Patrouille II

Ezri

Administrator
(Aino)

Wir hatten noch ein letztes Mitglied der Crew aufgenommen und waren jetzt volends auf einer mission. Ich schaute mich in meinem Büro um. Ich hatte zum ersten mal ein Büro für mich alleine. Einen Computerzugang, einen kleinen Replikator, einen schreibtisch. Alles war elegant gebaut. Nun eine Mission dann würde ein reinrassieger Rihannsu an diesem schreibtisch sitzen und ncihts würde mehr an mich erinnern. Ich ging die Crewliste druch. Von vorne bis hinten, machte mir notizen und überlegte was verbessert werden musste. Dann ging ich den Maschienenraum inspizieren. Ich hielt mich peinlich genau ans Protokoll und das schien die dort zu stören. Die schienen es nicht gewohnt zu sein das man das Protokoll haarscharf einhielt. Sie schauten immer wieder nervös zu ihrem CHI und dieser schaute mir unentwegt über die Schultern. Als ich fertig mit der Inspektion war drehte ich mich zur versammelten Crew um. "Meine Damen und Herren,..." ich machte eine Pause und fikzierte jeden mit meinen Augen, dann strich ich mir das Haar zur seite. ".. hervoragende Arbeit, ich habe noch nie einen so gut gepflegten und instandgesetzten Maschienenraum gesehen!" Da huschte ein lächeln auf das gesicht des CHI und er verbeugte sich tief. Ich erwiederte die verbeugung und sagte noch so das nur er mich hören konnte "Nur den einen Block da hinten sollten sie noch sichern, wir wollen ja nicht das sich einer verletzt!" Direkt danach ging ich erst mal in die Oiffiziersmesse um mir etwas zu essen zu besorgen.

-tbc-


(Nvek)

ChR' Blutschwinge
Maschinenraum

Endlich war er weg. Wieso meinen alle Leute nur, sie müssten ihre Nase überall reinstecken? Besonders begeisterst ist Nevk von diesen Paragraphenhengsten. Deren Phantasie reicht nur bis zur eigenen Nasenspitze. Und sie sind flexibel wie eine Duraniumpanzerung.
'Naja, was soll, wir müssen mit unseren Problemen eben leben...' Ein mentales Schulterzucken. 'Wenn diese Kinder zum ersten Mal sehen werden, die sich ein Strahl aus beinahe reiner Energie durch die Schotts frisst, oder wie die feurige Druckwelle eines Torpedos, der im Schiff explodierte, durch die Gänge rast... dann werden sie begreifen, wie wenig Vorschiften mit der Realität zutun haben.'
Er wischte diese Gedanken mit einer unbewussten Handbewegung zur Seite. Jetzt war es an der Zeit, sich um die wichtigen Dinge zu kümmern.
"An alle Stationen. Statusbericht in 30 Minuten an mich!"
Damit zog sich der Chefingenieur in sein Büro zurück und überliess es seiner Stellvertreterin, Erei'Riov t'Knamhae, für die Umsetzung seiner Befehle zu sorgen.

Natürlich wusste er, dass sein Büro voll war von Abhöranlagen. Natürlich wusste er, dass die eine Hälfte seiner Crew damit beschäftigt war, die andere Hälfte auszuspionieren. Während beide Fraktionen gegen ihn arbeiteten. Wenn man sich Zeit nahm, und in Ruhe über die Situation nachdachte, musste man sich einfach wundern, wie die Rihanna jemals eine Zivilisation aufbauen konnten. Nvek seufzte und stellte erneut fest, dass er zuviel nachdachte. Kein Wunder, dass das Haus s'Illhran in Schwierigkeiten steckte. Er schlug eben ganz nach seiner Mutter. Sie war die treibende Kraft gewesen, sein Vater hatte immer ein friedliches Miteinander vor Augen. Ein hohes Ideal, die Föderation wäre begeistert. Der Senat war es eben nicht.

"Khre'Arrain?"
"Ie?"
"Der Statusbericht ist fertig..."
Nvek schaute auf den Zeitmesser. Tatsächlich. Die Zeit verging schneller, als er geglaubt hatte.
"Berichten Sie!"
"Alle Systeme sind bereit. Die Quantensingularitäten befinden sich in einer optimalen Konfiguration. Von unserer Seite her ist das Schiff einsatzbereit."
Mit diesen Worten legte t'Knamhae den ausführlichen Bericht vor. Nvek griff danach und studierte ihn. Oberflächlich betrachtet schien alles in Ordnung zu sein. Eigentlich sollte man ja davon ausgehen, dass auch Agenten genügend Selbsterhaltungstrieb haben, um das Schiff nicht zu zerstören.
"Sie können wegtreten, Erei'Riov, ich erstatte dem Riov Bericht."
"Ie, Khre'Arrain."
Sie salutierte und verliess den Raum. Nvek schaute ihr nachdenklich hinterher.
'Sie kommt von Ch'Havran. Aber ist sie deshalb schuldig?'
Die Tatsache, dass sie unverdächtig oder gar unschuldig sein könnte, kam ihm nie in den Sinn.

-tbc-


(Raketh)

--Shrike-Klasse Schiff auf dem Weg zur ChR Blutschwinge--

Raketh tr'Khellian war vom Flottenkommando als CIS auf die ChR Blutschwinge versetzt worden, das Schiff war schon auf dem Weg zu einer Patroullienmission in einer eigentlich uninteressanten Gegend, in dieser Gegend waren in den letzten 2 Jahren 8 rihannische Schiffe verloren gegangen und das hatte das Interesse des Tal Shiar geweckt.

Der Tal Shiar hatte Raketh ausgesucht um dort Daten zu sammeln und an die Tal Shiar Leitung weiterzuleiten. Einige hohe Offiziere im Flottenkommando, die beim Tal Shiar waren, versetzten Raketh daraufhin. Nun befand er sich in einem getarnten Shrike-Klasse Schiff, dass sich mit Höchstwarp auf die momentane Position der Schwinge zu. Raketh studierte die Baupläne des D'Deridex Typ F klasse Schiffes, die Schwinge war eine Art "Sonderanfertigung". Bei diesem Schiff waren andere Komponenten eingebaut und einige Örtlichkeiten befanden sich wo anders, als in normalen D'Deridex-Klasse Schiffen. Raketh kannte die Pläne mittlerweile schon fast auswendig, er fluchte leise, weil ihm der Auftrag nicht gefiel, die Daten über die Angriffe gefielen ihm nicht, das genaue Problem war, es gab zu wenig Daten, es war zu vieles unklar, gegen den Posten auf der Schwinge hatte Raketh nichts, auf solch einen Posten hatte er schon lange gewartet und jetzt war es endlich soweit, aber dieser Auftrag war einfach zu gefährlich. Es liess sich aber nicht ändern und Raketh ging aus seinem temporären Quartier zur Brücke, dort schaute er zum Kommandanten des Schiffes und fragte ihn, wie lange es noch dauern würde, bis sie die Schwinge erreicht hätten. Der Kommandant sagte, dass sie wohl noch rund 2 Stunden unterwegs sein würden. Raketh setzte sich auf den Stuhl des XO, da der XO dieses Schiffes aus irgendeinem unbekannten Grund einen Unfall hatte. Auf dem Bildschirm waren die Sterne zu sehen, wie sie bei normalem Warpflug nunmal aussehen.

-2 Stunden später-

Der CONN meldete, dass sie die Schwinge erreicht hätten und dass sie in Reichweite für Kommunikation waren. Das riesige Schiff war auf dem Schirm zu sehen und Raketh war ein beeindruckt, er hatte die riesigen Warbirds nun schon oft gesehen, doch er war jedesmal beeindruckt. Der Kommandant sagte zum Ops: "Deaktivieren die die Tarnvorrichtung und rufen sie das Schiff", der Ops antwortete: "Aye, rekkhai, der Kanal steht" auf dem Schirm war nun das Gesicht Riov tr'Drevoux's zu sehen.

Kommandant: "Aefvadh Riov"
Er verneigte sich.
Rikal: "Aefvadh... vah-udt'fiv?"
Kommandant: "Ich bin khre'Arrain Markil tr'Darketh, leih der ChR T'liss, wir bringen ihnen ein neues Crewmitglied"
Der Riov zog eine Augenbraue hoch und sagte: "So?"
Raketh trat ins Bild.
Raketh: "Aefvadh, Riov tr'Drevoux, ich bin Erein Raketh tr'Khellian, ich soll den Posten des CIS auf ihrem Schiff übernehmen."
Rikal: "Na dann, beamen sie an Bord"
Raketh begab sich in den Transporterraum und sagte zum Transporterchef: "Energie"
Raketh dematerialisierte.

-an Bord der ChR Blutschwinge-

Das nächste was ersah, war der Transporterchef der Schwinge und ein Erein der ihn erwartend anschaute. Raketh verliess die Transporterplattform und sagte zu dem Erein: "Bringen sie mich zum Riov" der junge Offizier nickte und führte ihn zum nächsten Turbolift, der die beiden zur Brücke brachte.

-Brücke-

Auf der Brücke angekommen, schaute Raketh sich um, er sah einige Offiziere an ihrne Stationen stehen und in der Mitte der Brücke khre'Arrain Aino und Arrain t'Napotek sitzen. Raketh fragte nach, wo der Riov sei und man sagte ihm, er wäre im Bereitschaftsraum, wo sich Raketh gleich sofort hinbegab.

-Bereitschaftsraum des Riov-

Der Riov schaute Raketh an.
Rikal: "Aefvadh"
Raketh: "Aefvadh, Riov"
Rikal: "Sie sollen also den Posten des CIS übernehmen?"
Raketh nickte
Rikal: "Also, können sie mir mitteilen, wieso das Flottenkommando sie hierher versetzt hat?"
Raketh: "Tut mir leid rekkhai, ich bin nicht authorisiert ihnen das zu sagen."
Rikal nickte und sagte:
"Hm... gut, dann nicht, also begeben sie sich mal an ihren Arbeitsplatz, jemand soll ihnen alles zeigen, lassen sie sich auch ihr Quartier zeigen, das wär's erstmal, sie können gehen."
Raketh verliess den Raum und Rikal rief als erstes die Personalakte von Raketh auf und murmelte leise: "Wusst ich's doch", an vielen Stellen in der Akte stand: Geheim. Rikal murmelte noch: "Tal Shiar".

Raketh liess sich sein Büro zeigen, obwohl er den Weg eh schon kannte. Er ging als nächstes in sein Quartier und sah sich erst mal um, es war ein mittelgrosser Raum, der akzeptabel ausgestattet zu sein schien. Raketh erinnerte sich an den Raum den er als Kind bewohnte, in dem mittelgrossen Haus seiner Eltern, allzu viel Land hatten sie seit dem Umsturz der herrschenden Verhältnisse nicht besessen. Der Raum erschien Raketh deshalb auch nicht als besonders klein. Er erinnerte sich an den Ausspruch des Riovs "Gehen sie an ihren Arbeitsplatz" under begab sich gleich dort hin.

-Büro des CIS-

Raketh schaute auf das PADD was man ihm gegeben hatte udn dachte nach, dies waren die wnigen Daten über die Angreifer. Er wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Er sass da und grübelte...

