=/\= ch’Rihan, Ra'tleihfi, Flottenhauptquartier =/\=
Im Zentrum der Hauptstadt des Rihannischen Imperiums befand sich, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Senat, das Flottenhauptquartier der Galae Rihanna. Der riesige Gebäudekomplex wurde kurz nach der ersten Begegnung mit der Föderation errichtet und in den vergangenen Jahrhunderten stetig erweitert bis er seine heutige Größe erreichte. Mehrere historische Stadtviertel hatten dem Komplex weichen müssen, aber die Rihannsu trauerten ihnen nicht nach. Das Flottenhauptquartier war ein Zeichen der Macht ihres Reiches.
Hinter einer hohen Mauer befanden sich annähernd zwanzig Gebäude, einige waren Hochhäuser, andere eher niedrig und breit. Neben den Hochhäusern wirkten sie regelrecht plattgedrückt. Auch einige Landefelder konnte der aufmerksame Betrachter entdecken.
Im Flottenhauptquartier arbeiteten mehre tausend Rihannsu, aber es gab einen Bereich des Komplexes, den nur die wenigsten von ihnen regelmäßig betraten. Im inneren des Komplexes gab es einen weiteren Komplex, der durch eine weitere Mauer vom Rest getrennt war und über ein eigenes Landefeld verfügte. In diesem Gebäudekomplex befand sich das Hauptquartier der Thi Galae, der Flotte für Sondereinsätze. Oftmals bekam diese ihre Aufträge direkt vom Senat oder Prätoriat, hin und wieder arbeitete sie auch mit den Tal’Shiar zusammen. Im obersten Stockwerk des Hochhauses, welches der Thi Galae als eigentliches Hauptquartier diente, saß an seinem Schreibtisch der Kommandeur der Thi Galae und lass zum wiederholten Male die letzten Berichte der Blutschwinge. Geduldig verharrte seine Adjutantin vor seinem Schreibtisch und wartete auf eine Reaktion.
„Wie alt ist dieser Bericht?“
Diese Frage hatte sie ihm bereits beantwortet, auch stand der Zeitpunkt seiner Absendung und seines Empfangs auf dem Dokument.
„Anderthalb Tage. Seit dem gibt es nichts neues von der Blutschwinge.“ Innerlich fragte sie sich, wie oft er den Bericht bereits gelesen hatte. Bestimmt ein Dutzend mal.
Mit besorgter Mine stand der Enriov auf und blickte aus dem Panoramafenster. Von seinem Büro aus hatte man einen herrlichen Blick über die Hauptstadt des Reiches, in der mehrere Millionen Rihannsu lebten. Im Moment aber konnte der Anblick ihn nicht sonderlich erfreuen. Auf seiner Stirn stand Sorgenfalten. Die Entwicklung in der Peripherie des Reiches gefiel ihm ganz und gar nicht, denn er teile alle Schlussfolgerungen des Kommandanten der Blutschwinge. Nicht nur das zwei hochrangige Angehörige eines der größten Häuser des Reiches entführt worden waren, offensichtlich von der Sektion 31, nein, auch hatte die Föderation eine Basis errichtet und ein uraltes Artefakt, vermutlich ein Transwarptor, entdeckt. Das Reich schien wirklich unmittelbar vor einem Krieg zu stehen und keiner außerhalb dieses Hauses, abgesehen von einigen Prätoren und dem kommandierenden Admiral der Galae Rihanna, wusste niemand von dem drohenden Unheil.
„Wann erreicht die Verstärkung die Position der Basis?“
„In zwölf Tarim. Seit sieben Tarim sind sie außer Kommunikationsreichweite.“
Mit dem Rücken zu ihr stehend nickte er. Sämtliche transwarpfähigen Schiffe der Thi Galae, die ihm zur Verfügung gestanden hatten, waren auf dem Weg zur Blutschwinge. Über eins war Enriov N’apok sich im klaren. Sollte es zu einem Gefecht kommen würde die Blutschwinge jede Hilfe gebrauchen können, die er ihr zuteil kommen lassen kann. Selbst wenn nicht, diese Basis würde ausgeschaltet werden müssen. Auch dazu würden die vier Schiffe, ein D’Deridex F und drei Typ E, in der Lage sein. Die Frage war nur, ob sie dies gemeinsam mit der Blutschwinge tun würden oder um sie zu rächen.
