C
Chateya
Gast
(Sanra t’Caeri)
Zutiefst gelangweilt saß Sanra in den Räumlichkeiten des Tal’Shiar an Bord der Blutschwinge und machte die Arbeit, die keiner machen wollte.
Sie selbst hatte zwar auch einige Tage des Urlaubs genießen können, doch die waren jetzt vorbei. Nun saß sie da und ordnete Daten, brachte alles auf Vordermann und machte damit alles bereit für die nächste Mission. Diverse Informationen scrollten über die vielen Monitore und wurden währenddessen vom Computer klassifiziert. Nur gelegentlich ließ sie einen Blick darauf fallen, meistens jedoch waren es taktische Daten, die sie in den vergangenen Wochen schon einmal gesehen hatte. Notizen aus Verhören dagegen waren keine darunter. Jene waren, insofern durch die CIS nicht anders eingestuft, vertraulich und nur ihr zugänglich. Den Grund dafür kannte Sanra nicht, doch sie vertraute an der Stelle N'nhaeirhu und stellte keine Fragen. Sie kannte die CIS nun schon lange genug, um zu wissen, daß man nach manchen Dingen einfach besser nicht fragen sollte. Wobei dies üblich war beim Geheimdienst.
So überließ sie nach einiger Zeit, nach der sie keine Lust mehr hatte, weiterhin in diesem Raum zu sitzen, die Örtlichkeit und ließ den Computer seine Arbeit alleine tun. Es war ja ohnehin momentan niemand da, der sie daran hätte hindern können.
Und so schlenderte sie durch die Innereien der Blutschwinge, genoß die Ruhe, die sich unter der Abwesenheit des größten Teils der Crew ausgebreitet hatte. Lediglich eine Minimalbesatzung war noch vor Ort und die Reparaturteams.
Ihr erster Besuch in einer der Abteilungen galt der eigenen, genauer genommen den Materialbeständen des Geheimdienstes an Bord. In letzter Zeit war es dort zu einigen Problemen gekommen und etliches war benutzt wurden, wodurch eine Inventur nötig geworden war, um die fehlenden Bestände aufzufüllen.
Danach schritt sie jedes Deck ab, auf dem es potentiell etwas zu sehen galt, doch erst als sie sich der Krankenstation näherte, wurde ihre Aufmerksamkeit geweckt. Der Korridor stand bis weit davor voll gestellt mit diversen Gerätschaften, die an sich in die medizinische Abteilung gehörten. Und reges Gemurmel drang aus den Räumen, das lauter wurde als sie sich näherte. Schließlich konnte sie erkennen, was dort von statten ging. Überall waren die Biobetten und nicht bewegliche Geräte abgedeckt und Personal der Werft war damit beschäftigt, der Station einen neuen Anstrich zu verleihen. Sanra hatte darin zwar keinen Grund gesehen, doch offenbar wollte es jemand der medizinischen Abteilung so. Und diesen Wünschen wurde nachgegangen, insofern der Leih einverstanden war.
Etwas kopfschüttelnd und amüsiert darüber ging sie jedoch weiter, bis sie den Maschinenraum erreichte. Dort herrschte ebenso reger Betrieb, doch hierbei wusste sie, worum es ging. Die Blutschwinge sollte einen neuen Antrieb erhalten und dazu bedurfte es etlicher Umrüstungen, die viel Zeit in Anspruch nahmen. Kurz sah sie sich um, stellte aber schnell fest, daß sie fehl am Platze war und nur im Weg stand, weswegen sie gerade wieder gehen wollte, als sie gegen einen Rihannsu stieß, der den Maschinenraum gerade betreten hatte. Als sie den Blick hob, bemerkte sie, daß sie einem khre’Arrain gegenüber stand. Doch den Blick noch ein Stück höher sagte ihr, daß sie diesen Mann kannte.
„Aefvadh, khre’Arrain tr’Radaik, schön, Sie wieder zu sehen“, sprach sie ihn freundlich und möglichst ungezwungen an und hoffte, daß er guter Dinge war, damit sie aus dieser kleinen Misere ohne Probleme wieder heraus kam. Sonderlich gut gelaunt schien er allerdings nicht zu sein, doch offenbar sah er darüber hinweg und erwiderte ihren Gruß. Darüber hinaus vertieften sie sich schließlich in ein kurzes Gespräch.