-tbc-


(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Büro des Riovs, 21 Stel nach Missionsbeginn =/\=

Mein neuer Geheimdienstoffizier hatte gerade mein Büro verlassen. Ich hatte noch immer seine Personalakte vor mir auf dem Bildschirm. Sehr viel in dieser Akte war geheim, zu viel. Ich beschloß etwas Licht ins Dunkel zu bringen und benutzte meinen TalShiar Code um die Sicherheitssperren aufzuheben und sie da, ich bekam alle gewünschten Informationen.
Er kam direkt von der Akademie, er hatte sehr gute Noten, gehörte zu den zehn Besten seines Jahrganges, aber er hatte keinerlei praktische Erfahrung im Auswerten von Informationen. Ich begann mich zu fragen, was er hier sollte, oder ob vielleicht die offizielle TalShiar Akte eine Fälschung war.
Ich dachte eine Weile über meinen neuen CIS nach, dann wand ich mich der Verwaltungsarbeit zu, die mein Posten mit sich bringt.

=/\= 2 Stunden später =/\=

Meine Arbeit wurde jäh unterbrochen. Ich hörte einen dumpfen Knall und spürte einen heftigen Ruck. Alarm wurde ausgelöst. Ich mußte nicht aus dem Fenster sehen um zu wissen, daß wir heftig schlingernd unter Warp gefallen waren.

=/\= Riov tr'Drevoux, auf die Brücke =/\=

Die Bitte war unnötig, ich war bereits an der Tür als sie mich erreichte. Benjamin machte meinen Stuhl frei, als ich die Brücke erreichte. Es bereitete mir einige Mühe meinen Stuhl zu erreichen. Die Schwinge bockte heftig und reagierte nur träge auf das Ruhe. Ich sah wie Valdus mit den Conn-Kontrollen rang.

- Bericht.
- Wir haben die Harmonik zwischen den Warpgondeln verloren. Daraufhin leitete der Computer den sofortigen Kollaps des Warpfeldes ein. Während wir aus dem Warp fielen, fielen mehrere Neuralegelpacks aus. Was dazuführte das unsere Navigationstriebwerke auf unter 50% Leistung gefallen sind. Deshalb konnten wir sie auch nicht sofort stabilisieren.

Valdus schien es trotzdem geschafft zu haben. Die Schwinge kam zum Stillstand und hörte auf zu schlingern.

- Gute Arbeit, Valdus.
- Danke, Rekkhai.
- Schadensberichte sofort an die Brücke und leiten sie umgehend alle nötigen Reparaturen ein.

Ich sah Benjamin direkt in die Augen.

- Finden sie heraus, wie das passieren konnte. Warpgondeln verlieren nicht einfach so ihre Harmonik.
- Jawohl, Rekkhai.

Benjamin verließ die Brücke. Dieser Vorfall gab mir zu denken. Hatten wir vielleicht einen Saboteur an Bord?

-tbc-


(Aino)

Es passierte etwas. Nur passierte nie das was man erwartete. Beide warbgondeln liefen nicht mehr synchron und wie der Riov sagte, das passierte nicht einfach so. Ich bekam den Befehl zu untersuchen wieso dies passiert ist. Ich machte mich auf den weg zum Maschinenraum.
Im Maschinenraum war die Hölle los. Dr. Chaz war da und half den verletzten Technikern. Der Chefingenieur stand an einer Konsole und arbeitete Fieberhaft. Ich trat von hinten auf ihn zu und in einem fast bedrohlich flüsterndem Tonfall sprach ich ihn an: " khre'Arrain, Der Koch der Offiziersmesse könnte das Schiff besser in Schuss halten als Sie. WAS ist passiert?" "io'hh saehne, bitte entschuldigt, ich konnte dafür..." "Ich will WISSEN was passiert ist. Finden sie es heraus, SOFORT!" "Ja, Sir!"
Er drehte sich von mir weg und erteilte befehle. Wehrendessen durchstreifte ich den Maschinenraum und suchte ebenfalls nach etwas.
Auf einmal Trat der Chefingenieur zu mir und salutierte. "Sir, ich denke wir haben den Fehler gefunden. Ein Computerfehler in der systemdieagnose der einen anderen mechansichen fehler nicht entdeckt hatte."
Das verwirrte mich ein wenig. "Sind solche fehler normal?" "Nein, Sir, sind sie nicht, und das schiff war gerade erst im Dock darum wundert mich dies!"
Ich bedankte mich und gab ihm noch den rat in zukunt besser auf alles aufzupassen und machte mich auf den Weg zum Riov. Ich musste ihm mitteilen das wird einen fehler hatten der nicht möglich war. Das wird ihm gar nicht gefallen...

-tbc-


(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Krankenstation =/\=

Ich stand in der Krankenstation, eine Handbreit vor meinem Gesicht das Quarantänefeldes und betrachtete mein Werk. Ezri lag auf dem Operationstisch und wurde operiert. Was war nur in mich gefahren? Ich wußte doch genau, das sie noch nicht soweit war einen Kathil-Schlag abzuwehren, schon gar nicht wenn ich mich nicht zurückhalte. Selbst einem Rihannsu hätte dieser Treffer zu schaffen gemacht, aber bei einem Trill hatte ein Treffer an dieser Stelle weitaus unangenehmere Folgen. Wie war es eigentlich dazu gekommen? Das fragte ich mich bereits seit mehreren Stunden.

=/\= Brücke, vier Stunden eher =/\=

Benjamin hatte gerade, beinahe fluchtartig, die Brücke verlassen. Mein Tonfall hatte deutlich gemacht, daß ich sofort wissen wollte was im Maschinenraum vorgefallen war und weshalb. Ihm war auch klar, daß wenn ein Techniker einen Fehler gemacht hatte, er dafür die Verantwortung tragen würde müssen, gemeinsam mit dem Chefingenieur. Sollte es sich tatsächlich um einen Sabotageakt gehandelt haben, würde neben ihm und dem Chefingenieur auch mein Sicherheitschef einer sehr unangenehmen Unterhaltung, wegen den scheinbar unzureichenden Sicherheitsmaßnahmen, mit mir haben. Der einzige der in einer solchen Konstellation meinem Zorn entgehen würde, wäre unser erst vor wenigen Stunden an Bord gekommene Geheimdienstoffizier.
Ich hatte im Kommandosessel Platz genommen und hörte mir den vorläufigen Schadensbericht und die geschätzte Dauer der Reparaturen an.

- Der Fehler in der Softwaresteuerung der Warpgondeln wird in sechs Stunden behoben sein. Die Steuerungsprogramme müssen komplett neu gestartet werden. Der Austausch der Bioneuralengelpacks wird circa vier Stunden in Anspruch nehmen. Die durch den Ausfall der Steuerprogramme beschädigten Manövriertriebwerke werden in zwei Stunden repariert sein. Die Schäden am EP-System sind in drei Stunden zu beheben.

Ich fluchte leise und unverständliches vor mich hin und sagte dann:

- Brücke verstanden. Beeilen sie sich. Brücke Ende.

Dieses Ereignis würde uns sechs Stunden lang aufhalten, ohne dieses hätten wir uns in zwei Stunden mit der ChR Kar’tak getroffen. Ich hatte bereits den Befehl gegeben die Kar’tak über unsere Verspätung zu informieren. Auf der Brücke war es ungewöhnlich still, was in erster Linie an der miserablen Laune des Riovs liegen dürfte. Niemand atmete mehr als unbedingt zum überleben nötig, niemand sprach ein Wort. Jeder versuchte den innerlich kochenden Riov nicht zu reizen. Das Interkom summte.

- Brücke, hier ist Doktor Chaz.
- Brücke, hier.
- Rekkhai, leider konnte ich dem verletzen Techniker nicht mehr helfen. Er ist gerade an seinen schweren Plasmaverbrennungen gestorben.
- Verdammt...!!! Brücke Ende.

Ich sah wie mehrere Mitglieder der Brückencrew zusammenzuckten. Ich hasse es einen meiner Leute zu verlieren, vor allem wenn sie noch so jung sind. Der Techniker gehörte zu der Gruppe von Offizieren und Mannschaften die erst kurz vor unserem Abflug an Bord gekommen waren, er war direkt von der Akademie auf die Schwinge gekommen. Seine Verbrennungen hatte er sich zugezogen, als er versucht hatte einen Kollegen zu retten, der von einem Trümmerteil der Abdeckung einer Konsole am Kopf getroffen worden war. Bedauerlicherweise war, gerade als er seinen Kollegen erreicht hatte, eine in der Nähe befindliche Plasmaleitung explodiert. Der verletzte Techniker war auf der Stelle getötet worden, während sein Helfer durch das Plasma Verbrennungen an 80% seiner Hautoberfläche davon getragen hatte. Ezri hatte für ihn nicht mehr tun können, als ihm die Schmerzen zu nehmen. Wer immer für diesen Unfall verantwortlich war, er würde dafür bezahlen und wenn es soweit ist, dann mögen die Elemente ihm beistehen...
Da es uns für die nächsten sechs Stunden nicht möglich sein würde auf Warp oder Transwarp zu gehen, hatte ich den Befehl gegeben die Tarnung zu aktivieren und mit maximalem Impuls Kurs auf den Rendevouzpunkt mit der Kar’tak zu setzen. Ich hatte die Meldung des Connoffiziers, wie lange der Flug dauern würde, mit einem leisem Räuspern beendet. Ich wollte es gar nicht wissen, aber zu wissen, daß wir uns bewegen ist besser, als zu wissen, daß wir bewegungslos im Raum zu liegen.
Ich blieb die nächsten zwei Stunden auf der Brücke. Es waren sehr stille Stunden. Ich saß in meinem Sessel und brütete vor mich hin. Meine Augenbrauen bildeten eine Linie, während ich überlegte, was ich mit dem Verantwortlichem tun würde. Die von den Reparaturmannschaften eingehenden Berichte waren nicht geeignet, meine Stimmung zu bessern. Wie es aussah, würde die Behebung des Softwarefehlers der Warpgondelkontrollen länger dauern als erwartet. Nach zwei Stunden fiel mir ein, daß ich in einer Viertelstunde eine Meditationssitzung mit anschließendem Kampfsporttraining mit Ezri haben würde. Ich verließ die Brücke und hatte das Gefühl die Erleichterung der Brückencrew spüren zu können, als sich die Türen des Turbolifts hinter mir schlossen.

