Taev hat recht.
Lösung:
Erstaunlich viele finden zu der falschen Antwort, daß der Mann sein eigenes Portrait ansieht. Sie versetzen sich selbst an die Stelle des Mannes, der vor dem Portrait steht, und argumentieren folgendermaßen: "Da ich keine Brüder und Schwestern habe, muß der Sohn meines Vaters ich selbst sein. Deshalb betrachte ich ein Bild von mir selbst."
Die erste Aussage dieser Begründung ist völlig richtig; wenn ich weder Bruder noch Schwester habe, bin in der Tat ich selbst der Sohn meines Vaters. Es folgt jedoch nicht, daß "ich selbst" die Antwort auf die Frage ist. Hätte der zweite Teil des Satzes geheißen: "dieser Mann ist der Sohn meines Vaters", dann hätte die Antwort lauten müssen: "Ich selbst." Aber die Aufgabe lautete anders; sie besagte: "Der Vater dieses Mannes ist der Sohn meines Vaters." Woraus folgt, daß der Vater dieses Mannes ich selbst bin (da der Sohn meines Vaters ich selbst bin). Da der Vater dieses Mannes ich selbst bin, bin ich der Vater dieses Mannes, und folglich muß dieser Mann mein Sohn sein.
Die richtige Antwort auf die Frage lautet somit, daß der Mann ein Portrait seines Sohnes betrachtet.
Wenn der skeptische Leser noch immer nicht überzeugt ist (und ich bin sicher, viele von Ihnen sind es nicht!), so könnte es vielleicht helfen, wenn er sich die Sache wie folgt ein wenig graphisch betrachtet: (1) Der Vater dieses Mannes ist der Sohn meines Vaters. Wenn wir den schwerfälligen Ausdruck "der Sohn meines Vaters" durch "ich selbst" ersetzen, erhalten wir (2) Der Vater dieses Mannes bin ich selbst. Sind Sie jetzt überzeugt?