Als sie ihren Rundgang schließlich beendet hatte, kehrte sie zurück zu dem Büro, wo der Computer noch immer nicht mit den Daten fertig war. Offenbar waren es doch mehr gewesen, als sie angenommen hatte.
Doch es gab etwas, daß ihre Aufmerksamkeit in Beschlag nahm. Es waren vom Hauptquartier des Tal’Shiar einige Befehle eingegangen, die allesamt an die CIS adressiert waren, jedoch nur einer war mit keiner Prioritätsstufe versehen worden. Und da Sanra N'nhaeirhus Stellvertreterin war, sah sie kein Problem darin, sich diesen einen Befehl anzusehen.
Absender: Tal’Shiar – Personalabteilung der Abteilung III, zentrale Archivierung
Empfänger: Vertretung des Tal’Shiar an Bord der ChR Blutschwinge, Erie’Rin N'nhaeirhu t’Sshionsha
„Mit sofortiger Wirkung wird Ihr zweiter Mitarbeiter zurück nach ch’Rihan versetzt und durch Erein Jol tr’Pilhailhin abgelöst. Seine Qualifikationen entnehmen Sie der beigefügten Akte.“
Im ersten Moment war Sanra erstarrt, doch augenblicklich hatte sie sich in Erinnerung gerufen, daß sie nicht der zweite Mitarbeiter war, sondern ihr Kollege. Sicherlich war dieser auch schon von seinem Glück in Kenntnis gesetzt worden, so daß sie sich nur noch um den Neuzugang zu kümmern hatte.
Just in diesem Moment klingelte jemand an der Tür und bat um Einlass. Ein ihr unbekannter Rihannsu stand vor der Tür, trug die Uniform eines Geheimdienstangehörigen und die Rangabzeichen eines Erein.
„Sie sind aber fix“, stellte sie überrascht fest und bat ihn mit einem Handzeichen, einzutreten. „Ich nehme an, Sie sind Erein tr’Pilhailhin.“ Mit einem Nicken bestätigte er. „Dann heiße ich Sie hiermit herzlich willkommen an Bord.“
-tbc-
Zutiefst gelangweilt saß Sanra in den Räumlichkeiten des Tal’Shiar an Bord der Blutschwinge und machte die Arbeit, die keiner machen wollte.
Sie selbst hatte zwar auch einige Tage des Urlaubs genießen können, doch die waren jetzt vorbei. Nun saß sie da und ordnete Daten, brachte alles auf Vordermann und machte damit alles bereit für die nächste Mission. Diverse Informationen scrollten über die vielen Monitore und wurden währenddessen vom Computer klassifiziert. Nur gelegentlich ließ sie einen Blick darauf fallen, meistens jedoch waren es taktische Daten, die sie in den vergangenen Wochen schon einmal gesehen hatte. Notizen aus Verhören dagegen waren keine darunter. Jene waren, insofern durch die CIS nicht anders eingestuft, vertraulich und nur ihr zugänglich. Den Grund dafür kannte Sanra nicht, doch sie vertraute an der Stelle N'nhaeirhu und stellte keine Fragen. Sie kannte die CIS nun schon lange genug, um zu wissen, daß man nach manchen Dingen einfach besser nicht fragen sollte. Wobei dies üblich war beim Geheimdienst.
So überließ sie nach einiger Zeit, nach der sie keine Lust mehr hatte, weiterhin in diesem Raum zu sitzen, die Örtlichkeit und ließ den Computer seine Arbeit alleine tun. Es war ja ohnehin momentan niemand da, der sie daran hätte hindern können.
Und so schlenderte sie durch die Innereien der Blutschwinge, genoß die Ruhe, die sich unter der Abwesenheit des größten Teils der Crew ausgebreitet hatte. Lediglich eine Minimalbesatzung war noch vor Ort und die Reparaturteams.
Ihr erster Besuch in einer der Abteilungen galt der eigenen, genauer genommen den Materialbeständen des Geheimdienstes an Bord. In letzter Zeit war es dort zu einigen Problemen gekommen und etliches war benutzt wurden, wodurch eine Inventur nötig geworden war, um die fehlenden Bestände aufzufüllen.