=/\= Quartier des Riovs =/\=

In meinem Quartier nahm ich einen Kleinigkeit zu mir und bereitete den Meditationsraum vor. Ich aktivierte das Musikprogramm, entzündete die Kerzen und dämmte das Licht. Dann begann ich selbst zu meditieren, in der Hoffnung meine schlechte Laune und meine Aggressionen abbauen zu können. Leider ohne größeren Erfolg wie sich zeigen sollte.
Ezri war pünktlich wie immer, sie lächelte mich an, und ich schaffte es irgendwie ihr Lächeln zu erwidern. Ezri vermied es den Zustand der Schwinge die Umstände die dazu geführt hatten anzusprechen. Sie hatte bemerkt, das es mit meiner Laune nicht zum Besten bestellt war. Wir begaben uns unverzüglich in den Meditationsraum. Ezris Ausbildung befand sich an einer der schwierigsten Stellen der Lehren, die ich versuchte ihr nahe zu bringen. Wenn man dieses Problem gemeistert hatte, konnte man kaum verstehen, daß es jemals ein Problem gewesen war, allerdings solange man es nicht gemeistert hatte, war es ein riesiges Hindernis. Ich hatte Wochen gebraucht um es zu meistern, und bei Ezri zeigten sich nun auch erste Fortschritte. Allerdings war ich heute zu ungeduldig, zum einem Weil ich zu schlecht gelaunt war um geduldig zu sein, und zum anderen Weil man, wenn man dieses Hindernis überwunden hat, kaum noch verstehen kann, weshalb der Schüler es nicht überwinden kann. Bis man sich selbst klar macht, wie schwer es für einen selbst gewesen war. Nur hatte ich heute dieses Weisheit nicht besessen. Ich hatte auf Ezris Fehler und mangelnde Fortschritte mit weiterer Ungeduld reagiert. Was Ezri natürlich verunsichert hatte, womit Fortschritte endgültig ausgeschlossen waren. Was für meine Laune nicht zuträglich war. Nach einer Weile entschieden wir uns dafür die Sitzung vorzeitig abzubrechen und mit dem Kampfsporttraining zu beginnen. Was im nachhinein betrachtet keine gute Idee war.

=/\= Trainingshalle 2 =/\=

Wir hatten uns warm gemacht und aufgelockert. Dann hatte wir das Training mit unseren üblichen Übungen begonnen. Ich hatte das Gefühl, das mir die körperliche Aktivität während des Trainings halt meine Aggressionen und meine üble Stimmung abzubauen. Bis in einem Augenblick der Unachtsamkeit vor meinem inneren Auge Ezri zu der Person wurde, die für den Unfall die Verantwortung trug. Die auf diese Person angesammelten Aggressionen brachen sich ihren Weg an die Oberfläche frei. Bei einem Angriff den Ezri kannte und auch abzuwehren wußte, hielt ich mich nicht mehr wie üblich zurück und varierte den Schlag auf einer ihr unbekannten Art, ich schlug mit aller Kraft zu. Mein Schlag wischte Ezris zum Block erhobenen Arme regelrecht zur Seite, erst als ich ihren überraschten und entsetzten Gesichtsausdruck wahrnahm, wurde mir bewußt wieder bewußt, wer mein Gegner war. Ich versuchte das unvermeidliche zu verhindern, aber es war zu spät. Weder konnte ich den Schlag stark genug abbremsen, daß er bei ihr nur ein Hämatom verursacht hätte, noch ihn an ihr vorbei lenken. Mein offene Handinnenfläche prallte praktisch ungebremst auf ihren linken Rippenbogen, ich hörte das unangenehme Geräusch nachgebender Rippen. Ezri brach zusammen. Ich stürzte neben sie. Sie atmete, aber sie war nicht bei Bewußtsein. Ich betastete vorsichtig ihren Rippenbogen, ich hatte ihr mehrere Rippen gebrochen. Ihr Atem begann zu rasseln, hatte eine ihrer Rippen ihre Lunge verletzt? Ich alarmierte die Krankenstation. Keine zwei Minuten später war sie in der Krankenstation und wurde auf die Operation vorbereitet. Wie ich befürchtet hatte, hatte eine Rippe die Lunge durchbohrt. Ich hoffte inständig, daß die sie operierenden Ärzte sich genug wissen über die Physiologie der Trill angeeignet hatten um ihr helfen zu können. Ich hoffte es wirklich, ich betete zu den Elementen. Ezri war zu einer Freundin geworden, sie war meine Schwester, seitdem sie in mein Haus adoptiert worden war und ich hatte sie fast umgebracht.

=/\= Krankenstation, Gegenwart =/\=

Ezri wurde seit fast eineinhalb Stunden operiert, seit dem Beginn der Operation stand ich vor dem Kraftfeld und wartete. Ich zweifelte an meiner Befähigung ein Schiff zu kommandieren. Wie kann ich ein Schiff kommandieren, wenn ich in einer solchen Situation nicht einen kühlen Kopf behalten kann? Wenn ich nicht Freund und Feind unterscheiden kann?
Ich schüttelte stumm meinen Kopf, was war nur in mich gefahren. Während ich mit mir haderte, stellte ich fest, daß es auch auf der Krankenstation ungewöhnlich still war, obwohl niemand außer Ezri in Behandlung war. Gut, ihr leitender Arzt wurde gerade operiert, aber es war trotzdem zu Still hier. Wahrscheinlich hatten sie erfahren, das ihr Kommandant über die Vorfälle an Bord seines Schiffes mehr als nur etwas ungehalten war. Mir war die Stille aber nur Recht, ich konnte in Ruhe meinen Gedanken nachgehen, auch meine Geliebte hatte es nach einem kurzen Blick in meine Augen vorgezogen mich in Ruhe zu lassen.
Meine Ruhe wurde unterbrochen als sich die Brücke meldete.

- Riov, wir haben soeben einen Notruf der Kar’tak empfangen. Sie wird von drei unbekannten Schiffen angegriffen. Sie hat uns alle Daten über die Angreifer übermittelt, auch wir haben nichts über sie in unseren Datenbanken.
- Setzen sie einen Abfangkurs, Maximum War...

Mir fiel ein, das unsere Warpgondeln noch immer nicht einsatzbereit waren.

- Eneh hwau'kllhwnia na inirrhlhhse! Nvekkk !!!

Ich hatte den Namen meines Chefingenieurs lauter ausgesprochen als beabsichtigt. Ich hatte ihn geschrien. Hinter mir schepperte es, irgend jemand hatte etwas fallen gelassen. Die operierenden Ärzte zuckten zusammen, und ich fing mir einen bösen Blick des Chirurgen ein. Ich hatte das Gefühl, daß Nvek mich auch ohne das Interkom gehört hätte.

=/\= Maschinenraum =/\=

Khre’Arrain Nvek zuckte zusammen und riß seinen Kopf hoch als sein Name aus den Lautsprechern des Interkomsystems schallte. Er war sich gar nicht bewußt gewesen, das sie in der Lage sind solche Lautstärken zu produzieren. Bedauerlicherweise hatte er auch vergessen, daß er mit seinem Kopf in einer Konsole steckte. Mit einem dumpfen Pochen am Hinterkopf zog Nvek seinen Kopf aus der Konsole und richtete sich auf.

- Ie, Riov?
- Die Kar’tak wird angegriffen. Bringen sie diese verdammten Warpgondeln zum Laufen. Sofort! Drevoux Ende.
- Ie, Rekkhai. Sofort.

Nvek drehte sich um und stelle fest, daß die Aktivität im Maschinenraum sprunghaft angestiegen war. Auch er machte sich sofort an die Arbeit. Der 1. Offizier war noch immer bei ihnen, und es schien so, als ob die Laune des Riovs die Potenzierung der schlechten Laune des 1. Offiziers war. Nvek machte sich sofort wieder an die Arbeit.

=/\= Krankenstation =/\=

- Brücke, lassen sie sofort alle Jäger und die Thrais starten. Sie sollen der Kar’tak zur Hilfe eilen. Informieren sie die Kar’tac, das wir ihnen Hilfe schicken, aber nicht selbst helfen können, und leiten sie alle Daten der Kar’tac an die wissenschaftliche Abteilung und unseren Geheimdienstoffizier weiter. Sie sollen sofort mit der Auswertung beginnen. Ich bleibe auf der Krankenstation. Informieren sie mich, sobald die Reparaturen abgeschlossen sind.
- Ie, Rekkhai.
- Außerdem senden sie einen vorläufigen Bericht an das Flottenhauptquartier auf ch’Rihan.
- Ie, Rekkhai.
- Drevoux Ende.

Da ich nichts anderes tun konnte als zu warten, blieb ich auf der Krankenstation. Ich betrachtete, was ich angerichtet hatte und haderte weiter mit mir selbst. Zusätzlich zu meinen Selbstzweifeln, beunruhigte es mich, daß sich unsere Jäger noch nicht gemeldet hatten. Sie müßten die Kar’tac längst erreicht haben.
Ein Stunden und vier Minuten nach dem Empfang des Notrufs informierte mich Nvek darüber, daß die Warpgondeln wieder arbeiteten. Ich machte mich sofort auf den Weg zur Brücke. Als ich sie erreichte war alles bereit. Sämtliche Systeme arbeiteten und das Schiff war bereit zum Gefecht, der Transwarpantrieb wartete nur auf den Befehl seine Energien an die Warpgondeln abgeben zu können. Ich gab den Befehl. Die Blutschwinge war unterwegs, und wir eilten endlich der Kar’tac zur Hilfe. Ich hoffte das wir rechtzeitig ankommen würden.

-tbc-


(Skel)

=/\= Forschungsstation =/\=

Der Riov war nach Versagen des Warpantriebs nicht gut zu sprechen. Doch die Befehle waren deutlich wie noch nie: Der Antrieb sollte bereits wieder laufen. Der Chefingeniuer Nvek hatte mit seinen Leuten gute Arbeit geleistet und brachte den Antrieb innert 4 Stunden wieder in Gang.

Was mich beunruhigte war, dass er wieder ausfallen könnte. Doch dies war mein kleiners Bedenken, denn der Grund wieso er nicht mehr lief bereitete mir Kopfzerbrechen. Ich hoffte innig, dass der Transwarpantrieb korrekt funtktionnieren würde und nicht auch in Mittleidenschaft gezogen wurde. Falls wir beim Flug zur Kar’tak aus dem Transwarpkanal entweichen würden, so wäre das Schiff dem Untergang geweiht. Nur eines konnte bisher einem zusammenbrechenden Transwarpkanal entkommen und auch dies nur dank äusserer Umstände die zur Zeit nicht existierten.


Nachdem mein Vorgänger und ehemaliger Chef aus wichtigen Gründen die mir verschwiegen wurde vom Flottenkommando zurückberufen wurde, stand ich nun an seiner Stelle. Ich war massgeblich an der Entwicklung und der Verbesserung des Warp- und Transwarpantriebs beteiligt, so dass durch den Ausfall nun mein Leben und die Ehre meines Hauses auf dem Spiel stand. Ich versuchte diese Gedanken zu verdrängen, doch nichts viel mir bisher schwerer. Noch nie gab es in einem System einen solchen Ausfall. Der Fehler war nicht natürlichen Ursprungs, denn wäre er es gewesen, so wäre er im Dock entdeckt und behoben worden. Es konnte nur Sabotage gewesen sein.

Eine schwere Anschuldigung wie ich mir überlegte, doch konnte es nur so sein. Wer war es? Es gab nicht viele Leute, denen es möglich ist, sich an den Programmen zu schaffen zu machen und keine Spuren zu hinterlassen. Ich beschloss, mit Nvek über meine Vermutungen zu sprechen und danach auch den Riov zu informieren doch wollte ich mich erst bestätigt wissen und nicht mit leeren Händen dort erscheinen. Ein Spiel mit hohem Einsatz. Ich ging in den Maschinenraum.

