Patrouille I

Ezri

Administrator
(Rikal)

Bereitschaftsraum des Riovs, ChR Blutschwinge, Eisn - System

Ich stand am Fenster und blickte auf meine Heimat. Ich sah die beiden blau grünen Kugeln im schwarzem All schweben, ch’Rihan und seinen Schwesterplaneten ch’Havren. Morgen würden wir zu unsererm nächsten Missionsgebiet starten. Ich vermisste schon jetzt die grünen Wiesen und Wälder von ch’Rihan, das ruhige Land meiner Eltern und die hektisch, lebendigen Städte. Ich blickte zur Sonne, wann würde ich sie wiedersehen, wann würde ich wieder in ihrem Licht baden? Ich seufzte leise und wand mich vom Fenster ab.
Die Blutschwinge lag in Dock Nr. 8 der T'Rheu Werften. Die Crew würde bis morgen früh um 8.00 Uhr zurückkehren, um 10.00 Uhr würden wir auslaufen. Zur Zeit wurde die Schwinge beladen, in erster Linie Lebensmittel und technische Ausrüstung. Ich nahm erneut an meinem Schreibtisch platz und lass erneut den Missionsbefehl:

Von Flottenhauptquartier an Riov Rikal tr’Drevoux, ChR Blutschwinge

Einsatzbefehl:

Fliegen Sie in den Sektoren G’atal, N’ator und Kaltan Patrouille. Wie sie wissen ist dort in der letzten Zeit zu ungewöhnlichen Vorkommnissen gekommen. Versuchen sie die Ursache für diese Vorkommnisse zu finden.

Jolan’tru

Enriov N’apok

Dieser Befehl war ungewöhnlich wage, selbst für das Flottenkommando. Sie schickten uns in die ruhigsten und am dünnsten kolonisierten Sektoren des Reiches, an die von der Föderation abgewandte Grenze des Reiches. Ich fragte mich was wir da sollten. Die Testphase der Blutschwinge war abgeschlossen. Wir waren einsatzbereit und wir wollten eingesetzt werden. Gut, in diesem Sektor waren zwei Schiffe verschwunden und ein Außenposten hatte ein fremdes Schiff gescannt, konnte es aber nicht identifizieren. Aber diese Meldung war drei Jahre alt und Schiffe verschwinden hin und wieder. Ich begann mich zufragen, ob das Flottenkommando mir etwas verschwieg. Was für das Flottenkommando wirklich ungewöhnliche wäre, normalerweise stattet es ihrere Kommandanten mit allen zur Verfügung stehenden Informationen aus. Ich hatte das Gefühl das in diesen Sektoren irgendwas nicht stimmte, und ohne näherer Informationen dorthin zu fliegen, daß gefiel mir ganz und gar nicht.
Ich stand erneut auf und ging zurück zum Fenster. Diesmal richtete ich meine Aufmerksamkeit auf die T'Rheu Werft. Ich ließ meinen Blick über die Docks und Werftanlagen wandern. Drei Schiffe der klassischen D’Deridex Klasse und ein Typ F waren zur Zeit im Bau. Daneben mehrere kleinere Klassen. In erster Linie Scout- und Wissenschaftsschiffe, aber auch ein neuer kleinerer Kreuzer. Ein ganz neues Design. Was mein Herz aber rührte, war die Tatsache das in dieser Werft auch Frachter gebaut wurden. Diese werden dazu eingesetzt die Kolonisten auf den entfernten Kolonien schneller mit Ausrüstung zu versorgen. Selok, dein Tot war nicht umsonst. Es hat sich etwas geändert. Den Elementen sei Dank, es hatte sich etwas geändert.
Ich riss mich vom Fenster los und setzte mich wieder an meinen Schreibtisch. In den nächsten Stunden würden auch einige neue Besatzungsmitglieder an Bord kommen. Ich würde sie morgen früh, um viertel nach acht offiziell begrüßen. Ich würde einen ersten Offizier erhalten, endlich: Khre’Arrain Benjamin Aino, ein Halbrihannsu, mit sehr guten Bewertungen, aber scheinbar ein Außenseiter. Kein Wunder, als Bastard galt er nicht viel im Reich. Aber ich lege mehr wert auf Leistung als auf Familienbande. Dann waren da noch zwei Erreins frisch von der Akademie: Valdus tr'Khellian, mein neuer Steuermann, und Votek, der den Posten des Taktischen Offiziers und des Sicherheitschefs übernehmen sollte. Ihre Noten waren durchweg gut oder hervorragend. Auf die erste Begegnung mit meinem neuem OPS – Offizier, khre’Arrain Tut Minotarus II war ich besonders gespannt. Ich war erst einem Andoriden begegnet. Dieser diente in der Sternenflotte. Ja, die Föderation. Nach der ersten Annäherung waren die Beziehungen wieder etwas abgekühlt. Aber noch wurden die strittigen Punkte verhandelten und das beruhigte mich. Der Türmelder riss mich aus meinen Gedanken. Ezri, unserer Ärztin von der Föderation. Sie hatte um eine Unterredung gebeten und sie war auf die Sekunde pünktlich. Ich bat sie herein und sie betrat mein Büro.

-tbc-


(Votek)

=/\= Quatier Erein Voteks auf der T'Rheu Werft =/\=
Ich stand wie jeden morgen um 3:00 auf um mich meinem Mentalen Trainig zu wittmen. Leider war so ein Training in der Rihannsu verpönnt und ich als Vulkanier hätte leicht auf der Krankenstation oder woanders landen können, wenn das bekannt geworden wäre. Insgesamt war das ganze Leben unter den Rihannsu gefährlich. Man konnte nie wissen ob nicht doch mal ein Agent des Tal Shiar über einen wachte und so versuchte ich mich so gut es ging den Rihannsu anzupassen. Ich versuchte die Lehren S'Task wenigsten nach aussen hin zu verinnerlichen, wenn es mir innerlich doch eher schwer fiel mich so unlogisch verhalten zu müssen. Bis jetzt hatte alles geklappt, ein paar Pöbeleien auf der Akademie mal unbeachtet, und ich würde heute zum erstenmal an einer Mission teilnehmen. Ich hatte mich eher gewundert wieso man mich gleich auf eines der bessten Schiffe der Rihannsu-Flotte geschickt hatte. Na ja vieleicht würde sich das ja im Laufe der Zeit aufklären.
Ich war gerade mit dem Training fertig als N'Tal, eine junge Rihannsu die mit mir die Akademie besuchte und mit der ich mich angefreundet hatte, ins Zimmer kam.
N'Tal:"HA, ich wurde auf die Blutschwinge versetzt!"
Ich:"Als was denn?"
N'Tal:"Als Krankenschwester, aber das scheint dich garnicht zu stören?"
Ich:"Ich wurde ebenfalls auf die Blutschwinge versetzt."
N'Tal:"Und welchen Posten haben Sie dir gegeben?"
Ich:"Ich bin Taktischer Offizier und Sicherheitschef."
Es schien sie zu schocken, obwohl ich das eigentlich nicht vorhatte.
N'Tal:"Als ..? Ich muss gehen."

Ich werde die Rihannsu in ihrer unlogischen Lebensweise nie verstehen. Leider konnte ich mir keinen weiteren Gedanken mehr darüber machen, denn es war bereits 7:00 geworden und ich wollte noch mein Frühstück nehmen, bevor ich an Bord der Blutschwinge ging.

=/\= Kantine der T'Rheu Werften =/\=

Ich war sehr erstaunt diesmal nicht so oft angepöbelt zu werden wie noch vor einigen Tagen als ich noch nicht Erein war. "Faszienierend, was so ein Rang aus macht", sagte ich noch zu einem der "Kellner".

=/\= Eine Stunde später =/\=

Nun war es soweit, ich begab mich auf den weg zum Transporterraum der mich auf die Blutschwinge bringen sollte ...

-tbc-


(Ezri, Rikal)

=/\= Quartier Ezri =/\=

Ein Signal aus meinem Tischcomputer kündigte das Eintreffen einer Nachricht an. Ich setzte mich an dem Schreibtisch und rief die Nachricht auf. Es war die Bestätigung. Von diesem Zeitpunkt an war ich nun nicht mehr Offizierin der Sternenflotte. Jetzt war ich nur noch Dr. Ezri Chaz, nichts weiter. Nach der letzen Mission der Blutschwinge waren wir nach ch'Rihan zurückgekehrt und nun lag die Blutschwinge in einem der Docks der T'Rheu-Werften und wurde generalüberholt. Ich hatte es vorgezogen an Bord zu bleiben, der größte Teil der Besatzung allerdings machte derzeit Landurlaub auf ch'Rihan oder ch'Havran. Da die Krankenstation nach meinen Wünschen umgebaut wurde zog ich es vor die Arbeiten an Bord zu überwachen. Ich hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt, die Sternenflotte zu verlassen. Mir wurde nach dem Vorfall mit dem Medikamentenmißbrauch vorgeworfen als Sternenflottenoffizier nicht tauglich zu sein und meine Karriere in der Sternenflotte schien mir mit diesem Vorwurf beendet zu sein. Nun kam noch ein weiterer schwere Schritt auf mich zu. Dieses Schiff hier war die einzige Heimat, die ich jetzt noch hatte und die wollte ich nicht verlieren, also mußte ich jetzt das rihannsche Sternenreich um Asyl bitten. Ich betete zu den heilige Tümpeln von Mak'ala, daß mir das Sternenreich Asyl gewähren würde. Ich hatte Riov tr'Drevoux, der ebenfalls an Bord geblieben war, um einen Termin gebeten, um ihn als Stellvertreter des rihannschen Sternenreich, um Asyl zu bitten. Computer: "Dr. Chaz, Riov tr'Drevoux erwartet Sie in seinem Büro um 1500 Bordzeit." 1500, da hatte ich noch 20 Minuten Zeit. Ich zog mir eine frische Uniform an. Aus einem Impuls heraus wollte ich die Rangpins der Sternenflotte abnehmen, doch auf dem Schiff befanden sich noch genug Besatzungsmitglieder und wie die reagieren würden, wenn sie mich ohne meine Rangabzeichens sehen würden, wollte ich lieber nicht ausprobieren. Daß es gegen die Regeln der Sternenflotte verstieß war ohnehin egal, hier im rihannschen Sternenreich interessierte sich niemand für die Einhaltung der Sternenflottenstatuten.