Danach schritt sie jedes Deck ab, auf dem es potentiell etwas zu sehen galt, doch erst als sie sich der Krankenstation näherte, wurde ihre Aufmerksamkeit geweckt. Der Korridor stand bis weit davor voll gestellt mit diversen Gerätschaften, die an sich in die medizinische Abteilung gehörten. Und reges Gemurmel drang aus den Räumen, das lauter wurde als sie sich näherte. Schließlich konnte sie erkennen, was dort von statten ging. Überall waren die Biobetten und nicht bewegliche Geräte abgedeckt und Personal der Werft war damit beschäftigt, der Station einen neuen Anstrich zu verleihen. Sanra hatte darin zwar keinen Grund gesehen, doch offenbar wollte es jemand der medizinischen Abteilung so. Und diesen Wünschen wurde nachgegangen, insofern der Leih einverstanden war.
Etwas kopfschüttelnd und amüsiert darüber ging sie jedoch weiter, bis sie den Maschinenraum erreichte. Dort herrschte ebenso reger Betrieb, doch hierbei wusste sie, worum es ging. Die Blutschwinge sollte einen neuen Antrieb erhalten und dazu bedurfte es etlicher Umrüstungen, die viel Zeit in Anspruch nahmen. Kurz sah sie sich um, stellte aber schnell fest, daß sie fehl am Platze war und nur im Weg stand, weswegen sie gerade wieder gehen wollte, als sie gegen einen Rihannsu stieß, der den Maschinenraum gerade betreten hatte. Als sie den Blick hob, bemerkte sie, daß sie einem khre’Arrain gegenüber stand. Doch den Blick noch ein Stück höher sagte ihr, daß sie diesen Mann kannte.
„Aefvadh, khre’Arrain tr’Radaik, schön, Sie wieder zu sehen“, sprach sie ihn freundlich und möglichst ungezwungen an und hoffte, daß er guter Dinge war, damit sie aus dieser kleinen Misere ohne Probleme wieder heraus kam. Sonderlich gut gelaunt schien er allerdings nicht zu sein, doch offenbar sah er darüber hinweg und erwiderte ihren Gruß. Darüber hinaus vertieften sie sich schließlich in ein kurzes Gespräch.
Als sie ihren Rundgang schließlich beendet hatte, kehrte sie zurück zu dem Büro, wo der Computer noch immer nicht mit den Daten fertig war. Offenbar waren es doch mehr gewesen, als sie angenommen hatte.
Doch es gab etwas, daß ihre Aufmerksamkeit in Beschlag nahm. Es waren vom Hauptquartier des Tal’Shiar einige Befehle eingegangen, die allesamt an die CIS adressiert waren, jedoch nur einer war mit keiner Prioritätsstufe versehen worden. Und da Sanra N'nhaeirhus Stellvertreterin war, sah sie kein Problem darin, sich diesen einen Befehl anzusehen.
Absender: Tal’Shiar – Personalabteilung der Abteilung III, zentrale Archivierung
Empfänger: Vertretung des Tal’Shiar an Bord der ChR Blutschwinge, Erie’Rin N'nhaeirhu t’Sshionsha
„Mit sofortiger Wirkung wird Ihr zweiter Mitarbeiter zurück nach ch’Rihan versetzt und durch Erein Jol tr’Pilhailhin abgelöst. Seine Qualifikationen entnehmen Sie der beigefügten Akte.“
Im ersten Moment war Sanra erstarrt, doch augenblicklich hatte sie sich in Erinnerung gerufen, daß sie nicht der zweite Mitarbeiter war, sondern ihr Kollege. Sicherlich war dieser auch schon von seinem Glück in Kenntnis gesetzt worden, so daß sie sich nur noch um den Neuzugang zu kümmern hatte.
Just in diesem Moment klingelte jemand an der Tür und bat um Einlass. Ein ihr unbekannter Rihannsu stand vor der Tür, trug die Uniform eines Geheimdienstangehörigen und die Rangabzeichen eines Erein.
„Sie sind aber fix“, stellte sie überrascht fest und bat ihn mit einem Handzeichen, einzutreten. „Ich nehme an, Sie sind Erein tr’Pilhailhin.“ Mit einem Nicken bestätigte er. „Dann heiße ich Sie hiermit herzlich willkommen an Bord.“
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