„Gibt es etwas neues von den Tal’Shiar?“ Selbstverständlich hatte er den Geheimdienst des Reiches informiert, dieser hatte zugesichert ebenfalls Schiffe auszusenden. Die Frage war nur, ob die Tal’Shiar sich an ihre Zusicherung auch halten würden. Ihm blieb nichts anderes übrig als zu hoffen, das Rikal tr’Drevoux recht hatte und die Operation der Sternenflotte von der Sektion 31 initiiert worden war. Sollte das Sternenflottenhauptquartier oder gar der Föderationsrat davon Kenntnis haben, wäre ein Krieg nicht mehr zu vermeiden.
=/\= ChR Blutschwinge, Privatquartier des Leih, zur selben Zeit =/\=
Nach einigen Tarim hatte der Leih der Blutschwinge dann doch die Brücke verlassen. Etwas Ruhe würde ihm gut tun. Es lagen anstrengende Zeiten vor ihnen, dessen war er sich bewusst. Seine gesamte Konzentration würde gefordert sein, also wollte er ausgeruht sein, wenn sie soweit war. Arrhae hielt sich in ihrem gemeinsamen Quartier auf. Deutlich konnte er den Bauch sehen, den die fortschreitende Schwangerschaft mit sich brachte, als sie lächelnd auf ihn zu kam um ihn zu begrüßen. Nach einem Kuss führte sie ihn in die Küche, wo bereits das Essen auf ihn wartete. In weiser Voraussicht hatte er sie über sein baldiges Erscheinen informiert, so dass sie alles nötige vorbereiten konnte. Noch immer lächelnd nahm Arrhae platz und beide begannen zu essen. Während des Essens schwiegen sie, Rikal versuchte sich zu entspannen, und Arrhae respektierte das. Sie genoss einfach seine Anwesenheit. In der letzten Zeit hatten sie sich nur selten gesehen. Der Leih war von seinen Pflichten einfach zu sehr in Anspruch genommen worden, und hatte das Quartier fast nur zum Schlafen aufgesucht. Sehr zum Leidwesen der beiden.
Nachdem Essen waren sie ins Wohnzimmer gegangen und hatten sich auf dem Sofa niedergelassen. Anfangs hatten sie nebeneinander gesessen und nachgeholt, wozu sie in der letzten Zeit nicht gekommen waren: Sie hatten miteinander geredet und sich erzählt, was sie in den letzten Tagen erlebt hatten. Was sie bewegt hatte. Nach einer ganzen Weile lehnte Rikal sich an seine Verlobte an und sie begann ihm sanft den Kopf zu kraulen. Es dauerte nicht lange und der Leih war eingeschlafen. Vorsichtig legte sie seinen Kopf auf ihre Knie und kraulte seinen Kopf weiter. Schweigend genoss sie einfach die Nähe ihre Geliebten, und spürte gelegentlich wie eines der beiden Kinder, die sie unter ihrem Herzen trug, sie trat. Die Schwinge stand erneut vor einem Gefecht und sie hatte Angst. Angst um Rikal und ihre beiden Kinder. Natürlich auch um sie selbst, aber diese Angst war eher Besorgnis. Mit dieser konnte sie umgehen, aber seit einiger Zeit hatte sie Alpträume. In diesen ging es fast immer um Rikal, und fast immer war er gestorben.
Ein leises Murmeln vertrieb die dunklen Gedanken und sie sah wie Rikal die Augen aufschlug. Aber dieser erkannte den Ausdruck in ihren Augen und richtete sich auf. Stumm nahm er Arrhae in die Arme, und streichelte ihr über das Haar. Auch er machte sich Sorgen um sie und ihre ungeborenen Kinder.
Dann meldete sich die Brücke. In wenigen Siuren würde die Blutschwinge den Nebel erreichen. Der Leih musste zurück auf die Brücke, und lies eine unglückliche und beunruhigte Rihanna zurück. Vor der Tür standen seit dem Gefechtsalarm gegeben worden war fünf Marineinfanteristen in voller Kampfmontur. Zumindest etwas Sicherheit wollte Rikal ihr geben.