-tbc-


(Ezri)

=/\= Krankenstation ChR Blutschwinge =/\=

Wie durch Watte vernahm ich Geräusche und Stimmen. "Sie kommt zu sich... . Dr. Chaz? Hören Sie mich?" Ich schlug die Augen auf und sah in das sorgenvolle Gesicht meines Internisten. Meine Kehle war wie ausgetrocknet, ich bekam nur ein heißeres Krächzen zustande. Ein Wink von meinem Kollegen und eine der Schwestern brachte mir etwas zu Trinken. Ich wollte mich aufrichten. Doch ein scharfer Schmerz in meiner rechten Brustseite ließ mich sofort wieder auf das Biobett zurück sinken. Dr. tr'Stak hob meinen Kopf sanft an und ermöglichte mir so das Trinken. Als ich genug getrunken hatte ließ er meinen Kopf wieder in das Kissen sinken. Eine leichte Decke bedeckte meinen Körper, die ich zur Seite schob um nachzusehen was passiert war. Das Letzte woran ich mich erinnerte war das Training mit dem Riov. Jetzt sah ich eine recht große Narbe auf meiner rechten Brustseite am letzten Rippenbogen, gefährlich nahe der Symbiontentasche. Fragend schaute ich Dr. tr'Stak an. "Ihre zwei unteren rechten Rippen waren zertrümmert und ihr rechter Lungenflügel an der unteren Spitze zerfetzt. Wir werden die Narbe behandeln, wenn wir sicher sein können, daß die Operation erfolgreich war. Ich möchte Sie bitten, daß Sie mindestens einen Tag strenge Bettruhe einhalten." Ich nickte nur, da mein Hals noch immer sehr trocken war. Ein Zeichen dafür, daß ich längere Zeit in Vollnarkose war. Gedanklich ging ich die letzten Ereignisse durch.
Das Schiff schlingerte... und trieben wir still im All. Antriebslos. Ich wurde, nachdem ich mich aufgerappelt hatte, denn auch ich war gestürzt, allerdings nur leicht, auf das Maschinendeck gerufen. Mein Sanitätsteam und ich waren unverzüglich vor Ort. Einer der Techniker lag tot an einer geborstenen Plasmaleitung, dessen Feuer bereits gelöscht war. Er war fast bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Ein anderer Techniker war ebenfalls schwer verbrannt, zeigte jedoch noch Lebenszeichen. Wir machten mit ihm sofort einen Nottransport zur Krankenstation. Doch schon auf dem ersten Blick konnte auch ein Laie erkennen, daß dem jungen Techniker nicht mehr zu helfen war. Das Einzige was ich noch für ihn tun konnte war ihm die Schmerzen zu nehmen. Ich setzte ihn einen Neuralemitter an die Stirn und ließ ihn von einer der Schwestern in den Tod begleiten. 80 Prozent seiner Haut waren verbrannt und innerhalb so kurzer Zeit war es nicht möglich so viel Haut generieren zu lassen. Die Schwester würde das Letzte sein, daß er sah. Sie konnte ihn auch in seinem Glauben hinsichtlich seiner letzten Reise bestärken. Ihm die Angst etwas lindern. Nachdem er verstorben war schloß ich seine medizinische Akte und machte Meldung an den Riov. Der Tod gehört zu meiner Arbeit, aber ich hab nie gelernt ihn zu akzeptieren. Später befahl mich der Riov zu unserem Meditations- und Kampftraining. Er wirkte sehr angespannt und auch aggressiv auf mich. Vermutlich hatte das was mit dem Ausfall des Warpantriebes zu tun und mit dem Tod des jungen Technikers. Er war sehr ungeduldig mit mehr während der Meditationsübung. Und irgendwann brach er die Übungen einfach ab. Wir gingen schweigend in den Trainingshalle 2. Nach einer kurzen Aufwärmphase gingen wir zum Kampftraining über. Irgendwie hoffte ich, daß die körperliche Betätigung ihm helfen würde seine Aggression abzubauen. Bis zu jenem Angriff von ihm, der mich auf meine eigene Station brachte.
Ich horchte in mich hinein, war mit Chaz alles in Ordnung? Scheinbar ja, sonst hätte ich mich irgendwie auf eine besondere Weise leer fühlen müssen. Die Operation hatte mich sehr angestrengt und ich fiel in einen tiefen Schlaf. Noch im Wegdämmern hörte ich wie Dr. tr'Stak Meldung machte an den Riov "Sir, Sie war schon einmal aufgewacht. Es sieht gut aus."


-tbc-


(Ezri, Raketh, Skel)

=/\= Krankenstation ChR Blutschwinge Tag 2 =/\=

Ich hatte gerade mich das erste Mal aufgesetzt, als ich Besuch bekam. Fast zeitgleich betraten der CIS Erein tr'Khellian und der SCI tr'Kaleh mein Krankenzimmer. Die anwesenden Krankenschwester wollte die beiden hinaus komplimentieren, aber ich freute mich über die Abwechslung und lud meine Besucher ein näher zu kommen. Erein tr'Khellian kannte ich noch gar nicht, er war direkt von der Akademie auf die Schwinge versetzt worden. Aber tr'Kaleh war ein mir bekanntes Gesicht. Es war jener junger Offizier, der mir während seiner urologischen Untersuchung den Disruptor an die Schläfe setzte. Seit jener Untersuchung hatten wir uns hin und wieder mal in der Offiziersmesse getroffen und mittlerweile lachten wir gemeinsam über die "peinliche" Untersuchung. Ich legte also meine Krankenakten zur Seite und wandte mich meinen Besuchern zu.

Skel - Dr. Chaz. Ich habe von dem bedauernswerten Unfall gehört. Es war doch ein Unfall oder?
Ezri - Erein, ja... es war ein Unfall
Raketh schaut sich derweil ein bißchen um: Hm...
Ezri - Kann ich ihnen weiterhelfen? Raketh?
Raketh - woher sind ihre Verletzungen?
Ezri - Es war ein Trainingsunfall
Raketh - Ah ja, können sie mir den genauen Ablauf des Trainings schildern?
Ezri - Zuerst haben wir uns aufgewärmt, und dann verschiedene Kampftechniken geprobt
Raketh nickt - Mhm
Ezri - Ich bin dem Riov dann irgendwie in den Schlag gelaufen... genau weiß ich es nicht.
Skel - Mein Vorgänger Arrain tr'Areinnye hatte bereits einmal einen solchen Unfall mit Riov Rikal tr'Drevoux.
Raketh - Aha
Ezri hat noch immer Schmerzen und läßt sich wieder zurück auf das Biobett sinken
Raketh - Hm...
Skel mutmaßt - Ich denke, er kann sich nicht gut konzentrieren, sobald ihn etwas stark berührt. Aber er ist ein guter Riov.
Ezri denkt: Ich muß meinen Riov schützen, ich bin es ihm schuldig
Raketh notiert das ganze Gesagte auf einem PADD
Ezri - Es war bestimmt meine Schuld. Ich hab die Deckung zu früh heruntergenommen.
Raketh - Hm...
Skel - Ich bezweifle, daß der Riov dies absichtlich tat.
Raketh - Ich habe mal die internen Sensoren überprüft und ein wenig... sagen wir... andere Sachen festgestellt
Skel - Aber es war leichtsinnig so hart zu schlagen. Es war ein Training, nicht ein Kampf.
Ezri - Ich hatte ihn zuvor provoziert bei dem Mentaltraining
Raketh - Arrain Chaz, es sah aber nicht nach einer Provokation aus
Ezri - Ich denke ich hab es verdient
Skel - Provoziert? Sie hatten den Riov provoziert?
Raketh - Hm...
Ezri schaut Erein Raketh erstaunt an
Ezri - Sie überwachen das Privatquartier des Riovs?
Raketh - Habe ich das gesagt?
Skel findet das auch seltsam.
Ezri - Das Mentaltraining fand in seinem Privatquartier statt, wie immer
Raketh - Ich weiß
Skel fragt sich wieso Raketh alles weiß.
Ezri - Und ich kann mir nicht vorstellen, daß Sie wissen, ob ich ihn da provozierte oder nicht
Raketh - Ich sagte nicht direkt, daß ich sein Quartier überwache aber ich weiß vieles
Ezri ist verunsichert
Skel ist leicht verblüfft: Werde ich auch überwacht? Ich möchte Antworten. Ich bin der SCI des Schiffes. Ich denke, meine Position gestattet mir das.
Raketh - meinen Sie ich würde ihnen das sagen, wenn es so wäre?
Ezri weiß, daß sie überwacht wird. Bei ihrer Vergangenheit aber auch normal
Erein Skel wird seine Vermutungen dem Riov vortragen und einen schriftlichen Protest hinterlegen.
Raketh schaut Skel an: Sie verhalten sich nicht sonderlich kooperativ
Ezri bittet die Herren sie nun ruhen zu lassen, die Unterhaltung strengt sie doch sehr an
Skel - Ich bin nicht in diese Sache verwickelt. Wieso sollte ich mich kooperativ verhalten? Dr. Chaz, ich werde sie natürlich ruhen lassen. Ich nehme an, Erein Raketh wird das selbe tun, das wird er doch oder?
Raketh - gerne Arrain, Skel, wenn sie mir nach draußen folgen würden um Arrain Chaz ruhen zu lassen
Ezri - Ich bedanke mich bei ihnen.
Skel wünscht Dr. Chaz gute Besserung und verläßt den Raum
Raketh wünscht ihr das ebenfalls und verläßt den Raum auch
Ezri denkt: Der Riov ist mein Cousin, ich werde ihn warnen vor dem CIS

Die Unterredung hatte mich doch mehr angestrengt als erwartet. Kaum daß sich die Tür hinter den beiden schloß vielen mir die Augen zu.


-tbc-


(Skel)

=/\= Krankenstation =/\=

Auf dem Weg zum Maschinenraum kam mir noch in den Sinn, schnell auf der Krankenstation bei Dr. Chaz vorbeizuschaun. Ich hatte von ihrem bedauernswerten Unfall mit Riov Rikal tr´Drevoux gehört und hoffte instänndig, dass ihr nichts ernsthaftes passiert war. Bereits mein Vorgänger Arrain tr'Areinnye hatte bereits einmal einen solchen Unfall mit Riov von dem er sich erst nach drei Monaten wieder erholte und war auch für zwei Monate komplett vom Dienst freigestellt. Es
mag hart klingen, doch erfreute ich mich trotz der tragischen Umstände während dieser Zeit des Kommandos im Labor. Meine Leistung blieb auch dem Riov nicht verborgen.

Auf der Krankenstation angekommen, fand ich Dr. Chaz wach vor, doch litt sie unter wohl starken Schmerzen die sie tapfer zu verstecken versuchte. Erstaunnlich für einen Trill dachte ich. Doch kaum als ich mit ihr zu sprechen begann, tauchte der mir unheimmliche Raketh tr'Khellian auf. Seine ganze Ausstrahlung ist mir auf eine Art furchteinlössend und er scheint dies auch bewusst zu verstärken. Wer ist er bloss? Sein Rang ist der gleiche wie meiner, Erein, doch verhält er sich wie ein hoher Offizier.

Das Gespräch zwischen Raketh und Ezri artete in ein Verhör aus, in das ich unweigerlich hineingezogen wurde. Ich wollte nur kurz bei Dr. Chaz vorbeischaun, doch wagte ich nicht, sie mit diesem Rüppel alleine zu lassen. Auf jeden Fall, wurde mir bei dem Gespräch schnell bewusst, dass er nicht in normaler CIS sein konnte. Seine Gesprächstaktik war zu genial und er schrieb sich auch alles peinlich genau auf. Was hatte er bloss vor? Er hielt mir auch vor, unkooperativ zu sein, obwohl ich nichts mit der Sache zu tun hatte.