~/\~ 1500 Büro Riov tr'Drevoux ~/\~

Ich betätigte das Türsignal und wurde augenblicklich herein gerufen.
Riov tr'Drevoux sitzt hinter seinem Schreibtisch und hat gerade Lt. Ezri Chaz hereingebeten.
Lieutenant Dr. Chaz tritt ein und bleibt vor dem Schreibtisch des Riovs stehen
- Guten Abend, Doktor. Sie wollten mich sprechen?
- Guten Abend, Sir. Ja... ich möchte um Asyl bitten, Sir
Riov tr'Drevoux`s Augen weiten sich kurz
- Sie möchten was?
- Ich möchte um Asyl bitten, Sir. Ich bin derzeit Austauschoffizier hier... Angehörige der Sternenflotte.
- Ist mir bekannt...
Riov tr'Drevoux lächelt kurz
- Ich kommandiere dieses Schiff, wissen sie?
- Ich weiß, Sir, aber aufgrund der veränderten politischen Lage und meiner "Vergangenheit" in der Sternenflotte bitte ich um Asyl
- Soso... wegen der veränderten politischen Lage...und ihrer Vergangenheit...Sie meinen die kleine Spionagegeschichte?
Lieutenant Dr. Chaz errötet leicht....:" Ja, Sir. Meine Kündigung in der Sternenflotte ist bereits bestätigt
- Wie kommen sie darauf, das wir sie haben wollen?
- Ich weiß nicht, Sir... ich hoffe es einfach.
- Setzen sie sich
Riov tr'Drevoux deutet auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch und Dr. Chaz setzt sich hin.
- Danke, Sir
- Sie möchten ihre Föderationsbürgerschaft aufgeben und Bürgerin des Imperiums werden?
- So ist es, Sir
- In einem Volk in dem gesellschaftliche Beziehungen viel, sehr viel bedeuten?
- Dieses Schiff ist die einzige Heimat, die ich noch habe, Sir.
- Möchten sie ohne Familie leben?
- Ich habe keine Familie mehr, das wissen Sie.
- Verzeihung, ich meinte ohne eine Familie im Reich
- Ich gehe davon aus, daß ich mich nicht viel auf den Planeten des Reichs aufhalten werde
- Die gesellschaftlichen Bindungen sind auch in der Flotte sehr wichtig und sie wollen doch in der Flotte bleiben?
- Das möchte ich, Sir, aber auf diesem Schiff hier bin ich allen bekannt und ich werde hier respektiert... ich denke nicht, daß die familiäre Bindung dann so wichtig ist. Außerdem möchte ich nicht unerwähnt lassen, daß Trill sich des öfteren anderen Rassen anschließen um Erfahrungen zu sammeln, denn das ist unsere Bestimmung.
- Unterschätzen sie nicht die Wichtigkeit der Familie
- Sir? Ich bin leider nicht so vertraut mit den Eigenarten ihres Volkes
Riov tr'Drevoux hüllt sich in schweigen und denkt nach
- Ezri, ich kann dafür sorgen das sie in die Flotte des Reiches aufgenommen werden
Lieutenant Dr. Chaz schaut auf...
- Wenn sie das möchten
- Ja, Sir, ich möchte es
- Als Arrain, weiterhin auf diesem Posten den sie bereits inne haben
Lieutenant Dr. Chaz läßt ein Lächeln über ihr Gesicht huschen
- Und ich denke, ich kann ihnen zu einer Familie verhelfen, wenn sie möchten
- Ist denn eine Familie nötig, Sir?
- In einer Gesellschaft in der eine Person ohne Familie praktisch nichts ist, ist sie nötig.
- Gut, dann werde ich mich dem wohl fügen müssen. In diesem Falle muß ich ihnen vertrauen....
Riov tr'Drevoux lächelt kurz
Lieutenant Dr. Chaz denkt.. obwohl mir das schwerfällt
- Wenn sie einen Moment draußen warten würden
- Aye, Sir
Während Dr. Chaz vor der Tür wartet....
Riov tr'Drevoux wendet sich seinem Tischcomputer zu und öffnet einen Kanal nach ch'Rihan
Lieutenant Dr. Chaz steht vor der Tür des Riovs und überlegt, ob ihr Handeln richtig ist...
Riov tr'Drevoux unterhält sich einige Minuten lang
Riov tr'Drevoux schließt den Kanal
- Ezri, kommen sie bitte wieder herein.
Dr. Chaz betritt wieder das Büro und bleibt vor dem Tisch des Riov stehen
- Nehmen sie bitte Platz
- Danke...
- Ich habe eine Familie für sie gefunden. Sie kennen sie.
- Sir??
- Die Familie kennt Sie.
- Ich kenne keine Familien im Rihannsu-Reich
Riov tr'Drevoux reicht Ezri ein Padd
Dr. Chaz ist verwirrt
- Lesen Sie es in Ruhe und denken sie eine Weile über ihre Entscheidung nach bevor sie antworten
Dr. Chaz nimmt das Padd und liest....Äußerlich zeigt sie keine Regung, aber innerlich ist sie aufgewühlt und überrascht. Es handelt sich um die Familie des Riovs. Was soll sie machen?
- Sir... ich bin sehr überrascht. Ich kann das doch nicht annehmen... . Wie sieht das aus vor der Crew?
- Sie werden ihnen etwas mehr Respekt entgegen bringen.
- ...oder denken ich hab mich eingeschlichen
- Bis jetzt schützt sie ihre Uniform. Wenn sie nun eine Uniform der Rihannsu tragen, wird sich das ändern.
- Sir... wenn ich dem zustimme, könnten wir das dann geheim halten?
Riov tr'Drevoux blickt Ezri in die Augen.
- Ja, auch das können wir. Ich werde nur die Personen darüber informieren, die es wissen müssen.
- Ich möchte nicht, daß die Crew denkt das ich mir auf diese Art und Weise Vorteile verschaffen will. Noch eins möchte ich wissen, Sir Warum? Warum ihre Familie? Verstehen Sie mich nicht falsch, ich fühle mich geehrt.... Aber warum?
- Sie werden, auch wenn sie es mir nicht glauben, Freunde und vor allem Schutz brauchen. Vielleicht nicht auf diesem Schiff, aber im Reich. Das Flottenkommando könnte ihrer Karriere Steine in den Weg legen. Intrigen gegen sie spinnen. Ihr Dienst in der Flotte könnte manchen übel aufstoßen. Deshalb meine Familie. Wir haben Einfluß und bekommen den Respekt, den auch sie brauchen werden.
Dr. Chaz überzeugen die Argumente, sie signiert das Padd und reicht es wortlos dem Riov zurück
- Willkommen im Haus s'Drevoux
Dr. Chaz lächelt leicht :" Danke, Sir. In welchem Verwandschaftsverhältnis stehe ich zu ihnen?" Und denkt: Ohje... ich hoffe die Entscheidung war richtig....
Riov tr'Drevoux lächelt kurz: "Das Haus ist groß, Ezri, nach ihrer Definition von Familiengraden...
Dr. Chaz denkt an das Gebäude: "Oh ja, Sir."
- Etwas zwischen Großcousin und Cousin sind Sie dann für mich
- Ich verstehe, Sir...
Dr. Chaz schaut den Riov an.. noch immer kann sie ihn nicht richtig einschätzen
Riov tr'Drevoux nickt Ezri zu und deutet auf Ezris Uniform
- Besorgen sie sich eine richtige Uniform und passende Rangabzeichen
- Aye, Sir
Arrain Dr. Chaz erhebt sich...:"Ich bitte wegtreten zu dürfen "
- Erlaubnis erteilt.
Arrain Dr. Chaz verläßt das Büro des Riovs
Riov tr'Drevoux blickt mit Grausen auf den Papierkrieg auf seinem Schreibtisch und nimmt wieder den Kampf auf.

Nachdem ich das Büro verlassen hatte, stand ich noch eine Weile wie benommen in dem Korridor vor der Tür zum Büro des Riovs und versuchte zu realisieren, was ich da soeben gemacht hatte.

-tbc-


(Aino)

Ch`Rihan, da stand ich auf einem Militärstüzpunkt. Nach langer zeit wieder anständieges Militär. Man hatte mich zum Wachdienst auf einem Ausenposten zur neutralen Zone geschickt gehabt, wo ich Staubpartikel gezählt hatte. Nun war ich wieder hier und rief mir meine letzten beiden Jahre in Erinnerung. 12 verschiedene schiffe und keiner wollte einen Bastard wie mich an bord behalten. Beföderungen die mir wegen meiner Leistungen zuteil wurde. Ich konnte Stolz drauf sein khre'Arrain zu sein. Man begegenete mir mit Respekt, aber mit Abstand. Meine sehr Spitzen ohren und das lange Blonde haar taten ihre pflicht und zeichneten mich als Bastard.
Nun hatte man mich wiederzurückgeholt, in eine moderne Uniform gesteckt, gesagt ich solle mich fein machen und drückte mir ein PADD in die Hand. Man hatte mich vom langweiligsten Dienst, ohne einen Grund zu nennen innerhalb von nur 3 Tagen zurückgeholt. Wiso fragte ich mich und lies bestimmt zum 100. mal das Padd.
Eine einfache versetzung von Relais und Beboachtungsstation T946 auf den posten des 1. Offiziers der Chr Blutschwinge. Ich ging in die Offizierskantine. Man schaute mich immernoch so an als wäre ich ein Alien, nun für die meisten war ich es auch. Ich wurde vom Koch angeshcnauzt und niemand setzte sich an meinen Tisch.

---nächster Tag

Um 0815 würde es soweit sein da würde ich meinen Dienst auf der Chr Blutschwinge antreten. Ein neuer Posten den ich nicht lange haben würde. Ein shuttle brachte mich zur Blutschwinge und ein eifrieger Crewmen zum Besprechungsraum.