-tbc-
Im Zentrum der Hauptstadt des Rihannischen Imperiums befand sich, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Senat, das Flottenhauptquartier der Galae Rihanna. Der riesige Gebäudekomplex wurde kurz nach der ersten Begegnung mit der Föderation errichtet und in den vergangenen Jahrhunderten stetig erweitert bis er seine heutige Größe erreichte. Mehrere historische Stadtviertel hatten dem Komplex weichen müssen, aber die Rihannsu trauerten ihnen nicht nach. Das Flottenhauptquartier war ein Zeichen der Macht ihres Reiches.
Hinter einer hohen Mauer befanden sich annähernd zwanzig Gebäude, einige waren Hochhäuser, andere eher niedrig und breit. Neben den Hochhäusern wirkten sie regelrecht plattgedrückt. Auch einige Landefelder konnte der aufmerksame Betrachter entdecken.
Im Flottenhauptquartier arbeiteten mehre tausend Rihannsu, aber es gab einen Bereich des Komplexes, den nur die wenigsten von ihnen regelmäßig betraten. Im inneren des Komplexes gab es einen weiteren Komplex, der durch eine weitere Mauer vom Rest getrennt war und über ein eigenes Landefeld verfügte. In diesem Gebäudekomplex befand sich das Hauptquartier der Thi Galae, der Flotte für Sondereinsätze. Oftmals bekam diese ihre Aufträge direkt vom Senat oder Prätoriat, hin und wieder arbeitete sie auch mit den Tal’Shiar zusammen. Im obersten Stockwerk des Hochhauses, welches der Thi Galae als eigentliches Hauptquartier diente, saß an seinem Schreibtisch der Kommandeur der Thi Galae und lass zum wiederholten Male die letzten Berichte der Blutschwinge. Geduldig verharrte seine Adjutantin vor seinem Schreibtisch und wartete auf eine Reaktion.
„Wie alt ist dieser Bericht?“
Diese Frage hatte sie ihm bereits beantwortet, auch stand der Zeitpunkt seiner Absendung und seines Empfangs auf dem Dokument.
„Anderthalb Tage. Seit dem gibt es nichts neues von der Blutschwinge.“ Innerlich fragte sie sich, wie oft er den Bericht bereits gelesen hatte. Bestimmt ein Dutzend mal.
Mit besorgter Mine stand der Enriov auf und blickte aus dem Panoramafenster. Von seinem Büro aus hatte man einen herrlichen Blick über die Hauptstadt des Reiches, in der mehrere Millionen Rihannsu lebten. Im Moment aber konnte der Anblick ihn nicht sonderlich erfreuen. Auf seiner Stirn stand Sorgenfalten. Die Entwicklung in der Peripherie des Reiches gefiel ihm ganz und gar nicht, denn er teile alle Schlussfolgerungen des Kommandanten der Blutschwinge. Nicht nur das zwei hochrangige Angehörige eines der größten Häuser des Reiches entführt worden waren, offensichtlich von der Sektion 31, nein, auch hatte die Föderation eine Basis errichtet und ein uraltes Artefakt, vermutlich ein Transwarptor, entdeckt. Das Reich schien wirklich unmittelbar vor einem Krieg zu stehen und keiner außerhalb dieses Hauses, abgesehen von einigen Prätoren und dem kommandierenden Admiral der Galae Rihanna, wusste niemand von dem drohenden Unheil.
„Wann erreicht die Verstärkung die Position der Basis?“
„In zwölf Tarim. Seit sieben Tarim sind sie außer Kommunikationsreichweite.“
Mit dem Rücken zu ihr stehend nickte er. Sämtliche transwarpfähigen Schiffe der Thi Galae, die ihm zur Verfügung gestanden hatten, waren auf dem Weg zur Blutschwinge. Über eins war Enriov N’apok sich im klaren. Sollte es zu einem Gefecht kommen würde die Blutschwinge jede Hilfe gebrauchen können, die er ihr zuteil kommen lassen kann. Selbst wenn nicht, diese Basis würde ausgeschaltet werden müssen. Auch dazu würden die vier Schiffe, ein D’Deridex F und drei Typ E, in der Lage sein. Die Frage war nur, ob sie dies gemeinsam mit der Blutschwinge tun würden oder um sie zu rächen.
