C
Chateya
Gast
(N'nhaeirhu)
Nachdem die CIS auch endlich untersucht worden war, ob sie den Virus in sich trage oder nicht, hatte sie sich nach einem positiven Ergebnis auf den Weg in Richtung ihres Quartiers gemacht. Sie hatte dringend Ruhe nötig, da die letzten Tage kaum die Möglichkeit geboten hatten, sich eine Pause zu gönnen. Aber derzeit war soweit alles unter Kontrolle, wodurch die sich aus dem allgemeinen Geschehen ohne weiteres zurück ziehen konnte. Weitere Gefangene gab es ohnehin nicht zu verhören, zumindest nicht durch sie, da sich niemand mehr in der nun mehr nur noch vierköpfigen Gruppe befand, den sie ihrer Mühe als wert erachtete.
Mit diesen Überlegungen kam sie aber zu diesem Menschen zurück. Es war einfach ein absolut dummer Zufall gewesen, daß er nun nicht mehr unter den Lebenden weilte. Und obwohl sie das Verhör als nahezu beendet betrachtet hatte, musste sie sich eingestehen, daß Rikal vielleicht wirklich recht hatte und sein Tod sie verärgerte. Hatte sie so übertrieben, war ihr eigenes Verhalten falsch gewesen?
Auf der anderen Seite war es ein Fakt, daß man, wäre er nicht gestorben, wahrscheinlich das Antigen in seinem Blut niemals gefunden hatte. Insofern hatte sie mit ihrer Tat der Crew der Blutschwinge einen guten Dienst erwiesen – ohne das Antigen würde es vermutlich wesentlich länger dauern, ein Gegenmittel herzustellen – auch wenn es für sie persönlich und ihre Referenzen einen unerwünschten Fall darstellte.
Aber er wäre, so wie sich Ezri ausgedrückt hatte, ohnehin gestorben, egal, welche Methoden sie eingesetzt hätte. Denn selbst eine Mentalverschmelzung blieb nicht ohne Auswirkungen, vorausgesetzt, der Gegenüber willigte zu einer solchen Prozedur nicht ein.
Doch urplötzlich beschlich sie das Gefühl, daß sie sich vor sich selbst rechtfertigte, obwohl es in ihren Augen keinen Grund gab. Er war nur ein Mensch und sie hatte ihre Pflicht getan, Informationen zu beschaffen. Dennoch beschäftigte es sich geringfügig.
Kurz darauf erreichte sie ihr Quartier, entledigte sich ihrer Uniform und schlüpfte bequemere Zivilsachen, ehe sie sich daran machte, den Bericht, der noch ausstand, für den Riov zu schreiben. Zuvor jedoch hatte sie noch etwas anderes zu erledigen, setzte sich an den Schreibtisch und verfasste eine Nachricht an erei’Arrain tr’Tarik, derzufolge er sich bitte bei Gelegenheit bei ihr im Büro melden solle, sobald es seine Zeit zuließe ... sie war ihm noch eine Erklärung schuldig.
Schließlich machte sie sich daran, den Bericht zu verfassen und orderte dazu eine große Tasse Tee am Replikator, stellte diese dann neben das Terminal.
Währenddessen stellte sie erfreut fest, daß ihr Arm sie kaum mehr behinderte. Das Taubheitsgefühl war beinah komplett verschwunden. Sora hatte sich deswegen in ihrem Gespräch etwas verwundert gezeigt, meinte jedoch, daß es an sich nicht mehr lange dauern konnte. Sie sollte es jedoch im Auge behalten und sollte sich etwas ergeben respektive sich die Situation wieder verschlechtern, hatte sie sich bei der Daisemi’Maenek zu melden. Doch derzeit sah es nicht danach aus und so schrieb sie weiter.
Süße, ist dir eigentlich etwas aufgefallen?
Mitten im Schreibfluß hielt sie inne und ihr Blick entwich in die Endlosigkeit, während sie weiter der Stimme lauschte.
Was du da diesem armen Menschen angetan hast? Kommt dir das nicht bekannt vor?
Sie runzelte sie Stirn. Ich wüsste nicht, woher. Und ihre mentale Stimme klang etwas ungehalten.
Parem! Duzendfach hallte dieses Wort in ihren Gedanken wider und langsam lichtete sich ein Nebel, der sehr dicht gewesen war und Unliebsames fernzuhalten als Sinn hatte. Leicht kniff sie die Augen zusammen.
Und? Die Stimme brachte keine Antwort auf diese Frage. Wer nicht hören will, muß fühlen. Und wer nicht reden will, muß die Konsequenzen tragen!
Hast du vergessen, was passiert ist? Wie sich der Schmerz und die Demütigung anfühlte? Wie du den Alten verflucht und ihm jeden Augenblick deiner Qual den Tod wünschtest? Wie ...
„NEIN!!!“ schrie sie, sprang aus dem Sessel auf und stieß dabei die Tasse vom Tisch, die mit einem lauten Scheppern auf dem Boden zersprang und sich ihr Inhalt auf dem Teppich verteilte. Tief atmete sie ein und aus und verkrampft hielt sie sich am Tisch fest, während sie mit weit aufgerissenen Augen in ihrem Inneren nach der Stimme lauschte. Doch es blieb still.
Auch nach mehreren Minuten war noch immer nichts zu hören.
