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von Samuel Schläfli - Der weltweit kleinste medizinische Roboter kommt aus einem Labor der ETH Zürich. Er soll sich dereinst durch den menschlichen Körper steuern lassen.
Er misst nur ein Hundertstel einer Haarbreite: der kleinste Roboter der Welt. Dessen Antrieb und Steuerung sind bis heute die grösste Herausforderung für Forscher. Denn: «Objekte dieser Grössenordnung verhalten sich in Flüssigkeiten anders, als wir es aus dem Alltag kennen», sagt der Robotiker Bradley Nelson von der ETH Zürich.
InfoboxDas Vorbild der Mikroroboter: Ein Darmbakterium mit den charakteristischen Geisseln.
Deshalb lässt er sich von natürlichen Mikrolebewesen inspirieren. Insbesondere vom Colibakterium, das im menschlichen Darm millionenfach vorkommt. Colibakterien bewegen sich mittels eines winzigen Ringelschwanzes, genannt Flagelle. «Diese ist für die Fortbewegung von winzigen Teilen unglaublich effizient », erzählt Nelson. Deshalb baute er den Mikro-Antrieb aus metallischen Komponenten nach. Über ein Magnetfeld, dessen Richtung und Intensität exakt steuerbar sind, werden die Flagellen in Rotation versetzt. Resultat: Der Mikroroboter schwimmt wie ein Coli-Bakterium. Das haben Versuche im Labor gezeigt.
In Zukunft will Nelson ganze Roboterschwärme mit medizinischen Wirkstoffen beladen und punktgenau durch Körpergefässe zu Infektionen oder Krebstumoren steuern. Therapien würden dadurch spezifischer und Nebenwirkungen reduziert. Das ETH-Spin-off Aeon Scientific arbeitet aktuell an der Vermarktung der neuartigen Steuerungstechnologie.
Der Mikroroboter imitiert die Form von Bakteriengeisseln. (Bild: ETHZ)
Quelle: 20 Minuten - Der kleinste Roboter der Welt - News
Er misst nur ein Hundertstel einer Haarbreite: der kleinste Roboter der Welt. Dessen Antrieb und Steuerung sind bis heute die grösste Herausforderung für Forscher. Denn: «Objekte dieser Grössenordnung verhalten sich in Flüssigkeiten anders, als wir es aus dem Alltag kennen», sagt der Robotiker Bradley Nelson von der ETH Zürich.
InfoboxDas Vorbild der Mikroroboter: Ein Darmbakterium mit den charakteristischen Geisseln.
Deshalb lässt er sich von natürlichen Mikrolebewesen inspirieren. Insbesondere vom Colibakterium, das im menschlichen Darm millionenfach vorkommt. Colibakterien bewegen sich mittels eines winzigen Ringelschwanzes, genannt Flagelle. «Diese ist für die Fortbewegung von winzigen Teilen unglaublich effizient », erzählt Nelson. Deshalb baute er den Mikro-Antrieb aus metallischen Komponenten nach. Über ein Magnetfeld, dessen Richtung und Intensität exakt steuerbar sind, werden die Flagellen in Rotation versetzt. Resultat: Der Mikroroboter schwimmt wie ein Coli-Bakterium. Das haben Versuche im Labor gezeigt.
In Zukunft will Nelson ganze Roboterschwärme mit medizinischen Wirkstoffen beladen und punktgenau durch Körpergefässe zu Infektionen oder Krebstumoren steuern. Therapien würden dadurch spezifischer und Nebenwirkungen reduziert. Das ETH-Spin-off Aeon Scientific arbeitet aktuell an der Vermarktung der neuartigen Steuerungstechnologie.
Der Mikroroboter imitiert die Form von Bakteriengeisseln. (Bild: ETHZ)
Quelle: 20 Minuten - Der kleinste Roboter der Welt - News