-tbc-


(Ezri)

~/\~ Werft T'Rheu ~/\~

Nachdem ich das Büro des Riovs verlassen hatte beschloß ich die Sache mit der Uniform schnellstmöglich hinter mich zu bringen. Die Werft war recht groß und ihr war eine Handelsstation angeschlossen. Nach meinem Austritt aus der Sternenflotte wurde mir von der Förderation, das noch ausstehende Gehalt transferiert und ich hoffte, daß es hier als Zahlungsmittel akzeptiert werden würde. Noch nie verließ ich die Blutschwinge über eine Schleuse direkt in eine andere Station oder ähnliches. Es war ein seltsames Gefühl, als sich das Schott hob und ich hindurch trat und mich in einem Korridor befand, der nicht ein Teil der Schwinge war. Ich trug noch immer meine Sternenflotten-Uniform, sie gewährte mir mehr Sicherheit, als meine zivile Kleidung. Hatten sich auf der Blutschwinge die Besatzungsmitglieder an den Anblick von Sternenflottenoffizieren gewöhnt, war es hier draußen jedoch völlig anders, vor allen Dingen nach Abkühlung der diplomatischen Beziehung zwischen Förderation und rihannisches Sternenreich. Ich war noch nicht weit gegangen, als ich von einer militärischen Einheit angehalten wurde. Glücklicherweise hatte ich ein Padd mit dem Siegel unseres Riovs mit und ich durfte unbehelligt weitergehen. Wer nun gedacht hat, die Rihannsu wären die einzigen Händler dieser Station, der irrte. Auf den Planeten fand man in der Tat eher selten Mitglieder anderer Rassen an. Hier auf der Station war es anders. So eine Station ließ sich viel leichter kontrollieren, so erklärte ich mir jedenfalls das bunte Bild was sich mir im Geschäftsviertel bot. Es befanden sich eine Vielzahl von Geschäften die vielerlei von Waren feilboten. Ein Sprachwirrwar brach auf mich herein. Was für ein Unterschied zu dem disziplinierten Leben auf der Schwinge. Langsam schlenderte ich weiter. Sogar Ferengis befanden sich hier und hofften ahnungslose Kunden zu übervorteilen. Endlich fand ich was ich suchte, eine Uniformschneiderei. Ich besah mir das Schaufenster, in dem die verschiedenen Uniformtypen ausgestellt waren. Ich wollte gerade eintreten, als mir ein Offizier entgegenkam und mich mißtrauisch musterte. Er sah seltsam aus. Nicht wie ein Rihannsu, aber auch nicht wie eine andere der mir bekannten Rassen. Er hatte zwar die typische Ohrform, jedoch verliefen sie sehr viel spitzer zu als bei den Rihannsu, ja sogar noch spitzer als bei den Vulkaniern. Und sein Haar war lang und blond. Er trug die Rangabzeichen eines khre'Arrain und seinem Gesichtsausdruck zu urteilen war er ein nicht sehr glückliches Individuum. Es ist schon seltsam, was für Details man sich manchmal innerhalb so kurzer Zeit einprägt. Der Inhaber der Uniformschneiderei verriet mit keiner Miene was er dachte oder empfand, als ich seinen Laden betrat. Ein echter Rihannsu. Ähnlich emotionslos in der Mimik wie ein Vulkanier, da war sie wieder, die Verwandtschaft dieser beiden Völker. "Wir stellen nur Uniformen für die Galae Rihana her." Ausschließlich an seiner Stimme und an dem was er sagte war seine Geringschätzung mir gegenüber zu spüren und zu hören. "Aefvadh." Grüßte ich ihn und nur einen Bruchteil einer Sekunde war ein Erstaunen in seinen Augen zu lesen. "Ich wünsche Uniformen der Galae Rihana zu erwerben und das mit Rangabzeichen des Arrain." "Da kann ja jeder kommen, ich brauche ein Legitimation, einen Befehl oder dergleichen." Wortlos überreichte ich ihm das Padd. Nun beherrschte er sich nicht mehr und pfiff leise durch die Zähne. ".....s'Drevoux. Ich eile Ma'am." Und behende kam er hinter seinem Tresen hervor und fing an Maß zunehmen. Das Haus meines Riovs schien ein äußerst mächtiges Haus zu sein, wenn es auf ein Schneider im Orbit von ch'Rihan so eine Wirkung hatte. Ich beschloß, mit dieser Adoption nicht hausieren zu gehen. Aber für die Beschaffung der Uniformen war es leider unerläßlich, daß ich mich als Mitglied des Hauses s'Drevoux zu erkennen gab. "Wieviel Uniformen wünschen Sie, Ma'am?" Darüber hatte ich noch nicht nachgedacht. Ich überlegte kurz. "Eine Galauniform, zwei normale Uniformen und zwei für Außeneinsätze sollten genügen, man sollte an der Uniform außerdem erkennen, daß ich Ärztin bin. " "Wird erledigt, in einer halben Stunde steht ihnen eine normale Uniform zur Anprobe zur Verfügung. Wenn ich ihnen empfehlen darf, sich die Wartezeit in dem Etablissement gegenüber zu vertreiben?" Ich nickte ihm zu und verließ die Schneiderei:" Ich bin in einer halben Stunde wieder zurück. Jolan'tru." "Jolan'tru, Ma'am." Der Laden gegenüber war so was ähnliches wie ein Café auf der Erde und da ich nichts weiter zu erledigen hatte, setzte ich mich an einem der Tischchen die draußen aufgestellt waren. Ich bestellt mir ein Getränk, dessen Namen ich nicht mal aussprechen konnte, aber es war heiß und es war gut. Die Zeit verging wie im Fluge und der Schneider kam geschäftig aus seinem Laden geeilt um mir mitzuteilen, daß ich nun eine Uniform anprobieren könne. Ich ging hinter ihm her und sah die Uniform fertig auf einem Bügel hängen. Das würde nun meine Alltagskleidung werden. Der Schneider brachte mich zu einer Umkleidekabine und reichte mir die Uniform herein. Ich zog mich um. Die Uniform saß wie angegossen. Ich konnte mich erstaunlich gut drin bewegen, sie fühlte sich sogar recht bequem an. Ich verließ die Kabine und schaute mich prüfend im Spiegel an. Der Schneider folgte fast schon ängstlich jedem meiner Blicke. Und ich verschloß meine Mine, sollte er mal ein bißchen unsicher sein. Innerlich mußte ich jedoch schmunzeln. Der Schneider wagte nicht mich anzusprechen und ich beschloß noch etwas finsterer zu schauen. Nach einigen bangen Minuten jedoch erlöste ich den Schneider. "Perfekt, die Uniform sitz perfekt." "Sie gefällt ihnen, wir sollen nichts mehr ändern?" Ich lächelte ihn an "Die Uniform ist wunderbar, Sie haben sehr gute Arbeit geleistet." Der Respekt den er vor dem Haus s'Drevoux hatte war unglaublich. "Gut, dann werde ich sie einpacken und liefern lassen. Wohin soll ich die Uniformen schicken?" "Auf die ChR Blutschwinge, Quartier Arrain Dr. Ezri Chaz, bitte. Aber diese Uniform hier werde ich gleich anlassen." Seine Augen leuchteten "Gut ich werde dann die andere, diese Förderations Uniform, ihnen zusammen mit den Uniformen der Galae Rihana liefern lassen." Den Begriff Förderations Uniform sprach er mit Todesverachtung aus, ja man hatte das Gefühl, er würde es direkt ausspucken. "Nein, diese Uniform können Sie vernichten, oder was auch immer Sie damit machen wollen, mir ist es egal." Doch noch bevor er die Uniform in die Vernichtung gab hielt ich seinen Arm fest. "Moment bitte." Schnell nahm ich die Rangpins und den Kommunikator ab und ließ den Arm des Schneiders wieder los. "Erinnerungsstücke." Murmelte ich mehr für mich. "So, was bin ich ihnen schuldig?" Ich zückte ein Padd um eine Zahlung zu initiiern. Aber er winkte ab. "Das ist alles schon erledigt, das Haus s'Drevoux ist unser liebster Kunde." So blieb mir nur mich zu verabschieden und mit einem Jolan'tru auf den Lippen verließ ich die Schneiderei. Aus den Augenwinkeln nahm ich noch wahr, wie der Schneider mit einer tiefen Verbeugung die Tür hinter mir schloß. War meine Erscheinung in Sternenflottenuniform schon auffällig, so war ich als Trill in einer Uniform der Galae Rihana erst recht aufsehenerregend. Argwöhnisch von den Rihannsu und neugierig von anderen Rassen betrachtet machte ich mich auf den Weg zurück zur Blutschwinge. Aus Respekt vor meinem Rang und vor der Uniform wagte es nun niemand mehr mich aufzuhalten oder von mir eine Legitimation zu verlangen. Und zum ersten Mal betrat ich die Blutschwinge zu Fuß durch ein Schott, genauso ungewöhnlich für mich, als ich sie zuvor zu Fuß verließ. Nun war auch der letzte Sternenflottenoffizier von der Blutschwinge gegangen und ein "neuer" Offizier der Galae Rihana hinzugekommen. Ein neuer Alter. Denn ich hatte ja nur die Uniform und die Flotte getauscht, nicht meinen Arbeitsplatz. Die wenigen Besatzungsmitglieder die mir auf dem Weg zu meinem Quartier begegneten schauten zwar etwas irritiert, doch kannten sie mich schon. Und einige wenige von ihnen konnten sich ein leichtes aber wohlwollendes Lächeln nicht verkneifen. Als ich um eine Ecke bog, war mir, als würde ich den seltsam aussehenden khre'Arrain sehen. Gut ich wußte, daß wir hier auch neue Crewmitglieder aufnehmen würden, aber gehörte er dazu? In meinem Quartier angekommen, drehte ich mich noch ein paar mal vor dem Spiegel, bevor ich die Uniform auszog und mir ein bequemes ziviles Kleid anzog. Schließlich hatte ich Freizeit. Ich nahm mir Literatur von ch'Rihan vor und lümmelte mich bequem auf mein Sofa, leise rieselte meine Lieblingsmusik aus den verborgenen Lautsprechern meines Quartiers und ich entspannte.

-tbc-


(Surak)

=/\=Quartier CIS auf der ChR Blutschwinge=/\=

Während der Großteil der Besatzung auf Landurlaub war, konnte ich endlich mal wieder ein wenig ausspannen. Zu meiner persönlichen Freude habe ich erfahren, daß ein Vulkanier zu uns an Bord gekommen ist, ein gewisser Votek. Endlich mal wieder Gelegenheit einige Rituale und Gebräuche zu pflegen. Zwar bin ich nur zur Hälfte Vulkanier hab aber doch die ersten Jahrzehnte meines Dseins auf Vulkan verbracht. Das MentalTraining, die Beherrschung von Emotionen und das sich verschließen können vor anderen Individuen haben mir in meinen verschiedenen Ausbildungsstadien auf ChRihan sehr genützt. Vor allem bei meinem jetzigen Posten.
Wenn es an der Zeit ist werde ich Votek wohl kontaktieren.