„Gibt es etwas neues von den Tal’Shiar?“ Selbstverständlich hatte er den Geheimdienst des Reiches informiert, dieser hatte zugesichert ebenfalls Schiffe auszusenden. Die Frage war nur, ob die Tal’Shiar sich an ihre Zusicherung auch halten würden. Ihm blieb nichts anderes übrig als zu hoffen, das Rikal tr’Drevoux recht hatte und die Operation der Sternenflotte von der Sektion 31 initiiert worden war. Sollte das Sternenflottenhauptquartier oder gar der Föderationsrat davon Kenntnis haben, wäre ein Krieg nicht mehr zu vermeiden.
=/\= ChR Blutschwinge, Privatquartier des Leih, zur selben Zeit =/\=
Nach einigen Tarim hatte der Leih der Blutschwinge dann doch die Brücke verlassen. Etwas Ruhe würde ihm gut tun. Es lagen anstrengende Zeiten vor ihnen, dessen war er sich bewusst. Seine gesamte Konzentration würde gefordert sein, also wollte er ausgeruht sein, wenn sie soweit war. Arrhae hielt sich in ihrem gemeinsamen Quartier auf. Deutlich konnte er den Bauch sehen, den die fortschreitende Schwangerschaft mit sich brachte, als sie lächelnd auf ihn zu kam um ihn zu begrüßen. Nach einem Kuss führte sie ihn in die Küche, wo bereits das Essen auf ihn wartete. In weiser Voraussicht hatte er sie über sein baldiges Erscheinen informiert, so dass sie alles nötige vorbereiten konnte. Noch immer lächelnd nahm Arrhae platz und beide begannen zu essen. Während des Essens schwiegen sie, Rikal versuchte sich zu entspannen, und Arrhae respektierte das. Sie genoss einfach seine Anwesenheit. In der letzten Zeit hatten sie sich nur selten gesehen. Der Leih war von seinen Pflichten einfach zu sehr in Anspruch genommen worden, und hatte das Quartier fast nur zum Schlafen aufgesucht. Sehr zum Leidwesen der beiden.
Nachdem Essen waren sie ins Wohnzimmer gegangen und hatten sich auf dem Sofa niedergelassen. Anfangs hatten sie nebeneinander gesessen und nachgeholt, wozu sie in der letzten Zeit nicht gekommen waren: Sie hatten miteinander geredet und sich erzählt, was sie in den letzten Tagen erlebt hatten. Was sie bewegt hatte. Nach einer ganzen Weile lehnte Rikal sich an seine Verlobte an und sie begann ihm sanft den Kopf zu kraulen. Es dauerte nicht lange und der Leih war eingeschlafen. Vorsichtig legte sie seinen Kopf auf ihre Knie und kraulte seinen Kopf weiter. Schweigend genoss sie einfach die Nähe ihre Geliebten, und spürte gelegentlich wie eines der beiden Kinder, die sie unter ihrem Herzen trug, sie trat. Die Schwinge stand erneut vor einem Gefecht und sie hatte Angst. Angst um Rikal und ihre beiden Kinder. Natürlich auch um sie selbst, aber diese Angst war eher Besorgnis. Mit dieser konnte sie umgehen, aber seit einiger Zeit hatte sie Alpträume. In diesen ging es fast immer um Rikal, und fast immer war er gestorben.
Ein leises Murmeln vertrieb die dunklen Gedanken und sie sah wie Rikal die Augen aufschlug. Aber dieser erkannte den Ausdruck in ihren Augen und richtete sich auf. Stumm nahm er Arrhae in die Arme, und streichelte ihr über das Haar. Auch er machte sich Sorgen um sie und ihre ungeborenen Kinder.
Dann meldete sich die Brücke. In wenigen Siuren würde die Blutschwinge den Nebel erreichen. Der Leih musste zurück auf die Brücke, und lies eine unglückliche und beunruhigte Rihanna zurück. Vor der Tür standen seit dem Gefechtsalarm gegeben worden war fünf Marineinfanteristen in voller Kampfmontur. Zumindest etwas Sicherheit wollte Rikal ihr geben.
-tbc-