tr'Kaleh . Er konnte nur hoffen, dass es noch nicht zu spät war.
 
G

*gelöscht*

Gast
Turan Log 2 SZ 2415,16.05.

Turan.jpg


*** ch'Rihan / Zentrale des TalShiar ***

In den dunklen Augen des TalShiar-Vizedirektors Turan tr'Kaleh spiegelte sich das violette Blinken der Signalleuchte seines Terminals. Der Transpondercode informierte ihn über die Klassifikation und den Ursprungsort der eintreffenden Subraumnachricht. Priorität Eins. Einer seiner Agenten im Aussendienst, im Xylar-System.
Turan aktivierte die Abhörsicherung und die Decodierung. Einen Augenblick später formte sich das Gesicht Talek tr'Vlahens auf dem Bildschirm. Der Mann wies eine ungesunde Blässe auf und bemühte sich sichtlich, Schmerzen zu unterdrücken. Dennoch grüßte er mit der gebotenen militärischen Präzision. + Rekkhai, ich habe dringende Nachrichten.+ sagte er dann, und nur noch: + Code Thrai +

Khre'enriov Turan nickte. Code Thrai bedeutete, daß der Agent seine Nachricht in verschlüsselten Datenpaketen der Subraumübertragung unterlegte. Nur ein spezielles Decodierungsprogramm, daß Turan selbst entwickelt hatte, konnte die ursprüngliche Nachricht wiederherstellen. Er betätigte einige Schaltflächen auf der kleinen Konsole seines Schreibtisches. Ein zweites Terminal fuhr nach oben, auf dem sich jetzt allmählich die in der Bar aufgezeichnete Szenerie aufbaute.
Das übliche Ambiente einer Bar in einem eher heruntergekommenen Winkel der Galaxis.....zwei Männer, ein Terraner und ein Rihannsu.......

Eine scharfe Falte bildete sich zwischen Turans Augenbrauen, je länger er auf das Terminal blickte. Er hatte diesen Rihannsu mit dem verstümmelten linken Ohr schon einmal irgendwo gesehen.....Später würde er dieser vagen Erinnerung genauer nachgehen. Zunächst forderte das Gespräch der Männer in der Bar seine ganze Aufmerksamkeit.
++ .......Die Aufmarschräume sind bekannt. Jetzt müssen wir nur beide Seiten in einen Krieg stürzen, dann können wir die Ernte einfahren.......Das sollte nicht schwer sein. Mein Volk ist stolz und wird einer solchen Provokation nicht tatenlos zu sehen.......gleiche gilt für die Föderation. Sie wird einem "Angriff der Romulaner" auf Delkran IV nicht ungesühnt lassen.......++

Bei diesen Worten überlief es Turan eiskalt. Er war in seiner Dienstzeit schon Zeuge harter Auseinandersetzungen und bösartiger Intrigen gewesen.....Doch DAS! Sie planen einen Krieg! Sie planen, die Föderation und das Reich in einen unehrenhaften, schmutzigen Krieg zu stürzen! ABER -- war sind 'SIE'??? Die Aufzeichnung endete aprupt, als der Disruptorschuss den fliehenden Agenten traf. Turan tr'Kaleh bemühte sich, seine Aufregung und sein Entsetzen nicht an die Oberfläche seines Gesichtsausdruckes kommen zu lassen, als er sich Talek wieder zuwandte.
"Man hat also auf Sie geschossen."

+ So ist es. Und ich wäre ganz sicher im Reich der körperlosen Elemente, wenn diese beiden Leute von der Dritten Flotte nicht eingegriffen hätten. +

"Die Dritte Flotte?" Operierten sie jetzt bereits so weit entfernt von der Föderation?

+ Ie, Rekkhai. Ich habe ihre Abzeichen deutlich gesehen. Sie haben den Nausicaaner getötet, den die Verschwörer mir nachgeschickt hatten. +

Was bei allen Elementen hatte die Dritte Flotte dort zu suchen? An Zufall wollte Turan nicht glauben. Der Vizedirektor des TalShiar GLAUBTE nicht, und ganz besonders nicht an ZUFÄLLE. Nein, irgendwie mussten alle diese Dinge, der Besuch Admiral DeRaafs und jener Starfleet-Offiziere, die Verschwörer von Tralkalar Minor und die Dritte Flotte, zusammenhängen. Und er musste sehr schnell erfahren, WIE genau!
"Talek, wann werden Sie ch'Rihan erreichen?"