Nach einer Weile für Dr. Chaz müde und ich liess sie ruhen. Raketh wollte mich regelrecht aus dem Raum werfen. Ich verabschiedete mich noch vor ihm, doch er ging gar nicht darauf ein. Ich scheine ihm wohl unsympathisch, lästig oder sogar störend vorzukommen. Ich werde mich vor diesem Mann hüten und ihm möglichst aus dem Weg gehen. Ich machte mich auf dem Weg zum Maschinenraum

=/\= Weg zum Maschinenraum =/\=

Ich machte mich auf den Weg zum Maschinenraum und betratt den Turbolift. "Maschinenraum" befahl ich dem Computer als ich eine Nachricht von meinem Stellvertreter im Labor bekam. Etwas mit meinen neuen Disruptoren die ich testen würde stimme nicht. Ich wollte gerade nach dem Grund anfragen als das Schiff erzitterte. War es eine Explosion? Die Verbindung mit meinem Stellvertreter war abgerissen und ich bekam kein Signal mehr von ihm Was um Himmels Willen, hatte ich nun wieder angestellt. Ich hoffte nichts ernsthaftes, sonst wäre ich endgültig am Ende meiner Kariere. Und was das noch grössere Übel ist, dass die ganzen bisher von mir untersuchten Unterlagen betreffend dem Transwarpantrieb und dessen Versagen in meinem Büro auf der Forschungssation lagerten. Ich hoffte inständig dass nichts zerstört worden war. Sofort befahl ich dem Computer, mich auf das Deck des Labors zu bringen. Ich fluchte auf dem ganzen Weg ins Labor.


=/\= Forschungsstation =/\=

Ich kam in mich versunken und noch immer fluchend beim Labor an. Der Riov war bereits am Ort des Geschehen und erwartete mich mit funkelnden Augen. Es schien wesentlich schlimmer zu sein als ich erhoffte und da sah ich dann auch schon die Tragödie. Das Labor wurde nur noch durch einige Notkraftfelder aufrecht erhalten. Ein grosses Loch fand ich an der Aussenwand vor und wusste nun auch wieso der Riov mich so funkelnd ansah und wartet bis ich den Schaden selbst gesehen hatte. So können wir nicht auf Transwarp gehen, völlig unmöglich. Und nun begann es, der Riov hielt mir eine Levite die ich wohl niemals vergessen werde.

Wieso musste dies gerade zu diesem Zeitpunkt geschehen fragte ich mich verzweifelt und versuchte dem Riov klar zu machen, dass dies nicht durch natürliche Ursachen entstanden sein konnte. Er schaute mich ungläubig an und ich erklärte ihm, dass ich extra ein Sicherheitssystem in das Disruptoren-Experiment eingebaut hatte, damit genau so etwas nicht geschehen konnte. Doch er schaute mich nach wie vor ungläubig an und verfluchte mich regelrecht.

Ich hielt den Zeitpunkt nun für richtig, um ihm von meinem noch unbestätigten Gedanken einer Sabotage zu erzählen. Ich verriet ihm, dass ich vor seiner Benachrichtigung noch mit Nvek tr'Illhran sprechen wollte. Es schien wohl ein Fehler gewesen zu sein wie ich ihm gestand, doch er antwortete mir bedächtig, dass diese Stunde auch keinen Unterschied mehr gemacht hätte. Die Explosion hatte das Leben meines Assistenten gekostet sowie das zweier Crewman, die zu dieser Zeit noch Dinst im Labor hatten. Ich hoffte, der Riov würde mir verzeihen doch er hatte in letzer Zeit bereits mehrere Männer verloren so dass seine Geduld auf eine harte Probe gestellt wurde. Er gab den Auftrag, den Schaden sofort zu beheben, damit wir nun endlich auf Transwarp gehen konnten um nach der Kar’tak und den von uns gesandten Jägern zu sehen, von denen wir seit geraumer Zeit nichts mehr gehört hatten. Er befahl mir mit einem mir völlig unbekannten Ton, ihm in sein Büro zu folgen. Gesagt getan, ich folgte ihm ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen.

-tbc-


(Nvek)

Ch'R Blutschwinge
Maschinenraum

Nevk tr'Illhran glaubte es einfach nicht. Das Schiff war sabotiert worden. Mittlerweile hatte er mehr Anschiss kassiert als in den letzten achzig Jahren auf Vulkan. Kein Wunder: Der Maschinenraum war sein Gebiet, sein Territorium. Und irgendjemand wilderte darin. Grimmige Entschlossenheit zeichnete sich in seinem Gesicht ab. Wie steht er denn jetzt vor Riov Rikal da? Sein Geprahle hinsichtlich seiner Kontrolle der Situation. Ein kleiner Angeber war er, der seine Feinde unterschätzt hatte. Wegen ihm waren gute Rihanna gestorben und verletzt worden.
'Bei den Elementen, ich werde diesen Mistkerl eigenhändig die Eingeweide aus dem Leib reissen.'

Seit nun vier langen Stunden kroch der khre'Arrain durch die Verbindungsröhren in den Pylonen. Um ihn herum summten die Plasmaleitungen. Der "normale" Warpantrieb war eine alte Technologie, die Nvek im Schlaf beherrschte. Immerhin waren seine Studien auf Vulkan hauptsächlich zu diesem Thema erfolgt. Seine Probleme lagen auf dem Gebiet der neuen Technologie des Transwarp und der gravitalen Energie. Das waren Konzepte der Theoretischen Physik, die ihm beinahe völlig fremd waren. Seine Gedanken schweiften ab... Vulkan, Aidoann, der Senat, die Pentarchie.
... und dann sah er es. Ein kleines Objekt. Unscheinbar. Kaum zu erkennen. Wenige Plasmaleiter, eine Kontaktstelle, eine graue Box.
'Schau an. Irgendjemand versucht es also wirklich. Na, mal sehen...'

Der Scan erbrachte nicht viel neues. Ein Dämpfungsfeld verhinderte weitere Scans.
Wem konnte er vertrauen, und für den Ausbau zu Rate ziehen? Ein Lächeln umspielte seine Lippen.
'Nun, wenn Sie der Saboteur war...'
"Tr'Illhran an Erei'Riov t'Knamhae. Melden Sie sich sofort in Verbindungsröhre Grün 44, Sektion 9. Bringen Sie Ihr Werkzeug mit!"
"Ie, Rekkhai, bin sofort da."

Ch'R Blutschwinge
Verbindungsröhre Grün 44, Sektion 9
8 Minuten später

"Da sind Sie ja. Wir auch Zeit."
"Verzeihen Sie, Rekkhai..." Sie war etwas außer Atem, offenbar musste sie sich sehr beeilt habe.
'Wer weiss, was sie noch getan hat...' Laut sagte er:
"Nun, Sie sind da. Helfen Sie mir, das Teil da auszubauen." Dabei beobachtete er ihr Gesicht. Es gab keine offene Regung, doch dass muss nicht viel bedeuten. Agenten sind trainiert.
Sie scannte das Objekt, wölbte eine Braue und griff zu einen Dekohäsionsschneider.
Eine ziemlich starke Entladung riss ihr das Gerät aus der Hand, verbrannte ihre Hand und traf dann - in bereits abgeschwächter Form den Chief an der linken Schulter.
"Bei den Elementen!" entfuhr es Nvek.
"Eine Heissplasmafalle. Verdammt gemein. Typisch cardassianische Technologie."
"Meinen Sie?" Nevk ist sich alles andere als sicher, dass die Cardassianer so dumm sein sollten, einen derartigen Fehler zu begehen.

Der zweite Anlauf begann, nachdem der Hautgenerator des Notfallmedikits seinen Dienst erfüllt hatte. Diesmal waren beide - die Technikerin und er Ingenieur und Agent wider Willen - sehr vorsichtig und ihre Arbeit war von Erfolg gekrönt.
Kurze Zeit später waren beide im Büro des Chiefs. Die Crew des Maschinenraums hatte zwar die Brandflecken auf den Uniformen bemerkt, enthielt sich aber jeden Kommentars.
Nvek versiegelte das Büro und entnahm seiner Schreibtischschublade mehrere Hochpräzesionsgeräte. T'Knamhae nahm dies zur Kenntnis und trat näher zur Untersuchung heran.

-tbc-


(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Brücke =/\=

Der Versuch auf Transwarp zu beschleunigen wurde abrupt beendet. Ich wurde in meinem Sessel nach vorne geworfen, konnte aber verhindern ganz aus dem Stuhl zu fliegen. Irgendwer auf der Brücke hatte weniger Glück, ich hörte einen dumpfen Aufschlag. Ich gab eine rihannsische Obszönität von mir während ich mich auf der Brücke umsah. Der gestürzte Nrrin erhöbt sich gerade wieder, offenbar hatte er sich nicht verletzt. Auch sonst schien niemand auf der Brücke verletzt worden zu sein.

- Weshalb sind wir nicht auf Transwarp?
- Rekkhai, der Computer hat den Beschleunigungsvorgang beendet.
- Weshalb?
- Es hat offenbar eine Explosion in Labor Nummer 1 gegeben. Die Außenhülle wurde dabei beschädigt.

Ich fluchte erneut.

- Sofort Schadenskontrollteams und Sanitäter in Labor 1.
- Ie, Rekkhai.
- Verluste?
- Ich empfange keine Lebenszeichen aus diesem Bereich. Es waren drei Personen dort anwesend.

Ein weiterer Fluch, meine Stimmung sang rapide weiter.

- Ich sehe mir das selber an. Benjamin, sie haben die Brücke. Sorgen sie dafür, daß wenn ich zurückkomme, wir auf Transwarp gehen können. Die Kar’tak braucht uns.
- Ie, Rekkhai.

Ich stand auf und ging zum Turbolift.

=/\= ChR Blutschwinge, Korridor vor Labor 1 =/\=

Keine halbe Minute später erreichte ich das Labor Nummer 1 oder besser seine Reste. Das Sicherheitsschott zum Gang war regelrecht zerrissen worden, und wie mir ein kurzer Blick durch das Schott zeigte, brannte es im inneren des Labors und die Hülle war tatsächlich aufgerissen worden, wenigstens hielten die Notkraftfelder. Ein Schadenskontrollteam war damit beschäftigt das Feuer zu löschen, während die Sanitäter die Leichen der drei Wissenschaftler bargen. Sie waren regelrecht zerfetzt worden. Auch die Räume neben dem Labor waren stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Nvek erreichte wenige Sekunden nach mir den Ort des Geschehens. Ich ließ ihn sich ein Bild der Lage machen, dann sprach ich ihn an.

- Wie lange brauchen sie für die Reparaturen?
- Mehrere Stunden, Rekkhai.
- Inakzeptabel. Können sie die Kraftfelder so verstärken das der Computer uns gestattet auf Transwarp zugehen?
- Ie, Rekkhai. Das ist möglich, ich werde auch die Energie für das SI-Feld erhöhen.
- Gut. Zur Vorsicht werde ich diese Sektion räumen lassen und die Schotten schließen lassen.
- Ie, Rekkhai. Ich mache mich an die Arbeit.

