Und auf ein Neues ...

Chateya

geschecktes Zwergschaf
46% Wahlbeteiligung bei der Europaratswahl!

Welch ein Armutszeugnis für eine Demokratie ...
 
D

Donatra

Gast
Leider glauben die Menschen nicht zur Wahl gehen würde Politiker irgendwie beeindrucken. Und bleiben lieber Zuhause statt einmal wirklich Demokratie zu leben.

Und Europa liegt für viele immer noch auf dem Mond.

Echt schade!!!!
 

Chateya

geschecktes Zwergschaf
Viel schlimmer ist, daß alle, die nicht wählen gehen, nicht begreifen, daß sie denen, die sie niemals wählen würden, mit ihren nicht abgegebenen Stimmen Prozente schenken und es auf diese Weise die Rechten in unsere Politik schaffen. :(

Man sollte wenigstens irgendwas wählen, auch wenn man von den anderen Parteien ebensowenig hält, weil sie nach eigener Ansicht nur Mist bauen.
 

Xena

New Member
Bei uns hat Hans-Peter-Martin 14% der Wählerstimmen erreicht. Ich denke, dass das ein deutliches Votum dafür ist, dass den Parlamentariern mehr auf die Finger geschaut wird.

Die geringe Wahlbeteiligung glaube ich liegt auch daran, dass viele Menschen nicht wissen, was die Leute in Brüssel überhaupt machen.
 

Rikal

Active Member
Tja, Europa ist bei den Bürgern noch immer nicht angekommen. Leider.
Obwohl immer mehr Recht in Brüssel und Straßburg gesetzt wird, hat das EU-Parlament nicht wirklich viel Macht. Das meiste wird im Rat entschieden, das Parlament entscheidet, wenn überhaupt, maximal nur mit.
Wenn man dann noch bedenkt, dass in manchen Ländern die Wahlbeteiligung noch geringer ist, kann man mit der Wahlbeteiligung (fast) zufrieden sein.
Es gibt noch immer genug Leute, die nicht wissen, was Europa für Vorteile bietet und glauben, das aus Brüssel nur Schlechtes kommt.

Was die Wahlbeteiligung angeht, es gibt auch genug Wähler, die nicht wissen, wen sie wählen sollen. Die Politkerverdrossenheit wirkt fort. Es gibt halt meiner Meinung nach keine Macher mehr in der Politik, niemanden mit vernünftigen Visionen.
 
N

Nero

Gast
*heul*

Ich habe oft versucht meinen Vater zu überreden zur Wahl zu gehen, er weigert sich, immerhin sagt er, es bringt sowieso nicht.

Meine Mutter ist gegangen, gott sei dank, immerhin wäre mir das sont noch peinlicher.

Wenn ich dürfte, würde ich gehen. Doch auf der Hand liegt, das viele einfach nicht wissen was sie wählen, warum sie wählen und wen sie wählen sollen.

Meine Tante z.B. hat keine Wahlbenachritigung bekommen, sie hat sich vor kurzem Scheiden lassen uns wohnt seit einen Halben Jahr schon woanders, doch bekommen hat sie nichts.

Und mein Vater hält nichts auf wahlen, zurecht, denn den Fahrländern hat man die Wahl auch "nahe" gebracht.

Es hieß, Fahrland, eine kleine Komune mit 5000 Einwohner und 66 Mio Euro schulden sollte zu Potsdam eingemeindet werden, geht wählen!

Es waren etwa 60 % wählen und es viel so in etwa so aus, das über 80% gegen eine eingemeindung war, denn sie würde echt nur nachteile bringen.

Und was passierte 3 Monate nach der fairen wahl, die dagegen war? Ja genau, Postdam lies uns zwangseingemeindern.

Wozu ist man dann wählen gegangen? Wenn die alles so machen wie sie wollen?

Das war natürlich Verfassungswidrig und Fahrland klagte, das das Verfassungsgericht lehnte die Klage ab. Warum hat bis heute keiner mitbekommen... *schulterzuck*

Wer kann es dann den Menschen in Fahrland OT Potsdam verübeln nicht mehr zur wahl zu gehen.
 

Chateya

geschecktes Zwergschaf
"Die Demokratie ist die einzige Regierungsform, die dafür sorgt, daß ein Volk die Regierung erhält, die es verdient!"

Ich gehe aus Prinzip wählen!
Ich kenne auch keine Wahlprogramme der gerade angetretenen Parteien.
Viele lockten ganz plötzlich nach dem kürzlichen Aufstieg eines unseren regionalen Fußballvereine mit "Wir bauen ein neues Stadion!" Klar, passieren in der Hinsicht wird nichts, es ist nur Wählerhascherei. Und funktioniert hat es obendrein nicht.

Und Nero, ich kenne dein Problem, ich hab auch solche Fälle in der Familie, wo gemeint wird, es bringt doch eh nichts, wenn man wählen geht.
Doch an der Stelle kann ich nur nach oben verweisen, auf beim zweites Posting.

Ansonsten bestätigte sich aufs Neue die These, daß die Deutschen nicht demokratiefähig sind!
Klar, die Politiker habens versaut und das Vertrauen verloren. Nur so wie es aussieht wird jede Partei jetzt mal gewählt. Es wird alles mal durchprobiert. Doch viele sind nicht mehr übrig. In den Kommunalwahlen haben diesmal bei uns die Grünen und die PDS gewaltig zugelegt, nach bisheriger eindeutiger CDU und SPD Lastigkeit im Stadtrat. Doch die machen es auch nicht besser. Und bei den nächsten Kommunalwahlen wählt man weder CDU, noch grün, auch nicht SPD oder PDS.
Und da bleibt nicht mehr viel über ...