+In 2 Tagen und 3 Stunden, Rekkhai. So nichts unvorhergesehenes passiert.+

Nur wenig später, als Admiral DeRaaf hier eintrifft...... "Gut. Melden Sie sich sofort bei mir, wenn Sie da sind!" Der Agent bestätigte und Turan deaktivierte beunruhigt die Verbindung. Sein Blick wanderte wieder auf das Terminal, das die eingefrorene letzte Szene der Aufzeichungen aus der Bar zeigte. Er ließ die Szene rückwärts laufen, bis zu jenem Punkt, an dem das Gesicht des seltsamen Rihannsu zum ersten Mal deutlich zu sehen war.
Wo hatte er ihn schon einmal gesehen?
Es war noch nicht lang her........Nein........
Und es waren unangenehme Umstände gewesen.....Sehr unangenehme......
Wie ein Mal der Erinnerung durchzuckten Turan plötzlich die Schmerzen in seinem verletzten Bein,
das für immer geschädigt bleiben würde. Und mit dem Schmerz kristallisierte sich klar und deutlich eine Gestalt in seinem Geist. Das Attentat auf Gouverneur Mendarak tr'Khellian! Der Rihannsu, der kurz vor dem Zünden der Bombe über das Flugfeld rannte, fort von dem soeben landenden Shuttle des Gouverneurs! Es war jener Rihannsu, der jetzt in der Bar auf Tralkalar Minor diese verräterischen Worte mit dem Terraner gewechselt hatte!
Turans Faust schloß sich unbewusst um den eleganten Disruptor neuesten Designs, der unter seiner Schreibtischplatte hing. Die Vaharan! Sie steckten also mit dieser mysteriösen Gruppe unter einer Decke! Das war DER Beweis! Waren Sie tatsächlich so skrupellos, mit einer fremden Macht zusammenzuarbeiten, um die Regierung zu stürzen?

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Turan tr'Kaleh,
Khre'enriov des TalShiar
 

Rikal

Active Member
(Khaiell)

=/\= ch’Rihan, Landsitz des Hauses s’Drevoux =/\=

Hinter dem Familiensitz des Hauses s’Drevoux befand sich eine Terrasse, von der man einen herrlichen Blick auf die nahen Berge hat. Allerdings bietet diese Terrasse auch des Nachts bei klarem Himmel einen wundervollen Blick auf die Sterne, ungestört vom Licht einer Großstadt. Dort stand der Herr des Hauses s’Drevoux und betrachtete die Sterne. Gerne zog er sich hierhin zurück, um über aktuelle Probleme nachzudenken, wenn er keine Lust verspürte die Orgel im Tempel zuspielen. Über einen Mangel an Problemen konnte Khaiell sich zur Zeit wahrlich nicht beklagen.
Kovar hatte den Antrag gestellt dem Haus s’Drevoux einen Sitz im unteren Senat abzuerkennen, da Sareth nun sein Haus vertrat und nicht mehr das ihres Vaters. Bedauerlicherweise hatte Kovar mit dieser Forderung sogar recht, so dass er nichts dagegen tun konnte. Sein Haus hatte einen Sitz im Senat zu viel inne, die Frage war nur, welcher Senator seinen Stuhl würde räumen müssen.
Einen seiner Senatoren auf den Sitz des Hauses s’Khelian zu setzen stand außer Frage, ein Tausch der Sitze war ausgeschlossen, schließlich vertrat jeder Senator auch eine bestimmte Region des Reiches. Außerdem gehört dieser Sitz einem anderen Haus. Nach langem Nachdenken hatte er sich dazu entschieden Senator Maec darum zu bitten, den Senat zu verlassen. Um ihn den Abschied schmackhaft zu machen, hatte er für Maec einen neuen Aufgabe gefunden, die ihm gefallen würde. Der Posten des Gouverneur von Telia 3 war zur Zeit unbesetzt, Kahiell ging davon aus, dass Maec sich dort wohl fühlen würde. Bei Telia 3 handelte es sich um eine aufstrebende Welt, die über reiche Bodenschätze und für das Reich bedeutende Industrie verfügte. Auch ein kleiner Flottenstützpunkt befand sich dort. Ja, Maec würde sich dort wohl fühlen und diesen Posten annehmen. Womit er eines seiner Probleme gelöst hatte, leider war es das kleinere seiner Probleme.
Ein weit größeres war der Umstand das sie Besuch erwarteten. Eine Cousine Sareths, die den selben Namen wie seine Frau trug, war auf dem Weg nach ch’Rihan. Ihr Sohn sollte hier seinen Namen und den Segen der Elemente erhalten. Prinzipiell nichts ungewöhnliches, allerdings war diese Cousine eine Halbrihanna, was auch noch nicht sonderlich ungewöhnlich war, und zugleich Captain der Sternenflotte. Was sehr ungewöhnlich war. In den Augen vieler Rihannsu war sie eine Verräterin, was die, dank der Vaharan, heikle Sicherheitslage nicht gerade entspannte.
Dann waren da noch einer ihre Begleiter, Admiral Felix DeRaaf, Leiter der DIA. Ein Mann den Khaiell eigentlich nicht wiedersehen wollte, denn er schätze seine Methoden nicht sonderlich. Vielleicht auch, weil er sie selbst gelegentlich anwandte. Sie waren sich in manchen Aspekten ihrer Persönlichkeit ähnlich, und es konnte unangenehm sein in einen Spiegel zu sehen, und dort Charakterzüge zu entdecken, die man an sich selbst nicht schätzte.
Während des Dominionkrieges hatte er mit der DIA zusammengearbeitet, genau genommen war er Mittelsmann zwischen den Tal’Shiar und den Geheimdiensten der Föderation, gewesen. Immer dann, wenn sie nicht offen zusammenarbeiten konnten und wollten. Gelegentlich hatte er sich ihrer bedient, wenn es von Vorteil für ihn gewesen war. Unzählige Male hatte er dies auch mit den Tal’Shiar gemacht, aber mit der DIA zusammenzuarbeiten, das konnte ihm nun zum Verhängnis werden. Manche würden dies als Verrat auslegen. Was ihn im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf kosten konnte. Besonders fatal war, dass die brisanten Informationen, über seine Zusammenarbeit mit der DIA, auf dunklen Wegen in Kovars Hände gelangt. Auch in diesem Augenblick arbeiteten seine Untergebenen daran herauszufinden, wie diese Information, von der nur wenige Vertraute wussten, auf dem Schreibtisch seines Gegners gelandet war.
Viel ärgerlicher war die Tatsache, dass damit zwischen Kovar und ihm ein Patt eingetreten war. Beide konnten einander zumindest politisch vernichten, aber nicht ohne sich selbst auch zu vernichten.
Glücklichweise, hat er keines meiner anderen Geheimnisse ausgegraben , dachte Khaiell in diesem Moment. Leise Schritte drangen an sein Ohr, sofort erkannte er, wer sich ihm näherte. Es war Sareth, seine erheblich jüngere Gemahlin. Khaiell drehte sich nicht zu ihr um, sondern betrachtete weiterhin die Sterne. Dennoch sprach er sie an, bevor sie etwas sagte.
„Guten Abend, Sareth.“
„Guten Abend, Khaiell.“
Neben ihm blieb sie stehen und folgte seinem Blick zu den Sternen hinauf.
„Ein atemberaubender Blick.“
Stumm nickte ihr Gemahl, dem hatte er nichts hinzufügen. Der Blick war wahrlich beeindruckend.
„Was tust du hier draußen? Es wird langsam kühl.“
Wie immer war sie besorgt um ihn.
„Ich denke nach und suche Lösungen für einige Probleme.“
„Mein Sitz im Senat?“
„Ie.“
„Und?“
„Ich habe eine Lösung. Senator Maec wird sich aus dem Senat zurückziehen und Gouverneur von Telia 3 werden.“
„Oh. Hat er bereits angenommen?“
„Nein, aber er hat eigentlich keine Wahl. Dem Willen seines hru'hfirh wird er sich beugen.“
An seiner Seite nickte Sareth und blickte mit Khaiell zu den Sternen hinauf. Beide genossen von nun an schweigend den Anblick und die Anwesenheit des anderen.