Ich nickte. Während ich gedanklich den Saboteur verfluchte, ich ging davon aus, daß das kein Unfall gewesen war, gab ich die entsprechenden Befehle. Ich war gerade fertig, als Erein Skel, der kommissarische wissenschaftliche Leiter der Blutschwinge um die Ecke bog. Der Erein blieb vor mir stehen und nahm Haltung an. Ich deutete auf das Chaos im Labor.

- Gute Arbeit.

Der Erein zuckte sichtlich zusammen.

- Ich dulde solches Versagen nicht an Bord meines Schiffes. Finden sie heraus, wie es dazu kommen konnte und sorgen sie dafür, daß es sich nicht wiederholt. Haben sie mich verstanden.

Ich war mir sicher, das der Erein wußte, was ihm passieren würde, wenn sich ein solcher Vorfall wiederholt.

- Ie, Rekkhai.

Ich drehte mich um und machte mich auf den Weg zur Brücke.

- Rekkhai, ich möchte kurz mit ihnen sprechen.

Ich drehte mich zu ihm um und hob eine Augenbraue.

- Kommen sie mit.

Wir betraten gemeinsam den Turbolift. Erein Skel schaute mich mit etwas besorgtem Blick an.

- Errein, wir werden in spätestens fünf Minuten wieder flugfähig sein. Was ist passiert und was wollten sie mir sagen?
- Ich habe die Befürchtung, dass dies nicht natürlicher Ursache war. Genau wie die Probleme beim Warpantrieb, respektive beim Transwarp.

Ich hob eine Augenbraue und lies den Turbolift anhalten.

- Wie kommen sie darauf?
- Ich weiss, dass es eine schwere Anschuldigung ist, aber es kann sich nur um Sabotage handeln. Ich habe extra ein Sicherheitssystem in mein Experiment eingebaut. Es konnte nichts schief gehen. Falls es Probleme geben sollte, hätte es die Stromversorgung gekappt. Der Transwarp Antrieb war bis auf einige kleiner Schwierigkeiten auch voll funktionsfähig. Ich wollte mich zuerst mit dem Chefingenieur unterhalten, doch nun ist dies passiert.
- Hmm... Haben sie eine Theorie oder beweise?
- Ich habe versucht, die Probleme des Transwarp zu finden doch ich fand einige bedenkliche Spuren bei den Systemprogrammen. So gut verwischt, dass nur ein Experte sie finden konnte aber nicht zurückverfolgbar.

Ich nickte.

- Mein Experiment war völlig sicher. Selbst mein Assistent hätte es abschalten können, doch dies ging nicht. Es muss manipuliert worden sein. Ich bin sehr beunruhigt.
- Setzen sie ihre Untersuchung fort und informieren sie mich, wenn sie etwas finden. Aber zuerst sollten sie sich um die Daten der Kar'tak kümmern. Ich möchte wissen, mit wem wir es zu tun haben.
- Ich muss das Labor neu aufbauen. Es wird einige Zeit dauern. Danach werde ich mich sofort an die Arbeit machen. Das zweite Labor ist nicht für diese Zwecke ausgerüstet. Leider muss ich hinzufügen. Riov, dürfte ich mit Verlaub um eine Wache bitten um das Labor zu schützen? Ich möchte nicht, dass dies nocheinmal passiert.
- Sie werden wohl oder übel mit dem zweitem Labor vorlieb nehmen, außerdem weshalb können sie dort nicht die Daten der Kar'tak auswerten?
- Ich werde mich selbstverständlich dort an die Arbeit machen. Aber einige Apparaturen zur Auswertung fehlen. Ich werde, falls möglich, die aus dem Hauptlabor benützen.
- In Ordnung. Machen sie sich an die Arbeit. Ich habe ein Gefecht zu leiten. Sie werden mit niemandem außer mir und Nvek über ihren Verdacht sprechen.

Erein Skel nickte und ich ließ den Turbolift weiterfahren.

=/\= ChR Blutschwinge, Brücke =/\=

Als wir die Brücke erreichten verließ ich den Lift.

- Ie, Riov. Ich werde versuchen ihnen so schnell wie möglich die Daten zu geben.
- Gut.

Ich hatte mich nocheinmal umgedreht und auf dem Kommandosessel platz genommen. Ich hörte wie sich die Türen des Liftes schlossen. Valdus drehte sich zu mir um.

- Rekkhai, wir können jetzt auf Transwarp gehen.

Ich drehte mich zu Benjamin um und nickte ihm anerkennten zu.

- Maximale Geschwindigkeit. Ausführen.
- Ie, Rekkhai. Wir sind unterwegs.

Wir beschleunigten und dieses mal änderte sich der Anblick auf dem Bildschirm tatsächlich in der gewünschten Weise. Ich sah für einige Sekunden das Farbenspiel des Transwarpfluges. Dann ging die Schwinge unter Transwarp. Wir waren noch immer getarnt.

- Wir haben die Position der Kar’tak erreicht.
- Auf den Schirm.

Votek führte meinen Befehl umgehend aus. Was ich zusehen bekam gefiel mir ganz und gar nicht. Die Kar’tak war ein Wrack. Ein Teil des oberen Doppelrumpfes fehlte komplett, auch an anderen Stellen des Rumpfes waren Hüllen Durchbrüche zu erkennen. Andere Bereiche des Schiffes schienen in Flammen zu stehen. Ich hoffte das es Überlebende gab.

- Wo sind die Angreifer?
- Ich habe außer der Kar’Tac und unseren Einheiten nichts auf meinen Sensoren.

Ich hob eine Augenbraue und sah Benjamin fragend an, auch ihm viel scheinbar nichts ein, denn er schüttelte den Kopf.

- Rufen sie die Kar’tak.
- Keine Antwort. Nach meinen Sensordaten hat sie keine Energie mehr, aber ich habe den Kommandanten der Lakthir.
- Schalten sie ihn durch.
- Sie können sprechen, Rekkhai.
- Berichten sie, was ist geschehen.
- Rekkhai, als wir ankamen war die Kar’tak bereits schwer beschädigt und wurde von drei unbekannten Schiffen attackiert. Wir haben sofort angegriffen, aber nur mit mäßigem Erfolg. Es gelang uns nicht das Feuer der Schiffe auf uns zuziehen. Erst als sie aus dem Transwarp kamen, gingen die Angreifer auf Warp. In diesem Augenblick verschwanden sie von unseren Sensoren.
- Danke, khere’Arrain Galtor. Blutschwinge Ende. Benjamin, bilden sie Außenteams uns evakuieren sie die Kar’tak. Retten sie so viele Leben wie möglich, und versuchen sie die Daten des Gefechtes aus den Computern zu bergen.
- Ie, Rekkhai.
- Votek, holen sie unsere Jäger an Bord. Lassen sie sie neu bewaffnen und wieder starten. Sie sollen die Umgebung der Schwinge im Auge behalten.
- Ie, Rekkhai.
- Und informieren sie Doktor Chaz...

Ich seufzte leise, als mir einfiel das mein Chefarzt auf seiner eigenen Krankenstation lag.

- den diensthabenden Arzt, daß er sich auf das Ankommen von Verletzten vorbereiten soll.
- Ie, Rekkhai.
- Valdus, bringen sie uns auf Transporterreichweite an die Kar’tak heran.
- Jawohl, Rekkhai.

Während Valdus die Schwinge auf Transportereichweite an die Kar’tak heran manövrierte, begann Benjamin damit die Außenteams zusammen zustellen. Hin und wieder hasse ich es Kommandant der Blutschwinge zu sein und auf der Brücke bleiben zu müßen.

-tbc-


(Nvek)

Ch'R Blutschwinge
Paralellkurs zur Kar'tak
Büro des Chefingenieurs

"Rikal an tr'Illhran"
"Ie, Riov?"
"Schicken Sie einen Trupp Techniker auf die Kar'tak. Ich will wissen, was dort passiert ist. Sichern Sie alle Daten und stellen Sie fest, ob das Schiff zu bergen ist."
"Ie, Rekkhai. Der Trupp wird in 5 Minuten das Schiff verlassen!"
"Überraschen Sie mich khre'Arrain, vielleicht können Sie diesmal den Befehl ausführen, ohne das Schiff zu gefährden. Rikal Ende."
Nvek starte eine Skunde ins Leere, dann murmelte er:
"Ie, Riov."
T'Knamhae stand neben dem Chief, vermied es aber tunlichst, ihn auzusehen. Nvek bemerkte das, sah aber keine Notwendigkeit, darauf einzugehen. Vielmehr übertrug er ihr das Kommando über das Außenteam. Mit einiger Verwunderung nahm sie das Kommando an und war innerhalb von 3 Minuten mit 20 Technikern auf den Weg zum Transporteraum. Nvek schaute hinter dem Zug her und war in Gedanken versunken.

Der Riov des Schiffes war ihm im Moment egal. Sollte er seine Anfälle ruhig ausleben. Immerhin, die Sabotage der Maschinen war Schuld des Sicherheitsdienstes und nicht der Techniker. Auf diesem Schiff konnte man keine fünf Schritte gehen, ohne von Sensoren der Sicherheit überwacht zu werden. Und dennoch war es einem Saboteur - oder gar mehreren - gelungen, Sprengfallen zu legen und den Antrieb beinahe zur Explosion zu bringen.
Interessant war im Moment, dass es offenbar cardassiansiche Technologie war, die dabei benutzt wurde. Nvek war sich wohl bewusst, dass die Cardassianer nie so dumm sein würden, derart schlampig zu arbeiten. Auch wenn die Propaganda des Reiches etwas anderes behauptete. Vielmehr dürfte man davon ausgehen, dass jeder etwas mit dem Anschlag zu tun hat, außer eben den Cardassianern. Wobei diese Überlegung nur Sinn machte, wenn dies nicht von den Cardassianern beabsichtigt worden war.

Nvek spürte einen leichten Kopfschmerz. Besser, er beendet diese Überlegungen. Geheimdienste und ihre Taktiken können einen in den Wahnsinn treiben. Mit diesen Überlegungen wand sich der Chief, der Agent und der hru'fir des Hauses s'Illhran wieder den Resten der offenbar cardassiansichen Technologie zu. Ein mehr als ungutes Gefühl beschlich ihn. Ein submolekulaer Scan würde Gewissheit bringen, wo bisher wilde Vermutungen existierten. Allerdings würde dies Zeit beanspruchen.

drei Stunden später

Das Außenteam hatte sich mehrmals gemeldet und weitere Materialien und Techniker angefordert. Die Kar'tak war schwer beschädigt. Die Quantensingularität war desynconisiert und sendete scheinbar willkürlich Gravitationsimpulse aus, die der Blutschwinge und ihren Schilden einiges abverlangten. Aber das Team um t'Knamhae leistete gute Arbeit. Die Singularität wurde gesichert, die Hauptspeicherbänke auf die Blutschwinge überspielt und das Schiff Marschfähig gemacht. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von Warp 5 würde die Kar'tak das nächstgelegene Dock auf Looquy VI innerhalb von zwei Wochen erreichen.
Der submolekulare Scan war vor 20 Minuten beendet worden und Nvek studierte das Ergebnis. Sein Gefühl hatte ihn nicht getäuscht. Die Cardassianer hatten nichts damit zutun. Das war nicht so überraschend. Aber dass keine bekannte Großmacht im Quadranten involviert war, überraschte schon. Die Quantensignatur, die Energierückstände, das submolekulare Schema, alles deutete auf eine fremde, den Rihannsu unbekannte Macht hin, die offenbar nichteinmal aus diesem Universum stammt, hin. Denn diese physikalischen Eigenheiten wie eben die Quantensignatur sollten überall im Universum identisch sein. Und Nvek kannte keine Technologie, die eine Fälschung oder Masskierung ermöglicht.
'Was nicht heisst, dass es sie nicht geben könnte.' fügte er in Gedanken hinzu, bevor er sich auf den Weg machte, um Riov Rikal zu berichten.