-tbc-


(Scipio)

Die scheinbar endlosen, grünen Wiesen seines Besitzes auf Ch'Rihann. Hier war er aufgewachsen, hier verlebte er seine glücklichsten Jahre. Seit dem Tod seiner Eltern vor mehr als 50 Jahren gehörte dies ihm. Ein riesiger Landbesitz. Damit einher ging wie selbstvertändlich ein Sitz im fvillhaih. Seine Vorfahrten hatten lange Zeit die politischen Geschäfte der Doppelwelt mitbestimmt. Auf einer Ebene, die der Föderation freundlich gesonnen war, das Ergebnis waren viele Feinde...
Mit einem Federstrich waren sie aus den Geschichtsbüchern getilgt worden. Das Haus s'Illhran wurde entehrt und verbannt. Dass heisst, es wurden die in die Verbannung geschickt, die vom Tal'Shiar nich schnell genug ermordet werden konnten.
So begann die grausame Zeit des Asyls auf Vulkan. Aber er hatte nur ein Ziel: Rache. Und das zurückzufordern, was ihm gehört. Mit der neuen Politik des Reiches gegenüber der Föderation hatte er endlich eine Möglichkeit gefunden. Er aktivierte alle Freundschaften, wies auf Verpflichtungen des Mnhei'sahe hin und, wo das nicht reichte, bestach er mit Geld, Versprechungen und in einem oder anderem Fall mit einer scharfen Klinge.

"Nvek? Ein Anruf für Dich. Du sollst Dich in i'Ranmau einfinden. Ein Senatsausschuss will mit dir reden..."
Eine Frau, seine Frau, trat an ihn heran und legte ihm die Hand auf die Schulter. Nvek erschrak leicht. Er versuchte, es zu verbergen, wusste aber genau, dass er vor ihr keine Geheimnisse haben kann.
"Es tut mir leid, Nvek..."
"Mach Dir keine Sorgen, Heis'he, es ist meine Schuld und mein Problem."
Einige Bedienstete kamen vorbei und verneigten sich respektvoll vor dem Hausvorstand.
Er nahm die Hand von Aidoan, drückte sie leicht und sah ihr in die Augen.
"Der Senat vergisst nicht. Du weisst, dass ich viel riskiert habe und einigen Senatoren ein Dorn im Auge bin. Sie werden Erklärungen fordern, sie werden mir eine ehrenvolle Aufgabe geben und mich so von Ch'Rihann entfernen. Du wirst hru'fir
des Hauses s'Illhran sein."
"Ich weiss, und ich werde Dich nicht enttäuschen, Nvek. Wir haben zuviel durchgemacht, um uns jetzt einfach zu ergeben."
"Wahrscheinlich wird mich eine 'Ehrenwache' des Senats gleich zu meiner neuen Aufgabe bringen. Aber ich werde zurückkommen, das verspreche ich Dir."

Aus der Entfernung waren die Motoren eines Transporters zu hören. Niemand würde es wagen, den Grund und Boden des Hauses s'Illhran derart belästigend zu überqueren. Es sei denn, der Pilot wusste die Macht des Senats hinter sich.

"Es wird Zeit."
"Ja."
Sie küssten sich. Intensiv, leidenschaftlich, so, als sei es das letzte Mal.
"Jol, heis'he."
"Jol, heis'he."

Mit ungeheurem Lärm setzte der Transporter auf. Die Ladeluke wurde aufgestossen. 20 Bewaffnete stürmten heraus, besassen aber genug Anstand, wenigstens so zutun, als seinen sie zur Ehre und Eskorte von Nvek tr'Illhran hier.
Ein Offizer, ein khre'Riov, trat heran.
"Aefvadh, Fvillha. Der Senat bittet um Ihr erscheinen."
Ein letzter Blick zu Aidoan, ein letztes, liebevolles Drücken ihrer Hand.
"Ich komme."
--------------------------------------------------

Das Gebäude des Senats war von S'task erbaut worden. Es gehörte zu den ältesten Bauwerken überhaupt.
Wenn dieses Gebäude erzählen könnte, es würde von Blutfehden, Säuberungsaktionen, Senatsitzungen, die nur die ein fünftel der Senatoren lebend verliess, und von großen Unrecht erzählen. Hier war das Haus wegen der - für Rihannsu - liberalen Ansichten getilgt worden. Der Name war dreimal aufgeschrieben und dann verbrannt worden.
Aber hier fand auch die Stunde des größten Triumph Nevk tr'Illhrans statt. Die Ehre seines Hauses war wiederhergestellt worden.
Nvek rechnete damit, in die große Halle gebracht zu werden. Er erwarete, dass das Schandritual wiederholt wurde.
Stattdessen führte ihn seine 'Eskorte' in ein Nebengebäute. Dort warteten fünf Personen auf ihn.
Zwei waren Fvillha, wie er selbst. Die drei anderen hatte er im Senat gesehen, wusste aber nicht, ob es sich um Senatoren handelte.
"Was soll das hier..."
"Keine Namen. Dieses Treffen findet nicht statt. Wir kennen Sie nicht, sie kennen uns nicht."

Dies war eine Feststellung, die keinen Widerspruch dultete. Nvek wusste nur, dass er mindestens zwei dieser Personen verpflichtet war. Mnhei'sahe.
Nvek nahm auf dem ihm angebotenen Stuhl Platz. Was er erfuhr, gefiel ihm nicht. Offenbar hatten einige Häuser auf Ch'Harvan wiedereinmal ein Projekt gestartet, von welchem die offiziellen Kreise der Doppelwelt völlig überrascht worden waren.
Und dieser illustre Fünferkreis wollte Nvek als verdeckten Ermittler. Der Senat hatte das Flottenkommando beauftragt, welches die Blutschwinge unter Riov Rikal tr'Drevoux in den Einsatz schickte.
Durch einen merkwürdigen Zufall hatte das Schiff zur Zeit keinen Chefingenieur, da dem alten, der seit Jahren auf der Blutschwinge Dienst tat, ein Missgeschick wiederfahren war. Nevk wölbte bei dieser Erklärung die Augenbrauen und blickte skeptisch, enthielt sich aber jeden Kommentars.

Nvek tr'Illhran wurde in eine Flottenuniform gesteckt, mit dem Rang eines khre'Arrain.
'Das war ich vor 80 Jahren schon, sie hätten mich wenigstens befördern können.'
Wie er vermutet hatte, brachte ihn die Eskorte direkt zur Blutschwinge. Er wurde ausgeladen, zusammen mit einer Tasche. Er hatte also einen Auftrag. Das Studium der Physik und des Maschinenbaus auf Vulkan würde ihm helfen, vor Riov Rikal nicht wie ein Idiot dazustehen, aber ob er mit zwei sich umkreisenden Quantensingularitäten fertig werden würde...
"Aefvadh, Khre'Arrain." Ein Errein begüsste hin.
"Ie, Errein, Khre'Arrain tr'Illhran meldet sich als Chefingenieur an Bord der Blutschwinge."
"Riov Rikal erwartet sie. Wenn Sie mir folgen wollen?"

-tbc-


(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Aufenthaltsraum 3, 9.00 Uhr =/\=

Mitlerweile war die Crew vollzählig an Bord. Die Vorbereitungen zum Auslaufen liefen und ich hatte nun die Aufgabe die neuen Besatzungsmitglieder an Bord willkommen zu heißen. Vor mir standen 83 Offiziere und Mannschaftsmitglieder der Galae Rihanna in Habt Acht Haltung. Ich ließ meinen Blick über die neuen Crewmitglieder schweifen. Wie üblich etwas mehr Männer als Frauen, die meisten von ihnen frisch von der Akademie. Allerdings waren unter den Neuankömmlingen auch zwei khere’Arrains. Der Ersatz für meinen Chefingenieur, der bei einem Schweberunfall tödlich verletzt worden war, Nvek tr’Illharan und Benjamin Aino, mein neuer erster Offizier. Dieser stach, obwohl er sich im Hintergrund hielt, aus der Maße der Rihannsu heraus. Benjamin Aino war ein Mischling. Sein Vater war ein Mensch, seine Mutter eine Rihanna. Wohl deshalb hatte er blondes Haar und erheblich spitzere Ohren. Ich fragte mich, wie seine Mutter sich mit einem Menschen einlassen konnte...
Er hatte noch keinen Posten länger als ein halbes Jahr innegehabt, wohl wegen der Ablehnung auf die er überall stieß, aber er hatte Potential und das sollte nicht verschwendet werden. Ich würde dafür sorgen, das er zu einem gutem Offizier wird.
Nvek tr’Illharan war der letzte männliche Angehörige eines in Ungnade gefallenen Hauses. Vor einigen Wochen war die Ehre seines Hauses wiederhergestellt worden, sonst würde er auch nicht auf meinem Schiff stehen sondern tot sein. Ich fragte mich, wieso er auf mein Schiff geschickt worden war, aber das würde ich schon herausfinden.

- Stehen sie bequem.

Die 83 Rihannsu änderten gleichzeitig ihre Haltung. Militärische Präzision, so wie es sich für Angehörige der Flotte geziemt.

- Mein Name ist Rikal tr’Drevoux. Ich bin der Riov der Blutschwinge.

Ich ließ meinen Blick über die Front der Rihannsu wandern.

- Herzlich willkommen an Bord. Sie haben alle ein PADD erhalten, auf diesem finden sie sämtliche Informationen über die Blutschwinge, die für sie von Interesse sein könnten. Falls sie weitere Informationen wünschen, steht ihnen der Bordcomputer zur Verfügung. Auf diesem Padd finden sie auch ihren Dienstplan für die nächsten vier Wochen und die Position ihres Quartiers. Begeben sie sich nun dorthin und packen sie ihr Gepäck aus. Wir werden in einer Stunde auslaufen. Ihr regulärer Dienst beginnt morgen. Die genaue Uhrzeit können sie ihrem Dienstplan entnehmen. Mögen die Elemente mit ihnen sein. Lang lebe das Reich!
- Lang lebe das Reich!
- Weggetreten.