-tbc-

[Leider kann ich mich mit dem PC, an dem ich gerade sitze, nicht im Saipan Forum einloggen, würde bitte jemand für mich posten?]
 
C

Charlie McGregor

Gast
Crossover LOG 2 CSO Saipan 2415.18.05.

Weisheit des Tages:
"Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier."
Mahatma Gandhi


========== An der Grenze zum Niemandsland ==========


Seit ein paar Stunden lag das Schiffchen angedockt an der winzigen Station XR-3b. Die Bemalung wies es eindeutig als Eigentum der Star Fleet aus. Name und Zusatz als Jacht der USS Saipan.
Das alleine war eigentlich nicht besonders bemerkenswert. Besonders war nur die Tatsache, daß überhaupt ein Föderationsschiff an der Rampe lag. Angedockt an diese Station! Denn wer kannte schon die Bezeichnung dieses letzten Außenpostens der Föderation? Nichts und niemand! Selbst in den Karten waren Basen wie diese nur unter 'Ferner-Liefen'!
Wer hier Dienst tun mußte hatte entweder etwas verbrochen, was zwar nicht unbedingt strafbar im Sinne der Gesetze war, aber doch in dem der ungeschriebenen, die es in jeder Organisation gab, so natürlich auch innerhalb der Föderation oder der Star Fleet.
Oder man hatte einen natürlichen Hang zum Einsiedlertum. Der häufigste Grund war aber der erstere.

Commander Vram hatte sich vor Jahren einmal mit der DIA angelegt, weil diese ziemlich skrupellos innerhalb seines Kommando-Bereichs agiert hatte, ohne sich die geringste Mühe zu geben, ihre Handlungen auch nur zu kaschieren. Ihn hatte man dabei vollkommen ignoriert.
Er hatte sich dadurch revanchiert, indem er drei Agenten dieses Vereins hatte festnehmen und auf einem entfernten trostlosen Planeten hatte aussetzen lassen.
Das Resultat dieser Handlung war, daß er hierher abgeschoben wurde.
Es gab nur wenig Abwechslung. Aber das störte ihn eigentlich weniger. Irgendwie war er auch froh, daß hier nichts geschah, denn das gab ihm ausreichend Gelegenheit, sich seinen umfangreichen Hobbies zu widtmen.
Auch die anderen Frauen und Männer, die unter ihm Dienst taten, waren nicht zufällig hier. Das einte sie und machte das Dasein eigentlich recht erträglich. Eine verschworene Gemeinschaft.