„Ich glaube, ich werde verrückt!“
-tbc-
Nachdem die CIS auch endlich untersucht worden war, ob sie den Virus in sich trage oder nicht, hatte sie sich nach einem positiven Ergebnis auf den Weg in Richtung ihres Quartiers gemacht. Sie hatte dringend Ruhe nötig, da die letzten Tage kaum die Möglichkeit geboten hatten, sich eine Pause zu gönnen. Aber derzeit war soweit alles unter Kontrolle, wodurch die sich aus dem allgemeinen Geschehen ohne weiteres zurück ziehen konnte. Weitere Gefangene gab es ohnehin nicht zu verhören, zumindest nicht durch sie, da sich niemand mehr in der nun mehr nur noch vierköpfigen Gruppe befand, den sie ihrer Mühe als wert erachtete.
Mit diesen Überlegungen kam sie aber zu diesem Menschen zurück. Es war einfach ein absolut dummer Zufall gewesen, daß er nun nicht mehr unter den Lebenden weilte. Und obwohl sie das Verhör als nahezu beendet betrachtet hatte, musste sie sich eingestehen, daß Rikal vielleicht wirklich recht hatte und sein Tod sie verärgerte. Hatte sie so übertrieben, war ihr eigenes Verhalten falsch gewesen?
Auf der anderen Seite war es ein Fakt, daß man, wäre er nicht gestorben, wahrscheinlich das Antigen in seinem Blut niemals gefunden hatte. Insofern hatte sie mit ihrer Tat der Crew der Blutschwinge einen guten Dienst erwiesen – ohne das Antigen würde es vermutlich wesentlich länger dauern, ein Gegenmittel herzustellen – auch wenn es für sie persönlich und ihre Referenzen einen unerwünschten Fall darstellte.
Aber er wäre, so wie sich Ezri ausgedrückt hatte, ohnehin gestorben, egal, welche Methoden sie eingesetzt hätte. Denn selbst eine Mentalverschmelzung blieb nicht ohne Auswirkungen, vorausgesetzt, der Gegenüber willigte zu einer solchen Prozedur nicht ein.
Doch urplötzlich beschlich sie das Gefühl, daß sie sich vor sich selbst rechtfertigte, obwohl es in ihren Augen keinen Grund gab. Er war nur ein Mensch und sie hatte ihre Pflicht getan, Informationen zu beschaffen. Dennoch beschäftigte es sich geringfügig.
Kurz darauf erreichte sie ihr Quartier, entledigte sich ihrer Uniform und schlüpfte bequemere Zivilsachen, ehe sie sich daran machte, den Bericht, der noch ausstand, für den Riov zu schreiben. Zuvor jedoch hatte sie noch etwas anderes zu erledigen, setzte sich an den Schreibtisch und verfasste eine Nachricht an erei’Arrain tr’Tarik, derzufolge er sich bitte bei Gelegenheit bei ihr im Büro melden solle, sobald es seine Zeit zuließe ... sie war ihm noch eine Erklärung schuldig.
Schließlich machte sie sich daran, den Bericht zu verfassen und orderte dazu eine große Tasse Tee am Replikator, stellte diese dann neben das Terminal.
Währenddessen stellte sie erfreut fest, daß ihr Arm sie kaum mehr behinderte. Das Taubheitsgefühl war beinah komplett verschwunden. Sora hatte sich deswegen in ihrem Gespräch etwas verwundert gezeigt, meinte jedoch, daß es an sich nicht mehr lange dauern konnte. Sie sollte es jedoch im Auge behalten und sollte sich etwas ergeben respektive sich die Situation wieder verschlechtern, hatte sie sich bei der Daisemi’Maenek zu melden. Doch derzeit sah es nicht danach aus und so schrieb sie weiter.
Süße, ist dir eigentlich etwas aufgefallen?
Mitten im Schreibfluß hielt sie inne und ihr Blick entwich in die Endlosigkeit, während sie weiter der Stimme lauschte.
Was du da diesem armen Menschen angetan hast? Kommt dir das nicht bekannt vor?
Sie runzelte sie Stirn. Ich wüsste nicht, woher. Und ihre mentale Stimme klang etwas ungehalten.
Parem! Duzendfach hallte dieses Wort in ihren Gedanken wider und langsam lichtete sich ein Nebel, der sehr dicht gewesen war und Unliebsames fernzuhalten als Sinn hatte. Leicht kniff sie die Augen zusammen.
Und? Die Stimme brachte keine Antwort auf diese Frage. Wer nicht hören will, muß fühlen. Und wer nicht reden will, muß die Konsequenzen tragen!
Hast du vergessen, was passiert ist? Wie sich der Schmerz und die Demütigung anfühlte? Wie du den Alten verflucht und ihm jeden Augenblick deiner Qual den Tod wünschtest? Wie ...
„NEIN!!!“ schrie sie, sprang aus dem Sessel auf und stieß dabei die Tasse vom Tisch, die mit einem lauten Scheppern auf dem Boden zersprang und sich ihr Inhalt auf dem Teppich verteilte. Tief atmete sie ein und aus und verkrampft hielt sie sich am Tisch fest, während sie mit weit aufgerissenen Augen in ihrem Inneren nach der Stimme lauschte. Doch es blieb still.
Auch nach mehreren Minuten war noch immer nichts zu hören.
„Ich glaube, ich werde verrückt!“
-tbc-