Die Rihannsu drehten auf der Stelle um und traten weg. Sie blickten auf ihre PADDs, die nun erst freigegeben worden waren und informierten sich über die Lage ihrer Quartiere. Die ersten hatten bereits den Aufenthaltsraum verlassen als ich mich durch einen anderen Ausgang auf den Weg zur Brücke machte.
Meine Kommandooffiziere würden eine Nachricht vorfinden, die sie um 13.00 Uhr zu einer Besprechung bestellen. Benjamin Aino und Nvek tr’Illharan hatte ich für 15.00 und 16.00 Uhr in mein Büro bestellt.

=/\= Brücke ChR Blutschwinge, 9.59 Uhr=/\=

Auf der Brücke waren alle Stationen besetzt. Es herrschte das vor dem Auslaufen übliche planvolle Durcheinander. Vor wenigen Sekunden hatten alle Stationen ihr bereit zum Auslaufen gemeldet.

- Haben wir Starterlaubnis?
- Ja, Rekhai.
- Gut. Navigator, lösen sie die gesamte Verankerung, Steuerdüsen Achtern mit 25 % Leistung.
- Gesamte Verankerung gelöst. Geschwindigkeit programmiert.
- Energie.
- Steuerdüsen achtern arbeiten wie befohlen mit 25 % Leistung.
- Erhöhen sie die Leistung auf 100 %.
- Ja, Rekhai. Steuerdüsen haben jetzt 100 % Leistung.

Eine Sekunden später meldete sich der Navigator.

- Wir haben das Dock verlassen.
- Setzen sie Kurs auf den freien Raum. Volle Impulskraft sobald wir uns 1.000 Meter entfernt haben. Berechnen sie einen Rendezvouskurs mit der Kar’tak im G’atal Sektor, berechnen sie die Dauer des Fluges bei einer Geschwindigkeit von Warp 9,5.
- Ich habe auf vollen Impuls beschleunigt. Wir verlassen jetzt das Eisn System. Kurs programmiert.
- Gehen sie auf Warp.
- Ja, Rekhai.

Die Blutschwinge beschleunigte auf Warp, auf dem Bildschirm wurden die Sternen zu Streifen als wir uns der Lichtgeschwindigkeit näherten, dann wurden sie zu Punkten an denen wir vorbei flogen, als wir uns schneller als das Licht bewegten.

- Wann erreichen wir die Rendezvouskoordinaten?
- Bei dieser Geschwindigkeit in 22 Stel, 6 Tarim und 18 Kevn.

Ich nickte, wir würden uns mit der Kar’tak pünktlich treffen und sie ablösen. Ich blieb auf der Brücke bis kurz vor dem Treffen mit meinen Kommandooffizieren, dann ging ich in den Konferenzraum. Ich hatte ihnen einige interessante Details mitzuteilen.

-tbc-


(Aino)

Ich stand in einem großem Raum. Ca. 80 Rihannsu, alle schwarzhaarig, standen in reih und Glied. Ich ging relative weit in den Hintergrund um zu verhindern das man mir zu viel Beachtung schenkte. Als der Riov reinkam standen alle Stramm und wie es ausschaute war das ein Mann dem man viel Respekt zeigen mußte. Nachdem ich den Appell, wo ich hoffe ihm nicht aufzufallen hinter mich brachte, studierte ich, auf dem Weg zu meinem Quartier, was die Chr Blutschwinge an Personal hatte. Mein Quartier war nicht sonderlich groß, aber wenn ich an die Zeit auf der Abhorchstation dachte, war es ein Luxus. Ich hatte es für mich ganz alleine, eine Hygienezelle und sogar eine Einrichtung. Da ich sowieso nicht lange auf dem Schiff bleiben würde warf ich meinen Seesack in den Schrank und duschte. Ich zog mir eine frische uniform an und machte mich auf den Weg mir das Schiff anzuschauen. Um 1500 sollte ich mich beim Riov melden und nun war es 1000, ich hatte also noch 5 Stunden. Nachdenklich ging ich durch das Schiff, schaute mir die Frachträume und den Maschienenraum an. Ich prägte mir den Weg zur Offiziersmesse ein und schaute auch nach dem Weg zur Brücke, den ich natürlich noch nicht ging. Das Schiff setze sich in Bewegung und durch ein Sichtfenster sah ich wie wir das Dock verließen. Kurz darauf sprangen wir in Warb.
Nun war es soweit. Ich war auf einem neuen Schiff unter einem neuen Riov und war wieder unterwegs zu einer Mission die mich eigentlich gar nicht interessierte und nach der ich das Schiff wohl wieder verlassen muß. Meine Regel dafür lautete: mach dir keine Freunde. Und genau daran hatte ich vor mich zu halten.
Irgendwann stand ich vor der Krankenstation. Es war gerade mal 1300 und ich hatte noch zeit. Also betrat ich sie voller Zuversicht...

-tbc-


(Ezri)

~/\~ Krankenstation Blutschwinge ~/\~

Das Schiff hatte einen großen Teil neue Crew bekommen und war nun wieder unterwegs zu einer neuen Mission. Auf der Krankenstation herrschte direkt mal Ruhe. Mein Personal beschäftigte sich in erster Linie mit dem Auf- und Umräumen so wie der Säuberung der Station. Ich war damit beschäftigt die medizinischen Akten der neuen Crewmitglieder zu studieren, als sich dir Tür öffnete. Es trat jener Rihannsu ein, der mir schon beim Schneider aufgefallen war. Seine Akte hatte ich noch nicht in den Händen gehalten. Er sah sich ruhig ja schon eher gelassen um und wartet darauf, daß was geschah. Bevor ich mich entschließen konnte aus meinem Büro herauszukommen trat einer meiner Pfleger an ihn heran. Ich konnte nicht hören, was sie sprachen, aber an der Gestik des Pflegers konnte ich ersehen, daß es wohl besser wäre mich nicht zu stören. Mir viel auch auf, daß mein Pfleger den fremden Rihannsu trotz seines Ranges, er war khre'Arrain, ihn geringschätzig behandelte. Das Verhalten machte mich neugierig. Hastig gab ich dem Computer entsprechende Parameter um die medizinische Akte des Rihannsus zu finden. In weniger als einer Sekunde verfügte ich über die Akte. Das war interessant, dieser Rihannsu war eine Mischung aus Mensch und Rihannsu. Gut, sein Äußeres ließ schon darauf schließen, daß er kein reinrassiger Rihannsu war. Aber auf Mensch wäre ich nicht gekommen. Sollte daß der Grund für die nicht nette Behandlung durch meinen Pfleger sein? Ich beschloß mich nun zu den beiden hinzugehen und das neue Crew-Mitglied zu begrüßen.

Ich gehe auf den ihr unbekannten Rihannsu zu, während dieser sich neugierig umsieht.
- khre'Arrain... was kann ich für Sie tun?
- Ich würde mich gerne einmal umschauen
- Bitte sehr, Sir. Sie sind gehören zu den "Neuen" ??
Khre'Arrain Aino zaubert ein Lächeln auf seine Lippen:" So kann man das sagen."
- Ich hab vorhin das abwertende Verhalten meines Pflegers ihnen gegenüber beobachtet, hat das was mit ihrem menschlichen Vater zu tun? Verzeihung, ich las ihre Akte......
Khre'Arrain Aino zuckt mit den Schultern: "Es ist in Ordnung, Doktor. Sie müssen es ja wissen."
Ich lächle ihn entschuldigend an: "Ich muß was wissen?"
- Es steht ja schließlich in meiner Akte.
Stimmt. Oh... wie unhöflich von mir, ich heiße Sie willkommen und stell mich nicht mal vor Ich bin Dr.Ezri Chaz.
Sagte ich, während ich ihm meine Hand reichte, zu ihm
Er nahm sie an und...
- Benjamin Aino. Sagen Sie, Sie sind doch eine Trill oder?
- Ja, Sir... Sie finden das sicher seltsam...
- Korrekt
- Tja....
Ich schaue mich verlegen um
- Ich bin schon eine kleine Weile auf diesem Schiff... Es ist irgendwie meine Heimat geworden.
- Trill sind in der Flotte selten und normal nicht ohne Grund hier. Darf ich den Grund erfahren?
- Stimmt, ich habe einen Grund. Und ich vermute ich bin der einzige Trill in der Galae Rihana... aber wenn es ihnen nichts ausmacht würde ich ihnen das lieber zu einem anderen Zeitpunkt erzählen, Sir.
Der khre'Arrain Aino nickt nachdenklich.
Und ich bemerke beschämt wie ich ihn anstarre. Seine äußere Erscheinung ist aber auch bemerkenswert. Seine braunen Augen standen im krassen Kontrast zu seinem blonde Haar und seine Ohren waren sehr viel spitzer sogar als die von Vulkaniern. Er schien mein Starren nicht zu bemerken oder er überspielte es, indem er sich in der Krankenstation interessiert umsah.
- Sie haben doch sicherlich nichts dagegen, wenn ich mich kurz umschaue, Doktor?
- Nein, bitte... schauen Sie nur. Darf ich ihnen was anbieten?
- Was anbieten?
Ich warf meinem Personal eindeutige Blicke zu, woraufhin sie sich zurückzogen.
- Ja, anbieten. Ein Getränk....
Lächelnd lehnte er ab und schaute sich dafür um so intensiver eines der Förderations-Biobetten an.
- Sind Sie hier gut ausgerüstet?
- Ja, Sir. Ich habe von der Sternenflotte noch Ausrüstung erhalten um die Krankenstation aufzurüsten. Sie ist jetzt auf dem allerneuesten Stand.
Der khre'Arrain Aino hebt beide Augenbrauen: "Interessant. Doktor, ich möchte mich nicht aufdrängen, ich bin neu und werde später im Büro des Riovs erwartet.
- Gut, khre'Arrain.... ich denke wir werden uns irgendwann wieder treffen, in der Messe oder hier.
- Ich danke ihnen für ihre Zeit, Doktor.
- Sie möchten sicherlich ihr Quartier aufsuchen... Jolan'tru khre'Arrain Aino.
Ohne es zu merken hatte ich ihn mit der rihannischen Abschiedsformel verabschiedet
Und mit einer leichten Verbeugung erwiderte er den Abschiedsgruß: "Jolan'tru, Dr. Chaz."
Verlegen lächelten wir uns noch einen kurzen Moment an und dann ging er. Eine seltsame Erscheinung. Ich konnte ihn nicht einordnen. Nun im Laufe der Zeit, da war ich mir sicher, würde ich ihn wohl besser kennenlernen. Ganz in Gedanken entnahm ich dem Replikator ein Getränk und machte mich wieder an die Arbeit. Medizinische Akten durchlesen.

