Ehae
N'nhaeirhus Quartier
Als Ezri mit dem Notfallteam eintraf, hielt sie kurz betroffen inne. Sie hockte sich hin und sprach Rikal an: „Bitte machen Sie Platz, lassen Sie uns unsere Arbeit machen.“ Rikal schaute hoch und sandte ihr einen flehenden, gequälten Blick.
„Ich kann nicht, ich habe einen Krampf.“ presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Offenbar hatte er höllische Schmerzen. Ezri kannte das, hatte sie selbst oft genug erlebt, wie das ist, wenn alle Kräfte mobilisiert werden müssen, weil ein Leben in Gefahr ist. Ein kurzes Nicken zu einem ihrer Assistenten und ein Hypospray wurde in ihre ausgestreckte Hand gelegt. Ihr Alpha-Notfallteam war ausgesprochen gut, sie verstanden sich ohne Worte. Jeder war eine Kapazität auf seinem Gebiet. Ezri verabreichte dem Kommandanten das Hypospray, um die Nervenblockade zu lösen. Kurz bevor er N'nhaeirhus Arm losließ, legte Ezri flink einen automatischen Druckverband an. Rikal stand taumelnd auf und lehnte sich an die Wand, jetzt erst erfasste er die Situation und erlaubte sich, blaß zu werden. Er musste sich setzen, weil ihm schwarz vor Augen wurde, so ließ er sich an der Wand auf den Boden rutschen. Jetzt war es egal. Ezri würde sich um N'nhaeirhu kümmern.
„Warum, N'nhaeirhu?“ war seine stumme Frage, aber das würde später geklärt werden, jetzt war es wichtiger, ihr Leben zu retten.
Ezris Kommandos registrierte er nur am Rande: „Infusion legen - Schock bekämpfen - Kreislauf stützen“
„Jetzt bloß nicht wegtreten“ war seine ganze Sorge, Ezri hatte so schon genug zu tun. Aber der Schreck war ihm ganz schön in die Glieder gefahren, so dass seine Reaktion völlig normal war. Der Offizier der Wache ging vor Rikal in die Hocke und sprach ihn höflich an.
„Wenn Sie erlauben, Riov, helfe ich Ihnen“. Auch ihm waren solche Reaktionen nicht fremd. Rikal schaute ihn an, als käme er von weit her, er spürte ein durchdringendes Frösteln und fühlte sich zittrig.
„Wahrscheinlich nur der Schock?“ dachte er und ließ sich aufhelfen. Der Offizier reichte ihm ein Uniformoberteil, dankbar streifte er es über.
„Bei allem gebührenden Respekt, Riov Tr’Drevoux, Sie sollten sich jetzt ausruhen.“ Rikal schaute den Offizier an und entgegnete: „Das geht jetzt nicht, ich muß auf die Brücke.“
„Er hat recht“, kam die Antwort, aber von Rikals anderer Seite. Ein Hypospray entlud sich zischend an seinem Arm, bevor Rikal protestieren konnte.
„Befehl vom CMO. Zwei Stunden verordnete Ruhe, solange wird die Brücke ohne Sie auskommen müssen.“ Rikal schaute Ezris Assistenten böse an, musste sich aber fügen. Ezri dachte an alles und bemerkte alles, war sein letzter klarer Gedanke, dann fühlte er sich wie besoffen und der Sicherheitsoffizier begleitete den wankenden Kommandanten zu seinem Quartier.
Krankenstation
Ezri saß erschöpft an ihrem Schreibtisch und verfasste den abschließenden Bericht. Durch die gläserne Wand hatte sie ungehinderten Blick auf die separate Nische, in der N'nhaeirhu lag, von Medikamenten in tiefer Bewusstlosigkeit gehalten, damit ihr Körper sich erholen konnte. Um den Geist würde man sich später kümmern. Die verschiebbaren Wände waren nahezu geschlossen, so dass eine gewisse Intimsphäre hergestellt wurde und nicht jeder, der die Krankenstation besuchte, in die Nische sehen konnte. Nur von Ezris Schreibtisch und auf dem Überwachungsmonitor konnte beobachtet werden, was dort geschah. Außerdem würden die Sensoren jede negative Veränderung melden. Eigentlich war ihr Dienst zu Ende und sie war auch hundemüde, aber sie war zu aufgewühlt, um jetzt Ruhe zu finden. Sie brauchte ihre ganze berufliche Distanz, um den Vorfall objektiv zu betrachten. Sie war so etwas wie N'nhaeirhus Freundin, wenn man es so bezeichnen wollte, auch wenn ihr Verhältnis den meisten Außenstehenden eher kühl erschien. Und sie machte sich heftig Sorgen. Irgendetwas war in der Vergangenheit passiert, das N'nhaeirhu zu dieser Tat getrieben hatte. Ezri ahnte auch was es gewesen sein könnte. Aber das war sicherlich nur der Auslöser, Die Ursache lag wahrscheinlich sehr lange zurück und hatte sich im Laufe der Zeit immer weiter aufgebaut. Aber man würde erst mal abwarten müssen, bis sich der Körper erholt hat und dann würde sie alles dran setzen, um ihrer Freundin zu helfen. Es würde nicht leicht werden und es würde lange dauern, aber Zeit war etwas, was sie im Moment im Überfluß hatten. Ezri war zuversichtlich. Sie schloß den Bericht mit einigen Therapieempfehlungen und Anweisungen für die Beta- und Gammaschicht ab, streckte sich und verließ ihr Büro, um nun doch noch schlafen zu gehen.