Jetzt aber gab es plötzlich jede Menge Aufregung, denn eine Captains-Jacht, die Columbia' der legendären 'Saipan' hatte angedockt. Gleichzeitig hatte sich ein Diplomatenschiff angesagt, das in ein paar Stunden ebenfalls andocken würde, um die Passagiere dieser Jacht zu übernehmen und nach ch'Rihan oder Romulus zu bringen. Das alleine war ja schon eine bemerkenswerte Tatsache.
Die Jacht sollte übrigens abgedockt bleiben, bis deren Passagiere zurückkehren würden.
Auch diese waren recht bemerkenswert. Der Captain der Saipan war selbst an Bord, ebenso der CSO dieses Schiffes und ein Arzt, dessen Namen Vram noch nie gehört hatte. McGregor kannte er aus einigen Veröffentlichungen zum Thema 'Zeitreisen', das zu einem seiner umfangreichen Hobbies gehörte. Auf diesen Kerl freute er sich schon, hoffend, daß er Gelegenheit finden würde, sich mit diesem Mann zu unterhalten. Er hatte so viele Fragen.

Aber das vierte Mitglied, Admiral DeRaaf! Der bereitete ihm denn doch schon etwas Kopfzerbrechen! Denn immerhin war er der Oberboß der DIA, mit der er ja nicht gerade auf besonders freundschaftlichem Fuße stand.
Was, zum aaralianischen Raumteufel, hatte dieser Mensch in dieser Einöde zu suchen? Oder, was noch interessanter war, auf Romulus?
Allerdings war er ganz offen unter seinem Namen und seiner Profession in der Passagier-Liste registriert!

Weiterhin fragte er sich, ob eventuel die in den letzten Wochen deutlich gestiegene Schiffs-Häufigkeit in seinem Kontroll-Sektor mit dieser Reise zu tun hatte.
Es waren zwar kaum Kriegsschiffe, deren Anwesenheit registriert worden war, aber eine deutliche Steigerung von Handelsschiffen war allen auf dieser Station aufgefallen.
Die Longrange-Scanner hatten aber keinerlei Bewaffnung feststellen können. Außerdem hatten alle Schiffe gültige Paiere, die von allen Beteiligten innerhalb dieses Sektors anerkannt wurden.

Dann gab es noch jede Menge Gerüchte. Wie immer, wenn Leute isoliert aufeinander lebten und wenig passierte, blühte die Legenden-Küche. Und wie man aus Erfahrung wußte, war immer etwas Wahres dran!
Und ein Mann wie DeRaaf war unter Garantie nicht zufällig hier! Da verwettete er seine Großmutter drum! Gott hab sie seelig!


========== Quartier des CSO ==========

Junge, Junge! Hier sagten sich wirklich der sprichwörtliche Fuchs mit dem Hasen Gute Nacht!
Ich war mir sicher, daß ich es nicht lange aushalten würde, hier Dienst zu tun. Die Station war zwar in einem hervorragenden Zustand, ausgestattet mit allem Komfort, den die moderne Zeit zu bieten hatte, aber eben im absoluten Nichts! Selbst die nächsten unbewohnten Sternsysteme lagen viele Lichtjahre weit entfernt.
Viel trostloser ging es kaum noch!

Der Kommandant hatte mich gebeten, einen Whisky mit ihm zu trinken und ihm ein paar wissenschaftliche Fragen zu beantworten. Ich konnte dieses Ansinnen verstehen, denn allzuviel Gelegenheit würde er hier nicht haben, ein Fachgespräch zu führen, denn auf Kongresse zu gehen oder auch nur über Subraum mit Leuten wie mir zu kommunizieren, war ja wohl praktisch unmöglich.
Da er einen äußerst sympathischen Eindruck machte, hatte ich gerne zugesagt. Außerdem schien er einen hervorragenden Whisky zu besitzen. Das alleine sprach schon für sein kulturelles Niveau.
Und ich brauchte nicht in Uniform rumzulaufen. Das wurde hier sehr zwanglos gehalten. Sehr angenehm!

Bevor ich mich aber dem Laufband anvertraute, das mich zum Quartier des Kommandanten bringen würde, sah ich noch schnell bei Sareth vorbei. Seit wir uns unsere Liebe gestanden hatten, wäre ich am liebsten ständig bei ihr gewesen. Aber der Dienst und die Sorge für den Kleinen zwangen uns leider, doch die meisten Stunden des Tages getrennt zu verbringen. Das kam mir manchmal schon recht hart an.
Aber der Dienst, da waren wir beide uns einig, ging natürlich vor!
Aber ein kleines Küßchen wollte ich mir dann doch noch schnell mit auf den Weg nehmen. Außerdem hätte es ja etwas Neues geben könen, was unseren Flug und den Aufenthalt auf Romulus anbetrug.
Was ich bei ihr immer besonders bewunderte, daß sie es fertig brachte, so unglaublich verführerisch zu sein, wenn ich mit ihr privat zusammen war, aber nur Sekunden später, wenn es die Situation erforderte, formell, kühl und beherrscht zu sein. Ganz ein Captain!