-tbc-


(Scipio)

Chr'Blutschwinge
im Hangar

"Ach, Errein. Haben wir genügend Zeit, uns auf dem Weg zu Riov tr`Drevoux etwas vom Schiff anzusehen?"
"Khre'Arrain, mit allem Respekt..."
"Errein, es war als Frage formuliert, doch sie sollten es als Befehl betrachten! Ssuej-d'ifv?"
"Ie Rekkhai, Ssuja-ha!"
Darauf folgte ein Salut.
Nevk begann damit, sich vor seinem geistigen Augen die Konstruktionspläne der Blutschwinge vorzustellen. Als Mitglied des Prätoriats hatte er natürlich Zugang zu diesen geheimen Unterlagen gehabt. Er wanderte durch die 40 Decks, der Errein erläuterte, in welcher Sektion sie sich befanden. Nvek bestätigte alle Information mit einem Kopfnicken. Er wusste, wo er sich befand. Er kannte die schematischen Zeichungen, wusste, wer die entsprechenden Schaltungen entwickelt hatte... auf welchem geheimen Außenposten im Reich welcher Wissenschaftler welche Entdeckung gemacht hatte. Bezeichenderweise wusste er auch, welche Technik von der Föderation stammte. Viele Systeme haten ihren Ursprung in den genialen Kopfen einiger Föderationswissenschaftler gehabt. Jetzt dienten sie dem Reich, die Systeme, denn einige unkooperative Forscher hatten... Unfälle gehabt.
----------------------------------------------------

Maschinenraum

Es war beeindruckend. Die Urgewalt des Universums, nutzbar gemacht. Ganze 150.000 Terawatt Energieoutput.
Der Errein wurde aktiv. Laut rief er:
"Oal'lhlih Khre'Riov Nevk tr'Ihllran, Chefingenieur der Blutschwinge und bereit, dem Reich zu dienen!"
Die Arbeiten wurde eingestellt. Alle anwesenden Techniker nahmen Haltung an und grüssten.
"Llilla'hu. Wegtreten und weitermachen. Wer führte das Kommando?"
"Ich, Khre'Arrain, Erei'Riov t'Knamhae."
"Geben Sie mir einen Statusbericht!"
An ihrem Dialekt merkte Nevk, dass sie eine ch'Havranssu war. Offenabr vom Ostkontinent. Er machte sich eine geiste Notiz. Viel neues erfuhr er nicht.
"Khre'Arrain? Rekkhai?"
"Ie, Errein?"
"Der Riov erwartet sie in 20 Minuten zu einer Unterredung."
"Bringen Sie mich in mein Quartier, ich will mich frisch machen."
"Folgen Sie mir bitte, Khre'Arrain."
----------------------------------------------------

Quartier von Nvek tr'Illhran

"Willkommen zu Hause" murmelte er. Er sah sich um. Stadartquartier. Sicherlich ausgerüstet mit den verschiedensten Abhörgeräten - von sicherlich drei unterschiedlichen Gruppen. Seine Auftraggeber, seine Gegner und die Schiffsicherheit.
Er öffnete die Tasche, breitete einige persönlich aussehende Dinge auf dem Bett aus und trat an den Computerschirm heran. Er diktierte eine Botschaft an seine geliebte Aidoan, in der zwei Botschaften verschlüsselt waren. Die eine, leichter versteckte, gab an, dass die Situation hoffnungslos sei und er sich in sein Schicksal ergab.
Die andere, wichtigere und besser versteckte, informierte sie, dass er lebte und wo er war. Noch waren keine brisanten Daten enthalten... es war ein Testlauf für die Sicherheit.
"Ta'khoi!"
Der Bildschirm deaktivierte sich. Nevk verliess um 12:52 Uhr den Raum und amchte sich auf den Weg zu Riov Rikal.

-tbc-


(Rikal)

=/\= ChR Blutschwinge, Konferenzraum, 13.00 Uhr =/\=

Der Konferenzraum der Blutschwinge befindet sich rechts neben der Brücke. Er hat einen rechteckigen Grundriß, in die rechte Wand sind vier Fenster eingelassen, diese bieten die Möglichkeit in die Flugrichtung der Blutschwinge zu blicken. Was besonders bei Warp oder TranswAarp ein beeindruckender Anblick ist. In der Stirnwand des Raumes, die die rechte Seitenwand der Brücke bildet, war ein Flachbildschirm eingelassen, an der linken Wand war ein Bild angebracht das einen D’Deridex Warbird über ch’Rihan zeigte. Der Raum hat zwei Eingänge, einen, in der Stirnwand neben dem Bildschirm, zur Brücke und einem zum Gang in der Seitenwand. Die weiteren Einrichtungsgegenstände des Konferenzraumes sind der Konferenztisch, zehn bequeme Sessel und ein Replikator. Die Wände waren in den üblichen Grüntönen gehalten.
Ich saß am Kopfende des Tisches, mit dem Rücken zur hinteren Wand. In den übrigen Stühlen hatten meine Kommandooffiziere Platz genommen. Zu meiner rechten mein erster Offizier, der sich etwas unwohl zu fühlen schien, zu meiner linken mein Senioroffizier. Neben meinem XO saß mein neuer Chefingenieur, neben ihm unser junger Taktischeroffizier, ein Vulkanier. Meine restlichen Kommandooffiziere hatten auf der linken Seite des Tisches Platz genommen.

- Meine Damen und Herren, unser Auftrag: Wir sollen die ChR Kar’tak ablösen und in den Sektoren G’atal, N’ator und Kaltan Patrouille fliegen.

Ich rief eine Karte der Sektoren auf.

- Diese drei Grenzsektoren sind nicht dicht besiedelt, in erster Linie Bergbausiedlungen auf rohstoffreichen Planeten oder Asteroiden. Dazu kommen noch zwei relativ neue Kolonien und vier Außenposten, die die Grenze sichern sollen. Wie sie vielleicht wissen, hat es Berichte aus diesen Sektoren gegeben, daß dort mehrere Schiffe verschwunden sind. Dies ist nicht die ganze Wahrheit. Ich habe heute morgen per Kurier einen Bericht der TalShiar erhalten. In den letzten zwei Jahren sind in diesen Sektoren acht Schiffe entweder zerstört worden oder verschwunden. Wer das war ist unbekannt, bei den gefunden Wracks waren weder Überlebende noch Sensoraufzeichnungen zu finden. Die Waffensignaturen deuten auf eine hochentwickelte Technologie hin. Was uns beunruhigt, ist die Tatsache das die Fremden vor nicht ganz einer Woche auch nicht davor zurückschreckten einen Außenposten zu attackieren. Dieser wurde vollständig zerstört. Keine Überlebenden, keine verwertbaren Sensordaten. Es ist auf diesem Planeten zu einem Bodengefecht gekommen, aber es wurden keine Spuren der Angreifer gefunden. Keine Toten, keine Spuren von Blut. Die TalShiar rechnen in den nächsten Wochen oder Monaten mit einer Eskalation der Situation.

Ich hatte auf der Karte die Orte markiert an denen unsere Schiffe und der Außenposten angegriffen worden Beziehungsweise verschwunden waren.

- Wir sind dorthin beordert worden, weil wir das einzige Schiff mit einem Transwarpantrieb sind. Nur wir können sofort auf einen Notruf reagieren und den Angegriffenen rechtzeitig zu Hilfe kommen. Unser Auftrag ist, herauszufinden wer unsere Grenzen verletzt und unsere Leute tötet. Wir werden solange bleiben, bis wir diesen Auftrag erfüllt haben. Neben uns operieren nur vier weitere Schiffe in diesen Sektoren. Wir sind also praktisch auf uns allein gestellt.
Bis wir unser Einsatzgebiet erreichen werden sich auch unsere Neuankömlinge mit der Schwinge vertraut gemacht haben. Wenn wir unser Einsatzgebiet erreicht haben, möchte ich, daß sowohl die Medizin als auch die Sicherheit in erhöhter Einsatzbereitschaft versetzt werden. Gleiches gilt für die Marines und die Spezialeinheiten. Haben sie Fragen?

Niemand stellte eine Frage, was mich nicht verwunderte. Die Lage war recht deutlich.

- Gut, dann war es daß fürs erste. Ich muß sich sicherlich nicht daran erinnern, daß diese Informationen bis auf weiteres geheim sind.

Alle nickten.

- Weggetreten.

Meine Kommandooffiziere standen auf uns verließen alleine oder in kleinen Gruppen den Konferenzraum. Ich selbst machte mich auf den Weg zu meinem Quartier. Ich hatte Hunger und in eineinhalb Stunden hatte ich einen Termin mit meinem neuem erstem Offizier.

=/\=ChR Blutschwinge, Büro der Riovs, 15.00 Uhr =/\=

Ich saß hinter meinem Schreibtisch. Ich hörte das Summen des Türmelders.

- Herein.

Mein neuer 1. Offizier betrat pünktlich mein Büro und salutierte.

- Melde mich wie befohlen, Riov.

Ich stand auf und erwidert den Salut.

- Nehmen sie Platz.

Ich deutete auf einen der Stühle vor meinem Schreibtisch. Benjamin Aino setzte sich.

- Haben sie sich bereits die Schwinge angesehen?
- Ja, Rekkhai. Alle mir zugänglichen Bereiche.
- Gefällt sie ihnen?
- Ein wunderbares Schiff, Rekkhai.

Mir fiel auf das mein erster Offizier etwas steif war. Ungewöhnlich steif selbst für einen Rihannsu.

- Ja, das ist sie.
- Sind sie mit ihrem Quartier zufrieden?
- Es ist größer als erwartet, Rekkhai.

Ich hob eine Augenbraue.

- Wie groß war denn ihr letztes?
- Im Verhälltnis zu diesem, klein, Rekkhai.
- Oh, es ist ein typisches Quartier der Blutschwinge. Sie sind alle etwa gleich groß. Aber egal...

Ich blickte auf den auf meinen Schreibtisch stehenden Tischcomputer.

- In ihrer Dienstakte steht das sie noch nicht sonderlich lange den selben Posten innehatten, oder besser nie einen Posten sehr lange inne hatten. Woran liegt das?

Mir fiel auf, das Benjamin sich auf einen Punkt hinter mir konzentriert.