Deshalb sollte man lieber das kleinere Übel wählen, als überhaupt nicht!
 

Rikal

Active Member
Chateya hat recht, man muss wählen um den Einzug von links- oder rechtsextremen Parteien in die Parlamente zu verhindern, denn eins ist klar, wenn es die "großen" Parteien nicht hinbekommen, die Extremen werden es bestimmt nicht besser machen. Das einzige was dabei "beruhigt" ist, dass es dem meisten Ländern nicht wirklich besser als Deutschland geht. Alle sind mehr oder weniger pleite und bei allen geraten die Sozialensicherungssysteme in eine Schieflage. Wieso? Weil die Politker die Wahrheit nicht sehen wollten oder gesehen haben und nicht dagegen gesteuert haben. Wer darf das alles ausbaden? Die nachfolgenden Generationen, zu denen ich mich rechne. Werde ich noch Rente bekommen? Wohl kaum. Werde ich noch eine medizinische Versorgung bekommen, wie ich sie gerne hätte? Ich fürchte nicht ohne Zuzahlungen und Eigenvorsorge.

Aber meckern und jammern bringt nichts. Wir müssen da durch, denn so wie bisher geht es nicht mehr weiter oder wir fahren ganz gewaltig gegen die Wand.

@ Nero:

Wegen deiner Gemeinede, die eingemeindet wurde:
Eine Gemeinde hat von Verfassungswegen kein Recht auf Existenz. Wenn das Land meint sie mit anderen Gemeinden zusammenlegen zu müssen, kann die Gemeinde da wenig, eher nichts, gegen tun.
Das gab es in NRW bereits in den 70er Jahren, denn zu kleine Gemeinden sind nicht lebensfähig und werde zu größeren zusammengefasst. Bereits damals hat es Klagen vor den Verfassungsgerichten gegeben. Alle waren erfolglos.
 

Xena

New Member
Bei uns haben sehr viel Hans Peter Martin aus Protest gewählt, und er hatte einen sehr großen Wahlerfolg mit 14,5% und das ohne Wahlwerbung. Das öffentliche rechtliche Fehrnsehen hat ihn bei Wahldisskussionen einfach nicht eingeladen und ihn ignoriert, so als ob es ihn nicht gäbe.


Bei uns betrug die Wahlbeteiligung bei ca. 41%, in Tirol gar nur 33,3% und ich denke, dass das, was unsere Politiker in letzter Zeit ablieferten dazu führte, dass viele aus Protest nicht Wählen gingen. Es wurden sogar im Kino und im Fehrnsehen Werbung gemacht in der die Menschen aufgefordert wurden Wählen zu gehen.


Die Schlammschlacht die in den letzten Wochen von unseren Parteien geliefert wurden war ein rießiges Armutszeugnis für jede Partei, einfach ohne Niveau, nur HPM hielt sich davon aus und argumentierte sachlich. Außerdem denke ich, dass die plötzlichen Anschuldigungen, die die anderen Parteien an HPM ihm mehr nützen als schadeten.
 
N

Nero

Gast
Ich hätte nichts gegen die Eingemeindung gehabt, wenn sie sie einfach durchgezogen hätten, doch zuerst wählen und dann doch machen was sie wollen, lässt einen schon nachdenklich werden.

Wenn ich es dürfte, ich würde wählen gehen.

Allein schon aus den gründen, das ich so unerfahrene Parteien wie die FDP nicht in zu hohen Ämtern sehen möchte, aber auch deswegen, weil ich nicht möchte das Extreme Parteien etwas kapputt machen.

Jeden Tag an dem ich aus dem Bus ausgestiegen bin, musste ich sehen wie einige Jugendliche, mit denen ich einst zur Schule ging, nun mit gehobenen Arm durch die Straße Marschieren.

Ich werde wählen gehen, um die Parteien aufracht zu erhalten die ich mag. Auch wenn ich nur eine kleine Stimme habe, in machen wahlen auch mehr, dann werde ich sie nutzen, "komme was wolle..." (Zitat von Dr. Schiwago aus Hamlet)

Auf jedenfall finde ich eure Einstellung lobenswert, es zeigt nur, das ich scheinbar doch bei den richtigen gelandet bin *g*
 

Rikal

Active Member
So nebenbei, die FDP als unerfahren zu beteiligen ist meiner Meinung nach etwas gewagt. Die waren nur während der großen Koalition in den 60er Jahren und jetzt nicht an der Regierung beteiligt.
Meiner Meinung nach kann man diese Partei nicht ernst nehmen, aber unerfahren ist nicht das richtige Wort. :)
 

Rikal

Active Member
Noch eine Anmkerung, über etwas was ich bedenklich finde:

Wenn die SPD NRW oder zwei andere Bundesländer verliert hat die CDU im Bundesrat eine 2/3 Mehrheit. Dann kann sie auch Einspruchsgesetze stoppen, denn zum Überstimmen bräuchte die Regierung im Bundestag eine 2/3 Mehrheit. Dies wäre das Ende der Rot-Grünen Regierung.
 
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