Auch DeRaaf traf ich kurz. Der grinste nur sardonisch und meinte, ich solle nicht versuchen, meinen Hintern in irgendwelchen Ölfässern zu baden, die galaktische Geheimdienste und Diplomaten überall verteilt hätten.
"Werde mir allergrößte Mühe geben, Admiral!" flaumte ich ihn an. "Aber manchmal läßt einem die DIA ja keine Chance!"
Wieder grinste er. "Und daß Sie mir keine Staatsgeheimnisse an Vram ausplaudern. Der Mann steht nicht gerade an der Spitze der Beliebtheitsskala der DIA."
"Ich habe davon gehört, DeRaaf, aber grundsätzlich sind mir Menschen, die sich mir ihren Oberen anlegen sehr sympathisch."
"Das hatte ich befürchtet, McGregor. Und trinken Sie nicht so viel."
"Kommt auf den Whisky an, den Vram mir kredenzt."
"Seine Bar ist gut sortiert. Wurde mir mal vor Jahren von einem Agenten zugetragen."
"Hört sich vielversprechend an."

========== Quartier des Kommandanten ==========

Commander Vram bot mir ein bequemes Plätzchen an.
"Irischer Single-Malt. 'Bushmills'. Jahrgang 2113. Sehr guter Tropfen! Ein Gläschen gefällig?"
"Da sage ich bestimmt nicht nein. Bekommt man auch nicht alle Tage!"
Wir prosteten uns zu, und ich mußte zugeben, daß ich mich sofort pudelwohl fühlte. Dieser Kerl war so richtig nach meinem Gusto.
Wir quatschten über Gott und die Welt. Vor allem aber über die Wissenschaften. Ich mußte zugeben, daß er wirklich sehr fundierte Vorstellungen hatte von der Welt, wie sie sich scheinbar darstellte und doch nur bedingt so war.
Außerdem erzählte er mir noch von seinem Leben auf dieser Station und den Beobachtungen, die sie in letzter Zeit gemacht hatten.
So kamen wir auch darauf zu sprechen, daß es auf einem Nachbarplaneten (was man hier so unter 'Nachbar' verstand, eine Schießerei gegeben hatte. Gerüchte besagten, daß Agenten des Tal Shiar auf Leute eines Geheimbundes getroffen waren, deren Existenz eigentlich niemand kennen sollte und durfte. "Der Orden" nannten sich diese Leute. Außerdem sollten auch Soldaten der 3.Flotte in diesen Zwischfall verwickelt gewesen sein.
Alle diese Informationen hatte er von einem Taxi-Kutscher, der gelegentlich mal vorbeisah und hier auftankte. Ein Flieger aus Rollo Vegas Truppe. Der saß an der Theke einer obskuren Bar, als diese Sache passierte. Er hatte sich schon einmischen wollen, da er das Kräfte-Verhätnis von 1 : 3 nicht besonders sportlich fand, aber das erübrigte sich, weil eben ein paar Spldaten der 3.Flotte auftauchten.
Allerdings hatte er sich gewundert, wie der Agent es mit einem fast abgeschossenen Bein noch geschaft hatte, mehrere hundert Meter bis zu seinem Schiff zurückzulegen.
Der Typ war eindeutig Romulaner. Dem hatten Terraner aus der Bredouille geholfen! Das alleine war ja schon Stoff genug für all die Mythen, die in Raumhäfen geboren wurden und sich blitzschnell über alle Quadranten verbreiteten.

Ich war allerdings nicht der Überzeugung, daß dieser Vorfall etwas mit unserer Reise zu tun haben könnte.

Ich quetschte ihn noch ein wenig aus über die Menschen von ch'Rihan. Dankbar für jeden Tip, den ich bekommen konnte.
Und er war eine gute Quelle, da er auch etlich rihannische Kaufleute zu seiner Bekanntschaft zählte. Denn auch auf diesem Planeten, deren Bewohner eine ausgeprägte Xenophobie auszeichnete, gab es die berühmten Ausnahmen von der Regel. Und waren diese Typen erst einmal unter Alkohol gesetzt, so waren sie auch recht mitteilungsbedürftig. Lag vielleicht auch an den unendlich viele Tabus und gesellschaftlichen Restriktionen, denen sie sich ausgesetzt sahen in ihrer Gesellschaft.
Dazu gehörten z.B. ein ausgesprochen hartes Kasten-System, das als niedrigste Stufe die Sklaverei als etwas Gott-Gegebenes akzeptierte. Und auch auf diesem Planeten gab es eine Menge Leute, die dieses System für nicht akzeptabel erachteten.
Es sollte sogar eine Art Untergrundbewegung für die Abschaffung des Besitzes von Menschen geben. Allerdings war deren Einfluß noch verschwindend gering.

Ich erfuhr wirklich viel Neues. Und er war sehr froh, sich endlich mal mit einem Fachmann austauschen zu können. Ich versprach ihm, ihn in meine Liste aufzunehmen, der Wissenschaftler, mit denen ich regelmäßig Kontak pflegen wollte.
Wir trennten uns in einem Zustand, den man als Freundschaft bezeichnen konnte.
 