N'nhaeirhus Quartier
Als Ezri mit dem Notfallteam eintraf, hielt sie kurz betroffen inne. Sie hockte sich hin und sprach Rikal an: „Bitte machen Sie Platz, lassen Sie uns unsere Arbeit machen.“ Rikal schaute hoch und sandte ihr einen flehenden, gequälten Blick.
„Ich kann nicht, ich habe einen Krampf.“ presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Offenbar hatte er höllische Schmerzen. Ezri kannte das, hatte sie selbst oft genug erlebt, wie das ist, wenn alle Kräfte mobilisiert werden müssen, weil ein Leben in Gefahr ist. Ein kurzes Nicken zu einem ihrer Assistenten und ein Hypospray wurde in ihre ausgestreckte Hand gelegt. Ihr Alpha-Notfallteam war ausgesprochen gut, sie verstanden sich ohne Worte. Jeder war eine Kapazität auf seinem Gebiet. Ezri verabreichte dem Kommandanten das Hypospray, um die Nervenblockade zu lösen. Kurz bevor er N'nhaeirhus Arm losließ, legte Ezri flink einen automatischen Druckverband an. Rikal stand taumelnd auf und lehnte sich an die Wand, jetzt erst erfasste er die Situation und erlaubte sich, blaß zu werden. Er musste sich setzen, weil ihm schwarz vor Augen wurde, so ließ er sich an der Wand auf den Boden rutschen. Jetzt war es egal. Ezri würde sich um N'nhaeirhu kümmern.
„Warum, N'nhaeirhu?“ war seine stumme Frage, aber das würde später geklärt werden, jetzt war es wichtiger, ihr Leben zu retten.
Ezris Kommandos registrierte er nur am Rande: „Infusion legen - Schock bekämpfen - Kreislauf stützen“
„Jetzt bloß nicht wegtreten“ war seine ganze Sorge, Ezri hatte so schon genug zu tun. Aber der Schreck war ihm ganz schön in die Glieder gefahren, so dass seine Reaktion völlig normal war. Der Offizier der Wache ging vor Rikal in die Hocke und sprach ihn höflich an.
„Wenn Sie erlauben, Riov, helfe ich Ihnen“. Auch ihm waren solche Reaktionen nicht fremd. Rikal schaute ihn an, als käme er von weit her, er spürte ein durchdringendes Frösteln und fühlte sich zittrig.
„Wahrscheinlich nur der Schock?“ dachte er und ließ sich aufhelfen. Der Offizier reichte ihm ein Uniformoberteil, dankbar streifte er es über.
„Bei allem gebührenden Respekt, Riov Tr’Drevoux, Sie sollten sich jetzt ausruhen.“ Rikal schaute den Offizier an und entgegnete: „Das geht jetzt nicht, ich muß auf die Brücke.“
„Er hat recht“, kam die Antwort, aber von Rikals anderer Seite. Ein Hypospray entlud sich zischend an seinem Arm, bevor Rikal protestieren konnte.
„Befehl vom CMO. Zwei Stunden verordnete Ruhe, solange wird die Brücke ohne Sie auskommen müssen.“ Rikal schaute Ezris Assistenten böse an, musste sich aber fügen. Ezri dachte an alles und bemerkte alles, war sein letzter klarer Gedanke, dann fühlte er sich wie besoffen und der Sicherheitsoffizier begleitete den wankenden Kommandanten zu seinem Quartier.
Krankenstation
Ezri saß erschöpft an ihrem Schreibtisch und verfasste den abschließenden Bericht. Durch die gläserne Wand hatte sie ungehinderten Blick auf die separate Nische, in der N'nhaeirhu lag, von Medikamenten in tiefer Bewusstlosigkeit gehalten, damit ihr Körper sich erholen konnte. Um den Geist würde man sich später kümmern. Die verschiebbaren Wände waren nahezu geschlossen, so dass eine gewisse Intimsphäre hergestellt wurde und nicht jeder, der die Krankenstation besuchte, in die Nische sehen konnte. Nur von Ezris Schreibtisch und auf dem Überwachungsmonitor konnte beobachtet werden, was dort geschah. Außerdem würden die Sensoren jede negative Veränderung melden. Eigentlich war ihr Dienst zu Ende und sie war auch hundemüde, aber sie war zu aufgewühlt, um jetzt Ruhe zu finden. Sie brauchte ihre ganze berufliche Distanz, um den Vorfall objektiv zu betrachten. Sie war so etwas wie N'nhaeirhus Freundin, wenn man es so bezeichnen wollte, auch wenn ihr Verhältnis den meisten Außenstehenden eher kühl erschien. Und sie machte sich heftig Sorgen. Irgendetwas war in der Vergangenheit passiert, das N'nhaeirhu zu dieser Tat getrieben hatte. Ezri ahnte auch was es gewesen sein könnte. Aber das war sicherlich nur der Auslöser, Die Ursache lag wahrscheinlich sehr lange zurück und hatte sich im Laufe der Zeit immer weiter aufgebaut. Aber man würde erst mal abwarten müssen, bis sich der Körper erholt hat und dann würde sie alles dran setzen, um ihrer Freundin zu helfen. Es würde nicht leicht werden und es würde lange dauern, aber Zeit war etwas, was sie im Moment im Überfluß hatten. Ezri war zuversichtlich. Sie schloß den Bericht mit einigen Therapieempfehlungen und Anweisungen für die Beta- und Gammaschicht ab, streckte sich und verließ ihr Büro, um nun doch noch schlafen zu gehen.