-tbc-


(Ezri)

~/\~ Ezri`s Quartier 1. Tag ~/\~



Ich hatte mich soweit von der Operation erholt, daß ich meine Station verlassen konnte. Meine Kollegin Dr. t'Ptraval verordnete mir noch 3 Tage Quartierruhe. Und ich war einsichtig genug diese einzuhalten. Riov tr'Drevoux hatte mir ein paar Rippen völlig zertrümmert und meine Lunge war dabei erheblich verletzt worden. Ich konnte von Glück reden, daß mein Symbiont verschont wurde. Wenn auch er verletzt worden wäre weiß ich nicht, ob wir das überlebt hätten. Denn welcher rihannische Arzt kennt sich wirklich mit der Physiologie vereinigter Trill aus? Mit dem mir verordnetem Schmerzmedikament ging ich äußerst vorsichtig um. Ich wollte eine Abhängigkeit unbedingt vermeiden. Ich hatte es Erein Kastor damals versprochen. Solange ich beziehungsweise mein Symbiont leben würden, würden wir aufpassen niemals mehr abhängig zu werden. Nun saß ich hier in meinem Quartier und machte ein paar Eintragungen in mein persönliches Logbuch. Ich hatte ja nun drei Tage Zeit dazu und diese Zeit wollte ich nutzen. Außerdem wollte ich die Gelegenheit wahrnehmen ein paar Akten aufzuarbeiten, die ich bisher immer vor mir her schob.


~/\~ Ezri`s Quartier 2. Tag ~/\~


Computer: Es ist 6:00 Uhr Bordzeit. Verschlafen drehte ich mich auf die andere Seite und war sofort hellwach. Denn ich drehte mich auf die operierte Seite und der scharfe Schmerz ließ mich fast senkrecht im Bett stehen. Ich beschloß zur Krankenstation zu gehen und mich dort nochmal untersuchen zu lassen. Mühsam richtete ich mich auf und begab mich erstmal in mein kleines Badezimmer. Ich ließ das heiße Wasser der Dusche lange über meine Haut perlen und genoß dabei die entspannende Wirkung. Erst als das Badezimmer völlig vernebelt war stellte ich die Dusche ab und hüllte mich in ein flauschiges großes Handtuch. Dann wischte ich den Spiegel wieder blank und betrachtete mich sorgsam. Die Operationsnarbe war kaum zu sehen. Meine Tüpfel folgten meiner Körperkontur und meine Gesichtszüge waren entspannt. Kleine Lachfältchen waren, wenn man genau hinsah, in meinen Augenwinkeln zu erkennen und unwillkürlich schnitt ich mir selber ein paar alberne Grimassen. Doch mein Gelächter verstummte so schnell wie es kam, zu sehr tat noch die operierte Verletzung weh. Ein leises Schmunzeln bewahrte ich mir jedoch und fing an mich anzuziehen. Da mein Quartier in unmittelbarer Nähe der Krankenstation war erreichte ich diese innerhalb kürzester Zeit. Mit gespielter Strenge empfing mich Dr. t'Ptraval. In der Zeit in der wir zusammenarbeiteten waren wir fast schon sowas wie Freundinnen geworden. Sicherlich hatte das auch was mit unserem Beruf zu tun, aber wir hatten im Laufe der Zeit noch mehr Ähnlichkeiten an uns feststellen können. "Ezri, Sie sollten doch noch mindestens zwei Tage in ihrem Quartier bleiben." "Ja ich weiß, Sora. Aber es ist einfach zu langweilig und außerdem wollte ich, daß Sie mich nochmal scannen." " Na gut." Dr. t'Ptraval nahm einen der medizinischen Tricorder und scannte über den Bereich meiner operierten Verletzungen. Zusammen schauten wir uns das Ergebnis an. Und mit der gleichen Zufriedenheit und fast wie aus einem Munde sagten wir: "Das sieht sehr gut aus. In ein paar Tagen wird davon nichts mehr zu spüren und zu sehen sein." Lächelnd sahen wir uns an. "So, Ezri. Und nun Abmarsch zurück in Ihr Quartier." "Hach, das ist so entsetzlich langweilig da. Ich wollte jetzt eigentlich lieber im Aboretum bummeln. Picknick da machen und ein gutes Buch lesen." "Gut Ezri, machen Sie das. Aber übertreiben Sie es nicht." Ich verabschiedete mich und beschloß das eben gesagt in die Tat umzusetzen. Also ging ich nochmal in mein Quartier zurück um mir eines der rihannischen Bücher zu holen, welches mir der Riov während meiner Arrestzeit zu Verfügung stellte. Anschließend betrat ich den Turbolift. Ich wollte mir aus dem Offizierskasino noch was zum Essen und Trinken holen, wie es sich für ein richtiges Picknick gehört. "Offizierskasino" Der Turbolift fuhr unmerklich an, dann stoppte er abrupt.

- Schwärze -

Gesprochene Worte dringen an mein Ohr. "Sie wacht auf. ... Vollstrecken wir das Urteil. ..... Schnell, wir haben nicht viel Zeit....." Ich versuchte mich zu bewegen, die Augen zu öffnen, was zu sagen. Einzig das Öffnen meiner Augen gelang mir. Ich stand an einer Wand oder ähnlichem gelehnt. Fesseln verhinderten daß ich auf den Boden sank. Ich sah geradewegs in die Augen einiger Crewmitglieder der Blutschwinge. Zum Teil ehemalige Patienten von mir, aber auch welche die ich nur mal so im Vorbeigehen sah. Fast alles bekannte Gesichter. Einer aus ihrer Mitte sprach mich nun direkt an. "Doktor Ezri Chaz. Sie wurden als Offizierin der Sternenflotte von khre'Riov tr'Ratleifik zum Tode verurteilt. Aus Rücksicht auf die diplomatischen Beziehungen wurde das Todesurteil nicht vollstreckt. Nun aber sind Sie Offizierin der Galae Rihana. Somit wird dieses Tribunal hier das Urteil nach den Gesetzen des rihannischen Sternenreiches vollstrecken." Er ließ die Worte auf mich einwirken und sie verfehlten ihre Wirkung nicht. Ein Panik unvorstellbarer Macht stieg in mir hoch. Sie wollten das Todesurteil vollstrecken! Nach rihannischen Recht! Grausamer und barbarischer als man es sich je vorstellen kann. Ich wollte schreien, mein Mund war weit geöffnet aber kein Ton drang über meine Lippen. "Dr. Chaz. Sie wundern sich, wir haben ihnen die Stimme nehmen müssen. Nicht alle an Bord dieses Schiffes sind mit ihrer Exekution einverstanden. Auch werden wir die Vollstreckung etwas abwandeln, da uns nicht die Zeit bleibt sie gemäß unserer Tradition zu töten." Panisch bäumte ich mich gegen die Fesseln auf als einer der Rihannsu auf mich zu kam. Er hielt ein Messer in der Hand. Ich versuchte ihn anzuflehen, mit meinen Augen, aber sein Blick war kalt und grausam. Langsam fast bedächtig schnitt er zunächst die Rangabzeichen von meiner Uniform ab, dann öffnete er meine Uniformjacke und schnitt das Untershirt auf. Kurioser Weise fiel mir auf das ich Uniform trug. Als ich den Turbolift betrat trug ich noch zivile Kleidung und extra für meine Hinrichtung hatten sie mich in meine Uniform gesteckt. Wie unwichtig diese Tatsache doch für das Ergebnis war. Nun lag mein Bauchbereich frei und ich fühlte wie sich brutal die Hände des Henkers in meine Bauchtasche wühlten um mir Chaz, meinen Symbionten, zu entreißen. Wie Feuer breitete sich der Schmerz in meinem Bauchraum aus und als er mir Chaz vor das Gesicht hielt war eine seltsam Leere in mir. Tränen rannen meine Wangen herab. Sie legten Chaz vor meine Füße und das kurze Aufleuchten eines Disruptors beendeten seine Existenz. Meine geteilte Seele schrie in ihrer Pein und nur noch einen einzigen Wunsch hatte ich. Ich betete stumm zu den heiligen Tümpeln von Mak'ala, die ich nie wieder sehen würde, daß es schnell gehen würde. Ich spürte nicht mehr den Schmerz der Fesseln die sich tief in meine Haut schnitten, denn nun spürte ich wie sich kalter Stahl durch die Haut an meinem Hals bohrte. Mit einer mir unendlich langsam erscheinenden Bewegung, schnitt mir der Henker mit seinem Messer die Halsschlagadern auf. Wenn sie mich schon nicht zerteilen konnten, in Stücke reißen konnten, wie es die Tradition eigentlich verlangte, dann sollte ich doch wenigstens verbluten, langsam. Mir wurde kälter, leichter. Ich sah die Gesichter nur noch wie durch Schleier. Einige wendeten sich doch ab. Einige aber beobachteten mit einer unvorstellbarer Kälte wie der Tod mich einholte mit jedem Schlag meines Herzens. Das Gehör ist das erste Sinnesorgan, was schon vor der Geburt im Mutterleib seinen Dienst aufnimmt und es ist auch das letze das seinen Dienst beendet. Ich hörte noch das Rauschen meines Blutes und das panische Schlagen meines Herzens, dann...

STILLE


(Raketh)

--ChR Blutschwinge, Büro des CIS--

-Rückblick-
Die Schwinge war unter Warp gegangen, aufgrund einiger technischer Probleme, die wohl durch Sabotage verursacht wurden. Raketh hatte zwar versucht den Fall zu klären, fand aber nichts nützliches heraus. Etwas später hatte sich ein mysteriöser Unfall beim Kampftraining von Dr Chaz und dem Riov ereignet, bei dem Dr Chaz schwer verletzt wurde. Raketh hatte auch hier versucht, die Wahrheit ans Licht zu bringen, aber er scheiterte wiederum, weil Dr Chaz den Riov schützte,
Raketh hatte sich eine Notiz gemacht: 'das Verhalten von Dr Chaz war vorbildlich, obwohl sie eine Trill war, schien sie dem Riov und dem Reich loyal gegenüber zu stehen.'
Kurz darauf hatte der Chefingenieur, Nvek tr'Illhran, eine Mine gefunden, doch auch hierzu fand Raketh nichts heraus, er glaubte schon, dass der Tal Shiar ihm wohl bald eine nicht allzu positive Nachricht schicken würde. Etwas später gab es eine Explosion im Hauptlabor, Raketh versuchte wieder etwas in Erfahrung zu bringen, er liess ein paar Techniker die Explosionsstelle scannen und diese stellten fest, dass es sich um eine cardassianische Bombe gehandelt hatte. Raketh hatte dies dem Riov mitgeteilt und dem Chefingenieur, der vorher bei der von ihm gefundenen Bombe schon festgestellt hatte, dass sie cardassianischen Ursprungs sein musste. Mehr liess sich aber auch nicht herausfinden und Raketh zweifelte langsam wirklich an seinen Fähigkeiten, selbst willkürlich angesetzte Verhöre von Crewmitgliedern brachten nichts.
-Rückblick Ende-

Raketh sass in seinem Büro und dachte nach, in diesem Augenblick traf eine Nachricht von Nvek ein, die besagte, dass die Bombe, die in der Nähe des Maschinenraums gefunden wurde, von einer fremden Rasse stammte und dass am Unfallort im Labor die selben Spuren gefunden wurden. Raketh wollte sich gerade auf den Weg machen, als Dr Sora t'Ptraval eintrat.