Kovar

New Member
Crossover Log 2 Lieutenant Joulesh, 2415,18.05

=/\= Columbia, Captains Yacht der U.S.S. Saipan, Quartier von Joulesh


Joulesh hatte sich einen schicken Zweiteiler angezogen. Das Oberteil war opalblau und korrespondierte so, sehr gut mit seinen violetten Augen; die Hose war schwarz. Da sie ja nicht im Auftrag der Flotte unterwegs waren, sondern quasi als Zivilisten, hielt er es, wie die übrigen Teilnehmer dieser illustren, kleinen Reisegesellschaft: Eine Galauniform für eventuelle festliche Anlässe war in seinem Gepäck und ansonsten hatte er nur zivile Kleidung dabei.
Die Columbia war ein wirklich hübsches kleines Schiff, welches eine angenehme Reise für eine begrenzte Anzahl von Personen erlaubte. Der Vorta war wirklich froh, dass die Reisegesellschaft aus Crewmitgliedern der Saipan bestand, die er mittlerweile gut kannte. Fast nur aus Crewmitgliedern der Saipan. Um ehrlich zu sein, machte ihn die ständige Nähe von Admiral DeRaaf während der Reise doch etwas nervös. Er ließ es sich, so hoffte er wenigstens, nicht anmerken, doch jedes Mal, wenn der Admiral in seiner Nähe weilte, war er nicht mehr ganz so entspannt. Der Leiter der DIA hatte etwas … Raubtierartiges an sich. So, als würde er ständig nach Fehlern im Verhalten der Anderen suchen.
Joulesh seufzte. Er würde sich mit Admiral DeRaafs Präsenz abfinden müssen. Nochmals strich er seine Kleidung glatt und machte sich auf den Weg zum Quartier von Sareth.


=/\= Columbia, Quartier von Sareth


Er betätigte den Summer und hoffte dabei, dass er Sareth und McGregor nicht störte. Seit sie alle unterwegs waren, hatte er einige Zeit mit dem Captain verbracht. Das war nichts ungewöhnliches, denn vielen aus der Crew war bereits aufgefallen, dass McGregor sich sehr um Sareth sorgte und wohl mehr als Freundschaft für sie empfand. Joulesh freute sich für die beiden aufrichtig, gleichzeitig würde er aber auch auf der Stelle im Boden versinken, sollte er die beiden in Sareths Quartier sozusagen überraschen. Er wollte sich ganz sicher nicht in ihre Beziehung einmischen.
Sareths Stimme erklang. „Bitte kommen sie herein.“
Die Türen öffneten sich und Joulesh trat ein. „Hallo Ma’am. Ich wollte nur mal nach dem Kleinen sehen … und natürlich auch nach ihnen.“ Letzteres fügte er schnell hinzu, nachdem er gemerkt hatte, dass er sich vielleicht zu sehr auf den Jungen konzentrieren würde. Immerhin war auch Sareth seine Patientin.
Diese lächelte jetzt verschmitzt. „Natürlich, kommen sie.“ Ihr war das große Interesse Jouleshs an dem Kleinen nicht entgangen. Er hatte ihn ebenfalls wie McGregor sofort in sein Herz geschlossen. Sie führte ihn in ein kleines Nebenzimmer, wo das Baby in einer Wiege lag. Sie hob ihn heraus und legte ihn dem strahlenden Joulesh in die Arme. Dieser fing sofort an, mit dem Kleinen zu spielen. Er hob ihn hoch und rieb seine Nase an seiner und wiegte ihn. Dieser ließ das nur allzu gerne mit sich machen, grinste über das ganze, kleine, süße Babygesicht und kicherte auf seine liebenswürdige Art und Weise.
Sareth stand daneben, schaute sich das ganze rund fünf Minuten an und schmunzelte. „Offenbar hat die medizinische Abteilung der Sternenflotte eine neue Untersuchungsmethode für Kleinkinder entwickelt, um ihren Gesundheitszustand zu diagnostizieren.“
Joulesh errötete leicht und grinste verlegen, während Sareth ihr fröhliches lachen nicht zurückhalten konnte. Dann legte er den kleinen in die Wiege zurück und nahm seinen medizinischen Tricorder und untersuchte ihn gründlich. „In der Tat hat die medizinische Abteilung festgestellt, dass glücklichere Kinder gesündere Kinder sind.“ Joulesh versuchte sich einigermaßen aus der Affäre heraus zu ziehen.
Sareth wollte ihn aber nicht so schnell vom Haken lassen. „Soso. Und wann wurde das festgestellt?“
„Nun .. ähm … diese Erkenntnis beruht eher auf … empirischen Erfahrungen …“
Sareth lachte abermals und drückte freundschaftlich den Arm des Vorta. „Wenn das so ist, können sie gerne öfter vorbei kommen, um weitere empirische Daten zu sammeln.“ Beide grinsten kurz und sahen zu dem Baby, welches ebenfalls lächelte und in die Hände zu klatschen schien. „Offenbar ist er auch der Meinung.“
„Und wie geht es unserem kleinen Schatz?“
Joulesh beendete den Scan. „Ausgezeichnet. Er hat alles aufgeholt, was er während des Aufenthalts auf dem Dschungelplaneten nicht bekommen hat. Allerdings sollten sie auf der Raumstation und später auch auf dem vulkanischen Schiff darauf achten, dass er nicht zu vielen Fremden ausgesetzt ist. Manchmal kann ein Bakterium oder Virus, welcher bei anderen Spezies harmlos ist, bei wieder anderen Spezies, besonders bei Babys und Kleinkindern, mutieren und zu gefährlichen Infektionen führen.“
Sareth nickte ernst.