- Rekkhai, ich denke das liegt auf der Hand.
- So?
- Ich bin ein Bastard, Rekkhai, mit mir will niemand etwas zu tun haben. *leise*
- Dann wird es sie freuen zu hören, daß für mich nicht die Herkunft sondern nur Leistung zählt.
- Nun Rekkhai, da bin ich froh überall lief es genau andersherum.
- Ich weiß, ich weiß. Eines der Probleme die die Flotte dringend lösen muß. Ich nehme an, sie möchten wissen was ich von ihnen erwarte...
- Ich hatte gehofft das sie mir das sagen.
- Das habe ich in der Tat vor...

Ich lächelte kurz.

- Also, sie werden mir einiges an Arbeit abnehmen, z.B. die Crewbewertungen. Es ist ihre Aufgabe, daß das Schiff funktioniert. Funktioniert es nicht, ziehe ich sie zur Rechenschaft.
- Aye, Rekkhai.
- Auch die Schulung der Crew zählt zu ihren Aufgaben, und ich werde den Wissensstand und das Leistungsvermögen der Crew kontrollieren. Ihre weiteren aufgaben können sie in einer Datei in ihrem PADD finden.

Benjamin nickte.

- Diese beiden Aufgaben sind mir allerdings die wichtigsten. Was nicht heißt das die anderen Aufgaben weniger wichtig sind. Haben sie fragen?
- Wie steht es mit unserer Mission, Rekkhai?
- Wir fliegen in die Sektoren und fliegen Patrouille und halten nach unseren ungebetenen Besuchern Ausschau.
- Aye, Rekkhai. Ansonsten habe ich keine Fragen mehr, Rekkhai.

Ich nickte.

- Gut. Weggetreten.

Benjamin erhob sich und salutierte, dann drehte er sich auf dem Absatz um und verschwand durch die Tür. Dieser junge Mann machte einen kompetenten und gewissenhaften Eindruck auf mich, allerdings ging dies auch aus seiner Dienstakte hervor. Was er lernen mußte war sich einzufügen in die Besatzung. Er war ein Außenseiter. Was an seiner Herkunft und dem Verhalten der meisten Rihannsu liegen dürfte. Ich hatte vor ihm zu zeigen, daß es auf der Blutschwinge anders war als auf den meisten Schiffen der Flotte.
Ich blickte auf mein Chronometer. In einer halben Stunde würde Nvek tr’Illhran zu mir kommen. Auch dieses Treffen dürfte interessant werden. Ich fragte mich noch immer, wieso er auf die Schwinge versetzt worden war, und ob der Unfall meines alten Chefingenieur wirklich ein Unfall gewesen war.

-tbc-


(Kaire Yamuti)

Ich war mit meinem Shuttle von Yagan auf dem Weg zur Blutschwinge. Meine Gedanken kreisten
um meine neue Aufgabe. Ich hatte meinen Planeten verlassen , um auf einem Schiff zu leben.
Ich Kaire Yamuti, grade erst 25 Jahre alt und von grosser Statur. Mein Aussehen dürfte die
Romulaner verblüffen. Ich war Mischling, wie alle Jigara. Halb Mensch, halb Katze. Ich
stammte von Yagan, einem Planeten am Rande des bewohnten Raums. Wir hatten kaum Kontakt zu
anderen Välkern, waren ein friedliches Volk. Wenn einige der unseren Kontakt mit anderen
hatten, wurden Sie angestarrt wegen Ihres exotischen Aussehns. Mir würde es nicht anders
ergehn, dachte ich. Lange schwarze Haare, lange Eckzähne wie sie alle Katzen hatten,
fellbesetzte Hände und einen geschmeidigen Gang, alles andere war menschlich. Ich sah hinaus
ins All. Meine Gedanken schweichten ins Unendliche, ins Nichts. Ich meditierte. Einige
Stunden vergingen so, der Autopilot folgte der Spur der Blutschwinge, bis irgendwann eine
Meldung kam, dass das Schiff in Reichweite wär. Ich erwachte aus meiner Meditation und rief
die Blutschwinge. Antwort kam und man teilte mir mit, in welcher Shuttlerampe ich landen
konnte. Ich war neugierig, hatte noch nie einen Romulaner gesehn. Mein Shuttle landete in
der Shuttlebucht und ich schaltete den Antrieb aus. Die Luke öffnete sich und ich trat
hinaus. Eine Frau begrüsste mich. Ich identifizierte Sie als Trill. Ich spürte wie Sie sich
etwas unbehaglich fühlte. Aber das hatte ich auch schon bei anderen Rassen gespürt. Ich war
Emphat und Telephatin, wie alle meines Volkes. Sie stellte sich vor.
Ezri: "Ich bin Arrain Dr. Ezri Chaz, CMO der Bluschwinge und vereinigter Trill."
Kaire: "Mein Name ist Kaire Yamuti vom Volk der Jigara."
Ezri: "Angenehm. Kommen Sie ich zeige Ihnen Ihr Quartier."
Ich folgte Ezri. Auf dem Weg zu meinem Quartier begegneten uns Romulaner. Eine ungewöhnliche
Rasse, dachte ich. Ich spürte Ihre Gefühle. Ein Gemisch aus Neugier, Hass, Wut und vielen
anderem prallte auf mich ein. Ein sehr emotionales Volk, diese Romulaner.

-tbc-


(Aino)

So, das reichte für heute, sagte ich mir. Eine nicht-rihannsu auf dem schiff und auch noch ein Rihannsu als CO der meint Leistung geht über Familie. Ich fragte mich wo ich da nur reingeraten war. In gedanken versunken machte ich mich auf den Weg zu meinem Quartier. Ich wusste nicht wiso, aber ohne es zu merken packte ich meine Sachen aus und richtete mich räumlich ein. Ich schaute auf das Chronometer, es war erst 1600. Also machte ich mich auf den Weg zur Messe.
Es gab meine Lieblingsspeisen und man schaute mich erfurchtsvoll an. Irgendwie gefiel mir das. Nicht mehr das "Schau mal da!" oder das "bei den elementen, ein bastard!" Ich glaubte zwar nicht das ich integriert war, aber man hatte respekt vor meinem Posten.
Nach einer ausgedehnten Mahlzeit (für einen Soldaten ausgedehnt) machte ich mich auf das schiff weiter zu erkunden. Nun hatte ich nämlich für alle sektionen zugriff.

-tbc-


(Ezri)

~/\~ Büro des ersten Offizier ~/\~

Wir waren noch nicht lange unterwegs, da wurde ich in das Büro des ersten Offiziers khre'Arrain Aino zitiert.
"Dr. Chaz, wir gehen in kürze unter Warp, da wir noch ein Crewmitglied aufnehmen werden. Sie werden dieses Crewmitglied in Empfang nehmen und ihm das Quartier und einen Teil des Schiffes zeigen." "Sir..." warf ich ein: " Warum ich Sir? Ich bin Arzt, nicht Quartiermeister oder Personaloffizier." Über meinen Einwurf nicht sehr erfreut aber sachlich entgegnete er: "Weil Sie als Trill am besten dafür geeignet sind. Sie haben aufgrund ihrer vorangegangen Wirte mehr Erfahrung im Umgang mit fremden Rassen, als jeder andere an Bord dieses Schiffes." Ich horchte auf, andere Rasse? Die Frage stand mir förmlich ins Gesicht geschrieben und khre'Arrain Aino beantwortet sie mir auch sofort. " Unser neues Crewmitglied ist ein Jigara, weiblich. Ihr Name ist Kaire Yamuti, sie ist 25 Jahre alt." " Eine Jigara?" fragte ich überrascht:" Ich bin niemals dieser Rasse begegnet, ich kenne diese Rasse auch nur aus den Büchern während meines Studiums, Jigaras sind Telephaten. Das wird sicherlich eine sehr interessante Begegnung." Noch während ich das sagte kam die Meldung, daß das Shuttle bereit sei in die Shuttlerampe 3 einzufliegen. Khre'Arrain Aino nickte mir auffordernd zu. "Dr. Chaz.... holen sie unser neues Crewmitglied ab." "Aye, Sir." Mit diesen Worten verließ ich das Büro und begab mich zur Shuttlerampe 3.

