Planeten=Länder in Star Trek

[Rivana]

Ich wollte gerne mal über etwas schreiben, was mich an Star Trek nervt. Und zwar die Tatsache, dass Planeten dort einfach wie Länder gehandhabt werden. Bei ST: Picard ist es ja jetzt das neueste Ding, dass Romulaner wenigstens anhand von ihren Stirn-Erhebungen in "aus dem Norden" und "aus dem Süden" unterschieden werden, wobei Ch'Rihan dann offenbar keinen Westen oder Osten besessen hat. Aber ansonsten verstehe ich das auch generell nicht: Alle Romulaner, Klingonen, Vulkanier etc. sind von der Mentalität her gleich und essen offenbar dasselbe. Bsp: Vineriine. Ist ein Romulanisches Gericht. Ja gut, das stimmt vielleicht in dem Maße, wie das Döner Kebap ein terranisches Gericht ist. Aber trotzdem gibt es doch dann nicht "Die romulanische Küche". Was würde man sonst unter "Terranische Küche" verstehen können? Zwischen japanischem und arabischem Essen bspw. bestehen ja erhebliche Unterschiede. Beides geil, aber halt komplett verschieden. Oder noch relevanter: Politik. So ist der Prätor kein Staatsoberhaupt, sondern er regiert einfach über einen kompletten Planeten. (Zusammen mit dem Senat). Das Volk kann Vorschläge für Gesetzesentwürfe etc. einbringen, aber irgendwie stelle ich mir das schwierig vor, wenn "das Volk" aus Milliarden von Rihannsu besteht. Wie soll man das überhaupt in so kleinem Rahmen managen? Wie groß müsste eigentlich die Galae sein, wenn man jetzt mal sämtliche militärischen Ressourcen der Länder unserer Erde zusammenwirft, wäre das ja eine Menge. Da die Galae einen ganzen Planeten repräsentiert, müsste sie ja gewaltig sein und damit muss sich der Prätor dann auch noch befassen :O Man denke sich die Handvoll von Politikern in dem Senatsgebäude in Ra'tleih'fih, das zumindest in Nemesis kleiner ist als unser Reichstag hier. Die managen mal so 6-7 Mrd. Leute und eine riesige Armee? :p Der arme Prätor muss doch Burnout haben. Oder Mnhei'sahe: Ein Konzept, das sich global durchgesetzt hat- das hat ja nicht mal eine der drei Weltreligionen geschafft. Wobei es sicherlich für den Frieden von Vorteil wäre, wenn wir alle dasselbe glaubten. Genau so in Bezug auf die Religion mit den Elementen. Das müsste doch in echt alles genau so vielfältig sein wie hier auf der Erde. Dass verschiedene Volksgruppen von Rihannsu je nach ihrer geografischen Situation und Entwicklung halt auch ihre ganz eigene Kultur mitbringen. Was ich geschrieben habe, lässt sich natürlich genauso auf die Klingonen usw. übertragen. Ich weiß, das ist echt klugscheißerisch, aber irgendwie stört mich das voll.

 

[Ezri]

Japp, verstehe ich komplett und sehe das halt vor allem in der filmischen Umsetzbarkeit geschuldet. Manch ein Zuschauer ist ja schon überfordert, wenn er Rihannsu und Vulkanier unterscheiden soll. Wie soll er dann auch noch Bewohner von Kontinent und Land des gleichen Planeten unterscheiden?
Bei der Entstehung der Spezies ging es wohl eher um Stereotypen und einem großen Spiegel, den man den Menschen damit vor die Nase hält
Denk doch mal nach, weder Klingonen noch Kazon können eigentlich Raumfahrt, sind doch alles Krieger die mit ihren Hieb- und Stichwaffen rumfuchteln

 

[Rivana]

Oh ja, wenn man da fair ist, müsste man das dann aber auch auf die Rihannsu und ihr Mnhei'sahe anwenden. Darüber habe ich mich vor Jahren schonmal aufgeregt. Dass man einfach jemanden umlegen darf oder dessen Kinder und es keine juristischen Konsequenzen nach sich zieht, wenn man es mit Mnhei'Sahe rechtfertigen kann, sofern ich das richtig verstanden habe. (Hier wäre die Frage, wie das dann alles überhaupt definiert ist etc., stelle ich mir juristisch eigentlich total unmachbar vor). Es klingt für mich eher nach einem System, das nur durch Selbstjustiz funktioniert, was ich irgendwie mega barbarisch finde. :p Aber damit hätten die Rihannsu das Zeitalter des Internets (sowas wird es bestimmt gegeben haben) nicht überstehen dürfen. Da muss man nur mal überlegen, mit wie vielen Toten eine Diskussion auf Rihannsu-Facebook ausgehen würde...Also eigentlich finde ich die Ideen von Duane ganz cool, aber ich finde, das ist etwas zu viel des Guten.