Wenig später verabschiedete sich Joulesh. Die Columbia hatte an die Station XR-3b angedockt und der Vorta wollte sich dort die Beine vertreten.



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Lieutenant Joulesh
CMO U.S.S. Saipan
 
G

*gelöscht*

Gast
Crossover Cpt. t'Khellian Log 3

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*** An Bord der "Surak" ***

Der Abflug mit der "Surak" verlief ohne Zwischenfälle -- wenn man von der zur Schau getragenen Empörung eines jungen diplomatischen Adjudanten absah, die er äußerte, als Charlie nach mehreren Stunden mit einem deutlichen Geruch nach Whiskey von Commander Vram zum Schiff kam......
Wahrscheinlich bestätigte ihm das wieder seine alte Ansicht von der Inkontinenz und Unreife der übrigen Spezies im allgemeinen und der menschlichen im Besonderen.

Doch war das Ansehen bei den Vulkaniern eine Angelegenheit, die mir momentan kein sonderliches Kopfzerbrechen bereitete. Ganz im Gegensatz zu den Dingen, die Charlie von dem Stationskommandanten erfahren hatte. Selbst wenn man einiges der Erzählung als schmückendes Beiwerk abtat, wie es stets bei Mund-zu-Mund-Geflüster auftrat -- der Gedanke an eine geheime Organisation, deren Mitglieder versucht hatte, einen TalShiar - Agenten umzulegen, aber von Angehörigen der Dritten Flotte daran gehindert worden waren, war brisant genug. Und hatte mich nicht Admiral DeRaaf persönlich gefragt, ob ich etwas über einen mysteriösen 'Orden' wüsste?!
Was hatte es damit auf sich?
Offensichtlich jedenfalls mehr, als DeRaaf mir zugestehen wollte zu wissen.....Aber es musste ja auch ein gewichtiger Grund vorliegen, daß der Chef der DIA selbst nach ch'Rihan reiste!

Besorgt blickte ich Charlie an. "Versprich mir, die Finger von dieser Sache zu lassen!"

"Liebste, ich bin kein Agent; was sollte ich tun, wenn die DIA und der TalShiar gegen irgendwelche obskuren Herrschaften zu Felde ziehen?"

"Aber du bist neugierig und hast ein besonderes Talent, deine Nase in gefährliche Angelegenheiten zu stecken! Denk an die Sache mit Haggerty auf Ferengi-Nar!"

"Oh, jetzt hörst du dich an wie DeRaaf......" Charlie grinste und küßte mich sanft. "Er hat mich auch schon gewarnt......"

"Charlie, ich meine es ernst. Was auch immer da im Gange ist, laß dich von keiner Seite in irgendetwas hineinziehen....." Während ich das sagte, wurde mir ebenso klar, daß wahrscheinlich Unmögliches verlangte. Die Mächte, die hier im Spiel zu schein schienen, waren schlau -- oder hinterhältig, je nach dem, wie man es betrachtete -- genug, Leute in ihre Machenschaften zu verstricken, ehe jene überhaupt von ihrer Existenz wussten. Und vielleicht......vielleicht waren wir alle hier längst Teil ihres Planes......Eine Aussicht, die mich im tiefsten Innersten bestürzte. Unwillkürlich sah ich zu Hdaen, der seinen Teddybär an sich gedrückt schlief, dann wieder zu Charlie und drückte ihn an mich. Er erwiederte meine Umarmung ebenso fest, als ob er meine Besorgnis spürte und mich versichern wollte, daß nichts geschehen würde.

Wenig später machten wir uns auf zum feierlichen Diner mit dem diplomatischen Personal an Bord der "Surak". Das strenge Zeremoniell war zwar nicht direkt das, wonach uns gerade der Sinn stand, doch war es unumgänglich. Wir alle -- ausser Admiral DeRaaf, der in seiner offiziellen Position reiste -- trugen zivile Kleidung, Gelegenheit für mich, mich wieder an die traditionellen langen rihannischen Roben zu gewöhnen, die ich in den letzten Jahren nur sehr selten zu privaten Anlässen getragen hatte.

"Du siehst wunderschön aus...." hatte Charlie mir versichert und sogleich eine Kostprobe seines Studiums der rihannischen Kultur gegeben: eine komplette Grußformel und Anrede mit der korrekten Verbeugung.
Dann war Lieutenant Joulesh erschienen, und erbot sich, das Tragkörbchen mit Hdaen zu übernehmen, eine Bitte, die ich ihm unmöglich abschlagen konnte, nachdem ich gesehen hatte, wie liebevoll er sich um meinem Sohn kümmerte. Er würde gewiß eines Tages ein guter Familienvater werden. Ich konnte ihn mir gut in einem Reigen violettäugiger, fröhlicher Vorta-Kinder vorstellen....