~/\~ Shuttlerampe 3 ~/\~

Ich stand in hinter dem Kraftfeld, welches dafür sorgte, daß die Atemluft nicht ins All entweichen konnte, während die Schotts der Shuttlerampen geöffnet waren um eingehende oder abfliegende durchzulassen. Obwohl ich schon eine längere Zeit an Bord dieses Schiffes war, so überwältigte mich doch immer wieder die Größe des Schiffes. Auf den Stationen oder der Brücke war einem das nicht so sehr bewußt, da die Räumlichkeiten "normal groß" gestaltet waren. Aber die Hangars des Schiffes offenbarten einem erst die tatsächliche Größe. Es waren unglaublich hohe Hallen, ähnlich groß wie ich sie auf verschiedenen Starbases kennengelernt habe. Ich kam mir geradezu winzig klein vor. Das gigantische Schott des Hangars stand offen und der Blick in das All, welches so dunkel gar nicht ist, war einfach atemberaubend schön. Langsam sah man wie sich ein Objekt näherte und vergrößerte, bis man es als ein Shuttle identifizieren konnte. Das Shuttle war ungewöhnlich gebaut und ich war mir sicher, daß die Techniker der Blutschwinge noch niemals ein solches und dessen Technologie sah. Langsam fast schon gemächlich schwebte das Shuttle ein und noch bevor es aufsetzte schloß sich das riesige Schott. Erst nachdem es völlig geschlossen war wurde das Kraftfeld deaktiviert und man konnte nun direkt zu dem Shuttle hingehen. Bewaffnete Sicherheitsoffiziere umringten das Shuttle und nahmen mit ihren Waffen die Luke ins Visier. Ich zischte einen Befehl und hoffte, daß meine Autorität auch in diesem Bereich ausreichen würde. Tatsächlich, die Sicherheitsleute senkten ihre Waffen, jedoch verließen sie ihre Positionen nicht. Ich spürte ihren Argwohn und auch ihre Wut mir gegenüber. Ich eine Außerweltliche hatte es gewagt ihnen einen Befehl zu erteilen. Einzig der Befehl des ersten Offiziers, die Jigara abzuholen, unterstützte meinen Befehl, die Waffen zu senken. Die Luke öffnete sich und ein katzenähnliches Wesen auf zwei Beinen trat heraus. Sie sah sich kurz um und wartete ab und man hatte den Eindruck, sie nahm die Atmosphäre in sich auf. Ich trat auf sie zu und spürte und las in ihrem Gesicht ein Erstaunen. Vermutlich hatte sie keinen Trill erwartet auf einem Schiff der Galae Rihana. "Ich sprach sie an:" Herzlich willkommen auf der ChR Blutschwinge." Sie entgegnete etwas in einer mir unbekannten Sprache. Verständnislos schaute ich sie an und da wurde es wohl uns beiden zugleich bewußt, sie trug noch keinen Kommunikator, der zugleich als Universalübersetzer fungierte. Ich ließ mir von einem der Techniker einen geben und gab ihr ihn und deutet ihr an diesen an ihre Kleidung anzuheften. Die Datenbank der Blutschwinge war so umfangreich, daß sogar die Sprache der Jigara darin gespeichert war. Das war typisch für die Rihannsu. Daten sammeln und aufbewahren, wer weiß, wann man die benötigen würde. Ich begrüßte sie abermals: " Herzlich willkommen an Bord der ChR Blutschwinge, mein Name ist Arrain Dr. Ezri Chaz, ich bin hier der CMO." Ich lächelte sie an und streckte ihr die Hand entgegen. Sie erwiderte mein Lächeln nahm meine Hand und entgegnete meinen Gruß. "Dr. Chaz, ich freue mich kennenzulernen. Mein Name ist Kaire Yamuti vom Volk der Jigara." Es war schon seltsam eine fellbesetzte Hand anzufassen, aber nicht unangenehm. "Bitte folgen sie mir, ich werde ihnen ihr Quartier zeigen und auf dem Weg dorthin einige Bereiche des Schiffs. Ihr Gepäck wird unterdessen direkt in ihr Quartier gebracht werden." Zusammen verließen wir den Hangar und ich begann eine kleine Schiffsführung, unterwegs spürte ich wie sie telephatisch versuchte in meine Gedanken einzudringen. Sie wußte nicht, daß ich ebenfalls emphatisch veranlagt war durch die Vereinigung mit einem Betazoiden. Ich gewährte ihr einen kleinen Einblick, denn ich wollte ihr nicht feindselig gegenüber stehen.

-tbc-


(Rikal, Nvek)

=/\= ChR Blutschwinge, Büro des Riovs, 2. Tag der Mission, 10 Uhr Bordzeit =/\=

Ich erwartete meinen neuen Chefingenieur, gestern mußte unser Gespräch leider wegen eines dringenden Geprächs mit dem Flottenkommando ausfallen. Nvek tr’Illhran meldete sich pünktlich bei mir. Ich saß hinter seinem Schreibtisch und bittet den erei'Riov herein. Nvek salutierte, ich erwiderte den Salut.
- Aefvadh.
- Aefvadh, Riov, wie kann ich Ihnen dienen?
- Setzen sie sich.
Nvek nahm Platz und schaute mir fest in die Augen.
- Wenn ich in ihre Personalakte sehe, lese ich viele interessante Dinge... Allerdings sind ihre Qualifikationen für ihren derzeitigen Posten, wie soll ich sagen, etwas...
- Veraltet, Riov?
- Ja, das stimmt.
- Riov, glauben Sie mir.
- Ja?
- Ich wollte dieses Kommando nicht.
- Das habe ich mir gedacht.
- Der Senat hielt es aber erforderlich... wie sie lesen können.
- Ich weiß. Ich finde es bemerkenswert, das mein Chefingenieur kurz vor dem Auslaufen bei einem Unfall verstirbt und sie, das letzte Mitglied eeines Hauses, das gerade erst rehabilitiert wurde, seinen Posten
- Unfälle passieren eben.
- Ja, aber das sind einige Zufälle zuviel.
- Und sie wissen, wie schnell der Senat im Notfall Entscheidungen trifft, wenn er Gefahr wittert. Ich glaube nicht an Zufälle.
- Ja, das weiß ich. Ich habe da gewisse Erfahrungen gemacht. Ich glaube auch nicht an Zufälle, und ich weiss, dass der Senat mich für gefährlich hält.
Nvek sah mich an. Ich blickte gelassen zurück.
- Und das nicht ohne Grund, wenn man bedenkt, was mir angetan wurde.
- Ich weiß, was ihrem Haus angetan wurde und ich weiß, das die Vorwürfe gegen ihr Haus haltlos waren.
Nvek blinzelte leicht.
- Riov, sie wissen, was ein Goldener Käfig ist.
- Ja, das weiß ich.
- Mich hat man - ohne Ihnen zu nahe zu treten - in einen verrosteten Käfig gesteckt. Auf Ch'Rihan wartet viel Arbeit auf mich und meine Frau.
Nvek’s blick wanderte in die Ferne.
- Ich hoffe sie meinen mit verrosteten Käfig nicht mein Schiff.
- Nein Riov, ich meine die Situation. Eigentlich müsste ich im Senat sein.
- Um ihr Haus schützen zu können.
- Ja, aber auch, um mit einigen Kllhe abzurechnen.
- Natürlich auch das. Ich kann ihnen versichern, das sie nicht alleine sind.
Nvek schaute mich an. Ich blickte zurück.
- Rekkhai.
- Solange sie hier sind, auf meinem Schiff, werden sie nicht allein sein.
- Ja?
- Mnhei'sahe. Ich erfülle es.
- Davon gehe ich aus.
- Das Haus s'Illhran ist klein und unbedeutend... noch. Doch Zeiten ändern sich.
- Aber es wurde nicht vergessen.
- Nein, Riov.
- Ich war lange Jahre auf Vulkan, nichts ist grausamer als das Asyl. Nur der Wille meine Rache auszuleben, trieb mich vor ran.
- Aber sie haben die Möglichkeit sich zu rächen.
- Ihr Haus, Riov, ist gut situiert.
- Ist es.
Rikal beugt sich vor.
- Wir werden ihnen helfen. Wenn sie uns helfen. Es gab vor langer Zeit einen Pakt zwischen unseren Häusern. Wie sie sicherlich wissen.
Nvek lächelte für einen Sekundenbruchteil und nickte leicht.
- Gut. Wir haben sie nicht vergessen. Nur leider, konnten wir ihnen nicht helfen. Sie hatten zu viele Feinde. Wir konnten ihre Familie nicht retten und das bedauern wir..
- Riov, ich habe noch immer viele Feinde.
- Ja, aber sie haben auch Freunde.
- Aber auch Ihr Haus hat viele Feinde.
- Ja, die haben wir.
- Wie sagen die Menschen so schön?
- Aber wir haben gemeinsame Feinde. Zusammen sind wir stärker. Der Feind meines Feindes...
- Oft ist der Feind Deines Feindes ein guter Freund.
- ist mein Freund.
Wir lächelten uns an. Er stand auf und ging ganz zufällig zum Replikator des Riovs. Ich beobachtete Nvek.
- Mein Haus zählt zu den großen Häusern. Ihre war einst groß. Es wird wieder groß werden.
Er nahm mit einem kurzen Handgriff einige Schaltungen vor, als Folge gibt es ein unangenehmes Geräusch.
- Weißes Rauschen, Riov. Die Abhöranlagen verkraften es nicht.
Ich lächelte.
- Sie sind gut.
Nvek nickte.
- Nur vorsichtig.
Ich holte unter dem Tisch ein Gerät hervor.
- Es gibt andere Möglichkeiten. Die angenehmer für die Ohren sind.
Ich lächelte noch immer.
- Sie beschrieben meine Fähigkeiten als alt, aber es kommt auf Wirksamkeit an.
- So ist es.
Nvek nahm einige weitere Schaltung vor und das Rauschen endete.
- Manche Fähigkeiten verlernt man nicht.
- Riov, Ihre Feinde formieren sich.
Ich nickte.
- Es gibt eine Gruppe im Senat, der sind sie ein Dorn im Auge. Diese Gruppe ... übt Druck aus.
- Ja, es gibt gewisse reaktionäre Kreise. Die sich nach den alten, gar nicht solange vergangenen, Zeiten zurücksehnen. Mein Haus gehört zu den Häusern die für eine Annäherung an die Föderation waren und sind.
- Riov.
- Ja?
- Ich wurde von einer einflussreichen Gruppe des Prätoriats beauftragt, sie im Auge zu behalten. Das Wohl meines Hauses hängt davon ab, aber ich lasse mich nicht gern benutzen.
- Ich habe mir etwas in der Art gedacht. Das tut niemand. Wir werden sehen, was diese Gruppe tun wird.
- Ja, werden wir. Bis wir er wissen, werden sie mich beobachten und ich sie. Damit sich niemand wundert.
- Nur glaube ich nicht, dass ich allein bin.
- Das glaube ich in der Tat auch nicht.
- Riov, ich weiss nicht warum ich Ihnen oder Ihrem Haus trauen sollte. Doch ich tue es.
- Aber es ist immer gut, wenn ein Spion für den Spionierten arbeitet. Sie haben auch keinen Grund. Aber wie heißt es so schön. Taten sagen mehr als tausend Worte.
Nvek nickte leicht.
- Mnhei'sahe.
- Mnhei'sahe. Helfen sie uns, und wir helfen ihnen. Wir werden uns erkenntlich zeigen.
- Das Haus s'Illhran ebenfalls.
Ich nickte.
- Gut. Ich denke alles wesentliche wurde gesagt. Vorerst. Wir werden uns wieder sprechen, wenn wir weitere Informationen haben.
- Ie, Riov Rikal.
Nvek stand auf und von einer Sekunde zur anderen ist der unterschied zwischen Riov und erei'Riov wieder hergestellt.
- Jolan'tru, erei'Riov.
- Wenn Sie gestatten, Riov, es wartet eine Menge Arbeit auf mich. Jolan'tru Riov.
Nvek salutierte. Ich stand auf und erwiderte den Salut.
- Weggetreten.
- Lang lebe das Reich.
- Lang lebe das Reich.

Nvek verließ mein Büro und muste sich sehr beherrschen, nicht tief zu seufzen.

Ich setzte mich wieder hin und dachte über Nvek nach. Konnte ich ihm wirklich vertrauen? Ich dachte noch eine Weile über die Situation nach, dann verließ ich mein Büro und begab mich auf die Brücke.

-tbc-
 
Oben