Sora: "Mr Raketh, ich möchte ihnen mitteilen, dass Dr Chaz vermisst wird, sie hat mir gesagt, dass sieins Arboretum gehen will um sich zu entspannen, doch als ich jetzt nach Dienstschluss nach ihr sehen wollte, war sie nicht mehr da, ich liess den Computer Dr Chatz lokalisieren und er sagte, dass sie sich in ihrem Quartier befinde, ich ging hin und fand dort jedoch nur ihren Kommunikator vor und nicht sie. Daraufhin liess ich den Computer nach einer Trill suchen und er sagte, dass sich keine an Bord befinde."
Raketh: "Öhm... erstmal: Aefvadh und... ich nehme nicht an, dass sie das Schiff verlassen hat also bliebe nur noch eine Möglichkeit..."
Sora wurde bleich
Sora: "Sie meinen... dass sie... tot ist?"
Raketh: "Ie, gehen sie erst einmal wieder ihren Aktivitäten nach, während wir Dr Chaz suchen"
Sora: "Ie"

Bei ihrem letzten Wort schien sie regelrecht abwesend zu sein, woraufhin sie den Raum verliess.

Raketh: "Computer lokalisiere den letzten Aufenthaltsort von Dr Chaz!"
Computer: "Dr Chaz befindet sich in diesem Raum."

Raketh schaute auf den Kommunikator, den er in der Hand hielt und den Dr t'Ptraval ihm vorhin gegeben hatte.

Raketh: "Computer, lokalisiere den letzten Aufenthaltsort der Trillsignatur!"
Computer: "Frachtraum 5"

Raketh schickte einige Sicherheitsleute zu Frachtraum 5 und begab sich selbst in einen Turbolift, mit dem er sich auch sofort dorthin begab. Auf dem Frachtdeck befanden sich einige Sicherheitsleute hinter ein paar Kisten und sprachen mit gedämpfter Stimme, Raketh ging sofort auf die Gruppe hinzu und räusperte sich mal. Die Leute drehten sich um und einige zeigten auf den Boden, dort lag ein verkohltes Etwas und daneben Dr Chaz, es war eine Menge Blut auf dem Boden, das Etwas schien mal Dr Chaz' Symbiont zu sein, denn sie hatte einen Schnitt in der Bauchdecke, durch den der Symbiont entnommen zu seien schien.

Einige murmelten: "Geschieht ihr Recht, sie hätte das Reich nicht verraten sollen."

Raketh schaute diejenigen strafend an udn informierte den Riov über den Fund, dieser kam sofort von der Brücke in den Frachtraum und man sah für einen kurzen Augenblick fassungslosigkeit in den Augen des Riovs.

-tbc-


(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Brücke =/\=

Nachdem alle Verletzten von der Kar’Tak gerettet und alle Toten geborgen worden waren, überwachte ich von der Brücke aus den Fortgang der Reparaturarbeiten an Bord der Kar’tak. Sie gingen zügig voran, schneller als ich erwartet hatte, Nvek’s Leute leisteten gute Arbeit. Auch die Auswertung der Daten, die die Kar’tak während des Gefechts aufgezeichnet hatte, machte erste Fortschritte. Meine Schicht war kurz vor ihrem Ende und ich wartete auf das Eintreffen meiner Ablösung, als sich Erein tr'Khellian, mein neuer Geheimdienstoffizier, meldete.

- Riov, vor zehn Minuten wurde ich von Doktor t'Ptraval darüber informiert, das Doktor Chaz vermisst wird. Sie hat bei einer Suche nur ihren Kommunikator finden können.

Ich fühlte wie sich eine eisige Hand um mein Herz legte.

- Ich habe selbst Nachforschungen angestellt und Doktor Chaz gefunden. Riov, leider muss ich die darüber informieren, dass Doktor Chaz einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist.

Mein Herz setzte einen Schlag aus. Wer hatte es gewagt seine Hand an einen meiner Freunde zu legen, an ein Mitglied meines Hauses...

- Wo ist sie?
- In Frachtraum 5, Rekkhai. Die Sicherheit und ein medizinisches Team sind bereits vor Ort.
- Verstanden. Ich komme zu ihnen. Brücke Ende.

Ich hatte Mühe nicht aufzuspringen und meine Bestürzung zu verbergen.

- Tut, sie haben die Brücke. Sobald Benjamin oder Nvek zurückkommen übergeben sie ihnen das Kommando.
- Ie, Rekkhai.

Im Turbolift kontaktierte ich khre’Arrain tr’Faltour, den Kommandanten der Spezialeinheiten an Bord. Sein Haus und das meine waren seit Generationen Verbündete, ich vertraute ihm und seinen Einheiten, wir hatten schon oft Seite an Seite gekämpft. Ich beorderte seine Spezialeinheit in Frachtraum 5. Sie sollten das Sicherheitsteam abgelösen. Ich wollte vertrauenswürdiges Personal in meiner Nähe haben.

=/\= Frachtraum 5 =/\=

Als ich den Frachtraum erreichte war tr’Faltour mit seiner Einheit bereits da und hatte das Sicherheitsteam abgelöst. Außer ihnen waren nur noch Erein tr’'Khellian und ein medizinisches Team, welches von Doktor t'Ptraval geführt wurde, anwesend. Offenbar hatte Doktor t’Ptraval die Untersuchung bereits beendet, sie sprach unmittelbar hinter dem Schott leise mit tr’Khellian. Ich nickte ihnen kurz zu, verhinderte jede Kontaktaufnahme mit einem Blick und betrat den Frachtraum.
Ich brauchte nicht lange um Ezri zu finden. Sie lag hinter einigen Kisten in einer großen Blutlache, man hatte ihr die Halsschlagadern aufgeschnitten und die Bauchdecke geöffnet. Unmittelbar neben ihr war eine organische Masse von einem Disruptor verdampft worden, ich hatte diesen Anblick schon oft genug gesehen um ihn wiedererkennen zu können, ich war mir sicher, dass es sich dabei um die Überreste von Chaz handelte. Konnte man einen vereinigten Trill grausamer töten, als die beide Individuen die seine Persönlichkeit bilden getrennt zu töten?
Was hatte sie getan um so ein Schicksal zu verdienen, und vor allem wer hatte das getan?
Ich kniete mich neben Ezri nieder, ihre gebrochenen Augen starten zur Decke. Während ich in die Knie ging, hörte ich wie die Kommandosoldaten alle Anwesenden höflich aber bestimmt baten den Frachtraum zu verlassen. Es war mir egal, ob ich allein war oder nicht. Vor mir lag ein totes Mitglied meines Hauses und eine tote Freundin. Niemand tötet ungestraft ein Mitglied meines Hauses, schon gar nicht wenn es zu meinen Freunden zählt.
Ich schloss Ezri vorsichtig die Augen und betete zu den Elementen, dass sie wo immer sie jetzt war mit Chaz wiedervereinigt werden und Frieden finden würde. Ich erhob mich langsam, blickte auf Ezri’s geschunden Körper und Chaz’s Überreste und schwor bei den Elementen und den heiligen Tümpeln von Mak'ala das ihr Mörder nicht ungestraft entkommen würden.
Ich drehte mich um und blickte auf das geschlossene Schott. Nur noch tr’Faltour war anwesend. Er blickte mich wartend an, ich trat zu ihm.

- Ezri war ein Mitglied meines Hauses und eine Freundin. Ich will wissen, wer dafür verantwortlich ist. Bring mir die Namen ihrer Mörder, aber lass sie unbehelligt.
- Ie, mein Freund. Niemand töten ein Mitglied des s’Drevoux und entgeht seiner Strafe solange ein Mitglied des Hauses s’Faltour noch lebt. Wir werden sie finden.
- Gut, mein Freund.

Ich nickte ihm zu und verließ den Frachtraum. Vor dem Frachtraum warteten Doktor t'Ptraval und Erein tr’'Khellian.

- Ich will die Namen der Verantwortlichen. Bringen sie sie mir.
- Ie, Rekkhai.
- Doktor, untersuchen sie jede DNS Spur die sie in dem Frachtraum finden, ich will wissen wer ihn in den letzten Stunden betreten hat.
- Ie, Rekkhai.
- Erein, analysieren sie die Signatur des Disruptors mit dem Chaz desintegriert wurde und finden sie heraus wem er gehört. Das selbe gilt für die Waffe mit der Ezri’s Schlagadern aufgeschnitten worden sind.
- Ie, Rekkhai.
- Doktor, sie übernehmen Ezri’s Posten.
- Ie, Rekkhai.

Ich ließ die beiden stehen und machte mich auf dem Weg zu meinem Quartier. Ich war geschockt. Ich konnte nicht verstehen, weshalb jemand Ezri getötet hatte. Niemand wusste von ihrer Verbindung zu meinem Haus, und wenn ihre Beziehung zu meinem Haus bekannt gewesen wäre, würde sie wahrscheinlich noch leben. Nur Verrückte wagten es den Zorn meines Haus auf sich zu ziehen.
In meinem Quartier angekommen verfasste ich zwei Nachrichten. In der ersten informierte ich meinen Vater über Ezri’s Tot. Die zweite Nachricht schickte ich nach Trill, zu Ezri’s Eltern. Auch wenn Ezri mit ihren Eltern gebrochen hatte, musste ich sie über den Tot ihrer Tochter informieren. Außerdem bat ich sie um Informationen wie wir mit den sterblichen Überresten ihrer Tochter verfahren sollten. Ich wusste nichts über die Begräbniszeremonien oder den Glauben der Trill.
Nachdem ich die beiden Nachrichten verschlüsselt und abgeschickt hatte bat ich Caithlin zu mir. Ich brauchte Gesellschaft. Wenige Minuten später war sie bei mir. Ich berichtete ihr was geschehen war, auch ihre Augen zeigten die Überraschung und das Entsetzen über die Tat, die auch in meinen Augen gestanden hatte. Caithlin und Ezri waren lose miteinander befreundet gewesen und hatten sie gelegentlich getroffen, seitdem wir auf ch’Rihan gewesen waren.
Wir setzten uns auf das Sofa und Caithlin schmiegte sich an mich. Sie lehnte meinen Kopf an ihre Schulter und begann mir über den Hinterkopf und den Nacken zu streicheln.
Unter gewöhnlichen Umständen wirkte diese Liebkosung immer beruhigend und entspannend auf mich, aber heute half es nicht. Ich war zu zornig auf Ezri’s Mörder. Ich wollte Rache...

-tbc-
 
Oben