Zunächst hatte ich überlegt, Hdaen lieber im Quartier zu lassen, doch das hätte bedeutet, daß einer von uns dem Diner fernbleiben müsste. Und so hatte ich mich dann doch entschieden, den Kleinen mitzunehmen.
Joulesh nahm also das Körbchen und folgte Charlie und mir. Admiral DeRaaf erwartete uns bereits im Empfangszimmer -- einem Raum, von der Nüchternheit einer Gefängniszelle. Einzig die Leuchter an den Wänden verliehen ein gewisses Ambiente.

Die vulkanische Delegation -- Leitende Diplomatin T'Riau und ihre beiden jungen Adjudanten -- erwarteten uns bereits.
"Verflixt noch mal, dieses Völkchen gibt einem IMMER das Gefühl, zu spät zu kommen...." flüsterte Charlie mir zu, während wir eintraten. Einer der beiden Adjudanten blickte ihn an. Natürlich hatten seine feinen vulkanischen Ohren jedes Wort gehört! Ich lächelte freundlich und hob die Hand zur Willkommensgeste. Doch da fiel der Blick T'Riau's auf das Babykörbchen. Ihre Brauen hoben sich um einige Millimeter.

"Mein Sohn." erklärte ich. "Ich bin sicher, er wird Sie absolut nicht stören......" Hdaen quittierte meine Worte mit einem fröhlichen Lachen.

Sie nickte kaum merklich und deutete dann zum Eßtisch. "Bitte nehmen Sie Platz. Ich hoffe, wir konnten unserem Replikator eine Auswahl an Menüs einprogrammieren, die Ihrem Geschmack entspricht...."

*** Rihannischer Handelsposten jenseits der Neutralen Zone ***

Die weitere Zeit an Bord der "Surak" verlief ereignislos. Admiral DeRaaf blieb fast die ganze Zeit über in seiner Kabine, um, wie er sagte 'Vorbereitungen zu treffen'. Das wie und wofür dieser Vorbereitungen wollte ich lieber nicht wissen. Joulesh und Charlie nutzten noch die Stunden, sich auf ch'Rihan vorzubereiten. Ich fieberte unserer Ankunft jenseits der Neutralen Zone entgegen. Obwohl ich mir natürlich immer wieder sagte, wie viel sich verändert haben würde, und daß ich durchaus nicht nur auf Wohlwollen und Akzeptanz treffen würde.....
Dann endlich erreichten wir den Handelsposten, an dem wir die "Surak" verlassen würden. Es hätte keinen größeren Kontrast nach den eineinhalb Tagen fast klösterlichen Schweigens und logischer Präzision auf dem vulkanischen Schiff geben können, als der Handelsposten, der uns nun erwartete. Bereits als wir uns dem Posten näherten, fielen die große Anzahl Schiffe verschiedenster Bauart und Herkunft auf, die die Station umschwirrten wie Bienen ihren Schwarm.

Zuerst allerdings mussten wir ebenso wie alle anderen Besucher dieses Ortes eine behördliche Überprüfung und eine Zollkontrolle über uns ergehen lassen. Hdaens wegen brauchten wir nicht in der Schlange der Übrigen streitenden, schwatzenden und auf sonstige Art lärmenden Besucher und Händler zu warten, sondern wurden gleich nach unserer Ankunft in ein separates Büro geleitet.
Hinter dem großen Schreibtisch saß ein rihannischer Beamter mit dem zugleich mürrischen und pedantischen Gesichtsausdruck, der wohl allen Leuten dieser Profession in der Galaxis eignen mochte. Die bewaffneten Gardisten in der Uniform der rihannischen Polizei hinter ihm erinnerten jedoch deutlich
daran, daß der Beamte nicht mit sich spaßen lassen würde, sondern seine Rechte notfalls mit der nötigen Gewalt einfordern.
Ich reichte ihm meine Ausweispapiere und die Einreisegenehmigung.

"Sareth t'Khellian, Captain der Föderations-Flotte, Größe 165, Gewicht 53, Augenfarbe blau....." las er
vor, während ein Scanner meinen genetischen Code verifizierte. Es folgten eine medizinische Überprüfung und die Anerkennung einiger Formulare, dann winkte mich der Beamte weiter. In einem angrenzenden Raum nahm ich Platz und wartete auf meine Mitreisenden. Charlie war deutlich anzusehen, daß er diese Art Prozedur hasste. Und mein Söhnchen brüllte bereits aus Leibeskräften.....

Durch die Wand aus transpararentem Aluminium konnte ich den Stationsbereich in den tieferen Ebenen einsehen. Dort wabelten die Mitglieder der verschiedensten Spezies durcheinander. Vor allem Ferengi sah ich, die sich hier profitträchtige Geschäfte sichern wollten. Im untersten Bereich der Station fand eine Art ständige Messe statt, in der neue Produkte und Verfahren vorgestellt werden und Kontakte zu Geschäftspartnern geknüpft werden konnten. Die oberen beiden Stockwerke waren diversen Läden und Vergnügungsetablissements vorbehalten. Selbst durch die akustische Abschirmung war das Summen der tausenden Sprachen und Laute zu vernehmen.

Das ist der un-romulanischste Ausdruck, den man einem Besucher des Imperiums vermitteln kann... dachte ich, nicht wissend, ob ich darüber lächeln oder traurig sein sollte......
 
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